Bin seit Februar Coronabedingt nicht nach Hause gekommen, hab nur das ein oder andere Foto bekommen.

Scheinbar sind bei Olive & Oleander alle Blätte abgefallen. Sie wurden kräftig zurückgeschnitten, nun ist es eine Frage des Glücks obs wieder austreibt.

Acca Sellowiana, die nur mit Fließ geschützt war, scheint zu 95% tot zu sein.

Bei den Trachys sind fast alle Wedel durch den Frost geschädigt. Die Speere sind mehr braun als grün.
Total zerrupfte Trachys habe ich schon im Februar in einigen Dörfern rund um Meran gesehe.

Fotos mache ich dann bald !

Ich drück die Daumen, dass es nicht so schlimm wird!!!

Nun ist es Zeit für ein Fazit.

Wir hatten im Januar ungewöhnlich viel Schnee, und für die Region abnormale 1-2 Wochen Dauerfrost mit Spitzen bis -15,8°C. Es waren die kältesten Temperaturen seit über 20 Jahren.

Olivenbaum (Ungeschützt, nur Kokosmatte am Stamm): Hat alle Blätter abgeworfen, habe dann alles abgeschnitten. Keine Frostrisse und unter der Rinde saftig grün. Treibt zu 90% wieder aus, wenn der April-Winter endlich vorbeigeht.


Trachys (Komplett ungeschützt, nur Rindmulch): Schaut sehr zerrupft aus, der Frost hat den großteil der Fächer beschädigt. Die älteren Wedel schauen noch recht vital aus, der Speer und die inneren sind allerdings komplett Stroh. Nun ist die Frage: treibt sie noch einmal ordentlich aus, und kann ich die strohigen Blätter entfernen?


Chamaerops Humilis (Komplett ungeschützt): Man kann gut sehen wo der Schnee lag bei den kältesten Frostnächten. Der obere Bereich ist dahin, der untere vital. Hat es also durch die Isolation des SChnees ungeschützt überbelbt.
Yucca Rostrata scheint sehr frosthart zu sein.


Oleander (Nur mit Fließ passiv geschützt): Hat alle Blätter abgeworfen, ähnlich wie Olive aber grün unter der Rinde. Wird auch wieder austreiben.


Totalausfälle in diesem Winter:
- Acca Sellowiana (Hat es mit passivem Fließschutz nicht geschafft) - wurde auch erst im Sommer 2020 gepflanzt und konnte wohl nicht ordentlich einwurzeln.
- Zwei junge im Herbst 2020 gepflanzte Weinreben (Alle älteren hatten keine Probleme)
- Ziziphus Jujuba: die Chinesische Dattel die auch im Sommer 2020 eingepflanzt wurde hat die Frostnächte überraschenderweise nicht überlebt

Alle anderen Pflanzen haben überlebt und auch nur wenige Frostschäden.


Habe jetzt keine Fotos von anderen Orten, spannend ist dass andere Trachys in meinem Gebiet viel besser davon gekommen sind (unsere Palmen sind wohl sehr ausgesetzt mitten im Garten weite weg von einer Hausmauer etc.).
In Meran und Umgebung zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. In einigen Lagen scheint es so gut wie keine Schäden zu geben bei Olive, Palmen usw. allerdings habe ich auch einige total zerrupfte und strohige Trachys in und um Meran gesehen.
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Servus Stefan,

da hat es euch diesmal ordentlich erwischt, schade, aber wenigstens treiben Oive und Oleander wieder aus. Die strohigen Trachyfächer kannst du getrost abschneiden, dann schaut die ganze Palme gleich nicht mehr ganz so trostlos aus und dann heißt es abwarten, aber ich denke die Chancen auf Regenerierung der Trachys stehen bei euren warmen Sommern in Südtirol eher gut. Bei Ziziphus jujuba bin ich etwas verwundert, ich habe seit drei Jahren auch eine gepflanzt, die hat bisher alle Winter hier im Allgäu bestens überstanden.

Viele Grüße Manne

@Stefan86
die trachys kommen schon wieder.... alles braune abschneiden und den mittelspeer markieren mit edding um zu schauen, ob er schiebt bei wärmeren temps... die werden schon wieder.... solange der mittelspeer noch grün ist, ist nochleben drin.... und nicht anfangen mit gewalt dran zu rupfen...wird schon...

unsere schieben schon fleißig speere und blüten....

Hallo Zusammen,

ich war wieder mal im Meraner Land und habe mir selbst ein Bild über die Schäden gemacht.
Im direkten Umland von Meran (Schenna, Dorf Tirol, Algund, Marling usw.) konnte ich an Trachycarpus und Oliven keine sichtbaren Schäden feststellen.





Agave Americana entlang des sogenannten Algunder Waalwegs



Oleander



Chamerops und Co.



Butia hat den Winter am schlechtesten weggesteckt.
Tod:



Noch eine, die inneren Wedel sind noch imme stark geschädigt:



Phoenix ist deutlich besser regeneriert, die neuen Wedel scheinen weitgehend i.O.



Jub ohne sichtbare Schäden



Auch im kälteren Brixen wird exotisch aufgeforstet, wobei es sich hier im Ort sicherlich um eine Neupflanzung handelt.




Ich war auch kurz in Naturns, dort nehmen die Exoten markant ab. Die hohen Berge im Süden scheinen im Winter doch so stark zu beschatten bzw. die warme Luftzufuhr aus Süden zu blockieren., was deutlich weniger an Exoten zulässt.

LG

Vielen Dank für die tollen Bilder!!! @RePu_Wolfgangsee
Südtirol ist wirklich schon deutlich mediterran geprägt

Servus Rene,

wie waren denn dort die Tiefsttemperaturen in den Gunstlagen, du hast doch sicher mit den Einheimischen gesprochen. So schlimm kann es da ja nicht gewesen sein, wenn man sieht wie Oleander & Co. aussehen, geschützt wurde da sicher nicht, oder?
Übrigens sehr schöne Bilder...

Viele Grüße Manne

Du hast recht es hat sich alles gut erholt.

In den gunstlagen wie Schenna und Dorf Tirol (milder durch Hanglage) wird es nicht kälter als -12°C gewesen sein.
In der Stadt Meran selbst wurden ca. -13° gemessen. In der unmittelbaren Umgebung -15° bis -18°C, so auch in einem Stadteil von Meran.

@RePu_Wolfgangsee das in Naturns hängt damit zusammen, dass es 200 Meter höher gelegen ist und dadurch immer wieder einmal kritische Temperaturen vorkommen.
Gleichzeitig wurde dort nie öffentlich "exotisch aufgeforstet", es war einfach in den Köpfen vieler keine typische Palmenregion wie Meran & die Dörfer rundherum.
Auch wenn das allermeiste auch hier ohne Problene wachsen würde

Zitat von Phoenix im Beitrag #143

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Servus Rene,

wie waren denn dort die Tiefsttemperaturen in den Gunstlagen, du hast doch sicher mit den Einheimischen gesprochen. So schlimm kann es da ja nicht gewesen sein, wenn man sieht wie Oleander & Co. aussehen, geschützt wurde da sicher nicht, oder?
Übrigens sehr schöne Bilder...

Viele Grüße Manne

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Der Vorteil dieser Region ist natürlich auch ihr Ruf. Wenn alle die dort eine Liegenschaft besitzen, exotische Pflanzen haben dann kann schon mal ein rechter Anteil erfrieren und es hat trotzdem noch viele... So sammeln sich natürlich über die Jahrzehnte schon auch die härteren Exemplare an...
Das vermisse ich hier manchmal schon, wobei Feigen und Zypressen endlich mal weitverbreiteter gepflanzt werden...
Aber zb Pinien wären auch der Knüller hat aber niemand auf dem Radar und bietet deshalb auch niemand an...
Gut... Es hat auch seine Vorteile wenn die eigenen Exoten isoliert stehen... Zb frage ich mich schon, wie lange es in Meran und Umgebung noch Trachys und Humis hat wenn die Palmenmotte mal vom Gardasee rauf wandert...

Naja Aramis.
Dort ist es schon milder als nördlich der Alpen.
Auch deutlich milder als überall in Deutschland, und auch das Schweizer Rheintal samt Walensee kann da nicht mithalten.
Feigen brauchen dort nicht in Buschform erzogen werden.
30-40cm Durchmesser am Stamm sind da häufig zu sehen.

Feigen im Walnussbaumformat..., ohne irgendwelche schützenden Mauern.

Ja natürlich ist es dort milder. Nur Reizt man das Klima halt aus weil man eben im "Südtirol" ist.
Am Walensee gibt es auch Feigen mit 30-40cm Stammdurchmesser und trotzdem ist selbst dort eine Feige im Garten nicht selbstverständlich... Weil man eben in der Nordschweiz ist pflanzt man keine Trachy auch wenn beim Nachbarn ein 5m Ding steht...

Die Olive in Brixen stand meiner Meinung nach schon 2019 dort als ich das letzte mal vorort war, also sollte sie den letzten Winter überstanden haben.

@RePu_Wolfgangsee