Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Hallo, Sehr interessante Dokumentation,toll gemacht. Die Diskussion über den Stammumfang einer Trachy hat mich neugierig gemacht..... 1 Meter Umfang....das geht doch nie dachte ich 😉 Also schnell raus in den Garten und messen..... Und Stephan_M , du hast recht,wenn du Glück hast dann schaffst du das.Ich werde es zwar nicht mehr schaffen, aber 93 und 95 cm sind glaub ich auch ok.
Ein paar Bilder...... 2012 und Juli 2016
Palmenfreak
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Die dünnere ist ca. 3 m hoch die dickere ca.2,40 m.
Die Dickere Trachy steht eigentlich am schlechterem Standort und hatte auch schon mal einen Speerverlust.....Die dünnere nicht. Ich denke das es nicht so eine große Rolle spielt wo sie steht und ob es mal einen leichten Winterschaden gegeben hat.
Da wird viel von den Genen der einzelnen Pflanzen abhängen.
Andersrum hat die Dünnere schon zweimal geblüht,die dickere noch nicht.
Gruß
Palmenfreak
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finde den tread hier sehr interessant. bin gestern hier durch mein Dörfchen auf der Insel Krk in Kroatien gelaufen. hier ist Trachy invasiv. habe also auch in Strassengräben, auf Kartoffelackern und neben überwucherten verlassenen Grundstücken Trachys entdeckt. Die bekommen so gesehen gar keine Pflege, kein Dünger, kein Wasser, kein Winterschutz... und doch hatten einige davon richtig dicke Stämme und haufenweise grosse saftige grüne Wedel. die sahen besser aus als all die Gartencenter-trachys die ich in letzter zeit gesehen habe. also doch die Sonne oder die Gene? bin gespannt wie sich meine entwickeln.
sollte ich es schaffen, bei der schlechten internetverbindung in meinem Kaff hier bilder hoch zu laden, schick ich euch morgen die bilder der wilden trachys.
lg silvia
je mehr Palmen man pflanzt, desto weniger Platz bleibt für Unkraut übrig
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
leider habe ich das Bild meiner 2010 gepflanzten Trachy gerade nur auf einem alten Rechner und im Update Teutoburger Wald - Bild fünf. Auf Bild sechs der Stamm. Eine gut durchwurzelte Jungpflanze die zum Pflanzzeitpunkt also etwas größer und kräftiger war als die von Stefan. Das Stämmchen muss etwa 20cm hoch gewesen sein.
Die härteren Winter gab es zum Glück als sie noch recht klein war. Dann habe ich sie mit Gewebeplane und 80W Heizkabel geschützt. In den letzten drei Jahren war kein Schutz nötig. Vor vier Jahren wurde es grenzwertig und sie wurde für ein paar Nächte geschützt. Inzwischen würde das mit dem Schützen zunehmend schwierig, zumal sich auch die übrigen Palmen natürlich weiter entwickelt haben.
Gegenüber den deutlich größer gepflanzten Palmen wächst sie wesentlich schneller und "gesünder" und kleiner ist sie inzwischen auch nicht mehr.
Da ich Ende letzten und Anfang diesen Jahres etliche Wedel entfernt habe sieht sie etwas gerupft aus. Einerseits gefällt mir die Optik so besser als bei einer bis zum Boden belaubten Palme, andererseits musste unbedingt auch wieder Licht und Luft ins Umfeld der Palme. Das wurde mir zu dicht und dunkel und man kam kaum noch daran vorbei. - Aber beim Rückschnitt gehen die Meinungen ja auseinander.
Inzwischen hat die Palme eine Gesamthöhe von 3m und einen Stammumfang von 90cm.
hier die versprochenen bilder der wild wachsenden trachis, eine bei einer hausruine, die seit zig jahren zerfallen ist, eine im strassengraben und eine im kartoffelacker. alle 3 haben dicke Stämme und sehen super aus.
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je mehr Palmen man pflanzt, desto weniger Platz bleibt für Unkraut übrig
Zitat von cranberry72 im Beitrag #35alle 3 haben dicke Stämme und sehen super aus.
Schöne Dinger!
Zumindest die Letzte hat aber auch so ein bißchen die langen Wedelstiele wie meine.
Ach ja, und, was ich hierzu noch sagen wollte: Ich verfolge hier wohl insgesamt eine etwas andere Philosophie, die sich vielleicht eher mit der von Olli deckt. Läuft etwas auf das bekannte Sprichwort „Nur die Harten kommen in den Garten“ hinaus.
Für mich ist es - speziell bei Trachycarpus - nicht so wichtig, dass sie aussieht, wie aus dem Ei gepellt, oder, wie dick der Stamm ist. Dafür interessiert mich, was hier bei uns mit möglichst „naturnaher“ Haltung, also im Idealfall als ganz normale Gartenpflanze ohne jede Sonderbehandlung geht. Das heißt jetzt nicht, dass ich bei extremer Gefahr nicht doch intervenieren würde. Aber „auf Verdacht“ oder routinemäßig schützen werde ich ganz bestimmt nicht. Und in einem „normalen“ Winter sollte eine Trachy mit Stamm hier an sich nichts zu befürchten haben.
Außerdem eint mich mit Olli, dass auch ich nicht so der Freund von bis unten belaubten Trachys bin. Klare Stamm/Krone-Trennung gefällt mir schon besser. Ich schneide also auch schon mal einen Wedel ab.
Außerdem eint mich mit Olli, dass auch ich nicht so der Freund von bis unten belaubten Trachys bin. Klare Stamm/Krone-Trennung gefällt mir schon besser. Ich schneide also auch schon mal einen Wedel ab.
Moin Stephan,
da seid Ihr nicht die einzigen! Auch ich mag Trachy oder Chamaerops nicht, wenn sie bis nach unten voller Wedel sind und trenne auch die unteren regelmäßig ab! Bei Washingtonia ist es es ähnlich, zumal mir dieser Priester-Rock überhaupt nicht gefällt, wenn die Wedel vertrocknet runterhängen und im Gegensatz zu Trachycarpus ist der Stamm einer Washingtonia ein echter Hingucker!
ich möchte zu bedenken geben, dass das frühzeitige "Aufasten" oder vergleichbare Schnittmaßnahmen nach meiner Meinung unter einer Vielzahl von Gesichtspunkten kontraproduktiv ist:
1. Den Palmen wird ein Teil ihrer gerade in unseren Klimaten dringend benötigten Winterreserven genommen. Gerade für Leute, die hier auf "Kante überwintern" ein gewichtiges Argument!
2. Die Krone der Palme wird langfristig nicht so dicht und auch nicht mit so großen Blättern Wedeln / Fiedern ausgebildet, wie es ansonsten der Fall wäre.
3. @Marc Werner gerade wenn es Dir um um einen "Hingucker-Stamm" geht: Frühzeitiges "Aufasten" führt zur Stämmchenbildung! Es spricht doch nichts dagegen, die Wedel erst absterben zu lassen und sie dann zu entfernen! Dann hast Du in der Perspektive auch keinen "Priester-Rock".
Fazit:
Es macht doch keinen Sinn, hier bei uns in Deutschland Palmen am Rande ihrer klimatischen Möglichen und mit viel Risiko zu kultivieren. Und unsere Lieblinge dann noch vorsätzlich durch frühzeitiges "Aufasten" oder vergleichbare Maßnahmen zu schwächen. Nur um im Ergebnis dann einen Habitus zu bekommen, der eher einer "Karrikatur" einer gesunden und gut gewachsenen Palme gleicht.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
ja, jeder wie er mag.
Stephan_M hat noch vergessen zu erwähnen, dass der "Rock" aus abgestorbenen Wedeln gerade in Grenzsituationen möglicher Weise genau im Meristembereich für das entscheidende Bischen mehr Isolation sorgt. Vielleicht sogar ein evolutionärer Vorteil, der die Durschsetzung von Exemplaren mit langer Haftzeit abgestorbener Wedel begünstigt hat?!
Ich habe auch mal versucht, den Anblick abgestorbender Wedel zu ertragen, habe das aber nicht lange ausgehalten. Wenn man eine kleine Trachy ständig bis auf wenige Wedel beschneidet, so wird das die Pflanze sicherlich schwächen. Insgesamt sind voll belaubte Exemplare aber auch an Naturstandorten nicht die Regel und wenn eine dichte Krone mit vielen Wedeln vorhanden ist, würde ich den "Schwächungseffekt" eher gering sehen. Meine oben gezeigte, aufgeastete Trachy hat immernoch über 20 Wedel. Ich kann es zwar nicht beweisen, aber mir auch nicht vorstellen, dass sie nenneswert geschwächt wäre.
Eine weitere Trachy habe ich sogar deutlich stärker aufgeastet. - Aus Trachysicht sicherlich zu stark. Aber einerseits bestand im Terrassenbereich die Gefahr, dass man mit den Augen in die Wedel läuft und andererseits war der Blick auf den Bereich hinter der Trachy ziemlich versperrt. So ist es im Garten eben häufig auch ein Kompromiss aus verschiedenen Erfordernissen und Vorlieben.
Aber schön, wenn die Leute verschiedene "Haltungsformen" und Überwinterungsmethoden erproben und mögen. Sonst wäre es hier wohl ziemlich langweilig...
Zitat von Stephan_M im Beitrag #38 1. Den Palmen wird ein Teil ihrer gerade in unseren Klimaten dringend benötigten Winterreserven genommen. Gerade für Leute, die hier auf "Kante überwintern" ein gewichtiges Argument!
2. Die Krone der Palme wird langfristig nicht so dicht und auch nicht mit so großen Blättern Wedeln / Fiedern ausgebildet, wie es ansonsten der Fall wäre.
3. @Marc Werner gerade wenn es Dir um um einen "Hingucker-Stamm" geht: Frühzeitiges "Aufasten" führt zur Stämmchenbildung! Es spricht doch nichts dagegen, die Wedel erst absterben zu lassen und sie dann zu entfernen! Dann hast Du in der Perspektive auch keinen "Priester-Rock".
Fazit:
Es macht doch keinen Sinn, hier bei uns in Deutschland Palmen am Rande ihrer klimatischen Möglichen und mit viel Risiko zu kultivieren. Und unsere Lieblinge dann noch vorsätzlich durch frühzeitiges "Aufasten" oder vergleichbare Maßnahmen zu schwächen. Nur um im Ergebnis dann einen Habitus zu bekommen, der eher einer "Karrikatur" einer gesunden und gut gewachsenen Palme gleicht.
Hallo Stephan,
sehe ich nicht ganz so dramatisch wie Du.
Zunächst einmal zur Klarstellung: Mein Weg ist wohl eher ein Kompromiss! Ich schneide also nicht alles bis auf das, was gerade aus dem Wachstumszentrum austritt, ab, lasse aber sicher auch keinen Wedel an der Palme, bis er komplett abgestorben und vertrocknet ist. Es sind also schon auch noch einige Wedel „am Stamm“ vorhanden. Bloß eben nicht alle, bis sie quasi von selbst abfallen. Dass ich durch dieses Vorgehen die Pflanze insgesamt nennenswert schwäche, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Und auch nicht, dass hierdurch die neu gebildete Krone weniger dicht wird. Hier könnte sogar durchaus auch die gegenteilige Meinung logisch erscheinen. Die, dass die Pflanze dadurch, dass sie keine Ressourcen mehr in die Versorgung grundsätzlich schon auf Rückbildung gepolter Altwedel investieren muss, umso mehr zur Bildung neuer Wedel zur Verfügung hat und hierzu auch verstärkt angeregt wird. Natürlich muss, speziell an einem eher lichtarmen Standort, immer gewährleistet bleiben, dass genug vitales Grün an der Palme ist, um eine ausreichende Photosynthese sicherzustellen. Das ist klar!
Dass hierdurch langfristig ein Habitus erreicht wird, der „der Karrikatur einer Palme“ gleicht, sehe ich nicht. Ich denke, da gibt es eine Menge schöner Gegenbeispiele. Palmen mit hohem, wedelfreiem Stamm und dichter, kompakter Krone. Selbst unter schlechteren klimatischen Bedingungen als ich sie hier habe. Spontan fällt mir da etwa der Vorgarten von Anton im Saarland ein. Oder sowas hier...
...um mal kurz ein Fremdbild zu verlinken. „Kümmerwuchs“ würde ich da jetzt nicht zu sagen. Im Gegenteil! Für mich ist es gerade das, Stamm / Krone, was die Optik einer Palme ausmacht. Und nicht dieser eher buschartige Zwergpalmen-Habitus, der gerne entsteht, wenn man alle Wedel dran lässt. So verschieden sind halt die Geschmäcker...
@Marc: Für einen „Priesterrock“ muss der Stamm einer Washi ja ersteinmal so hoch sein, dass die Wedel überhaupt gerade herunter hängen können. Das ist bei mir momentan leider noch nicht der Fall.
grundsätzlich finde ich es gut, dass wir hier sachlich unterschiedliche Meinungen austauschen! Auch wenn ich finde, dass die Kronen der abgebildeten Trachys im Verhältnis zum Stamm dennoch viel zu mickrig ausfallen!
Aber klar:
Es liegt ja auf der Hand, dass man aus gestalterischen Gründen, Platzgründen oder z.B. wegen der Begrenztheit der eigenen Möglichkeiten für den Winterschutz auch mal Kompromisse eingehen muss.
Mein Ansatz ist allerdings, mit den vorgegebenen klimatischen Bedingungen das Optimum beim Wachstum und für den natürlichen Winterschutz heraus zu kitzeln. Das heißt, dass ich nicht nur versuche, alle von mir beeinflussbaren Umweltbedingungen sowie meinen Winterschutz zu optimieren. Bei Trachy übrigens möglichst kein dauerhafter Vollschutz. Wobei ich den wahrscheinlich bei uns in Klimazone 7b auch gar nicht brauche.
Allerdings versuche ich zusätzlich, dass Stamm- und Kronenwachstum möglichst dadurch positiv zu beeinflussen, dass ich auf die Entfernung grüner Wedel aus ästhetischen Gründen verzichte.
Arnold hatte das im exoten-forum zum Thema "Stammzuwachs" einmal wie folgt auf den Punkt gebracht:
"Meiner Erfahrung nach schaffen aber nur ungeschützte Trachies diese Wachstumswerte. Ausserdem ist eine permannete und weitreichende Bewässerung nötig. Jedes Abschneiden grüner Wedel aus ästhetischen Gründen sollte ebenfalls unterbleiben. Dann können solche Wachstumswerte in den milden Zonen unseren Landes erreicht werden."
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
Zit. Arnold: "Meiner Erfahrung nach schaffen aber nur ungeschützte Trachies diese Wachstumswerte." Also warum das so sein sollte erschließt sich mir nicht. Klar: Wenn man sie im Sommer im Styrodurbau lässt trifft das sicherlich zu. Aber das ist ja wohl nicht gemeint.
In der Regel schneide ich auch nur die absterbenden Wedel ab. Nur bei den beiden genannten Trachys war es aus Platzgründen und Aufgrund der hohen Wedelzahl ausnahmsweise anders.
P.S.: Ich sehe gerade im Nachbarthema die Trachys mit Altwedeln an der Wupperstraße. - Schönes Beispiel für dieses Thema hier.
Hallo, Ich komme auch gelegentlich nicht umhin Wedel an den trachies zu entfernen. 1. um der unterpflanzung mehr Chancen zu geben 2. aus optischen Gründen 3. um zur Bamboo Bar vordringen zu können
Vor meiner Bar steht eine Gruppe von 3 Trachies und 2 zwergpalmen. URsprünglich auf exakt 1m x 1,5m Grundfläche. JA genau alle 5 Palmen. Das ist jetzt Dschungel. Da geht es nicht mehr ohne schneiden. Ich hab auch überhaupt nicht das Gefühl dass es schadet. Ich glaube auch nicht dass unsere derzeitigen Winter eine Trachy schwächen kann. Ich schütze nur bei extremtemperaturen. Und Schnee der bei uns zur Regel gehört und ergiebig und anhaltend sein kann (460m über NN) ist bei mir kein Grund für Schutz. Allerdings bekommen die Palmen bei mir viel Wasser (Sommer) und gelegentlich auch Dünger. Also gute Voraussetzungen um viele neue Wedel zu bilden.
Arnold hat das an anderer Stelle mit einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Abcissinsäure erklärt. Dieses Hormon soll wohl ohne Schutz bei Licht schneller wieder abgebaut werden, als bei eingepackten und insbesondere bei geknebelten Trachys. Im Ergebnis sollen ungeschützte oder nur bei Extremtemperaturen geschützte Trachys im Frühjahr zeitiger wieder mit dem Wachstum beginnen, als dauerhaft im Winter geschützte/geknebelte Exemplare.
Wenn es nicht anders geht, dann geht es nicht anders. Das die Zuwachsraten ohne ästhetische Korrekturen höher wären, hat m.E. dennoch nichts mit "Glauben" zu tun.
Doch es würde schon anders gehen, ich habe nur nicht das Gefühl dass ich der Pflanze damit schade sonst würde sie vielleicht stagnieren oder kümmern. Das Gegenteil ist der Fall. Im naturhabitat der Pflanzen gibt es mit Sicherheit auch ungewünschte wedelreduzierung durch Trockenheit, starke Winde, Tiere etc. das alles gibt es bei mir nicht. Nur meine Schere die jedes Jahr ein paar Wedel entfernt. Wie gesagt die Pflanzen entwickeln sich prächtig