Ach so: Wenn es vielleicht doch etwas gibt, was uns ein wenig vom Rest der Natur abhebt, dann, dass wir vermutlich die erste Spezies sein werden, die es - ganz ohne natürliche Feinde oder verdrängende Invasoren - höchstselbst und aus eigener Kraft verkackt.

Zitat von Stephan_Trier im Beitrag #16

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Ach so: Wenn es vielleicht doch etwas gibt, was uns ein wenig vom Rest der Natur abhebt, dann, dass wir vermutlich die erste Spezies sein werden, die es - ganz ohne natürliche Feinde oder verdrängende Invasoren - höchstselbst und aus eigener Kraft verkackt.

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Die gezeigte Region am Zugsee ist auch recht begünstigt.
Geschützt von Bergen, ausgleichender Effekt eines 200m tiefen See und hohe Niederschläge durch Nordstaulage .
Dies begünstigt natürlich die Verbreitung enorm, wobei noch kein größeres Exemplar im Wald zu sehen war.

Beitrag 15, @Stephan_Trier: Dem ist nichts hinzuzufügen!! Gruß Lutz

Ich wohn ja nicht soweit von Zug weg, aber das könnte und wird wahrscheinlich auch der Fall sein an vielen anderen Orten in der Schweiz oder auch in Deutschland.
Hier in der Schweiz haben viele reiche Leute mit Wohnsitz an milden und schönen Lagen oft entlang der Seen vor 20, 30 oder sogar 40 Jahren schon angefangen Trachys auszupflanzen. Wie zb in Zug, Weggis, Luzern oder viele andere Orte. Darum findet man nun auch als erstes an solchen Orten die ersten verwilderten Palmen. Das wird aber auch an anderen Orten immer mehr der Fall sein, da der Verkauf seit damals ja such stetig zugenommen hat. Und solange wir nur kurze Dauerfröste und selten Temperaturen unter -10 Grad haben, werden die Keimlinge auch nicht absterben.
Mir solls recht sein. Schlimmstenfalls kann der Förster ja auch einfach roden was ihm zuviel wird im Wald. Das macht er ja mit anderem Gehölz auch.

Hallo Stephan Trier,

anthropogen verursachte Prozesse als natürliche Prozesse darzustellen, finde ich einen sehr gewagten Ansatz, der schon eine gewisse Legitimation des anthropogenen Handelns suggeriert....entspannt zurücklehnen und weitermachen.
Natürliche Verdrängungsprozesse hat es schon immer gegeben - völlig richtig, aber Fauna und Flora "handeln" nur im Rahmen der eigenen Selbsterhaltung, meist in perfekt funktionierenden Ökosystemen in Sukzessionsprozessen.
Plastikmüll in Meeren, Zerstörung der Böden, Waldrodung usw., verursacht durch Konsumverhalten und Profitgier, hat m. M. nix mit "der Mensch ist Teil der Natur" d. h. natürlichen Einflüssen zu tun.

Grüße
Jürgen

Die eingewanderten Pflanzen sind sicher nicht so problematisch wie eingewanderte Tiere, die zum Aussterben von Arten führen können.

Hier in dem Text vom BUND steht, in Mitteleuropa hat es noch keine Artverluste durch eingewanderte Pflanzenarten gegeben (Seite 25).
https://www.bund.net/fileadmin/user_uplo..._standpunkt.pdf

Wie der BUND bin ich auch der Meinung, man sollte sich lieber auf den Schutz und Erhalt bedrohter Pflanzen und deren Biotope konzentrieren, als gebietsfremde Arten versuchen auszurotten.

Heute gab es einen Artikel über Baumschulen in der Saarbrücker Zeitung, die umdenken müssen und hitze-, trockenheitsbeständige und gleichzeitig kältetolerante Pflanzen anbieten wollen. So soll eine größere Artenvielfalt entstehen, die besser dem Klimawandel standhält als eine Monokultur. Die Firmen schauen sich in Südosteuropa und Asien um und im Gespräch sind jetzt der Amberbaum, die japanische Zelkove und die Hopfenbuche.

Da wird es in Zukunft sicher noch jede Menge neue Arten geben, von denen die ein oder andere sich bei uns invasiv verbreitet was sie in ihrer alten Heimat nicht getan hat.

Zitat von der Bödi im Beitrag #21

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anthropogen verursachte Prozesse als natürliche Prozesse darzustellen, finde ich einen sehr gewagten Ansatz, der schon eine gewisse Legitimation des anthropogenen Handelns suggeriert....entspannt zurücklehnen und weitermachen.

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Moin Stephan,

...wir versuchen ja auch nur (oder auch nicht) unsere Art zu erhalten und betrachten das Ganze dann konsequenterweise dementsprechend - ob das nun richtig, falsch, arrogant, engstirnig ist sei dahingestellt...ich sehe das eher wertfrei - ansonsten sind wir ja einer Meinung.

Grüße
Jürgen

Zitat von der Bödi im Beitrag #25

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...wir versuchen ja auch nur (oder auch nicht) unsere Art zu erhalten und betrachten das Ganze dann konsequenterweise dementsprechend - ob das nun richtig, falsch, arrogant, engstirnig ist sei dahingestellt

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Hallo Zusammen und frohe Weihnachten.

Da hier gerade eine Diskussion über verwilderte Palmen stattfindet, denke ich das es zum Thema passt.
War neulich mit meinen Hund spazieren, als ich eine interessante Entdeckung gemacht habe.
Den Weg den wir genommen haben, sind wir allerdings auch nicht zum erste mal gegangen.
Es geht an einem kleinen Bach entlang, der auch mit einen Drahtzaun geschützt ist. Damit da wohl keine Menschen oder sonstige Haustiere hingelangen können.
Als ich kurz stehen blieb, da mein Hund sich zu weit entfernte und ich ihn rief, habe ich eine krasse Sichtung gemacht.
Ich konnte meinen Augen kaum glauben und schaute nun genauer hin.
An der Böschung des Bachlaufs stehen unzählige Palmensämlinge!



Ich würde die Sämlinge auf 2 bis maximal 3jährig einschätzen und ich denke das es sich um Trachycarpus handelt.
Ich habe mir sofort gedacht, wie sind die hier hin gekommen? Ich glaube kaum das die Sämlinge dort eingepflanzt wurden, eventuell wollte dort jemand seinen Blütenstand loswerden und hat die kurzer Hand über den Zaun geworfen, aber das wird man wohl nie erfahren.

Man braucht ein gutes Auge um die Sämlinge zu entdecken, mal schauen wie viele ihr auf den Bildern entdeckt.







Ich werde die nun im Auge behalten und das weitere Wachstum beobachten.

Viele Grüße

Thomas

Da hast Du in der Tat ein gutes Auge gehabt!

Vielleicht hast du auch einfach eine Teststrecke eines Trachybegeisterten entdeckt ... ☺️

LG
Enrico

Das hier ist ein Teil meiner Teststrecke

Vielleicht sieht es in 20 Jahren dort auch so aus... :)