Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Mir liegt es fern mich lächerlich zu machen oder Dir die Trachys zum Thema Winterhärte madig zu machen ,im Gegenteil ,ich finde es super das Du sie nicht schützen musst ,denn ich habe auch keine Lust auf so blöde Kästen zu gucken ,da bin ich absolut bei Dir Nur finde ich es wichtig die örtlichen gegebenheiten und die Verhältnise genauer zu erörtern ,da auch Neulinge mitlesen und vielecht zu leichtsinnig an die DSasche herangehen ,darum auch mein dargestellter Einwand bzw. Standortvergleich . Ich wünsche Dir weiterhin ,das Du mit möglichst wenig Aufwand Deine Exoten über die Winter bekommst .
Zitat von Marc Werner im Beitrag #60Ich lebe hier, die ganzen Trachys leben teilweise auch alle seit mehreren Jahrzehnten ungeschützt hier, warum also soll ich jetzt auch noch meine Trachys schützen?
Moin Marc
Wie gesagt ich kenne solche Beispiele und das bei Exoten die noch empfindlicher sind. Ich kenn sogar 2 Trachys im Freiland in einem kleinen Dorf die angehen wie ein Zäpchen, leider 2 Böcke also Samen ist nicht. ich vermute da spezielles Mikroklima, evtl. reicht da ein Abwasserkanal in der Nähe. Ich weiß es nicht, pauschal stimmt deine Aussage aber auch die deiner Kontrahenten. Du weißt das die dort so lange ungeschützt stehen, andersrum ist die Aussage mit den Frostrissen auch korrekt. Gerade bei solchen "Altlasten" Palme steht unbeschadet ewig, Haus ebenso. Kennen wir das nicht warum es dort geht und anderswo nicht. Wie gesagt nahe der Sohnstraße in Dssd. steht eine etwa 300 Jahre alte Olea e. seit über 10 Jahre ungeschützt und sie lebt. Die sieht zwar nach harten Wintern zum Erbrechen aus, aber daran hab ich schon Früchte gesehen. Aus irgend einem Grund hat die da ein Mikroklima was der Regel widerspricht.
Hallo René und Jürgen, ja, wie schon an anderer Stelle erwähnt, hat mein Nachbar einen kleinen Olivenbaum in einem erhöhten Beet ausgepflanzt seit mindest 12 Jahren! Wurde er die ersten 2 Winter noch abgedeckt, bekam er danach nie wieder einen Schutz, hat somit auch die -19 überstanden. Er sieht heute traurig aus, weil das Beet zu eng ist, er mal runtergeschnitten werden müsste und vor allem der Boden mal mit Rinderdung oder ähnlichen aufgewertet werden müsste. Dann würde er auch wieder abgehen, wie meine Olivenbäume.
du hast meine volle Unterstützung, denn ich sehe das ebenso wie du. Man kann so etwas allerdings auch nicht verallgemeinern. Jemand, der in einer kälteren Gegend lebt, wird das nicht verstehen. Hier bei uns ist es einfach so, dass man bei Trachys 10-15 Jahre lang völlig umsonst den Winterschutz anbringen würde. Das tut sich kein Mensch an und deshalb kenne ich hier in der Umgebung auch so gut wie niemanden der seine Trachy schützt. Die Kehrseite der Medaille ist aber - und auch das muss erwähnt werden, dass in solchen Ausnahmewintern wie z.B. 2008/2009 oder auch 1997, viele Trachys das zeitliche segnen oder zumindest schwer geschädigt werden. Darüber muss man sich im Klaren sein! Solche Freilandpalmen werden auch nie so perfekt aussehen wie ständig geschützte Palmen. Denn selbst in nicht extremen Wintern kommt es immer mal zu Blattschäden, z.B. durch Frost in Verbindung mit Sturm etc.. Natürlich sieht eine vernünftig geschützte Palme dann nach dem Winter optisch besser aus. Aber die Diskussion hatten wir hier ja schon oft. Die Frage ist doch, was man in seinem Garten will? Wenn ich perfekte Palmen in meinem Garten will, dann muss ich Jahr für Jahr schützen und meine Palmen von A-Z betüddeln. Wenn ich Freilandpalmen will, dann störe ich mich sicher nicht an ein paar Frostrissen in den Blättern. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich komme mit gewissen Schäden durchaus zurecht, mehr noch, ich mag das natürliche Aussehen meiner Palmen und ich betrachte meine Palmen mit einem ganz anderen Blick als so manch anderer, der sie vielleicht nur vom Foto kennt. Wenn ich meine Palmen sehe, dann weiß ich zugleich, was diese Palmen schon ausgehalten haben und wisst ihr was, wenn ich dann so ein teilgeschädigtes Blatt entdecke, dann sehe ich nicht nur ein geschädigtes Blatt, sondern ich sehe eine Palme mit Makeln, auf die ich aber tierisch stolz bin eben weil sie hier in diesem Klima ohne Schutz als Freilandpalme die bisherigen Winter gemeistert hat.
Lt. Wetteronline waren es am Düsseldorfer Flughafen am 07.01.2009 für ca. eine Stunde -19°C. Davor und danach dann etwa 2°C wärmer. Die Innenstadt dürfte deutlich wärmer gewesen sein. Ich schätze mindestens 3°C, so wie in vergleichbaren Städten üblich.
Egal ob Düsseldorf oder Hamburg oder Berlin ist die Temperatur und Einwirkdauer entscheidend, der die Trachy tatsächlich ausgesetzt war.
-19°C am Trachyherz bedeutet immer Exitus, auch in Düsseldorf. Das dort ein Schutz überflüssig ist, versteht sich von selbst, da ja kaum jemals Temps unterhalb -15°C erreicht werden.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
ich denke es wurden drei verschiedene Ebenen angesprochen.
1. Die Auspflanzphilosophie. Dazu haben Marc und Claus sich ja geäußert. (Wo Claus es nun extra installiert hat...) 2. Die -19°C. Hier stimme ich Jörg, Bödi usw. zu. Die haben auf keine Trachy eingewirkt, die hinterher schadlos dastand. 3. Die überlebenden Trachys. Wie Jörg schreibt, ist das Innenstadtklima am Niederrhein eben besonders günstig. Daher haben die Trachys auch (schadlos) überlebt und nicht, weil sie -19°C ausgehalten hätten.
Selbst ich - ohne Düsseldorfer Innenstadtklima - setze bei den Trachys eher auf Situativschutz. a) Weil sie auch hier oft nicht geschützt werden müssen. - Jetzt möglicher Weise den 3. Winter in Folge. (In 2012/13 hatte ich sicherheitshalber geschützt, weil es mir zu eng wurde. Wäre nicht unbedingt nötig gewesen, war so aber eben kein "ungeschützter Winter".) b) Weil ich gerne auch mal eine Restpostentrachy vor dem Baummarktcontainer rette und ihr stattdessen ein paar Jahre in meinem Garten gönne. Anfangs kann man noch leicht was drüberwerfen, aber irgendwann ist halt Schluss. Dessen bin ich mir bewusst.
Diese Trachy im BG Hamburg (auf den ersten 6 Bildern) ist seit 2012 am sterben. Den ersten Knacks hatte sie im Winter 09/10 abbekommen, verantwortlich dafür war der lange, tiefe Dauerfrost...Tagesmittel um die -10°C und tiefer!
Wer nicht im Westen Deutschlands wohnt sollte das immer im Hinterkopf behalten, und ob Trachys in Hauswandnähe der milden westlichen Innenstädte repräsentativ sind wage ich auch mal zu bezweifeln. Sie eignen sich aber hervorragend dazu in Palmen oder Yucca-Büchern die Anfänger zu beeindrucken...