Hallo,


ich hatte mir als Winterschutz für meine Trachycarpus fortunei die "Kompostvariante" ausgekuckt. Meine Bananen habe ich so letztes Saison gut über den Winter gebracht. Nun nach einigem lesen bin ich am zweifeln ob die Variante mit Palmenhaus und Fenster nicht doch besser ist.

Übersteht die Trachy eine dunkle Überwinterung wenn genug Belüftung und Wärmebildung gegeben ist?

LG Michaela

Zitat von Modest_8 im Beitrag #1

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Übersteht die Trachy eine dunkle Überwinterung wenn genug Belüftung und Wärmebildung gegeben ist?

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Ja ich hatte vor die Wedel hochzubinden. Eine schilfmatte drum, Mulch so hoch wie Stamm oberen Teil Stroh. Um das ganze Lupo und ein Vliessack.

Über die Beheizung bin ich mir noch nicht im klaren.

LG

Moin Michaela @Modest_8 ,

Trachy und Haus mit Fenster ist so eine Sache...

1. Wächst die Trachy unheimlich schnell in die Höhe, so dass ein Haus schnell zu klein wird.

2. Gehört die Trachy zu den frostverträglichsten Arten.

Insoweit würde ich alle über Varianten nachdenken, wie man einfach die Tiefsttemperaturen und vielleicht eine ganz seltene strenge Dauerfrostperiode überbrücken kann. Das hängt aber sehr davon ab, wie groß Deine Trachy schon ist, wie lange sie an diesem Standort steht etc. Insoweit wären Fotos - wie von @Stephan_Trier vorgeschlagen sicher sehr hilfreich!

Die allgemeinen Ausführungen zur Hell- oder Dunkelüberwinterung kann ich so nicht teilen. Ich bin davon überzeugt, dass einige Arten - wie z.B. die extrem lichthungrige Brahea - auf eine helle Überwinterung mit so viel UV-Licht wie möglich angewiesen sind. Bei anderen Arten gibt es unzählige Belege, für erfolgreiche Dunkelüberwinterung. Wobei ich es bei der Trachy wirklich nicht übertreiben würde. Zu viel Dunkelheit ist sicher auch nicht gut und wird zumindestens das Wachtum im Frühjahr einschränken.

Grüße

Stephan

Zitat von Modest_8 im Beitrag #3

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Ja ich hatte vor die Wedel hochzubinden. Eine schilfmatte drum, Mulch so hoch wie Stamm oberen Teil Stroh. Um das ganze Lupo und ein Vliessack.
Über die Beheizung bin ich mir noch nicht im klaren.

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Ich wohne in der Höhenlage von Dresden. In den letzten Wintern waren die Winter ja nicht so dolle. Davor haben wir noch im Tal gewohnt wo es immer so 2 Grad wärmer ist. Ich denke -12 ist das kälteste was es hier gab.

Zitat von Stephan_M im Beitrag #4

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Die allgemeinen Ausführungen zur Hell- oder Dunkelüberwinterung kann ich so nicht teilen. Ich bin davon überzeugt, dass einige Arten - wie z.B. die extrem lichthungrige Brahea - auf eine helle Überwinterung mit so viel UV-Licht wie möglich angewiesen sind.

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Hallo Michaela,

freut mich, dass noch wer aus DD hier ist! :)

Habe seit zwei Jahren eine kleine Trachy Princeps (Höhe etwa 40 cm) mit der Laubmethode geschützt. Sie wächst nicht wirklich schnell, schiebt zwar so 2 Wedel im Jahr, aber Höhenwachstum eher stagnierend ... ;)

Egal, zu meiner Winterschutzmethode: Drum kommt ein (Fein-)Maschendrahtring (ca. 60 cm Durchmesser/ 60 cm Höhe). Der wird locker komplett mit Laub aufgefüllt, nur leicht zwischen und unter die Wedel gedrückt, fertig. Das ganze mache ich aber erst, wenn dann Temperaturen ab -6°C vorhergesagt werden. Sollten es dann für ein paar Tage -10°C werden, kommt noch eine Vlieshaube drüber. Das waren im letzten Winter mal zwei Nächte ... So stand die Palme von Anfang Januar bis Anfang März, glaube ich mich zu erinnern, vollkommen dunkel im Laub. Nur an den untersten, ältesten Wedeln waren vereinzelte Blattspitzen vertrocknet (erfroren(?) - keine Ahnung). Spricht also nix gegen eine Dunkelüberwinterung.

Wie groß deine ist, wäre schon wichtig zu wissen, wie die Vorschreiber bereits erwähnten, dann könnte man auch noch über alternative Schutzmethoden sprechen ...

EDIT: Ah, habe gerade gesehen, dass du ein Bild reingestellt hast. Die ist ja wirklich noch klein. Kein Problem, Draht drum, Laub rein - fertig. Aber erst, wenn's wirklich weit unter -5°C gehen sollte ...

LG
Enrico

Danke für eure Hilfe

Hi Michaela,
wenn schon Lupofolie zum Einsatz kommt, dann bitte erst Vlies unten drunter. Sonst kann es zu Erfrierungserscheinungen kommen bei Kontakt mit den Wedeln.
Dafür sorgt die Wärmeabstrahlung, wo nach die Wärme bei Kontakt mit einer kälteren Oberfläche nach der kälteren abfließt.
Gruß Jubi

Zitat von Stephan_Trier im Beitrag #7

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Tja, da scheiden sich, wie gesagt, die Geister.

Mir ist nach wie vor nicht klar, was in der Wachstumsphase extrem lichthungrige Palmen (zu denen ich ohne weiteres auch die Washingtonis zähle, die ich problemlos dunkel überwintere) im Winter, dann also, wenn sie nicht auf Aufbau gepolt sind, und die Anregung zum Wachstum, die durch die Photosynthese ja ausgelöst wird, sogar in der Regel ausdrücklich unerwünscht ist, mit all dem UV-Licht anfangen sollen.

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Zitat von Stephan_M im Beitrag #11

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Palmen stellen auch im Winter ihr Wachstum nicht vollständig ein. Es gibt keine Dormanz, wie bei heimischen Gewächsen.

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Nun ja, Palmen wachsen auch bei uns im Winter. Nur eben viel langsamer.

Das Verhindern des Durchfrierens verhindert vor allem Schäden im Feinwurzelbereich. Auch das befördert das Wachstum im zeitigen Frühjahr.

Die beschriebenen Temperaturschwankungen gibt es bei mir nicht. Alle Häuser haben ihre Lichtseite nach Osten und ausreichend Volumen. Es ist ganz selten, dass die Temperaturen über 20 Grad ansteigen. In der Regel öffne ich morgens. Nur meiner Brahea gönne ich regelmäßig eine Tageserwärmung. Ansonsten halte ich momentan - auch wegen empfindlicher Kübelpflanzen - alle Schutzbauten auch Nachts frostfrei! Und meine Oleander brauchen definitiv auch im Kübel Licht über den Winter. Sonst sind die Blütenansätze platt.

Aber was zählt: Jeder wie mag!

Gruß

Stephan

Zitat von Stephan_M im Beitrag #13

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Nun ja, Palmen wachsen auch bei uns im Winter. Nur eben viel langsamer.

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Hallo Zusammen,

wie oft hatten wir das schon?
Einer Trachy macht Dunkelheit bei geringen Temperaturen nichts aus.
Die wächst nur wenn sie in einem Folienhaus auch in der Wintersonne 30 Grad ausgesetzt ist, man sollte die Erwärmung dort auch im Winter nicht unterschätzen.
Der Boden ist dann eiskalt und Winterränder und Co. sind die Folge.
Das gelbe Erscheinungsbild im Frühjahr kommt auch nicht vom mangelnden Licht, sondern von der steigenden Lufttemperatur wobei der Boden noch sehr kalt ist und kaum Nährstoffe aufgenommen werden können.
Meist ist dies dann bei vollsonnig stehenden Trachys stärker sichtbar.
Das legt sich dann bei steigender Bodentemperatur und ist auch stark abhängig von der Bodenbeschaffenheit.
Bei Washy, Jub und Co ist das Lichtthema sicher heikler aber wir reden von einer Trachy und die hat null Probleme mit 3 Monaten Dunkelheit in den kalten Monaten.
Gefährlich wird es erst wenn die Lufttemperatur höher wird und somit auch Wachstum angeregt wird.

Ich überwintere sie jahrelang dunkel ohne Probleme, und sie sind saftig grün nach dem Auspacken Ende Februar, Anfang März. Erst etwas später werden sie etwas gelbstichig wenn die Temperatur dann unter Tags schon warm ist aber der Boden noch stark ausgekühlt.
Das ist aber schnell weg nach Erwärmung des Bodens....