Also meiner Meinung nach stört ein bisschen Vergeilung sowieso nicht. Im Gegenteil, weniger sonnig stehende Trachys sind oft vitaler... meine beiden Trachys bilden auch längere Petiolen als beim Händler, da sie im Sommer nur 6h Sonne haben, na und?
Hier noch ein aktuelles Bild:

Zitat von Aramis im Beitrag #16

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stört ein bisschen Vergeilung sowieso nicht. Im Gegenteil, weniger sonnig stehende Trachys sind oft vitaler... meine beiden Trachys bilden auch längere Petiolen als beim Händler, da sie im Sommer nur 6h Sonne haben, na und?

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Servus Agave,

du kennst aber schon das Habitat von Trachycarpus Fortunei.
Sie wächst zum Teil im Unterholz, Niederschlagswerte dort sind über 2000mm Jahr.
Dort sind die meisten Palmen nicht gephotoshopped und auch vergeilt.
Ein vollsoniger Standort in sommerheißen Gegenden mit geringen Niederschlägen entspricht keinesfalls dem Habitat.Sieht man ja an den Trachys im nördlichen Mittelmeerraum wie armselig die Kronen aussehen.
Dort sehen nur Pflanzen im Halbschatten oder Schatten gesund aus, und sind in der Lage eine große Anzahl von Wedeln zu erhalten.
Deshalb fühlen sie sich auch im Tessin so wohl. Milde Winter und hohe Niederschlagssummen im Sommer.
Meiner Meinung nach ist weder die Trachy von Aramis noch vom Threadersteller vergeilt.
Aber Meinungen gehen ja bekanntlich auseinander.

@Agave eine trachy kommt auch hier in Deutschland nicht unbedingt immer mit der Vollsonne 100% klar. Auch wenn man viel wässert. Meine trachys vergeilen aber auch im vollschatten seltsamerweise nicht aber sehen immer besser aus als die in der Vollsonne. Am besten mit Vollsonne kommen eigentlich alle anderen Sorten klar, aber trachys würde ich nicht zwangsläufig vollsonnig einstufen. Muss natürlich dazu sagen, bei mir wird es im Sommer im Garten immer sehr heiß. Deshalb stagnieren trotz jeder Menge Wasser alle vollsonnentrachys wenn es mal richtig warm wird. Freut mich trotzdem weil dann die anderen richtig Gas geben. Hätte ich es damals gewusst hätte ich das ganze etwas anders geplant (umgepflanzt wird nix mehr). Aber da konnte auch niemand wissen das ich mal vollständig vom Fieber infiziert werde. Damals war der Plan 2 trachycarpus, 1 Jubaea, 1 Butia, 2 Chamaerops. Was draus geworden ist wissen wir ja.

Solange die Vergeilung nicht zu extrem wird, ist es lediglich eine Standortanpassung. Die vollsonnig stehende muss mit Wasserstress, Hitzestress und UV Schäden kämpfen. Das zeigt sich dann in einer geringerem Chlorophyllzahl, dickeren Blättern und ein viel grösserer Lichtkompensationspunkt. Dh bei schlechten Lichtbedingungen kann die schattig stehende ev sogar mehr Photosynthese betreiben...

Zitat von Pingsten im Beitrag #19

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@Agave eine trachy kommt auch hier in Deutschland nicht unbedingt immer mit der Vollsonne 100% klar. Auch wenn man viel wässert.

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Moin!

Zum Thema Vergailung/Schatten/Trachy muss ich natürlich früher oder später meinen Senf dazugeben:
(Foto aus Dezember)

(Vorvorgesten oder irgendwann diese Tage aufgenommen):


Diese Trachy bekommt bekannterweise NULL Sonne.
Sie ist daher sehr vergailt, sehr dunkelgrün und hat in der Tat ziemlich weiche Fächer. Darum führe ich sie botanisch auch unter Trachycarpus weberknechtensis.

Sie sieht zwar komisch aus, ABER mir ist nicht aufgefallen, dass sie besonders krankheitsanfällig wäre oder unstabil.
Sie ist immer ungeschützt und hier gibt's jedes Jahr mindestens einmal üppig Schnee. Sie ist darunter stets völlig platt, federt nach dem Schnee aber immer komplett zurück in die Ausgangsposition.

Also bisher sehe ich keine Nachteile, außer dass sie halt nicht zum Topmodel taugt. (Aber dafür bin eh ich zuständig ;))

@Agave

Der von Dir zitierte Abschnitt des Artikels bezeichnet eine Trachy ja als sehr variable Pflanze und eine Wertung wie "dies ist gesünder als das" kann ich nicht finden. Ich würde mal behaupten, das hier manches wohl eher Geschmackssache ist (mir gefällt der kompakte Wuchs übrigens auch besser).

Auch ich habe festgestellt, dass die vollsonnigen Kandidaten im Sommer eine Wachstumspause einlegen, dafür aber früher starten und im Herbst länger zulegen - und natürlich werden sie nicht ganz so grün, wie die Halbschattigen. Das wiederum wird dann von vielen Leuten auch wieder als ungesund empfunden.

Ich dünge meine Kübelpflanzen seit 2-3 Jahren mit Osocote Langzeitdünger für mediterane Pflanzen, weil die Wirkdauer in etwa den gewünschten Zeitraum von März bis August abdeckt. Die sattgrüne Farbe auch bei vollsonnigen Pflanzen habe ich jedoch erst erzielt, als ich zusätzlich noch etwas von dem Spezialdünger von PPP verwendet habe. Ob das jetzt wirklich normal oder gesund ist, sei dahigestellt. Es gefällt mir besser, aber für natürlich, wohlgenährt, oder für die Pflanze notwendig halte ich das nicht.

Mich stört an den "geschossen" Pflanzen, die in der Regel von den Händlern angeboten werden, dass mir vermeindlich große Palmen mit einem eher kurzen Stamm untergejubelt werden sollen.

Und da schließt sich dann auch der Kreis zum TO. Seine Palme steht (mit der Hauswand im Osten) quasi vollsonnig, die Wedel werden (nach meiner Erfahrung) bald Geschichte sein und mit den neuen Wedeln ist sie erstmal einen Kopf kürzer.

Mittelfristig würde ich sagen, Weinbaulage, das wird schon - vielleicht auch mal zusätzlich eine schöne Cerifera kaufen ;-}

@PotatoFritz schön das du dich dazu meldest. Ich weiß warum du das grün erst mit dem PPP Dünger erreicht hast. Der substral osmocote für mediterrane Pflanzen ist nicht ganz optimal für Palmen, die brauchen eine etwas andere Verteilung, den kannst du gut für Oliven (wobei die nicht viel brauchen) oder noch besser für Zitruspflanzen nutzen.

Hallo Pfingsten,

Danke für Deine Erklärung/Einschätzung. Eigentlich hatte ich den Dünger gekauft, um den Pflanzen nach dem Winter eine kurzfristige Starthilfe zu geben - rein kosmetisch ist das Ergebnis wirklich überzeugend! In der Combi funktioniert das Ganze sehr gut. Jede Woche PPP-Dünger und mein Platzproblem kommt schneller, als mir lieb ist.

Hier wird von manchen Foristen eine Palmenoptik postuliert, die mir durchaus gefällt, die ich jedoch nicht zwingend für natürlich (oder gesund) halte, daher meine Bemerkung.

Zitat von PotatoFritz im Beitrag #23

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Der von Dir zitierte Abschnitt des Artikels bezeichnet eine Trachy ja als sehr variable Pflanze und eine Wertung wie "dies ist gesünder als das" kann ich nicht finden. Ich würde mal behaupten, das hier manches wohl eher Geschmackssache ist (mir gefällt der kompakte Wuchs übrigens auch besser).

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Hier wieder ein aktuelles Bild nach dem Schnee:



Trachys beeindrucken mich immer wieder, was für eine Regeneration! Ich meine die Wedel müssen im gefrorenen Zustand so elastisch bleiben!

LG Aramis