Vielleicht schafft es die St. Catarina ja noch. Da es kein akuter Kälteschaden zu sein scheint, ist vielleicht - wie in #24 erwähnt - ein Stoffwechselzusammenbruch durch zu niedrige Bodentemperaturen in der Summe die Ursache. Trotz allem ein brauchbarer Versuch.

Ich habe aktuell 7 S. romanzoffiana an der Algarve (2 erholen sich von Brandschäden des letztjährigen August) und 3 noch kleinere St. Catarina, dazu einen Topf voll mit Nachzucht aus selbstgesammelten Samen der Art.

Zitat von MarcTHR im Beitrag #46

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Vielleicht schafft es die St. Catarina ja noch

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Hallo, endlich wieder zuhause und im Garten bei traumhaften Wetter aber einer leider nicht so schönen Syagrus. Wie ja bereits beschrieben habe ich sie geschützt wie eine washi. Leider hat sie seit dem auspacken (Sie war effektiv keine 2 Wochen im Schutz) massiv abgebaut. Vorher war alles okay. Verglasungen oder ähnliches scheint es bei dieser Art nicht zu geben. Sie scheint einfach nicht richtig mit der Kälte und der nässe zurecht gekommen zu sein. Einige würden sicher sagen: sie lebt! Bestätigen will ich das noch nicht. Aktuell kann ich anhand von Markierungen an den blattsegmenten noch immer eine Verschlechterung des Zustands feststellen. Speer sitzt fest und ist noch komplett intakt, soweit sichtbar. Wachstum ist bisher nicht feststellbar. Was mich schon sehr beunruhigt, da die Markierung nach dem auspacken gemacht wurde. Die washis hingegen haben den Winter nahezu schadlos überstanden. Ich will das Projekt noch nicht als gescheitert bezeichnen, allerdings ist es schon ein derber Rückschlag nach einem so milden Winter mit meiner Ansicht nach gutem Schutz. Ich vermute die Kälte in Verbindung mit der doch hohen Feuchtigkeit haben zu wurzelschäden geführt. Diese palmenart ist vermutlich nicht für langzeitprojekte ausgepflanzt zu nutzen. Wenn sie immer weiter abbaut werde ich einen neuen Versuch mit einer parajubaea starten. Allerdings ist es am Standort sehr windig. Eventuell hat noch jemand eine Idee. Es sollte etwas sein was in gewisser Größe noch erschwinglich ist (butyagrus ist somit vermutlich raus) am besten windunanfällig, nicht zu langsam im wachstum, sollte schon was besonderes sein und noch nicht in meinem Garten. PS Phoenix canariensis wird mir zu groß.

Hallo Ingo,

Es sind die zu tiefen Temperaturen, auch im Boden, über einen längeren Zeitraum. Wenn selbst nach diesem milden Herbst und kurzen Winter solche Probleme auftreten, sehe ich da kaum Chancen.

Parajubaea ist ebenfalls grenzwertig, insbesondere bei spätem Frühjahr bzw langem Winter. Die Chancen sind aber besser als bei Syagrus. Bei Claus in Willich hatte sich eine P. torallyi positiv entwickelt. Bei mir war trotz zeitweiser guter Entwicklung über mehrere Jahre nach einem langen Winter Schluss.
Die Reserven sind dann so verbraucht, dass sie nicht mehr regenerieren. Am Naturstandort gibt es keinen längeren jahreszeitlich bedingten Stillstand. Deshalb sind sie nicht gut daran angepasst.

Gruß

Ich denke für eine Syagrus ist der Winter bei uns definitiv zu kalt. Auch wenn es eine santa catherina ist. Die haben selbst im Tessin direkt am See noch zu kämpfen.
Wie Jörg schon sagt kühlt sich bei uns der Boden zu stark aus. Die Parajubaea sind sich da kühleren Böden schon besser gewohnt.
Ende nächsten Monat werde ich wieder mal nach Brissago fahren, wo meine torallyi wächst.
Ich vermute, dass der Stamm inzwischen schon etwa 2 Meter erreicht hat und die ganze Palme bestimmt schon 6 Meter hoch ist.

Wenn ein warmes Frühjahr eintritt, bekommt sie vielleicht noch die Kurve. Bedenken sollte man auch die recht kurze Eingewöhnungszeit vor dem Winter. Syagrus sind zäh, aber ein längerer und kälterer Winter wird vermutlich schwierig.
Meine drei brandgeschädigten Syagrus haben sich seit August letzen Jahres einigermaßen erholt. Alle waren durch die große Hitze verbrennender Acacia dealbata Altbäume komplett entblättert. Eine sah aus wie 3,5 aufrechte Holzkohle und hat doch wieder ausgetrieben - Spätschäden natürlich nicht ausgeschlossen.
Bei mir an der Algarve zickt eine im Herbst neu gesetzte Syagrus schizophylla etwas- die einst grünen Blätter sind vergilbt. Ich hoffe sie fängt sich nun in der deutlichen Wärme. Wenn es schlecht läuft, besteht Gefahr eines Wühlmausschadens.

Parajubaea sind an sich zuverlässige, wenn auch deutlich langsamere Wachser als Syagrus. Am schnellsten wächst bei mir P. sunkha gefolgt von P. cocoides. P. torralyii ist vergleichsweise langsam.

Ich weiß nicht genau, was ihr zugesetzt hat. Sie hat eine sehr gute drainage, deshalb glaube ich einfach dennoch, das es zu nass war. Eine Phoenix canariensis wird mir viel zu breit. Das geht an dieser Position nicht. Ich habe immer die von einem Bekannten im Auge. Der Schutz ist im Verhältnis absolut unschön und ich behaupte ich bringe es fertig eine Butia sehr lange zu schützen. Und wenn ich sehe, dass die Phoenix von meinem Kumpel bei so 60-70cm stamm mit so 4-5m Wedeln da steht. Würde so nicht an die stelle passen und ich glaube schutzmäsig würde es eventuell meinen Aufwand sprengen in 5-6 Jahren, selbst wenn sie klein gepflanzt wird.

Kleines unbebildertes Update, die Syagrus hat noch weiter abgebaut auch der neue Speer zeigt nun vereinzelt fahle Segmente. Ich habe auch das Gefühl, dass die Syagrus an Standfestigkeit eingebüßt hat und auch die Wedel gehen nach Wind oder manuellen positionsänderungen nicht mehr an ihre ursprungsposition zurück. Ich kümmere mich grade schon um ein neues Projekt. Ich glaube nicht, dass sie sich berappelt. Ich würde dieses Projekt nun als gescheitert betrachten. Ich gebe ja selten auf bei Palmen aber je nach Zustand der Wurzeln überlege ich mir ob ich sie noch topfen werde.

Schade, dass das Projekt gescheitert ist. Was wäre dann das neue Projekt? Ich bin ja Fan der Butiinae-Hybriden. Du bist ja bereit, zu schützen, dann gingen evtl. auch Kreuzungen wie Butia x Parajubaea. Oder dann eine Juania australis. Oder, oder, oder

Als neues Projekt ist etwas mehr oder weniger bekanntes geplant. Da ich einfach irgendwas tropisch wirkendes dabei haben möchte (übrigens ist auch meine Parajubaea torallyi var. Torallyi wieder bei mir eingezogen und ersetzt eine Sabal die mir schon lange ein Dorn im Auge war). Es wird vorraussichtlich eine x butyagrus nabonnandii. Aber wie man ja weiß sind diese Kameraden natürlich in der Optik flexibel, je nachdem in welche Richtung sie schlagen. Es heißt eine zu finden welche optisch eher in die tropische Richtung geht und nicht eine zu schlank geratene butia abbildet. Zu allem Überfluss muss auch noch die Größe stimmen.

Viel Erfolg bei der Suche einer optisch passenden Butiagrus-Hybride! Zudem sind die Anschaffungspreise - gerade in Bezug auf eine gute Größe zum Auspflanzen - ja leider unglaublich hoch und stets im dreistelligen Bereich.

Ich hatte mal einen Butiagrus-"Züchter" in den USA (irgendwo in einem der mittleren Sun Belt States) angeschrieben, da dieser Butiagrus in verschiedenen Kombis (Butia-Elternteil-Arten) und Größen angepriesen hat. Leider kam nie eine Antwort. Einen echten Online-Shop hat er nicht, eher eine Infoseite.

Sonst hätte ich vermutlich schon ein paar Hybriden an der Algarve gepflanzt. Die europäischen Angebote sind mir durch die Bank zu teuer, auch wenn die Pflanzen sicher problemlos an der Algarve wachsen würden.

Hier siehst du Bilder von meiner butyagrus von 2017. Es ist möglich, nur musst du sie beheizen unter -5 Grad und natürlich kein Dauerfrost.
Ein paar Einblicke in einen nicht so typisch (nord)schweizerischen Garten

Das traurige Resultat... da hätte ich lange warten können. Die Wurzeln sind platt!

Ups, ja das sieht nicht so gut aus! Hatte sie den einen voll durchwurzelten Wurzelballlen?
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass solche Palmen in Böden mit viel Gestein wie Kies und Schotter vermischt bei uns die besten Chancen haben.

Hast du sie nochmals eingetopft und vielleicht in ein Gewächshaus gestellt? Oder gibst du ihr keine Chance mehr!