Hallo,
mal für alle die, die meinen sie müssten die Samen in der Natur verteilen.

https://www.br.de/nachrichten/wissen/chi...UTM_Medium=Link

LG
Rosi und Manni

Ich bin nur erstaunt, dass man auf schweizerischer Seite von einer Invasion spricht, auf italienischer Seite beim Anblick der Palmen entzückt in die Hände klatscht.

Zum verfassten Online-Artikel: journalistisches Halbwissen ohne fachliche Gegenprüfung erkennt man in diversen Phrasen, z.B. "faserhaltiger Stamm". Welche höhere Pflanze kommt denn ohne Fasern im Stängel oder Stamm aus?

Widersprüchlichkeit kommt noch dazu: Hanfpalmen sind keine Nahrungsgrundlage für einheimische Tiere, aber Samen werden durch Vögel verbreitet.

Fasern der Hanfpalmen werden nach meiner Beobachtung von allerlei Vogelarten zum Nestbau genutzt.

Ich bin kein Förderer oder Verfechter der Ansalbung von Neophyten, aber von objektiver Einschätzung eines Sachverhaltes. Leider sehen das selbst öffentlich-rechtliche Quellen nicht konsequent so.

Artenfluktuation ist ein Grundsatz in Ökosystemen, ob nun mit oder ohne anthropogene Unterstützung. Die Natur reguliert sich selbst. Um die für mittlere und tiefere Höhenlagen ungeeignete, aber holzwirtschaftlich wichtige Fichte, wird wegen Massensterben durch Trockenstress und Borkenkäferbefall gejammert. Relativiert man einmal objektiv, sind Hanfpalmen in artenreichen Laubmischwäldern sicher um Welten weniger problematisch, als Monokulturen aus Fichten. Nachdenken und Abwägen sind häufig gute Möglichkeiten, um eine brauchbare Meinung zu bilden.

es wundert mich, wieso der Förster im Beitrag die Sämling kartografiert, aber nicht entfernt, wenn doch gleichzeitig vor Tessiner Verhältnissen gewarnt wird. Wenn es eine Chance gäbe dies aufzuhalten, wäre jetzt der Zeitpunkt...

Vor dem Hintergrund des sich beschleunigenden Klimawamdels halte ich die Fixierung auf "heimische Arten" sowieso für etwas merkwürdig. Wir können doch über die heimische Natur keine Käseglocke bauen. Die Natur muss und wird sich an die Klimaveränderung anpassen. Und dann sind eben andere Arten hier heimisch.

Grüße

Stephan

Es beliebt, wie es eben gerade passt. Jäger tröten hierzulande unerlässlich gegen gefährliche Ivasoren wie Waschbären und Marderhunde, bedauern aber die Rückgänge der Mufflon-und Fasanenbestände. Beide sind ebenfalls Einwanderer und Mufflons richten an Bäumen einen nicht unerheblichen Schaden an. Solange man sie jedoch als Jagdtrophäe nutzen kann, werden die Fraßschäden hingenommen.
Eine ähnliche Hysterie bei den rund 250 Nandus in Mecklenburg. Verbreiten „Experten“ der Bauernverbände allerorts die Info, dass genaue diese überschaubare Anzahl der Vögel die Felder kahlfressen (!), können sie auf Befragen hin keine genauen Angaben machen. Und ja, im Hinblick auf den Klimawandel muss man sich wohl doch mehr Gedanken machen, welche Pflanzen mit den veränderten klimatischen Bedingungen auskommen. Die Ulme und die Buche werden es zukünftig sehr schwer haben.

Ohne irgendwen angreifen zu wollen... dieser Beitrag über diese ach so invasive Hanfpalme ist schlicht weg Müll... das einzige was den Pappnasen dort ausfällt ist, dass eine Palme nunmal anders aussieht. Gärten in Deutschland, Schweiz und Österreich stehen voll mit "nicht einheimischen" Gehölzen (wobei einheimisch sowieso ein dehnbarer Begriff ist, wenn man bedenkt, dass im Grunde genommen alles was es irgendwie an natürlich vorkommenden Pflanzen auch schon mal hier gegeben haben wird). Die nicht einheimischen Nadelgehölze ballern fleißig Saatgut raus und das wächst überall fröhlich vor sich hin und die Kollegen Oberförster trinken ihren Jägermeister und legen sich die Hände in den Schoß. So "abledern" Ende!!! Der Text ist bewusst provokativ geschrieben, soll aber niemanden in Person angreifen. Ich will damit sagen... Der Mensch bemerkt nur, was er direkt sieht. Alles was im Hintergrund schon lange begonnen hat ist offenbar nicht wichtig.

ich will es mal so ausdrücken.... es sind definitiv pflanzen mit migrationshintergrund....aber warum sollen wir hier anders handeln als bei uns menschen??? lasst uns die welt bunter machen und die integration förden.....

Zitat von Hannes im Beitrag #8

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ich will es mal so ausdrücken.... es sind definitiv pflanzen mit migrationshintergrund....aber warum sollen wir hier anders handeln als bei uns menschen??? lasst uns die welt bunter machen und die integration förden.....

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der bericht ist übrigens nicht neu.... den gab es schon öfters im tv..... außerdem frage ich mich immer, wie die wissenschaftler überhaupt auf die idee kommen, dass die trachys verwildert sind und nicht durch uns verrückte exotengärtner versteut wurden.... das mache ich doch immer gerne.... im urlaub... zuhause.... immer, wenn man unterwegs ist....

Da ich bekanntlich ja auch nördlich der Alpen lebe, zeige ich Euch einen (kleineren) Anteil meines ehedem gut zur Hälfte mit dem Neophyten Springkraut durchsetzten Gartens. Ich habe ca. 15.000 dieser bis zu gut 2m hohen Pflanzen gerodet (Gott sei Dank sind diese sehr leicht herauszuziehen). Das beste an der Pflanze ist, daß sie viel von insbesondere Hummeln besucht wird.

Beim Springkraut sollte man früh vor der Blüte und Samenbildung roden, nur so kann man ihn wieder loserden, das ist auch bei mir gelungen.

Gruß
Joachim

Zitat von florian 6b im Beitrag #9

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Menschliche und tierische Migranten sind ok - warum sollten es dann nicht auch Pflanzen sein, die die Vielfalt fördern.

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Zitat von Flora1957 im Beitrag #11

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Da ich bekanntlich ja auch nördlich der Alpen lebe, zeige ich Euch einen (kleineren) Anteil meines ehedem gut zur Hälfte mit dem Neophyten Springkraut durchsetzten Gartens. Ich habe ca. 15.000 dieser bis zu gut 2m hohen Pflanzen gerodet (Gott sei Dank sind diese sehr leicht herauszuziehen). Das beste an der Pflanze ist, daß sie viel von insbesondere Hummeln besucht wird.

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Da bin ich auch ganz ehrlich. Wir haben eine zuvor langjährig vermietete Immobilie erworben, bei der man bei Übernahme nur noch die ersten wenigen Meter aus dem Haus heraus ohne Machete in den Garten gehen konnte. Ein freier Gang durch den Garten war absolut nicht möglich. Im hinteren, abgebildeten, ca. 50m vom Haus entfernten Bereich (das Bild ist ca. 10/11 Jahre alt) ist ( lt. Nachbarn) zuvor mindestens 20 Jahre nichts gemacht worden. Das Springkraut hatte dort nur deshalb eine Chance durchzukommen, weil ich zuvor ein ca. 150m² großes Theodor-Reimers-Brombeerfeld gerodet habe, welches aus kräftigen sehr stacheligen Pflanzen mit mehreren Zentimeter dicken verschlungenen sicher bis zu 10m langen Trieben bestand. Heute ist dort in unserem südlichsten Gartenbereich eine Rasenfläche, in die ich Exoten eingebracht habe (Mandel, Pfirsich, Olive, Feige, Indianerbanane) oder noch einbringen werde (mehrere Zitrusse, Oliven, Feigen, Szechuanpfeffer, Granatapfel, Kaki, Passiflora....alle noch in Töpfen). Auch ist noch ein kleines Alpinum vorgesehen, um auch den selteneren im Boden nistenden Wildbienen ein Refugium zu schaffen. Direkt am Holzzaun an der Südgrenze werde ich speziell auf Wildbienen ausgerichtete Stauden pflanzen/Zwiebeln setzen unter Einbeziehung von auf der Roten Liste stehenden Pflanzen, welche im besonderen Maße auf der Roten Liste Wildbienen stehenden Bienen Nektar und Pollen bieten. Die Planung läuft bereits, ist aber naturgemäß recht schwierig, da der nur bis zu 60 cm breite vorgesehene Bereich direkt nördlich an den 2m hohen Zaun grenzt und somit dort nicht viel Sonne hinkommt.