Hi,

wie sind eure Erfahrungen: Welche Temps, min kann man mit wirklich ruhigem Gewissen einer großen C. humilis (ausgepflanzt) und einer C. humilis cerifera im Kübel zumuten. Also nicht am Limit ankratzen und ohne Risiko von Blattschäden.

Mich würde mal interessieren, ab wann ihr erfolgreich bei welchen T. min schützt! Eure realen Erfahrungswerte (gesammelt über Jahre) sind gefragt!





Gruß Eiko

In den frühen 2000ern gab es nach mildem März bei uns im deutschen Garten mal eine tiefkalte Phase Anfang April und dies in meiner Abwesenheit, sodass ich nicht agieren konnte.

Die Mehrzahl der Kübelpalmen stand derzeit schon im Freien. Es gab mehrere Frostnächte bei klarem Himmel bei Tageserwärmung auf über Null Grad, mit nächtlichem Minimalwert von -11°C (Digitalthermometer mit Memoryfunktion). Ausgepflanzte Trachycarpus zeigten leichte Schäden an den jüngeren Wedeln, Phoenix wurden komplett braun, trieben aber später wieder durch, eine Parajubaea und zwei kleine Washingtonia robusta überlebten dies nicht.

Eine ältere und mehrere jüngere Chamaerops (letztere selbstgezogen) zeigten keinerlei Schäden. Dies hat mich zuversichtlich gestimmt, sodass ich seit dieser Erfahrung die Art wesentlich länger im Freien gelassen habe.

Hallo Marc,

das stimmt mich schon sehr optimistisch! Allerdings hätte ich schon gedacht, das meine Kübel-Palme (siehe Foto) weniger vertragen kann, da der Wurzelbereich im Kübel viel schneller durchfriert!

"Frostnächte bei klarem Himmel bei Tageserwärmung auf über Null Grad, mit nächtlichem Minimalwert von -11°C"...........aktuell waren hier Tmin bei Vollmond und klarem Himmel Minus 8 Grad!.......

Gruß Eiko

Naja, im Kübel ist halt schon was anderes als ausgepflanzt... aber meine Cerifera hatte noch nie Schäden seit ich sie 2014 auagepflanzt habe... dh die annähernd -13 Grad mit einer Woche Dauerfrost hat sie ohne einen Krstzer weggesteckt. Also am Blatt härter als die Fortunei. Aber am Stamm ist halt eine andere Frage: die grosse Cerifera von Vinc hat zur gleichen Zeit einen undefinierten Schaden im Hauptstamm bekommen, immer so eine Gefahr bei Humis...
Meine normale Humis hatte bei gleichen Temps kaum Blattschäden, dafür aber angegriffene Petiolen, was dann im folgenden Sommer immer wieder Blätter absterben liess, also Petiolen doch stärker Frostempfindlich als die Blätter...
Wieso gräbst du nicht schnell ein Loch im Gartenbeet und wirfst die Cerifera rein? Dann wäre sie wohl gut geschützt...

weil ich die Kübel-Cerifera als Pflanz-Element, Raumaufteilung auf der Terrasse behalten möchte und die Anzahl der bei kritischen Temperaturen zu schützenden Kandidaten minimieren möchte. Wird's zu kalt, hab ich den Kübel mit Sackkarre ebenerdig in 30 sec im Schuppen untergebracht........Auspflanzen ist nicht immer die optimale Lösung

Dabei habe ich nicht auspflanzen gemeint, sondern den Kübel versenken, dann müsstest du dir keine Sorgen um die Wurzeln machen und hättest sie schnell reingebracht...

Hallo Eiko,

Chamaerops cerifera mit Stamm (aber auch die ohne Stamm) habe ich jetzt seit ein paar Jahren draußen. -9 musste sie schon ab. Hat sie schutzlos weggesteckt.
Vulcano und humilis habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen....manche gehen bis -10 Grad und andere sind schon viel früher am Ende. Das scheint sehr individuell zu sein.

Daher schwierig zu sagen. Bei deiner Doppelstämmigen würde ich da eher keine Kompromisse eingehen und da wäre -8 bei mir die oberste Grenze dessen, was ich denen ungeschützt zumuten würde.
Die Cerifera ab in den Schuppen ab -5/6 Grad und bis dahin auf eine Styroporplatte setzen, damit sie nicht mit dem Topf auf dem kalten Boden stehen muss.

Viel Erfolg und Grüße


Andreas

Hallo Eiko,

auch mal was Negatives, ich hatte eine Cerifera ungefähr in deiner Größe über viele jahre im Topf, 2017 habe ich sie ausgepflanzt, hatte extra ein großes Loch ausgehoben und rund um den Wurzelbereich eine Kiste aus 5 cm Styrodur eingegraben. Die Cerifera dann Ende März in durchlässiges Substrat ausgepflanzt und im November eine oberirdische Kiste aus durchsichtigen Plexiglas darüber gebaut. Solange es nicht zu kalt war hatte der Deckel einen 15 cm breiten Spalt damit sich die Kiste nicht überhitzt.Leider gab es bei uns den seit Jahren kältesten Winter 20/17/18 mit einer Dauerfrostperiode von Weihnachten bis Anfang Februar mit Sonne tagsüber und Tiefsttemperaturen bis - 15°C in der Nacht. Obwohl ich bei Sonne den Schutzjeden Tag geöffnet habe und Abends dicht gemacht hat sie das nicht überlebt. Der Boden im Schutz war nie dugefroren, habe es mehrmals getestet, das Styrodur hat das Eindringen der Kälte durch den Boden erfolgreich verhindert. Den gleichen Winter haben zwei Trachicarpus fortunei ungeschützt an der Hauswand überlebt.
Peter

Leider kann ich zu Topf nicht viel beitragen allerdings zu ausgepflanzten Exemplaren. Normale chamaerops humilis variieren stark. Genauso wie die Optik meist stark variiert so schwankt auch die Frosttoleranz. Da habe ich tatsächlich schon welche mit speerverlust u d spitzenschäden bei t-min von -8°C gehabt ebenso ist die vulcano empfindlicher und zeigt häufig schon Schäden ab -8°C. Die cerifera sind in der Regel deutlich schussfester. -10 schaffen sie problemlos, allerdings habe ich mal eine absolut grundlos im hochsommer verloren. Eiko hast du deine beiden großen noch offen? Ich habe am Samstag doch Nen bissl schiss bekommen und habe verpackt weil die Werte im vorhersagemodell immer tiefer gesetzt wurden. Jetzt bleiben sie auch mindestens die Woche noch verpackt.

Nachtrag:

die XXL "doppelstämmigen" C. humiilis aborescens sind eigentlich 2 einzelne Palmen, die ich mit selbstregulierendem 20m Temperaturkabel und Bigbag ab -7Grad schütze und beheize. Schutz ist in 15 min komplett angebracht.................alles easy!

Ich wollte nur auf Nummer Sicher gehen.....und hinterfragen, wie eure Erfahrungen ausschauen. Meine Big-Bags werden immer nur sehr kurzfristig und situativ genutzt, danach wieder schnell eingeräumt oder zumindest der Reißverschluss geöffnet.

Einen derartig schweren XXL-Kübel (Terrassen-cerifera) in ein riesiges Loch im Rasen zu wuchten macht absolut keinen Sinn, Schuppen-Überwinterung ist da die bessere Alternative. Ich möchte nur den Zeitraum der Schuppen-Überwinterung aufgrund Lichtmangel so kurz wie möglich halten.

Gruß Eiko

Moin Eiko @Bamboo ,

hier im Thread

wurde bereits von Schäden ab -5 Grad berichtet, vermutlich bei kleineren Exemplaren. Aber grundsätzlich gibt es im Internet enorm unterschiedliche Angaben zur Frosthärte der beiden Varietäten humilis und argentea. Ich glaube daher nicht, dass Dir die Antworten hier wirklich weiter helfen werden. Zumal Du für Dich selber anscheinend ja schon einen Rhythmus gefunden hast, wo es "passt".

Ich für meinen Teil gehe da überhaupt kein Risiko. Mir ist inzwischen - gerade wieder vor ein paar Tagen - klar geworden, dass sich der Wetterbericht schon bei ganz normalen Wetterlagen durchaus mal um 4 Grad vertun kann, bei Schneeauflage und aufklarendem Himmel sogar noch mehr. Deshalb schütze ich meine Humis konsequent, wenn im Wetterbericht die -6 auftaucht. In längeren "Warmphasen" baue ich dann aber auch wieder ab. Damit bin ich in den vergangenen Jahren sehr gut gefahren, kein Speerverlust oder Ähnliches. Und bei Deinen Prachstücken würde ich schon gar nicht noch mehr Risiko gehen. Diese Pflanzen erscheinen mir viel zu wertvoll, da wirklich die absoluten und individuellen Grenzen auszutesten. Ich hoffe, Du wirst hier keine Absolution finden, noch mehr zu wagen.

Grüße

Stephan

Hi Stephan, ich stimme dir 100% zu................:-)

Obwohl eine Absolution meinem Seelenheil sehr gut täte..............

Hallo Eiko,

habe ich etwas übersehen oder hast Du die "XXL"-Cerifera gar nicht auf Deinen Fotos abgelichtet, denn den Kübel, den ich sehe, ist alles andere als "XXL" . Den wuchtet Dir meine Frau ins Loch.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Hallo Kai-Uwe,

freut mich, dass du mit einer kaukasischen Hammerwerferin verheiratet bist.....:-)

meinen Kübel kann man mit 2 Mann nicht heben.

Gruß Eiko

Guten Morgen Eiko,

warum - hast Du ihn festgeschraubt ?

Liebe Grüße
Kai-Uwe