Wenn man durch Gartencenter oder die Pflanzenabteilungen der Baumärkte geht, könnte man meinen, Dypsis lutescens sei die einzige Dypsis-Art, die es gibt. Dabei ist Dypsis eine der artenreichsten Palmenfamilien, die zudem auch sehr form- und farbenreich ist. Dazu einfach mal ein paar Beispiele:


Hierbei handelt es sich um Dypsis madagascariensis (Mahajanga). Diese Dypsis ist 2014 gekeimt und zunächst recht langsam gewachsen. In diesem Jahr hat sie aber ordentlich zugelegt.


Dies ist Dypsis nauseosa. In diesem jungen Stadium sieht sie Dypsis lastelliana sehr ähnlich. Die Palme ist 2015 gekeimt. Leider scheint Dypsis nauseosa immer nur 2-3 Wedel zu behalten, zumindest ist das bei allen 10 Exemplaren so, dafür sind sie aber von Anfang an pinnat. Die Pigmentierung des Stammes und der Petiolen sieht jedenfalls sehr interessant aus.


Auch sehr junge Dypsis-Palmen zeigen schon sehr aufregende Farben. Links ist eine 2-jährige Dypsis baronii, in der Mitte eine 3-jährige Dypsis ovobontsira und ganz rechts eine 1-jährige Dypsis plumosa.

Auch wenn ich bereits 20 Dypsis-Arten in meinem Gewächshaus stehen habe, bin ich natürlich immer noch an neuen Arten interessiert. Da ich von den meisten Dypsis-Arten mehrere Exemplare habe, können mich Gleichgesinnte gerne bzgl. Tausch anschreiben.|addpics|lrd-4-a76a.jpg-invaddpicsinvv,lrd-5-68f9.jpg-invaddpicsinvv,lrd-6-512f.jpg-invaddpicsinvv,lrd-7-d4d3.jpg-invaddpicsinvv,lrd-8-1753.jpg-invaddpicsinvv,lrd-9-ace6.jpg-invaddpicsinvv,lrd-a-0d69.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Danke für den Start des Dypsis-Threads! Eine interessante Gattung, wobei ich mich auf jene konzentriere, die ich an der Algarve auspflanzen kann.
Dypsis decaryi, decipiens und plumosa wachsen einigermaßen, aber sehr langsam. Dypsis lutescens mäßig, da Mikroklima und Boden stimmen müssen. Ich kenne einige etablierte Exemplare in der Gegend, aber sie ist kein einfacher Standard. Als Zimmerpflanzen sind sicher viele Arten möglich.

Was ist denn an der Algarve das Hauptproblem für Dypsis? Trockenheit, Hitze oder doch eher die Tiefsttemperaturen im Winter? Die meisten Arten mögen es auch eher halbschattig, vor allem im Jugendstadium.

Dypsis sind schon klasse, besonders gefallen mir D. ambositrae, decipiens und carlsmithii, aber mittlerweile pflege ich keine mehr, weil ich die früher oder später immer abmurkse.

Dypsis ambositrae habe ich schon zweimal erfolgreich im GWH (frostfrei, aber sehr kalt bis 0 Grad) überwintert. Die ist extrem pflegeleicht, außer Gießen und Düngen mache ich da fast nichts, Die beiden anderen Arten habe ich nicht in meiner Sammlung.

Das "Abmurksen" von Palmen gelingt mir am ehesten, wenn ich nicht genug gieße, d.h. meistens bekommen sie nicht genug Wasser, wenn ich mit der Brause gieße, und vertrocknen dann, da das Substrat bei großer Hitze nur für maximal 1-1,5 Tage Feuchtigkeit hält. Einzige Ausnahme war Dictyocaryum lamarckianum. Davon hatte ich zwei 3-jährige Palmen, die sich in diesem Frühjahr einfach spontan verabschiedeten. Das war definitiv mein letzter Versuch mit dieser Art.

zu #3 : Wintertiefstwerte unter 5 Grad machen D. lutescens und plumosa zu schaffen. D. decaryi und decipiens leiden nur bei längerer feuchter Kühle. Basische Lehmböden und trockene Hitze schliessen andere sub- und tropische Arten weitgehend aus.

Habe vor kurzem ein paar größere Dypsis decaryi an der Küste der Algarve entdeckt. Diese wachsen in recht großen Betonpflanzbecken auf der Dachterrasse eines Restaurants. Besonders vital wirkten sie aber nicht. Der Wind vom Atlantik und vermutlich Nährstoffmangel stressen ordentlich.