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danke schön für Deine aufbauende Worte . Ich bin sowieso kein "Düngerfreak". Das "Verrückte", daß ich auch bei der kleineren ausgepflanzten Jubaea beobachte, ist dieser scheinbare Rückschritt bei der Etablierung: Es werden mehr alte Wedel abgebaut als neue hinzukommen. Das hast Du ja bei Deiner - wie auch andere hier im Forum - auch schon beobachten können. Dein Gedanke der "Etablierungsverzögerung" bedingt durch die Schaumfolie ist mir auch schon durch den Kopf gegangen .
meine - erheblich kleinere - Jubaea weißt die gleichen Schäden auf wie die von Kai-Uwe. Betroffen sind drei Wedel die in diesem Jahr gewachsen sind. Überdüngung ist ausgeschlossen, ich habe nur in den Sommermonaten Palmendünger verwendet und das eher zurückhaltend, keineswegs zu viel.
Die Jubaea stand im Topf auf der überdachten Terasse meiner Eltern, nah an der Hauswand. Ich habe die Temperatur dort wohl überschätzt und den Topf erst bei zweistelligen Minusgraden in die Garage gestellt.
Im Frühjahr wurde sie ausgepflanzt, dann wurden diese Schäden bei den neuen Wedeln sichtbar.
Hab mir gerade zum ersten Mal den ganzen Thread angeschaut.
Ich hätte die auch auf jeden Fall ohne diese „Rhizomsperre“ gepflanzt. Und sie scheint, sorry, wenn ich das so klar sage, wenn man sich die Proportion Krone/Stamm anschaut, vom Auspflanz-Habitus ausgehend, ganz ordentlich „rückwärts gewachsen“ zu sein. Ein Stück weit bei so großen Dingern in der Etablierungsphase wahrscheinlich normal. Aber ich hoffe mal, dass du der Bewurzelung da keinen Bärendienst erwiesen hast und es damit zusammenhängt.
Drücke dir jedenfalls die Daumen, dass sie irgendwann richtig durchstartet.
Zitat von Aramis im Beitrag #65Wieso gibt man die min Temperatur eigentlich mit -15 Grad an? Irgendwas wahres muss ja dran sein, in welcher Region kommt sie natürlich genau vor?
Naja, ich würde sagen, so ungefähr die erste Hälfte ist „dran“.
Mag sein, dass es adulte Einzelexemplare gibt, die irgendwann mal ein paar Stunden -15 überlebt haben...bei Tageserwärmung bis an den zweistelligen Plusbereich. Unter normalen deutschen Winterbedingungen würde ich in ein-zwei Nächten mit -15 den absolut sicheren Tod sehen.
Ich hatte im vorletzten Winter irgendwas zwischen fetten Winterrand und relativ hohen Speerverlust mit 6 mehr oder weniger stark geschädigten Wedeln bei nicht einmal -7 unter etwas ungünstigen Rahmenbedingungen. Der Winter war bis dahin, erstes Januar-Drittel, leider so viel zu warm, dass die Palme noch durchgehend leicht gewachsen ist.
Naja, Südtirol ist ja schon nicht mehr im klassischen Sinne Nordeuropa. Gab es nicht in Meran sogar große Phoenix?
Soweit ich weiß, stehen die nördlichsten richtig Großen wohl an der englischen Südküste. Müsste ich jetzt aber auch googeln. Aber da gibt es wohl sogar auch ein paar große ungeschützt frei wachsende Phoenix Canariensis.
vielleicht haben auch die Risse an den Wedelbasen - in erster Linie waren ältere Wedel betroffen - zum schnelleren Abbau der Altwedel beigetragen. Meine Frau und ich hatten eventuell die Jubaea etwas zu eng zusammengebunden oder die Kälte hatte die Risse verursacht.
Die doch äußerst leicht zerreißbare / perforierbare Schaumfolie kann ich mir weniger als Grund vorstellen, insbesondere da gerade die Jubaea ein Pfahlwurzler ist und in diesem Fall dann erst recht gleich mit ihren Wurzeln in die Tiefe strebt.
wie ich schon an andere Stelle schrieb ("Winter in Chile") können adulte Jubaea chilensis schon einiges ab. John Woulters (Barteljo) Bruder ist stolzer Besitzer einer Honigpalme mit mittlerweile 5-Meter-Stamm, der zum Zeitpunkt des Auspflanzens 3 Meter Höhe aufwies. Im ersten - oder einer der ersten - Winter in Holland war die Jubaea -19 °C ausgesetzt. Sämtliche Wedel waren erfroren, und der Speer ließ sich problemlos ziehen. Dem Bruder ging die Muffe. Die Honigpalme aber hat in den Folgejahren bekanntermaßen 2 Meter an Stamm zugelegt und steht besser da denn je.
Ja stimmt, die hast du schonmal gezeigt, gewaltiges Teil Weiss nicht, ob man Jubs mit pheonix vergleichen kann, jubs können wegen einmaligem Schaden viel schneller eingehen als phoenix, von euren Erfahrungen her... Eine Jub im Laubhaufen wäre zb nicht denkbar...
Am Naturstandort kann es im Winter gelegentlich Nächte mit geringem Frost geben. Niemals ist dort Dauerfost oder der Boden gefroren.
Dass -19°C angeblich überstanden wurden sagt rein gar nichts über Frosttoleranz aus. Hätte diese Temperatur das Innere der Palme erreicht wäre sie zu 100% Geschichte. Meistens sind derartige Temperaturangaben eh überzogen und eher zu belächeln.
Das die Palme von Kai-Uwe durch die Schaumfolie Nachteile hatte denke ich nicht, wenn die Folie nicht metertief reicht und sie nicht unter Wassermangel litt. Jubaea wurzelt zunächst senkrecht in die Tiefe. Schaumfolie ist auch kein unüberwindliches Hindernis für Jubaeawurzeln Das sie zunächst abbaute ist während der Etablierung mehr oder weniger normal. Wer weiß schon den genauen Ablauf des Exports und wie lange sie beim Händler rumstand und wie sie versorgt wurde.
Zitat von Jörg K im Beitrag #73Das die Palme von Kai-Uwe durch die Schaumfolie Nachteile hatte denke ich nicht, wenn die Folie nicht metertief reicht und sie nicht unter Wassermangel litt. Jubaea wurzelt zunächst senkrecht in die Tiefe. Schaumfolie ist auch kein unüberwindliches Hindernis für Jubaeawurzeln
Hätte jetzt - rein gefühlsmäßig - gedacht, dass es speziell in der Etablierungsphase wichtig ist, dass so viel des vorhandenen Wurzelmaterials wie möglich direkten Kontakt zu (möglichst nährstoffreichem und lockerem) umgebenden Erdreich hat. Auch wenn die Hauptwurzeln gerade nach unten gehen, bildet sich doch wohl normalerweise aus den bestehenden Wurzeln seitlich heraus ein feines Wurzelwerk, gerade für das so eine Folie dann eben doch ein Hindernis darstellt. Ich würde es jedenfalls nicht so machen. Schon alleine, weil es mir doch sehr unnatürlich vorkommt.