Hallo,

nachdem ich schon einen längeren Beitrag zum Stand nach dem Winter verfasst hatte war dann irgendein Skript plötzlich wieder weg. Also versuche ich es mal in kleinen Häppchen ;-).

Von meinem Grundstück ist die kalte Luft wohl doch etwas abgeflossen. Während die Stationen in der Umgebung bei -17°C gelandet sind habe ich hier im Garten knapp -15°C gemessen.

Schön zu sehen auch an der Kirschlorbeerhecke in der Ebene. Der Bereich in dem Schnee lag ist deutlich zu erkennen:


Bei mir sieht das schon deutlich humaner aus:


In der Ebene sind auch Trachys und Erdbeerbaum deutlicher geschädigt als bei mir:






Bei mir sind die ungeschützte Trachykrone und der Erdbeerbaum besser weggekommen:




Fortsetzung folgt...

LG Olli

Hier exemplarisch der Winterschutzaufbau.
Nach der Vorhersage...



...waren die Trachywedel für mich abgehakt. Daher habe ich sie bei den meisten Trachys entfernt, um den Rest besser schützen zu können:

Zunächst gab es für die Trachys einen Stammschutz inkl. Heizkabel.


Dann wurde über die Waggi (links) noch eine Haube gestülpt. Die Wedel der größeren Trachy (hier Bildmitte - im Bild oben und unten rechts) wurden entfernt und der Speer mit einer "Zipfelmütze" geschützt.


Aktuell sieht das dann so aus. - Wenn nicht gerade mal wieder Schnee drauf liegt...


Überraschend eigentlich, dass die ungeschützte Krone der nicht beschnittenen Trachy das Ganze recht gut überstanden zu haben scheint. Mal sehen, was da noch an Schäden sichtbar wird. Einige Wedel weisen Frostrisse auf:







Fortsetzung folgt...

Deutliche Schäden weisen insbesondere Eucalyptus und Olive Hojiblanca auf...





...sowie einige der Rosmarin und vermutlich die Feigen.

Bis auf ein paar anliegende Wedelteile von Chamaerops an der Gewebeplane scheinen sie ganz gut durchgekommen zu sein. Bislang deutet noch nichts auf einen Speerverlust hin.




Noch ein paar Impressionen:
Phoenixbau




Sitzgruppe




Romaine


Hystrix


Basjoo


Gewürzlorbeer



Insgesamt hat das Schutzkonzept funktioniert. Auch die geschützten Oliven und der geschützte Oleander Romaine scheinen gut durchgekommen zu sein. Dass die Wedel der Trachys evtl. überlebt hätten war angesichts der übereinstimmenden Vorhersagen nicht zu erwarten und in der Umgebung sind sie ja auch konsequent erfroren.
Da Wachstumszentren und Speere offenbar ausreichend geschützt waren gehe ich aber von einer deutlich rascheren Regeneration aus als nach einem frostbedingten Wedel- und Speerverlust.

Jetzt bräuchte ich nur so langsam mal einen nachhaltigen Frühlingsbeginn. Dann passt es.

LG Olli

Hallo,

und vielen Dank.

Moin Pierre, soweit ich weiß Sempervirens. Eine im letzten Jahr gepflanzte hinter der Gartenhütte hat mehr abbekommen (siehe Bild). Das gilt aber auch für einen Rosmarin im Bereich der wenig geschädigten Zypresse. Er ist überraschend vital im Vergleich zu anderen.


Hi Aramis, ich bin auch noch unsicher woran es liegt. Sonst zeigten sich bei gemessenen -12°C bereits deutliche Wedelschäden. Die Stationen Münster und Osnabrück hatten tiefst -17°C. Ich habe - wie gesagt - knapp -15°C gemessen.
Der Stamm war in eine ca. 10m² überdeckende Gewebeplane eingebunden, unter der auch vier Chamaerops geschützt waren. Beheizt wurde mittels 128 W Heizkabel am Boden um die Chamaerops. Die aufsteigende Wärme sollte den Trachystamm schützen.

Hallo Manne, da ich für die Trachys nur alle paar Jahre mit einem eher spontanen Schutz plane wird das mit deiner Methode schwierig. - Aber danke für den Tipp. Das zurückschneiden der Wedel bei etlichen Exemplaren war angesicht einer solchen Vorhersage so geplant. Letztlich scheint die Stammschutzmethode zu funktionieren. Wenn ich sie damit im Schnitt alle fünf bis zehn Jahre auch spontan durchbekomme passt das so. Bei der Anzahl und zunehmenden Größe könnte das für mich ein praktikabler Weg sein.
Nachtrag: Die Sitzgruppe war schon eine gute Woche später wieder befreit und man konnte in der Sonne die Pizza neben dem Schneehaufen genießen. - Völlig verrückt.


LG Olli

Hallo Pierre,
vor allen Dingen hat sie deutlich mehr Sonne abbekommen und ist etabliert. Ich verfolge die Diskussion über eine Verschattung von Immergrünen immer noch etwas verunsichert. Mal heißt es ein Durchtauen in der Sonne wäre hilfreich, dann wird wieder für Verschattung argumentiert.
Ich persönlich führe ja das Überleben von Exoten bei recht tiefen Nachtwerten auf der Alpensüdseite auch auf die deutliche Tageserwärmung in der Sonne zurück. In meinem Fall steht die unbeschadete Zypresse sehr sonnig, die geschädigte im Winter schattig.

Moin Reiner,
danke. Na ja, mein zeitweise robuster und experimenteller Umgang mit den Exoten hat mir über die Jahre auch den einen oder anderen Verlust bescheert. Insgesamt scheint sich die Kombination aus eher härteren Exoten und Bedarfsschutz jetzt in eine praktikable Richtung zu bewegen. Aber so viel geturne im winterlichen Garten brauche definitiv nicht jährlich. Wenn man da mit 6x8m Gewebeplanen herumfuchtelt und es noch etwas windig ist kriegt man schonmal die Krise ;-)
Selbst gemessen hatte ich wie gesagt knapp -15°C. Warum die ungeschützten Trachywedel so gut aussehen weiß ich auch nicht. Unter der großflächig verlegten Plane darunter war ja auch nur ein 128W Kabel in Betrieb und angesichts der Schäden ringsum wundert mich das schon.

LG Olli

Hi,

das mit dem gefrorenen Boden stellt sicherlich ein Problem dar. Aber ab wann gilt das? Ich hatte vor Jahren einen Romaine an der Nordseite vor das Haus gepflanzt, weil er dort im Sommer vollsonnig stand. - Im Winter aber halt auch vollschattig.
Der andere Romaine an der Südseite bekommt ganzjährig etwas Sonne ab. Er sah nach dem Winter tadellos aus, während der schattig stehende einging.
An der Tiefsttemperatur wird es weniger gelegen haben (die wird ähnlich gewesen sein) als an der Anzahl der Eistage. Der schattig stehende Romaine war nämlich noch tagelang Dauerfrost ausgesetzt, während der sonnig stehende längst durchgetaut war.
In dem Fall ist der verschattete Oleander jedenfalls deutlich schlechter weggekommen...

LG Olli