Hi,

bislang schien ich ja sehr gut durch den Winter gekommen zu sein, aber leider muss ich jetzt einen Schaden an meiner Vollschutzphoenix melden. Die Mitte sah mir etwas zu "ungefüllt" aus. Als ich eben nachsehe muss ich feststellen, dass junge Blätter und die Speere nahe der Wachstumsöffnung fast abgefault sind. Wodurch der Schaden entstanden ist kann ich so nicht sagen.





Vor Jahren sah es mal ähnlich aus als eine Phoenix vermutlich leichten Dauerfrost abbekommen hatte. Damals ist plötzlich der Speer vertrocknet und dann der Rest der Pflanze eingegangen.
Vertrocknet ist hier noch nichts und auch die angefaulten und instabilen Teile lassen sich größtenteils noch nicht ziehen. Zudem ist noch nicht zu erkennen, ob bereits gesundes Gewebe nachwächst. Fast alle jungen Wedel und Speere sehen im oberen Bereich sehr gut aus.Daher fiel mir zunächst nichts auf.

Die Palme wurde überwintert wie immer und nach dem Einpacken frostfrei gehalten. Die Wurzeln scheinen nicht abgesoffen zu sein. Das war dort früher mal ein Problem. Aber 1. hatte ich den Standort vor ein paar Jahren besser drainiert und 2. konnte ich bei Arbeiten an der Hütte etliche gesunde Wurzeln feststellen.
Vielleicht war es in diesem Jahr doch zu nasskalt und die jungen Triebe haben darunter gelitten?
Allerdings hatte ich solche Probleme noch nie mit den Laubschutzpalmen. (Die ich im letzten Spätsommer wegen eines Gartenprojekts ausgraben musste.) Die Methode hat acht Jahre lang gut funktioniert, wobei auch im nassen Laubhaufen immer sichtlich Wachstum stattgefunden hat, ohne dass das weiche Gewebe jemals angefault oder in der Folge instabil gewesen wäre:



Im Herbst hat sie auch mal eine kalte Nacht abbekommen. Allerdings dürfte es nicht unter -5°C gewesen sein und die Palme war noch provisorisch in eine Gewebeplane eingeschlagen. Damit gehen die Pflanzen eigentlich gut um.

LG Olli

Hi,

ich weiß es schlichtweg nicht.
Ärgerlich, weil ich so langsam doch erwartet hatte, keine weiteren Winterschäden zu entdecken.
Außerdem hatte ich bei den Laubschutzpalmen immer bewusst eingeplant, dass es auch schief gehen könnte. - Ist es aber nie. Die Pflanzen standen ja jeweils locker vier Monate quasi mitten im Kompost. Bei Washi hatte man mir prophezeit, dass sie unter diesen Umständen verfaulen würde. Aber nichtmal das junge Gewebe war jemals angekratzt.

Und dann will man bei anderen Palmen mit einem beheizten Vollschutz auf Nummer sicher gehen und hat immer wieder Theater. Im Laufe der Jahre habe ich die Standorte aufbereitet und die Temperatur im Schutz erhöht. In den letzten Jahren lag die Einschalttemperatur bei 0°C und die Ausschalttemperatur bei 2°C. - Gemessen natürlich immer unten im Schutz. Dennoch jetzt wieder ein Schaden.
Vielleicht betreibe ich doch nur noch Laubschutz. Sieht im Frühling kurz ka.ke aus, ist aber wenig aufwändig, kostenlos und wartungsfrei. - Und es gab noch nie Probleme an Speeren etc.

LG Olli

Hi Ennie,

also irgendwie funktioniert das bei anderen ja auch ohne Laub. Keine Ahnung, was ich übersehe.
Wenn ich den Bau unten mit Laub fülle würde ich dort ungern das Heizkabel verlegen, weil es dann vom Laub doch ziemlich isoliert würde.
Ich konnte keine Fehlfunktion feststellen und würde auch weiterhin behaupten, dass 0°C bis 2°C als Minimum in Ordnung sind. In frostfreien Phasen ist der Bau immer offen. Irgendwas läuft offensichtlich trotzdem falsch.



Wenn die Phoenix überlebt kann man wenigstens mal einen Vergleich zur Regeneration von Jub ziehen ;-).

LG Olli

Hi,

den Boden habe ich vor einigen Jahren besser drainiert. Er ist aber immernoch recht schwer. Die Wurzeln in der Umgebung (1m entfernt) waren vor ein paar Wochen aber vollkommen intakt.

Das Bild mit dem frischen Gewebe oberhalb der Wachstumsöffnung ist von einer anderen Phoenix, die ich mittels Laubschutzmethode viele Jahre erfolgreich durch die Winter gebracht habe. Es sollte ein Beispiel dafür sein, dass vier Monate dunkle Haltung in einem verrottenden Laubhaufen auch für das nachwachsende Gewebe offenbar kein Problem darstellen. Auch die geschützten Teile der Altwedel kamen stets völlig schadlos aus dem Kompost. Insofern weiß ich nicht, ob Dunkelheit oder nasskalte Witterung wirklich die Ursache sein können.

LG Olli

Moin,

nur als Nachtrag: Die Phoenix scheint zu schieben. Warum die Speere rausgegammelt sind weiß ich nicht - und das ist natürlich blöd, wenn man diesen Schaden zukünftig vermeiden will.
Jetzt bin ich mal gespannt, wie so eine Regeneration bei einer Phoenix zeitlich abläuft. Beispiele von Jub haben wir ja.

Insgesamt will ich mich mal nicht beschweren. Angesichts des Winters sind die Exoten wirklich gut durchgekommen. Das Problem mit der Phoenix ist der einzige unerwartete Schaden.

LG Olli

Moin,

also wie schon erwähnt hatte sich meine Phoenix wohl im Bereich der Wachstumsöffnung (oder darunter) einen Schaden eingefangen. Vielleicht war sie doch mal kurz unterkühlt. Ich weiß es leider nicht. - Ist jedenfalls fast schon wieder lustig, dass es die Pflanze mit dem aufwändigsten Winterschutz getroffen hat.
Mit Beginn des Wachstums wurde diese Schadstelle dann herausgeschoben und die betroffenen Wedel und Speere fielen auseinander. Das war vor gut einem Monat.
Die Pflanze selbst macht einen gesunden Eindruck und der Stamm scheint auch Dickenwachstum zu zeigen. Die Regeneration ist in vollem Gange. Also Entwarnung nach dem Rückschlag.

Das Tempo mit dem der oben gezeigten geschädigten Jub zu vergleichen ist insofern schwierig, als dass die Speere hier nicht gezogen wurden, sondern "nur" direkt über der Wachstumsöffnung abgegammelt waren. Allerdings sind die betroffenen Wedel und der neue Speer seitdem fast 60cm herausgeschoben worden. Wie sich eine Jub im Vergleich schlägt kann ich nicht sagen.





LG Olli