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Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo,
ich möchte die alte und beliebte "Phoenix vs. Jub" Thematik noch einmal auffrischen. Bereits im alten Forum gab es ja die unterschiedlichsten Meinungen zu Optik, Wuchsgeschwindigkeit, Frosthärte usw.
Natürlich habe ich inzwischen mit beiden Arten etwas experimentiert und bin insgesamt etwas näher an der Phoenix. Meine im letzten Jahr umgepflanzte kleine Jub braucht ewig, um sich wieder einigermaßen zu etablieren. Das würde mit Phoenix niemals so lange dauern. Und wenn es dann fluppt ist das "Jubmonster" von Rolf nicht nur sehr beeindruckend, sondern auch fast schon wieder bedrohlich: http://up.picr.de/23944932dk.jpg Wobei die Phoenix von Dietmar aus dem Allgäu zugegebener Maßen auch eine Herausforderung ist: http://s146.photobucket.com/user/palmenf...040312.jpg.html In einem normalen Winter muss ich hier beide Arten schützen, wobei der Phoenixschutz massiver ausfällt. Dafür kann man sie gut zusammenbinden und sie kommt gut mit Dunkelheit im Schutz zurecht. Während Phoenix auch an einem nicht-vollsonnigen Standort und bei mäßigen Temperaturen ein zufriedenstellendes Wachstum zeigt, scheint Jub da anspruchsvoller zu sein, was hier die Suche nach einem geeigneten Standort für Jub schwieriger gestaltet als bei Phoenix. - Die möglichen späteren Dimensionen sind ja auch zu bedenken. Persönlich gefallen mir das Grasgrün und die Proportionen der Phoenix auch etwas besser als bei einer (größeren) Jubaea.mit dem dann doch sehr dicken Stamm.
Das einzige, was mich zu einer Phoenix schwenken lassen würde, wären in der Tat die Proportionen einer erwachsenen Pflanze und das dauert dann auch mit dem schnelleren Wachstum Jahrzehnte. Ansonsten bin ich voll Jubaeafan, ich finde sie auch als kleinere Pflanze attraktiv und in einem normalen Winter braucht sie hier bei mir allenfalls Passivschutz.
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
Gebe ich, als gleich doppelter Jub-Eigner, auch gerne mal meinen Senf dazu.
Zu den einzelnen Punkten:
Zitat von Olli im Beitrag #1Meine im letzten Jahr umgepflanzte kleine Jub braucht ewig, um sich wieder einigermaßen zu etablieren. Das würde mit Phoenix niemals so lange dauern.
Kann ich so nicht unterschreiben. Speziell die von Anton, die vollsonnig steht, hat praktisch vom Auspflanztag an ein solides, kräftiges Wachstum an den Tag gelegt. Da kamen gleich in der ersten Saison noch drei neue Wedel. Da hätte ich von einer Phoenix nicht unbedingt mehr erwartet.
Zitat von Olli im Beitrag #1In einem normalen Winter muss ich hier beide Arten schützen, wobei der Phoenixschutz massiver ausfällt.
Das ist wohl der entscheidendste Punkt, der natürlich in der Bedeutung regional sehr unterschiedlich ausfällt. So würde der Satz bei mir etwa lauten: „Während bei der Phoenix von Anfang an klar ist, dass sie in jedem Winter ein Voll-„Pflegefall“ ist, also nie ohne aktiven, beheizten Schutz auskommen wird, kommt die Jub wohl in den meisten Wintern komplett ungeschützt über die Runden und ansonsten reichen passive Maßnahmen, wie Mulchung oder Vlies (man lernt ja!). Beheizung wird nur in absoluten Ausnahmefällen nötig sein. Das eben ist ja der wichtigste Punkt auf der Haben-Seite der Jub: Sie ist nun einmal wohl unstreitig die winterhärteste Fiederpalme.
Zitat von Olli im Beitrag #1Dafür kann man sie gut zusammenbinden und sie kommt gut mit Dunkelheit im Schutz zurecht.
Auch da sehe ich keinen Unterschied. Wenn die Jub mit Dunkelheit im Schutz Probleme hätte, dürfte es die im Frankfurter Nizza längst nicht mehr geben. Und auch die Prachtexemplare von Frank-SL stehen, soweit ich mich erinnere, durch die Bank dunkel. Generell zweifele ich den (unabdingbaren) Lichtbedarf von Palmen in nicht-Wachstums-Phasen an. Meine Washi z.B. steht auch dunkel, wenn der Schutz denn mal zu ist, und macht mir nicht den Eindruck, als ob es ihr irgendetwas ausmachen würde. Gut! Was das Zusammenbinden angeht, kann die Phoenix gegenüber der Jub wohl tatsächlich punkten.
Zitat von Olli im Beitrag #1Während Phoenix auch an einem nicht-vollsonnigen Standort und bei mäßigen Temperaturen ein zufriedenstellendes Wachstum zeigt, scheint Jub da anspruchsvoller zu sein, was hier die Suche nach einem geeigneten Standort für Jub schwieriger gestaltet als bei Phoenix.
Glaube ich auch nicht, dass es hier dramatische Unterschiede gibt. Natürlich wächst meine sonnig stehende Jub deutlich schneller, als die im Schatten. Aber das würde wohl bei zwei Phoenix an den gleichen Standorten nicht anders sein. „Schattengewächse“ sind ja Phoenix Canariensis weißgott auch nicht. Und ich glaube, selbst die wirklich schattenverträgliche Trachy entwickelt sich an einem sonnigen Standort besser. Vielleicht nicht gerade in Arizona. Aber im +/- 1.500 Sonnenstunden Mitteleuropa schon.
Zitat von Olli im Beitrag #1Persönlich gefallen mir das Grasgrün und die Proportionen der Phoenix auch etwas besser als bei einer (größeren) Jubaea.mit dem dann doch sehr dicken Stamm.
Ja, wenn beide die gleiche Winterhärte hätten und hierzulande also mit dem gleichen Pflegeaufwand zu halten wären, würde auch meine Wahl wohl auf die „Baumarkt-Palme“ Phoenix Canariensis fallen. Die Proportionen, wie etwa die Stammdicke im Verhältnis zur Krone, gefallen mir besser. Das pendelt sich (zumindest für meinen Geschmack) bei den Jubs letztlich erst im Alter von mehreren hundert Jahren und einer Größe deutlich jenseits der 10 Meter ein. Und das erlebt man ja „leider“ selbst nicht mehr. Mal abgesehen davon, dass man sie hier selbst in den besten Gegenden wohl nicht so groß bekäme, weil eben doch irgendwann „dieser eine Winter“ käme wenn sie eine praktisch nicht mehr schützbare Größe hätten. Die Aussicht, „schon“ nach 25-30 Jahren eine wohlproportionierte, baumgroße Palme zu haben würde klar für die Phoenix sprechen!
Soweit, einigermaßen ausführlich, meine Meinung zu dem Thema.
vielleicht noch von Bedeutung, dass die Jubaea die "freundlichere" Palme ist. Eine Phoenix zu pflegen oder für den Winter einzupacken ist sicher kein Vergnügen. Eigentlich gibt es an einer Phoenix nichts was nicht sticht oder piekst. Deshalb braucht sie genügend Raum, um ihr nicht zu nahe zu kommen müssen.
Das langsamere Wachstum der Jubaea weiß man etwa ab einer Höhe von 2 - 2,5m zu schätzen.
Zitat von Jörg K im Beitrag #4Eigentlich gibt es an einer Phoenix nichts was nicht sticht oder piekst. Deshalb braucht sie genügend Raum, um ihr nicht zu nahe zu kommen müssen.
Eint sie übrigens mit der Washingtonia. Obwohl es da ja eher Schneiden ist. „Unblutig“ hab ich die aber - trotz großer Vorsicht - bis jetzt noch nie eingepackt bekommen.
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Hallo,
danke euch für die interessanten Beiträge.
Wenn Jub ebenfalls gut mit Dunkelheit zurecht kommt. - Umso besser. Hier gab es bislang immer nur einen temporären Gewebeplanenschutz mit ggf. Grablicht oder Heizkabel darunter. Dunkelheit war daher noch nicht das Thema.
Zustimmen kann ich auch dem Punkt, dass Jub hier in den letzten Jahren ebenfalls häufig nicht geschützt werden musste, während für Phoenix ein jährlicher Vollschutz angesagt ist. Allerdings ist sie hier sicherlich deutlich häufiger zu schützen als z.B. in Trier.
Was die Umpflanzaktion angeht so wurden bei meiner die Wurzeln abgestochen, während du wohl ein gut durchwurzeltes Exemplar aus dem Topf ausgepflanzt hast. Da liegt dann der Unterschied. Wenn ich sehe, wie gut alleine die Kübelphoenix mit ihrem jährlichen Wurzelschnitt umgeht, dann kommt sie damit offenbar deutlich besser zurecht als Jub. Drei Wedel sind bei einer frisch gepflanzten Phoenix überhaupt kein Thema. Meine Jub hat im Umpflanzjahr einen Wedel geschoben und kommt in diesem Jahr auf drei. Jubaea muss da wohl erst eine "mittlere" Größe erreichen bevor sie dann schneller wird. Aktuell hat meine Jub einen deutlich sonnigeren Standort als die beiden Phoenix. Hoffentlich wirkt sich das im dritten Standjahr dann mal aus.
Wenn ich letztlich die Wuchsgeschwindigkeit von Rolfs Jub sehe, dann kann man offenbar durchaus zu Lebzeiten die adulten Proportionen erleben. Die von Jörg z.B. sehen einfach nur klasse aus. Vielleicht kriege ich das in ein paar Jahren ja auch hin.
P.S.: Beim Einpacken der Phoenix muss man wirklich etwas aufpassen. Ich entferne meistens ein paar der unteren Wedel und knote aus einem Gurtband am Boden um den Stamm einen Kreis im gewünschten späteren Durchmesser der zusammangebundenen Palme. Diese "Kreise" ziehe ich dann vorsichtig hoch und die Palme verkleinert sich entsprechend. Das funktioniert bislang gut und ohne größere Verletzungen.
Zitat von Olli im Beitrag #6Was die Umpflanzaktion angeht so wurden bei meiner die Wurzeln abgestochen, während du wohl ein gut durchwurzeltes Exemplar aus dem Topf ausgepflanzt hast. Da liegt dann der Unterschied. Wenn ich sehe, wie gut alleine die Kübelphoenix mit ihrem jährlichen Wurzelschnitt umgeht, dann kommt sie damit offenbar deutlich besser zurecht als Jub. Drei Wedel sind bei einer frisch gepflanzten Phoenix überhaupt kein Thema. Meine Jub hat im Umpflanzjahr einen Wedel geschoben und kommt in diesem Jahr auf drei. Jubaea muss da wohl erst eine "mittlere" Größe erreichen bevor sie dann schneller wird.
Hallo Olli!
Da hast Du natürlich recht! Anton verkauft sicher keine „gestochene Ware“. Die war also schon, wie Du richtig vermutest, im gut durchwurzelten Topf. Allerdings scheint das dann trotzdem ein außergewöhnlich wuchsfreudiges Exemplar zu sein. Nach der „Winterkatastrophe“ ist nun schon der vierte völlig intakte Speer im Ansatz erkennbar. Die drei Anderen sind schon am auffiedern und der Größte ist schon knapp 1,30m hoch, was nur noch rund 15cm weniger als die Endhöhe des letzten Jahres ist. Die teilweise bzw. stark geschädigten Wedel mitgerechnet, wären das jetzt 7 oder 8 Wedel für diese Saison, je nachdem, ob man den „Unfertigen“ aus dem letzten Jahr mitzählt oder nicht. Und ich sehe durchaus noch die Chance, dass noch im Jahr des Winterschadens die Endhöhe aus dem letzten Jahr von zumindest einem makellosen neuen Wedel übertroffen wird. Von „langsam wachsend“ mag ich da so recht nicht sprechen. Auch wenn die Gute, „an globalen Maßstäben gemessen“ noch recht klein ist.
Ich werde demnächst im Winterschaden-Thread nochmal Bilder posten.
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Hi,
ich denke deine hatte bei der Auspflanzung schon eine recht "wüchsige" Größe. Meine ist deutlich kleiner. Und bei gut durchwurzelten Pflanzen die in halbwegs warme Erde kommen habe ich auch noch nie einen "Umpflanzschock" erlebt. So etwas ist hier unbekannt ;-) Schön, dass deine beiden sich zwar unterschiedlich, aber doch gut entwickeln.
Phöenix sieht klein bereits sehr schön aus, im Alter mit langem Stamm unschlagbar schön (8 von 10 Punkten),
Jubaea ist ebenfalls ein Hingucker, trifft mein Herz aber nicht so richtig, zumal ich sie ab einer XXL größe nicht mehr schön finde, hinzukommend ihr sehr mäßiges Wachstumspotenzial im Jahr (5 von 10 Punkten)
Preis/Leistung:
Phöenix bekommt man fast geschenkt in fast jedem Supermarkt/Gartencenter und Baumarkt, von klein bis Mittelgroß ist der Preis absolut überschaubar (wie bei der Washingtonia Priesterpalme) und für kleines Taschengeld zu bekommen. Selbst XXL-Varianten lassen sich bezahlen und sind zwischen 250 bis 1000 Euro zu bekommen. Dazu ihr recht rasantes Wachstumspotenzial. Der Nachteil dieser ''Billigpalme'' ist, das etliche Leute sie kaufen, sie in der Wohnung eingehen lassen oder im Winter auf den Balkon erfrieren lassen, dass ich davon ausgehe, dass 99% der Phöenix im Handel innerhalb nur eines Jahres in Privathaushalten eingehen oder weggeschmissen werden, weil sie in Wohnungshaltung nicht mehr ansehnlich aussahen... (8 von 10 Punkten)
Jubaea wächst elendig langsam und kostet selbst als kleines Exemplar 70 Euro stark aufwärts! Die mittelgroßen sind bereits ''fast'' unbezahlbar! Jedoch ist der Vorteil dieses hohen Preises, dass man sich einen Kauf erst einmal drei Male überlegt und ihre Überlebenschancen dadurch sicher positiver verlaufen, als bei Phoenix/Washingtonias! Wem der Preis das Wert ist, bekommt eine sehr robuste und seltene Palme, die nicht an jeder Ecke steht (wie Chinatrachys Beispielsweise), was wiederrum für sie spricht. (4 von 10 Punkten)
Winterhärte (inklusive Schutzaufwand): Phoenix hat in diesem Punkt eindeutig das nachsehen! Sie verträgt kurzfristigen Frost in den Nächten locker, aber mehr als -5 würde ich ihr auf Dauer nicht zumuten wollen (Anders bei der kretischen Form!). Sie muss auch in Düsseldorf kostspielig und langfristig in einem guten Winterschutzturm geschützt werden. (1 von 10 Punkten).
Jubaea ist in dieser Rubrik ''haushoher'' Gewinner! Ich habe ein recht kleines 70 Euro Exemplar, welches erst im Herbst letzten Jahres ausgepfanzt wurde. Hier reichte im Winter ein dünnes Fließ als Wind und Nässeschutz vollkommen aus und sie war an mehreren Nächten zwischen -6 bis -8 ausgesetzt. Hat man ein riesen Exemplar und mal ernsthafte Minusgrade plus Dauerfrost, wird ein Schutz dieser Palme ebenso aufwendig, wie einer Phoenix (6 von 10 Punkten)
Zitat von Marc Werner im Beitrag #9Itrifft mein Herz aber nicht so richtig, zumal ich sie ab einer XXL größe nicht mehr schön finde,
Hallo Marc,
ich glaube, ich weiß, was du meinst...
...aber leider ist die Wahrnehmung hier inzwischen von den (tatsächlich) hässlichen „Krautschöpfen“ die sich Leute, die es nicht abwarten können, für fünfstellige Summen in den Garten pfropfen, verfälscht.
Das hier ist für mich keine adulte Jubaea!
Adulte Jubaeas sehen so aus...
...und die sind doch so hässlich nicht, oder?
Natürlich wird sowas, falls das hier überhaupt machbar ist, keiner, der „klein anfängt“, noch zu Lebzeiten zu sehen bekommen. Aber da kann ja die Palme nichts für.
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Hallo,
wenn ich die Berichte im Forum und meine eigenen Beobachtungen richtig deute, dann wächst Jub wohl dann besonders langsam, wenn sie noch recht klein ist und eigentlich ein schnelleres Wachstum wünschenswert wäre. Wird mit zunehmender Größe der Schutz schwieriger, beschleunigt sich zu unpassender Zeit das Wachstum und der "Vorteil" der Langsamkeit gegenüber der Phoenix schrumpft. Phoenix ist in der Anschaffung deutlich günstiger und sie wächst bereits in der Jugend recht zügig. - Womit auch ein möglicher Fehlschlag wesentlich schneller und kostengünstiger auszugleichen ist.
Wenn Stephan seine Jub nun verständlicher Weise bereits ab ca. -5°C schützen will oder muss, dann schrumpft auch an dieser Stelle der Vorteil gegenüber der Phoenix deutlich. Ohnehin treten Winterschäden bei Jubs - gemessen an der vermeintlichen Winterhärte - schon recht früh auf.
Zu der Bewertung von Marc: Optik: Natürlich völlig subjektiv. Ich sehen die Phoenix auch vorne, finde die teilweise gezeigten gesunden und schönen Jubs aber ebenfalls großartig. Preis/Leistung: Hier sehe ich - wie Marc - einen klaren Vorteil für die Phoenix. Winterhärte: Hier liegt die Jub vorne, wobei der Abstand der beiden Arten zueinander wohl manchmal überschätzt wird. Die Phoenix ist härter als vielfach angenommen. -5°C sind bei einzelnen Nachtfrösten für gesunde und kräftigere Exemplare unkritisch, während Jub dem propagierten Ruf als "winterharte" Palme nicht gerecht wird.
Wenn - wie bei Stephan - die Jub in den wintermilden Gebieten in vielen Wintern nicht geschützt werden muss, dann spricht das natürlich klar für sie. In den meisten Regionen Deutschlands sind aber beide wohl regelmäßig zu schützen.
M.E. ist alles gesagt. Für mich sind 2 Punkte wichtig:
Bei der Jub muss deutlich mehr investiert werden, wenn man in überschaubaren Zeiten vernünftiges Wachstum sehen will.
Bei der Phoenix kann man zwar klein anfangen. Allerdings steigt die Frosthärte erst bei zunehmenden Alter. Und der notwendige Schutz in den Übergangszeiten und "nur" Nachtfrost ist auch anstrengend!
Zitat von Olli im Beitrag #11Wenn Stephan seine Jub nun verständlicher Weise bereits ab ca. -5°C schützen will oder muss, dann schrumpft auch an dieser Stelle der Vorteil gegenüber der Phoenix deutlich.
Hallo Olli,
naja, das kam vielleicht etwas „übervorsichtig“ rüber! Ich werde da jetzt sicher nicht bei -5 einen Styroporturm hochziehen. Vielmehr dachte ich daran, wenn sich die Temperaturen auf diesen Bereich zubewegen und absehbar ist, dass das nicht nur für ein-zwei Tage sein wird, zumindest mal um die Stamm-Knolle herum eine Laubschüttung anzuhäufeln und vielleicht ein paar Tannenzweige drauf zu legen. Ansonsten wird das Ding wieder bei allem, was klar einstellig ist, frei stehen bleiben. Den voll entwickelten Wedeln hat das ja noch nie was ausgemacht.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es zwischen Jub und Phoenix doch einen sehr deutlichen Unterschied in der Winterhärte gibt. Und das in einem Bereich, der, zumindest in den günstigeren Gebieten eben genau sehr oft über Schutz oder nicht Schutz entscheidet. Ich denke z.B. dass ich meine Jubs hier nur in einem Viertel der Winter, wenn nicht weniger, schützen muss, in denen ich eine Phoenix schützen müsste.
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Hallo Stephan_M,
gerade von der Frosthärte der Phoenix in der Übergangszeit bin ich eher positiv überrascht, sodass sie meistens sehr spät und im Schnitt "nur" etwa drei Monate geschützt werden muss. Vor 25 Jahren hatten wir bereits im Oktober auch schon mal -8°C. Dann sieht es natürlich schlecht aus. In den letzten Jahren wurde es aber eher Ende November/Anfang Dezember kritisch. Durch die zunehmende Größe der Palmen bin ich beim Aufbau des Schutzes leider etwas unflexibler geworden und kann nicht mehr bis abends um 22 Uhr warten, ob der Schutz wirklich schon nötig ist.
Hallo Stephan Trier,
den Unterschied in der Frosthärte sehe ich auch. Selbst hier gab es überraschend so milde Winter, dass Jub ungeschützt blieb, während Phoenix umbaut werden musste. Allerdings hat die Phoenix eben auch nicht die Null-Grad-Grenze und Jub nicht die -16°C Grenze. Da steht es für einzelne Nächte wohl eher -5°C zu -10°C.
hier einmal ein Beispiel, wie es meiner frisch ausgepflanzten Phoenix im Frühjahr 2015 ergangen ist.
Eine einzige Nacht nur ca. 3-4 Grad Nachtfrost haben gereicht, das folgende "Ergebnis" zu produzieren. Wobei hier auch eine falsche Überwinterung im Gartencenter eine Rolle gespielt haben mag. Da war es viel zu warm und dunkel, so dass die frisch gekaufte Pflanze (FAIL! - wie ich heute weiß) möglicherweise besonders empfindlich war.
Jedenfalls bin ich seither bei den kleinen Phoenix gerade in den ersten und letzten Frostnächten etwas vorsichtiger geworden...
Frühjahr 2015, Nachtfrost geschätzt - 3 bis -4 Grad, ich hatte "damals" noch keine Temperaturüberwachung. Vielleicht war es ausgerechnet in der Ecke in der Spitze noch ein wenig kälter...
zur Regeneration erst mal wieder in den Kübel geholt
Auch hier zeigt sich mal wieder, wie gut die Phoenix regeneriert. Zustand am 31.08.2016