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Ja, wie im Wetterthread schon Off Topic angekündigt, habe ich mich nun tatsächlich entschlossen, schon in diesem Winter bei meiner Washingtonia nur noch den Stamm mit dem Wachstumszentrum zu schützen. Das heißt, ich opfere, auf die bekannte Wuchskraft der Pflanze vertrauend, sehenden Auges die komplette Krone und hoffe, dass sie es a) überhaupt überlebt und b) am Ende der Saison wieder mit einer schönen Anzahl Wedelchen propper dasteht.
Dass die Entscheidung mir nicht leicht gefallen ist, muss ich wohl hier niemandem erzählen. Ebensowenig, wie die Binsenweisheit, dass Washingtonia nördlich der Alpen ohnehin nur ein Gast auf Zeit ist. Natürlich gibt es Beispiele in Deutschland, die zeigen, wie weit man diese Zeit mit wahren Monsterbauten ausdehnen kann, wenn es einem das wert ist. Aber so weit wäre meine Liebe dann wohl doch nicht gegangen. Also wäre sie irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft mit dem Aufwand, den zu treiben ich bereit bin, sowieso nicht mehr schützbar gewesen.
Ehe ich zeige, wie das jetzt also aussieht, vielleicht noch mal kurz die Geschichte des Schutzes dieser Palme seit ihrer Auspflanzung 2011:
Eigentlich müsste der Thread-Titel ja 3.0 heißen. Denn ihren ersten Winter verbrachte die Washi in einer leicht abgewandelten Form der Kiste, die nun ihr Revival erlebt.
Man mag es kaum glauben, aber nach ihrer ersten Saison hat sie in diese 1,25 m hohe Box noch komplett, inklusive „Krone“ gepasst! Damals schon beheizt mit dem gleichen thermostatgesteuerten 9-Meter-Lichtschlauch.
Bereits im zweiten Winter aber kam die zunächst noch reichlich überdimensionierte Kiste zum Einsatz, die ich dann unverändert bis zum letzten Winter verwendet habe.
Die Kiste ist 2,50 m hoch. Der Bewohner reichte damals allerdings kaum bis zur Fensterbrüstung. Für die Beheizung sorgte weiterhin der gleiche 160 Watt Lichtschlauch, der die 2,5 Kubikmeter Innenraum bei allen seit dem aufgetretenen Außentemperaturen auf die eingestellte Ausschalttemperatur von +1,5 Grad aufgeheizt bekommen hat.
Alleine, mit der „Überdimensionierung“ war es schon beim Einhausen im letzten Winter nicht mehr so weit her. Und diesmal hätte es dann, ohne zumindest die obersten Wedel umzufalten, definitiv nicht mehr gepasst. Die blaue Stange auf dem Bild ist über alles exakt drei Meter lang!
Gut, irgendwie hätte ich das Ding vermutlich doch nochmal da reingewurschtelt bekommen. Aber der Plan war denn halt jetzt ein Anderer.
Die Komponenten waren, wie schon gesagt, bereits vorhanden: 60 mm Styrodur. An den Ecken jeweils mit zwei Bahnen Tesamoll abgedichtet. Die offene Kiste ist exakt die, in der sie ihren ersten Winter verbracht hat!
...nur, dass nun halt gerade noch der Stamm rein passt. Die Technik ist hier schon installiert. Der bewährte UT200 und der Lichtschlauch, diesmal um den Stamm gewickelt.
Der Temperaturfühler sitzt im oberen Drittel der Box direkt am Stamm. Da ich der Pflanze insgesamt doch eine Menge mehr zumute als in den vergangenen Jahren, fahre ich bei den Temperaturen deutlich konservativer! Die Heizung springt bereits bei einem Grad plus an und geht bei drei Grad wieder aus. Ich beabsichtige also, hier für komplette Frostfreiheit zu sorgen, was in diesem gut isolierten und abgedichteten kleinen Raum für das SetUp kein Problem sein sollte...egal, wie kalt es draußen wird.
Verschlossen ist die Kiste nun allerdings, im Gegensatz zu früher, ebenfalls mit Styrodur statt Doppelstegplatte.
Hier ging ganz klar Isolierung vor „Optik“. Und viel zu sehen gibt es ja dahinter eh nicht. Den Deckel habe ich dann aus ebenfalls noch vorhandenen Plattenresten gebaut.
Asymmetrisch geteilt und mit einer mehr oder weniger runden Öffnung versehen, durch die die Wedel ins Freie ragen. Obwohl ich, wie mancher vielleicht weiß, Luftpolsterfolie als Winterschutz-Material nicht besonders schätze, leistet sie hier zur Abdichtung der Öffnung recht gute Dienste.
Letztes Gimmick: Um überprüfen zu können, ob das Ganze auch tatsächlich funktioniert, habe ich auch das Ende des Lichtschlauchs nach oben aus der Öffnung geführt und mit zwei wiederverwendbaren Kabelbindern locker an einem der Blattstiele befestigt.
Soweit die aktuell umgesetzte Konstruktion.
Falls das Ganze so funktioniert, habe ich schon das erste 60 cm Erweiterungsmodul im Keller liegen. Ich wäre also damit schon mit vorhandenem Material bis zu einer Stammhöhe von über 1,80 m gerüstet. Vorausgesetzt natürlich, der Stamm passt dann vom Durchmesser her noch in den 60 cm Querschnitt. Theoretisch ließe sich danach dann noch beliebig weiter aufstocken. Großartig dicker werden sollte der Stamm ja irgendwan nicht mehr. Aber selbst bis zu den 1,80 m werden wohl noch ein paar Liter Wasser die Mosel hinunter fließen.
Und nun schauen wir erstmal, ob eine Washi mit Stamm-only-Schutz überhaupt funktioniert, und, was dieser hinterhältige Winter bis April noch in petto hat.
Hm, ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll, vor allem weil du sie ja bisher ja quasi tadellos durchgezogen hast. Sicherlich eine Lösung wenn nichts mehr geht. Ich würde vermutlich dann doch noch 2 vliessäcke mit heizkabel drunter überwerfen. Ich habe meine 4 washis und die Syagrus heute auch verpackt. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sie im Frühjahr so ganz ohne Wedel regeneriert. Weil ab nächste Woche spätestens wird es überall für ne washi in Deutschland ohne Schutz eng und da sind die Wedel vermutlich Geschichte. Wir haben für morgen früh auch schon -6 angesagt, wollte eigentlich erst morgen anfangen aber nuja morgen geht's mit den härteren Hunden weiter.
Sehr, sehr spannendes Experiment! Zwar bekomme ich auch spontan Zahnschmerzen bei der Vorstellung, dass diese sagenhaft schöne Krone flöten gehen wird/könnte. Allerdings überwiegt der Forscherdrang, der die Zahnschmerzen wieder abdreht. Denn es deuten viele Indizien darauf hin, dass das Blattwerk derjenigen “Weichei-Exoten“, die am Vegetationszentrum keinen Dauerfrost ertragen (Washi, Phoenix etc.), durchaus dauerfrostfähig ist. Nur gab es bisher keinen entsprechenden Versuchsaufbau, um das zu prüfen. Jetzt gibt es einen! Sehr cool! Danke!
Washi Blätter vertragen dauerfrost. Das steht ja außer Frage. Es gibt 2 limitierende Dinge. Zum einen ist es die Temperatur, umso niedriger, umso höher die Ausdehnung des Wassers, deshalb werden die Zellwände im Blatt zerstört. Das müsste je nach wasseranteil im Blatt zwischen -3 und -7°C bei einer robusta liegen. Der zweite entscheidende Punkt ist die verdunstung und das ist natürlich ein enormes Problem. Durch Sonneneinstrahlung wird das Blatt aktiv aber der Rest ist gefroren-->das Blatt vertrocknet. Es wird sicher interessant, aber ich könnte mir vorstellen, dass eventuell die Petiolen schon eine Blockade bilden könnten.
Zitat von Pingsten im Beitrag #2Hm, ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll, vor allem weil du sie ja bisher ja quasi tadellos durchgezogen hast.
Hallo Pingsten!
Was ich davon halten soll, weiß ich auch (noch) nicht. Aber so „tadellos“ hatte ich sie ja, zumindest im letzten Jahr, gar nicht durchgezogen. Klar, der Winter war wieder einmal gut überstanden. Und Anfang März dachte ich dann, wir hätten es endlich hinter uns und habe ausgepackt. Nur, um zu erleben, dass es in der zweiten Hälfte nochmal so richtig dreckig kalt wurde. Nochmal einpacken war mir da wirklich zu doof. Also hat sie ohne jeden Schutz zwei-drei mal um die -4 abbekommen.
Ergebnis: Nachdem die Frost-geschädigten Wedel einer nach dem Anderen in Windeseile abgebaut hatten, und ich alles, was angeschlagen oder ganz kaputt war, rasugeschnitten hatte, stand sie Mitte April so da:
Ganze drei Blätter, eins davon schon neu, und ein schiebender Speer. Und am Ende der Saison, zugegebenermaßen einer Klasse-Saison, sah sie dann besser aus als je zuvor. Seitdem hege ich etwas den Verdacht, dass Laubüberwinterung im Falle Washingtonia eher überbewertet wird. Und ich glaube auch, vor Jahren schon in Foren gelesen zu haben, dass es zumindest einige Leute gab, die ihre Washis vor dem Winter regelmäßig auf zwei Blätter und den Speer zurückgeschnitten haben. Einfach, um sie besser eingepackt zu bekommen, und, weil sie wussten, dass sie früh in der Saison sowieso wie wild schiebt.
Natürlich ist das, was uns jetzt bevorsteht, nichts für „ungeschützte“ Washis. Aber, von „ungeschützt“ kann in dem Moment, wo die empfindlichsten Pflanzenteile zuverlässig im komfortablen Plus-Bereich gehalten werden, ja auch nicht so recht die Rede sein. Ungeschützt sind einzig die Wedel.
Da allerdings habe ich wenig Hoffnung, dass sie es überstehen. Da lehrt die Erfahrung Anderes. Es bedurfte keiner langen Frosteinwirkung, um dieses wenig schöne Bild zu erzeugen:
Eben jene paar Nächte im letzten März. Alleine, wirklich geschadet hat es ihr nicht. Schauen wir also mal.
Zitat von Stephan_Trier im Beitrag #1Der Temperaturfühler sitzt im oberen Drittel der Box direkt am Stamm. Da ich der Pflanze insgesamt doch eine Menge mehr zumute als in den vergangenen Jahren, fahre ich bei den Temperaturen deutlich konservativer! Die Heizung springt bereits bei einem Grad plus an und geht bei drei Grad wieder aus. Ich beabsichtige also, hier für komplette Frostfreiheit zu sorgen, was in diesem gut isolierten und abgedichteten kleinen Raum für das SetUp kein Problem sein sollte...egal, wie kalt es draußen wird.
Hallo Stephan, vielen Dank für diese Doku. Der "Kopf im Frost, der Fuß im warmen". Ich bin auch mal gespannt, wie sie nach 2 Wochen Dauerfrost oder länger aussehen wird. Heute morgen war bei uns - 6 °
LG
Der Unterschied zwischen Mensch und Gärtner: Der Gärtner greift nur da ein, wo es sinnvoll ist. Wolfgang J. Reus
Hallo Stephan, immer her mit neuen Ideen, ich hoffe der Thread hält mehrere Jahre. Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Ich hoffe dein Mut wird belohnt. Grüße Reiner
Zitat von Agave im Beitrag #6Ich bin auch mal gespannt, wie sie nach 2 Wochen Dauerfrost oder länger aussehen wird.
Nach dem Dauerfrost wird sie vermutlich noch gut aussehen. Das Grün vielleicht etwas dunkler. Zu Stroh wird der Kram immer erst, wenn das Wachstum einsetzt.
Hier haben die -2,4 als bisher tiefster Wert auch die letzte Nacht noch überstanden. Aber damit sollte denn jetzt ja endgültig Schluss sein. Bei den aktuellen Aussichten gehe ich fest davon aus, dass ich auch die Jubs noch werde eintüten müssen. Und, wenn es ganz schlimm kommt, ist sogar eine Wiederholung des Februar 2012 nicht ausgeschlossen. Wenn so eine Lage so früh kommt, dann ist das wirklich Scheiße!
Natürlich sind die -2,4 als Winter-Minusrekord inzwischen auch hier Geschichte. Die neue Marke ist -4,4. Und so, wie es aussieht, wird es heute denn tatsächlich bei ganz leichtem Dauerfrost bleiben. Der erste Eistag also!
Der Testlauf für die Technik allerdings verlief durchaus überzeugend! In der Dunkelheit konnte ich die Heizphasen ja bequem vom Wohzimmerfenster aus visuell verfolgen. Es dauerte zunächst einmal eine ganze Weile, bis das Ding zum ersten Mal ansprang. Es bedurfte schon einiger Zeit der Einwirkung einer Außentemperatur von unter -2, bis die Temperatur im Inneren auf den Einschaltwert von +1 gefallen war. Und selbst bei einer Außentemperatur von um die -4 reichten ca. 20 Minuten, um das Innere dann wieder um 2 Grad auf die Ausschalt-Temperatur von +3 Grad zu erwärmen. Wie lange es dann dauerte, bis das Spiel von vorne losging, habe ich nicht beobachtet. Die Isolierung scheint ihren Job aber zufriedenstellend zu erfüllen. Das SetUp sollte also selbst längere Kältephasen mit vertretbarem Energie-Einsatz bewältigen können.
N'abend @Stephan_Trier Finde es toll, dass du diese Methode mal ausprobierst. Sicherlich hätte man noch ein paar Jahre den Schutz mit der konventionellen Methode bewerkstelligen können, aber sicherlich mit mehr Aufwand ( höher bauen). Die Wedel sind dann sicher Matsch, aber dir geht es ja um den Erhalt des Stamms und ohne die Wedel kommst du ja auch ein ganzes Stück kürzer. Wie du schreibst ist das Defizit schnell wieder ausgeglichen. Da fällt mir die Schutzmethode von @Olli mit der Phönix ein. Da ging es doch auch nur um den Erhalt des Stamms nach dem Motto mit wenig Aufwand zum Ziel. Schauen wir mal wie es funktioniert. Du leistest da quasi Pionierarbeit und wir können alle davon profitieren . Werde es auf jedenfall aufmerksam verfolgen und wünsche dir viel Erfolg dabei. Gruß Jubi
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
´nabend,
wenn alles läuft wie geplant, dann wird die Washi gut wieder durchtreiben. Bei mir wurde das Experiment (mit Laub statt beheizter Styrodurkiste) zuletzt ja von Phoenix auf Washi ausgeweitet. Ich hatte es an anderer Stelle schon geschrieben: Gegenüber einem Wedelverlust durch einen unkontrollierten Winterschaden, bei dem auch Meristem und Wurzeln nur knapp dem Tod entrinnen, sollten bei dieser Methode die genannten Bereiche stets im Komfortbereich bleiben, sodass sie äußerst vital in die Regeneration starten. Langfristig eine interessante Option für zu groß werdende Palmen. Mit der Laubschutzmethode erhält man auch die ausreichen bedeckten Wedel. Allerdings braucht man zum Erhalt der kompletten Palme dann auch einen verdammt großen Laubhaufen.
Washi nach Entfernung des Laubschutzes:
Washi am Ende des Sommers:
Wenn man bedenkt, wie Basjoo und anderer Stauden in die Saison starten, dann schlagen sich Phoenix und Washi im Vergleich sehr gut. Wenn man diese Perspektive annehmen kann, dann ist die Stammüberwinterung völlig in Ordnung und auch deutlich länger praktikabel als mit Krone.
bin auch gespannt wie das mit der Washi von Stephan_Trier ausgeht. Wäre auch für meine Trachys in abgespeckter Form als reiner unauffälliger Notfall Stammschutz im Sichtbereich vor meinem Haus akzeptabel. Aktuell lasse ich das Wetter entscheiden, wie lange sie noch schutzlos überleben. Nachteil ist natürlich das Aussehen bei größeren Palmen bis wieder eine nennenswerte Blattmasse nachgewachsen ist, sollte der Fäll häufiger auftreten.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo,
bei meinen Trachys verfahre ich auch so, dass sie die Wedel notfalls mal einbüßen könnten. Ich weiß aber nicht, ob Trachys da regelmäßig mit umgehen könnten. Wie man auf den oben eingestellten Bildern sehen kann regeneriert die Washi (wie auch die Laubschutzphoenix) recht schnell. Letztlich verläuft es ähnlich wie bei den Basjoos: Bis sie wieder anständig aussehen ist Sommer und die Optik steigert sich bis zur Überwinterung. - Irgendwie tragisch, dass man sie natürlich immer zum Zeitpunkt ihrer größten Ausdehnung "einwintern" muss.
Aber auch ich plane für meine größer werdenden Trachys für den Notfall einen Stammschutz. Alle paar Jahre sollte es funktionieren. Die Wedel bei Frost zusammenzubinden scheidet eigentlich aus. Ein jährlicher vorsorglicher Schutz für mich auch. Bei zunehmender Anzahl und Größe bleibt dann im Notfall eigentlich nur noch ein Stammschutz. Aber das betrifft die Trachys - im Gegensatz zu Washi und Phoenix - hier halt auch nicht regelmäßig.
Wenn ich die Regenerationsfähigkeit der Washis sehe - und die von Stephan angesprochenen ohnehin oft schwachen Kronen nach der Überwinterung - dann scheint mir der Stammschutz jedenfalls mehr zu sein als ein Tod auf Raten.
Zitat von Olli im Beitrag #11Wenn man diese Perspektive annehmen kann, dann ist die Stammüberwinterung völlig in Ordnung und auch deutlich länger praktikabel als mit Krone.
Eben! Genau das ist der Punkt! Wenn es klappt, dann heißt es bei diesem „Gast auf Zeit“ einfach deutlich später Abschied nehmen. Mit der Methode ließe sich mit einem Aufwand, der letztlich unter dem läge, den ich bisher betrieben hatte, eine Washi mit einem fast 4-Meter-Stamm schützen. Einfach drei dieser Kisten übereinander. Man müsste sie einigermaßen dicht verbinden. Aber wegfliegen kann da ja nix, weil der Stamm drin ist. Und man hätte eine Pflanze, für die ein Komplettschutz eigentlich schon nicht mehr denkbar wäre.
Danke für die Bilder, Olli...zeigen sie doch, dass selbst bei Null anfangen für Washi kein Problem zu sein scheint. Geahnt habe ich das. Sonst hätte ich das hier jetzt nicht gemacht. Aber so explizit gesehen habe ich das halt noch nicht. Natürlich ist das Ganze ein Kompronmiss. Aber Vorteil bei der Washi ist halt, dass selbst eine Krone, die nur aus wenigen Blättern besteht, optisch schon einigermaßen etwas her macht, da einfach das einzelne Blatt eine ganz andere Nummer ist wie bei einer Trachy. Und nach meiner Erfahrung treibt sie speziell ganz am Anfang der Saison in sehr schneller Folge eine Menge eher kurzstieleige Wedel, so dass sie nicht lange wirklich kahl da steht.
Das konnte man ja nach meinem recht brutalen Rückschnitt am Anfang der letzten Saison ganz gut beobachten. Zwischen den beiden folgenden Bildern liegen nicht viel mehr als sechs Wochen!
Nach den ersten beiden wirklich ruppigen Nächten habe ich die Gute mal aus der Nähe in Augenschein genommen. Der Anblick, der sich mir dabei bot, war, ich gebe es ungern zu, recht wenig erfreulich. Ich gehe davon aus, dass alles, was oben aus dem Schutz herausschaut, bereits jetzt weitgehend Geschichte ist. Die Blätter sind komplett mit Mikrolöchern durchsetzt und fühlen sich schon jetzt reichlich labberig an. Da ist wohl nicht mehr viel Leben drin. Andererseits hatte ich das ja einkalkuliert. Hätte vielleicht gehofft, dass es nicht ganz so schnell geht.
Die könnte ich wohl im Prinzip jetzt schon abschneiden. Lasse ich aber - sagen wir, als „Deko“ - mal noch dran. Mal schauen, wie es weitergeht.