Hallo zusammen,

bei mir die ersten Eindrücke nach den kältesten Temperaturen der letzten 35 -40Jahre recht überraschend.
(Ich war nah am Herz der Kälte mit 1x -20,4°, 1 x > -19°, 2x > -18° usw.... )

Cordy, Butias sehen gut aus (Lupo eingepackt -wurden geheizt), große Trachys soweit auch (Lupo eingepackt, wurden geheizt -bis auf eine, da hatte ich vergessen den Netzstecker einzustecken. Meine Blödheit..).

Meinen dick mit Lupo eingepackten Phormium konnte ich wegen defekten Verlängerungskabel nicht heizen (ich befürchtete schon das Schlimmste) - nach dem Auspacken vorgestern die große Überraschung - er lebt und sieht gut aus!!! ( ein Wunder)

Im Garten sehen die großen Magnolia grandifloras (verschiedene Sorten > 5m) auch nicht so schlecht aus, ebenso die große Steineiche (>8m) soweit kein Kratzer.

Gewinner bis jetzt auch die Kamelien (wenige Schäden) und die Orangenblumen (sowohl Aztec Pearl aber auch eine C.ternata Sundance-wer hätte das gedacht) sehen super gut aus, auch Rhaphidophyllum kein Kratzer (auch die Blätter über dem Schnee), beim Rest müssen wir mal schauen.
(Verlierer ist die Wollmispel (ganz gekocht, vielleicht hat der Stamm überlebt?), einige Kirschlorbeeren sehen scheiße aus (andere nicht) , bei den Fatsias sind die Blätter erfroren...., bei den Akuben einige Blätter, die Schmuckmahonien sehen auch nicht gut aus ...die kommen aber mindestens aus dem Boden wieder...)

Ich denke der Schnee (völlig ungewöhnliche 30cm) hat zwar die Temperaturen in den Nächten nach unten getrieben, aber die unteren Pflanzenteile auch geschützt. So dass ich davon ausgehe, dass keiner der Immergrünen komplett erfroren ist. Sie werden sich alle wieder von unten regenerieren.
ich mache im Frühsommer dann mal eine ausführliche Zusammenfassung was gut durchkam und was weniger.

Alle zusammen Kopf hoch und wo etwas Erfrorenes ersetzt werden muss, gibt es auch wieder Platz für Neues,
Gruß Mathias

Ich kann auch bestätigen das die Wollmispeln nicht so hart sind wie teilweise angepriesen wird.
Meine Tanaka hat trotz 2 Vlieshauben und Lichtschlauch leichte Blattschäden, da drin waren es maximal kurzzeitig Minus 10 Grad.
Letztes Jahr Ende März habe ich eine ungeschützte bei Minus 8 Grad und Ostwind verloren, was aber auch am Spätfrost selber lag da sie schon im Saft stand.

@Mathias

Hallo Leute, sagt mal beschattet ihr eure Palmen und/oder Immergrünen bei diesem vollsonnigen Wetter?

Stichwort: Frosttrocknis—> Strohpalme.

Der Boden ist nach dieser sehr kalten Phase entweder gefroren oder aber zumindest sehr sehr kalt und die Sonne brät bei mir mittlerweile an vollsonnigen Standorten viele Stunden auf die Pflanzen.
Oder macht ihr euch da eher weniger Gedanken? Meine kleine Waggy faltet heute schon die kleinen Wedel zusammen.

Hi @ChrisTH ,

bei mir haben die Palmen, wo es gestern noch gefrorenen Boden gab, ein ganz dünnes und offenes Vlies als Sonnen- und Verdunstungsschutz bekommen. Einige Palmen sind auch noch geknebelt, was ebenfalls ein wenig helfen sollte. Da wo der Boden "geheizt" war oder sich besonders schnell erwärmt, habe ich teilweise schon ausgepackt.

Grüße

Stephan

Ich auch! Gruß Lutz

Hallo, liebe Mitstreitende!
In den vergangenen Tagen habe ich ja schon über die Schäden hier im Garten berichtet. Heute habe ich meine große Trachy ausgepackt und habe ein paar Fotos von dem Zustand meiner Pflanzen gemacht.

Die große Trachy hat von allen das arktische Wetter am „besten“ überstanden (2 Heizkabel um den oberen Stammteil). 2 Vlieshauben haben die Krone geschützt, Der Stamm war in mehrere Lagen einer Kokosmatte gewickelt. Stammfuß mit Filz / Folie geschützt. Ich war gespannt, wie sie wohl aussieht:



Ich war doch überrascht wenigstens nicht einen Totalschaden vorzufinden. Stark geschädigt: ja. Aber vielleicht ein Hoffnungskandidat.

Die anderen Trachys (Vlieshauben, Stamm und Wurzelschutz) sehen, diplomatisch formuliert, etwas strohig aus:





Bei den meisten ist der Speer noch grün (ich frage mich: wie lange noch?) und ich warte mit dem Ausbuddeln aber noch ein paar Wochen. Heute will ich die schock-gefrosteten Blätter entfernen und Vlieshauben über die Stümpfe stülpen, damit nicht auch Regenwasser in die Vegetationspunkte läuft.

Sogar mein Poncirus hat „einen weg bekommen“:



Die Kamelien recht unterschiedlich geschädigt, aber immerhin haben sie (wahrscheinlich) überlebt:





Auf die Blüten muss ich wohl verzichten in diesem Jahr

Erstaunlich, wie gut meine Hesperaloe den Winter überstanden hat. Ich hatte mich innerlich schon von ihr verabschiedet:



Die Yucca rostrata sehen alle prima aus:



Die Chamerops argenta (cerifera) habe ich beide nur passiv geschützt. Mehrere Vlieshauben bei der auf dem Foto noch zwei Laubsammler darüber. Beide waren vollständig mit Schnee bedeckt. Wohl der beste Schutz



Bei den Opuntien ist O. humifusa völlig platt, bei O. Engelmannii die letztjährigen Triebe, O. imbricata sehen gut aus.

T min. war mehrer Nächte bei -20° C, Dauerfrost hatte mein Garten > 2 Wochen. Barfrost zum Glück nicht einen Tag.

Heute und morgen wird aufgeräumt, Gammeliges, Verfrorenes entfernt, getopft und ein bisschen Ordnung in das Winterchaos gebracht.

Euch allen ein entspanntes Frühlingswochenende

Oh je...
Trotzdem danke für die Foto's. Das ist alles sehr lehrreich...
Gruß Frank

@Frank MD

Hallo Frank,
ich hätte viel lieber weniger Winterschäden zu vermelden...
Ja, und auch für mich ist die Situation in diesem Winter ein „echtes Lehrstück“.

Mehr zum Fazit später.

Hallo in die Runde,
an den Trachys mit starken Blattschäden habe ich das abgefrorene Zeug entfernt (hoffentlich nicht „die letzte Ehre“) und den Speer und das zweite Blatt erhalten. die scheinbar nicht geschädigten Blattstiele habe ich im oberen Bereich der Palmen erhalten und als Wetterschutz eine kleine Haube übergestülpt.



Jetzt muss ich abwarten, ob sich an den Palmen noch etwas regt...

An den drei C. vulcano sieht man schön den Unterschied von Pflanze zu Pflanze:
Vorn rechts ist wahrscheinlich hin, links und hinten scheinen gut zurecht gekommen zu sein...

Ich habe gesehen, dass viele von Euch die Trachys mit viel Vlies schützen aber nur wenige zusätzlich mit Noppenfolie. Ich denke, dass nur mit Vlies geschützt die Heizleistung einer Wärmequelle im Schutz bei tiefen Temperaturen rasch verpufft. Deshalb packen wir Allgäuer alle Trachys mit Vlies + Noppenfolie ein - und zwar den ganzen Winter hindurch. Schwitzwasser ist für Trachys kein Problem - und mit einer Lüftungsöffnung in der Folie die man bei sonnigem Wetter öffnen kann alles ganz einfach. Es hätte mit Noppenfolie sicher weniger "Strohpalmen" gegeben die letzten Wochen.
Grüße Florian

puh.... das sieht fast alles echt übel aus bei euren trachys... es erinnert sehr an die ergebnisse nach den vier kalten wintern 2008-2011... für uns waren es damals die ersten harten winter und wir konnten damals viel lernen in sachen winterschutz.... seit dem halten wir uns an folgende grundsätze...

- schutz erst ab -12/-13 ... da ab dann erste zellplatzer kommen... darunter am besten gar kein schutz von krone und herz...dann aber mit wärmezfuhr... nur wurzelschutz vorab in form von 15-20 cm mulch
- alles der wedel, was außen an der hülle anliegt, erfriert... deswegen binden wir nur noch alle wedel eng zusammen und packen anschließend mit umliegender luftschicht luftdicht mit lüftungsfunktion ein...damit nichts an der hülle anliegt.
- luft luft luft ... luftzirkulation im inneren zur reduzierung der luft- und kondensationsfeuchte.
- nach der kältewelle ist es bei schäden entscheident, das herz und den wedelaustritt trocken zu halten... (derzeit können wir froh sein, dass nun eine warme und trockene periode begonnen hat.)
- wenn im wedelaustritt innen alles nass und feucht ist, feuchte reduzieren z.b. durch streuen von holzasche ins herz hinein... saugt feuchtigkeit auf und desinfiziert.... reduziert die schimmelbildung und den verrottungsprozess.
- alles erfrorene haben wir immer sofort entfernt, um bessere luftzufuhr herzustellen..... aber da scheiden sich manchmal die geister...

wir haben dieses jahr leider nicht mehr einpacken können, dafür jedoch kurzfristig für eine wärmequelle gesorgt in den verschiedenen palmengruppen... mit dem ergebnis sind wir eigentlich sehr gut zufrieden... haben heute zwar die eh runterhängenden wedel entfernt, aber die wären eh im sommer dran gewesen... ein paar zellplatzer ok... aber die obersten und innersten wedel sind alle soweit in ordnung...

zur beobachtung des wachstums bzw. ob wachstum stattfindet, markieren wir die innersten triebe mit einem edding-strich zu den ausgewachsenen wedeln im oberen bereich. dann kann man schnell sehen, ob in den nächsten wochen wachstum einsetzt bei den angekündigten wartmen temperaturen.

allen viel erfolg bei den anstehenden maßnahmen zur rettung der trachys...

Zitat von florian 6b im Beitrag #70

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Ich habe gesehen, dass viele von Euch die Trachys mit viel Vlies schützen aber nur wenige zusätzlich mit Noppenfolie. Ich denke, dass nur mit Vlies geschützt die Heizleistung einer Wärmequelle im Schutz bei tiefen Temperaturen rasch verpufft. Deshalb packen wir Allgäuer alle Trachys mit Vlies + Noppenfolie ein - und zwar den ganzen Winter hindurch. Schwitzwasser ist für Trachys kein Problem

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Zitat von Horst Harsum im Beitrag #66

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Sogar mein Poncirus hat „einen weg bekommen“:

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Zitat von Phoenix im Beitrag #72

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die Trachys mit viel Vlies schützen aber nur wenige zusätzlich mit Noppenfolie

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Zitat von Hannes im Beitrag #71

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nach der kältewelle ist es bei schäden entscheident, das herz und den wedelaustritt trocken zu halten...

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