Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Also in zwanzig Jahren habe ich sogar noch eine 5 an erster Stelle, da will ich wahrlich noch nichts von unten ansehen. Aber wenn man dann mal was von unten ansehen muss, dann wären Exoten für unsereins schon das passende Panorama! :-)
Wegen meinem Platzmangel wird das alles eh nie so lange wachsen können und immer mal ausgetauscht werden müssen. Acht bis zehn Jahre für diese Jub wäre schön. Und dann muss sie vermutlich einer jüngeren weichen. Die alte würde ich dann gerne nach Südtirol "beamen" für ihr weiteres Dasein.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Moin,
na ja, das rechts mit dem Gitterrost scheint ja kein Weg zu sein und durch die Hecke bis zu der kleinen Straße ist auch etwas Platz. Also der eine oder andere Meter sitzt schon noch drin. Aber ich habe schweren Herzens auf Phoenix und Jub an den Premiumstandorten verzichtet, weil sie dann bald die gesamte Terrasse einnehmen würden und der Ausblick futsch wäre. Da sind diese Arten nicht zu unterschätzen. Wenn man von der Straße aus mit dem Kran rankommt kannst du sie in 15 Jahren vielleicht sogar wieder verkaufen.
Jubaea, gekauft im Frühjahr 2015, "Sonderangebot" 130 EUR. Macht gerade ihren 7. Fieder auf, ich bin dieses Jahr bis auf einen kleineren Winterschaden (Winterrand!) sehr zufrieden. Färbung, Vitalität etc., das passt bzw. entwickelt sich in die richtige Richtung! Höhe derzeitig 1,55 Meter, Stammdurchmesser 35 cm
Der Ausgangszustand war übel, hier Bilder aus dem Herbst 2015, das hat vor allem Zeit gekostet!
Meine Terrassen-Phoenix habe ich im Sommer 2017 gekauft, Preis 35 EUR. So sah sie mit etwa 80 - 100 cm im Frühjahr 2018 aus, nachdem ich den Speer nach einer leichtsinnigen Überwinterung gezogen hatte...
Das ist der Zustand heute. Knolle ebenfalls 35 cm Durchmesser, stark anwachsend . Höhe 2,60 m. Die Phoenix hat selbst nach dem Winterschaden mit Speer ziehen pro Saison etwa 50 cm (!) zugelegt. Sie hatte nach den Spätfrösten dieses Jahr übrigens keinen Winterrand. Die Vorteile der Jubaea in diesem Bereich sind aber unbestritten, nur wir hatten diesen Winter keinen einzigen Eistag. Wie auch immer: Den Zuwachs einer Phoenix kann eine Jubaea zumindest in Norddeutschland m.E. nicht erreichen. Und bei der Optik bleibt es meine Lieblingspalme im Bereich der auspflanzbaren Fiederpalmen...
beide haben eine tolle Entwicklung gemacht, sehen super aus !
ich habe lage überlegt zwischen den beiden welche ich kaufe, es wurrde dann die Phoenix, warum ? schützen muss ich hier beide gleich, Vorteil der Jub wäre etwas später ein und früher auspacken, der kompaktere Wuchs Nachteil in der selben Größe hatte ich knapp das 10-fache bezahlen müssen, somit war es am Ende eine relativ leichte Entscheidung
Ich bin beeindruckt von dem Zuwachs und der Vitalität der Phoenix! Meine Auspflanzversuche mit Phoenix in den späten 1990ern und frühen 2000ern waren immer demotivierend. Bis dato gut wachsende Kübelpalmen, die sonst auch nur bei 0-5°C überwintert wurden, zeigten immer deutliche Wachstumsprobleme ab dem 2. Frühjahr nach Überwinterung im Boden. Ich vermutete, dass die Bodenwärme fehlte. Es war eher sandiger Boden mit guter Durchlässigkeit. Trachycarpus wachsen dagegen nebeneinander seither unkompliziert. Auch nach erneutem Eintopfen nach 2-3 Jahren brauchten die Phoenix weitere Jahre, um wieder gewohntes Wachstum zu zeigen. Jubaea habe ich nur in Portugal im Freiland. Phoenix nun natürlich auch.
Ja, die Phoenix beeindruckt mich auch ein wenig. Ich bin ja mit meinen ersten Auspflanzversuchen auch nicht so recht voran gekommen, deshalb freut mich dieses Ergebnis natürlich. Wenn ich die Unterschiede in der Haltung mal rekapituliere:
Die hier steht etwas geschützter, hat aber auf Grund eines Kirschbaums und der riesigen Walnuss beim Nachbarn keine volle Sonne. Ich denke, dass ist ist nicht einmal so entscheidend. Was sich wirklich unterscheidet, ist die erhöhte Pflanzung auf der Terrasse. Witzigerweise steht sie in einem recht kleinen Pflanzloch, da die umgebenden Rasenkantensteine in einem massiven Betonbett eingefasst sind. Sie hat kaum gute Erde "unter den Füßen". Die gesamte Terrasse und auch der Steingarten davor ist mit Füllkies (Kies und große Mengen Steine) aufgeschüttet. Der Steingarten ist nur dünn mit sehr schlechtem Mutterboden abgedeckt, das ist auch eher Sand. Daraus ergeben sich aber tatsächlich sehr wesentliche Unterschiede:
Die Phoenix sitzt vor allem im Winter in einem sehr trockenen, sehr durchlässigen, damit gut gelüfteten und auch gut vor Frost geschützten Boden. Ich habe damals ja schon bei Olli vermutet, dass Phoenix außerhalb der Wachstumszeit mit kalten, wässrigen und schlecht durchlässigen Böden so ihre Probleme hat. Hier kann die Palme auf Grund des erhöhten Stands und des voll mineralischen Bodens im Winter komplett abtrocknen, zumal ich den Wurzelbereich ja relativ lange zusätzlich mit Styrodur abdecke.
Nächster Punkt:
Die mikroklimatische Lage ist eindeutig besser, als bei meinen ersten Versuchen. Südlage vor einer Hauswand, Terrasse mit Pflaster anthrazit (richtig heiß!) und ein simulierter Südhang, der sich durch den Sand und die Sonneneinstrahlung sehr gut durchwärmen dürfte. Das düfte für die Bodenwärme insgesamt wichtige Punkte sein.
Und ich traue es mich kaum zu sagen:
Die Palme sitzt quasi in einem Kies-Schotter-Gemisch. Keine Humusauflage, kein funktionierendes Bodenleben. Auch die Temperaturen sind auf der Terasse viel zu hoch, was das heimische Bodenleben komplett einschränken dürfte. Deshalb habe ich mich entschlossen, hier ausschließlich mineralisch zu düngen. Ein wenig Hakaphos grün als stickstoffbetonten Startdünger im Frühjahr, dann ein paar Körner Koniferen-Langzeitdünger von Compo. Und wenn sie in der Saison richtig in Schwung ist, gibt es zusätzlich 10g Hakaphos soft spezial mit Bittersalz auf die 10 l Gießkanne. Altes Rezept von @Jörg K Das aus Schichtenwasser vom Acker gespeiste Brunnenwasser hat vermutlich auch recht viel "Bumms".
Wie auch immer:
Ich gehe einfach davon aus, dass dieses enorme Wachstum auch Einiges an Nährstoffen verbraucht, die hier bei mir vom Substrat definitiv nicht geliefert werden können. Phoenix scheint auch insgesamt - zumindest bei gutem Wachstum - schon eher ein "Starkzehrer" zu sein. Aber ich passe natürlich auf. Wenn sich braune Blattspitzen etc. zeigen sollten, werde ich "bremsen". Überschüssiger Dünger könnte jedenfalls sehr schnell ausgespült werden. Und bislang ist ja alles im Rahmen. Insbesondere zeigt sich das gut, weil selbst die ältesten Fieder kaum abgebaut werden. Da muss ich zum Winter wieder ziemlich viel, tiefgrüne Fieder abschneiden, damit sich die Palme ordentlich knebeln lässt...
die Palmen sehen toll aus. Insbesondere natürlich als Fan die Jubaea. Mit 7 Wedeln pro Saison ist sie gut dabei. Mehr geht hier kaum. Wässerst und düngst du die Jubaea noch?
Klar wächst eine gesunde Phoenix schneller. Später könnte sich das aber auch als Nachteil herausstellen. Ich stelle mir das recht schwierig vor, eine ausladende Palme mit stechenden Fiederblättchen und Stacheln zu verpacken.
Dünger bekommt sie ausreichend über den guten Boden hier, der ja auch ziemlich gut die Feuchtigkeit hält. Hier ist es in relativer Küstennähe auch nicht so trocken. Ansonsten habe ich hier ja mein recht nährstoffhaltiges Schichtenwasser im eigenen Brunnen. Das wird in Trockenzeiten schon mal im Garten verteilt.
Mit der Phoenix wird das definitiv mal ein Problem werden, vor allem weil sie nicht von allen Seiten gleichmäßig gut zugänglich ist. Mal schauen, wie das wird. Ich habe in Parchim aber gesehen, dass man auch ältere Exemplare mit LKW-Spanngurten mit großem Hebel noch recht gut knebeln kann. Es gibt da recht ausgeklügelte Techniken, die Gurte dann mit Stangen durch die Palme zu ziehen. Da kannst Du dann sogar an die geknebelte Palme eine Leiter anstellen. Mit den Stacheln muss wohl in der Tat höllisch aufpassen. Und wenn das so weitergeht, werden wohl regelmäßig zum Winter die untersten Fieder fallen, die sich im Guten und wegen der Stacheln nicht mehr knebeln lassen. Nachgepflanzt habe ich im Freistand auch schon Eine. Also mal schauen, wann es irgendwann nicht mehr geht. Noch ist alles gut...