Hier ein Link ins Kakteenforum, wo es u. a. um den Palmrüssler geht, die Verfasserin des Berichts lebt seit ein paar Jahren in Süditalien.
Ich dachte auch immer, dass Phoenix und Washis davon betroffen sind, hier aber ein Bericht das auch Trachys nicht verschmäht werden.
Können wir nur hoffen. dass es dem Biest bei uns zu kalt ist und es so ein Vorteil ist hier zu wohnen.
https://www.kakteenforum.com/t31799p10-k...dezember#393973

Elendes Viech

Als ich letztes Jahr in der Nordtoskana war, war zt fast jede Trachy und Humi von dem oder sonst was zerstört...

Übel übel. Mag nicht dran denken, wenn der mal hierher kommen sollte. Gibt es denn mittlerweile ein geeignetes Mittelchen dagegen? Zur Vorbeugung und Bekämpfung?

Also wenn man will schon... zb la Spezia oder Nole haben wunderschöne Canariensis Alleen in denen noch keine ausgefallen ist... aber ist halt eine elende Gifterei

Und was sind das für Mittelchen? Frei verkäuflich oder eher nicht?

http://www.greenparrotgardens.com/de/pal...e-palmruessler/

Hier mal ein richtig guter Infotext zur Bekämpfung dieser Viecher, auch biologisch durch Pilze oder Nematoden...

Sieht so aus, als ob, wenn man will, man diese Tierchen in den Griff bekommt

LG Aramis

Der Beitrag im o.a. Link ist sehr informativ, nur am Ende etwas widersprüchlich. Einerseits wird das regelmäßige Trimmen und schneiden der Palmen empfohlen, andererseits die sofortige Entsorgung von noch saftführenden, abgeschnitten Pflanzenteilen, da der Saftgeruch Schädlinge magisch anzieht. Was ist aber mit den Saftausflüssen nach dem Trimmen oder gar Schälen an den Palmen selber? Gerade diese sind sicher länger als Lockstoffquelle aktiv, als die abgeschnittenen Pflanzenteile.

Ich selber mag diese "überpflegten" Palmen gar nicht, d.h. insbesondere jene der so häufig zu sehenden hochgradig getrimmten Phönix und Washingtonien (letztere z.T. gleich geschält) halte ich für unnatürlich und sogar gestresst. An der Algarve werden im März in öffentlichen Anlagen oft viele Palmen derart getrimmt, dass nur noch aufrechte Wedel über einem Winkel von 45° übrig bleiben, sodass erst im Hoch- oder Spätsommer wieder neu getrimmt "werden muss". Bei Syagrus wird dies weniger extrem betrieben.

In Gesprächen mit Charles Wychgel wurde das Schädlingsproblem auch thematisiert. Aus seiner Erfahrung wäre es besser nur komplett trockene Pflanzenteile zu trimmen. Weiterhin hatte er ein gespaltenes Verhältnis zu den Pheromon-Lockfallen für männliche Rüsselkäfer. Er war nicht überzeugt, ob man mit diesen zusätzlich die Käfer auch über weite Entfernungen anzieht und nicht nur Zufallsgäste - auch weibliche - und damit die Käfer einlädt. Trotzdem hatte er stets mehrere Fangeimer positioniert, die er teilweise täglich ausleeren musste.

Ich selbst entferne - wenn überhaupt - nur ganz vertrocknete Wedel, und werde auch in Zukunft bei den in den Himmel wachsenden Palmen, keine extra Bemühungen unternehmen, um die Palmen zu trimmen. Bei Washingtonia halte ich den "Petticoat" doch eher für die natürliche und bessere Lösung. Nun werde ich so keinen "Schöner Garten"-Preis gewinnen, aber das mag ich auch nicht. Ich bin kein Freund dieser überpflegten "Outdoor-Wohnzimmer" und investiere lieber in natürliche Gesundheit und Artenvielfalt in Flora und Fauna.

Hey Marc

Also wenn man Wundverschlussmittel benutzt, muss das nicht widersprüchlich sein.
Grundsätzlich bin ich mit dem natürlichen Look auf deiner Seite, allerdings werden in Palmenplantagen die Blattbasen usw auch gepflegt... und das machen die sicher nicht aus Langeweile, muss schon eine Wirkung auf die Pflanzengesundheit haben; gerade zb in einem Petticoat sind solche Insekten vor Frassfeinden und schlechtem Wetter geschützt...

LG Aramis

Leider kenne ich niemanden - zumindest in Portugal - der Wundverschlussmittel beim Trimmen der Palmen nutzen würde. Dies wäre ein zusätzlicher Aufwand, den dort niemand aufbringen würde. Die Versiegelung von Wundflächen und das "Weissen" von Zitrusbaumstämmen, die alle paar Jahre auf Stock gesetzt werden, ist da schon das Höchste, was erwartbar scheint. Grundsätzlich werden Nicht-Nahrungsmittel-relevante Pflanzen dort nie besonders umsorgt, was deren Gesunderhaltung angeht.