Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Auch wenn wir (knapp südlich von Karlsruhe) nicht ganz so schlimm erwischt wurden, wie andere Regionen in Deutschland, möchte ich behaupten, dass dies der schlimmste Winter der letzten fünf Jahre war. Im Gegensatz zum Januar 2017 (?) und Ende Februar/Anfang März 2018 hatten die Gewässer in der Umgebung relativ stabile Eisschichten aufzuweisen. Mehr als fünf mal gab es diesen Winter Schnee, welcher in zwei Fällen erst nach mehreren Tagen vollständig geschmolzen ist. In dieser letzten, härtesten Kältewelle wird heute der erste Tag seit einer Woche sein, an dem wir die 0 Grad offiziell überschreiten werden um ab morgen dann vollständig im positiven Temperaturbereich zu sein. Meine tiefste Temperatur war vermutlich -12°C, allerdings wurden -10°C in mindestens drei Nächten unterschritten.
Hier eine Auswahl meiner ausgepflanzen Palmen, alle ohne Schutz und großteils noch relativ klein:
Kandidaten, die (bis jetzt) relativ unbeschadet sind:
Trachycarpus fortunei: Trachycarpus fortunei in ganz klein: Rhapidophyllum hystrix: Eine kleine Rhapidophyllum hystrix (sah schon im Herbst so aus): Trachycarpus princeps: Yucca linearifolia x recurvifolia:
Ich habe eben meine Citrus Meyeri vom Schutz befreit. Dieser bestand zunächst aus Mulch bis kurz über die Veredelungsstelle, Vlies mehrlagig und eine Regenschutzdach bis einmalig ca. -9°C, dann wegen zu erwartender und auch eingetroffener noch tieferer Temperaturen (Tmin-11,0°C) zusätzlich noch ein Schneeschutz.
Sicher, die Pflanze sieht ziemlich mitgenommen aus, aber ich hatte es noch deutlich schlimmer erwartet. Im Winter 2017 hatte sie von mir ausschließlich einlagigen Vlies als Schutz bekommen, der dann noch dazu ausgerechnet in der kältesten Nacht (Tmin-9,5°C) weggeweht wurde, sodaß die Meyeri blank dastand. Da sah sie wesentlich schlechter aus und ich hatte kaum dran geglaubt, daß sie dies überstehen würde.
Gott sei Dank haben wir einen Winter wie diesen jetzt nur sehr selten, weshalb ich davon ausgehe, daß in einem ''normalen'' Winter ein guter Passivschutz wie oben angeführt auslangt, daß die Pflanze anders als jetzt gut ins Jahr starten kann.
Flora1957
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Vorschau auf die zusätzliche Strohernte mit ungewollter Mehrarbeit 2021. Immergrünes oberhalb Schneedecke kann demnächst geschnitten und geschreddert werden. Reset mit Gedankenvermerk: keine Neupflanzungen mit Exoten für USDA Zone über 5 in mitten von Deutschland.
MarcTHR
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Ich habe heute ein kleinen Einblick wagen können, musste unbedingt schauen. Ich sage einfach mal was nicht so gut gelaufen ist. Schwere Schäden an: brahea sp. Super silver, butyagrus nabonnandi und ich kann es bisher noch nicht erklären woran es liegt aber auch schwere Schäden an meiner doppelstämmigen Butia, alles andere sieht erstmal halb so wild aus, ich hoffe nicht, dass es ein heizungsproblem bei dieser gab.... das muss ich zwingend überprüfen habe grade die schlimmsten Befürchtungen... bei dem Initialtest am letzten Samstag hat alles funktioniert.
hier hat es nach dem eigenen Thermometer ausgerechnet in der letzten Nacht des Winters mit -16,4 Grad doch noch mal ganz ordentlich reingehauen.
Vieles ist noch verpackt, ist insoweit nicht einzuschätzen und wird sich auch erst viel später zeigen.
Erste Schäden habe ich u.a. bei Lorbeer, etlichen Kakteen, Feijoa, der Feige (Ronde de Bordeaux, Dalmatie sieht gut aus), einer Kamelie festgestellt. Etliche Sachen sehen aber noch sehr gut aus, dass kann aber gewaltig täuschen. Ich werde später etwas umfassender eine Bilanz ziehen...
Gruß aus Magdeburg... Ich kann auch noch nichts sagen, gestern war hier die kälteste Nacht seit Jahren... Foto ist vom Scheibenthermometer während der letzten Nacht.
Bei uns hatte es auch angesagte - 18 Grad,die weiteren Nächte bis Montag meist - 13. Die Jubaea hat es mir gegrillt, eine Katze schmiss die Styrobox mit dem Teelicht um. Die großen Schutze aus Styrodur gefüllt mit Brahea und Butia (Kerze+aktiv beheizt) sehen gut aus sie wanderten kaum unter 0 Grad, Tiefstwert - 3. Trachy Takil/Fort/c. humilis haben Styrodur+Kerze, hier sieht alles gut aus. Die Butia hat dunkelgrün Wedel ich denke sie ist I.O. Die Dattelpalme ist in der Garage da mache ich mir etwas mehr Sorgen die bekam - 8C ab. Eine Nacht mit dem Oleander vergessen.
heute bei Sonnenschein und -4° bis auf die Große Trachy alles gelüftet sieht noch alles Top aus bei Washi, Phoenix und Co, um die Trachy mach ich mir Sorgen da konnte ich seit einer Woche nicht mehr rein schauen(Vliesschutz), geht frühestens Dienstag Nachmittag wieder, heute waren es im Schutz +15° bei dem Wetter, heute Nacht nochmal - 8° dann soll der Spuk erstmal vorbei sein
Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste gefaßt sein.
Bezieht sich deine Aussage auf alle Pflanzen? Theoretisch sollte man doch schon Veränderungen sehen wenn alles wieder aufgetaut ist zumindest bei Magnolie, Eukalyptus, agaven oder?
@PierreBB Ich habe die Erfahrung gemacht dass viele Pflanzen oft noch bis in den April ganz gut aussehen und dann auf einmal rapide abbauen. Wedelschäden siehst du schnell aber ob es am Herz Schäden gibt erst viel später. Agaven habe ich kaum Erfahrung und kann dazu nichts sagen.
Ich habe heute meine Palmen ausgepackt. Die Temperaturen sind heute auf +4 Grad geklettert und sollen wohl erstmal nicht mehr unter 0 fallen. Meine Trachycarpus scheinen wohl was abgekriegt zu haben. An einigen Blättern sind deutliche Risse zu sehen, aber insgesamt sehen sie noch ganz gut aus. Die Rhapidophyllum sehen aber deutlich besser aus. Schefflera taiwaniana und Fatsia polycarpa sahen nach dem auspacken aus wie Tiefkühlspinat, scheinen sich aber wieder zu entfalten. F. japonica spiderweb (wurde nicht geschützt) sehen deutlich schlechter aus. Tetrapanax scheint nicht zurückgefrohren zu sein. Geschützt wurde nur passiv. Die Tiefstwerte dürfen zwischen -12 und -15 Grad betragen haben, bei einer Woche Dauerfrost.
In meinen drei Gärten am Haus / am Ortsrand / am Waldrand gab es ganz unterschiedliche Tiefstwerte in der Letzten Woche. Alle liegen im Umkreis von 2 km. Reihenfolge von oben: -14,5° / -16,8° / -12,2° Am Waldrand ist es außerdem im Winter schattig, was den immergrünen sehr gut tut, z.B. Sequoia sempervirens. Ich konnte aber bisher in keinem der Gärten Schäden sehen heute - aber vielleicht ist das jetzt auch noch zu früh. Die -16,8° haben aber dem Eukalyptus gunnii nicht sichtlich geschadet. Aber wir hatten jetzt auch nur 4 Nächte < -10° und die Erde unter dem Schnee ist nicht gefroren. Was die kleinen passiv geschützten Trachys machen sehe ich dann in einem Monat... Grüße Florian