Guten Abend @Karin ,

unsere 8 T. fortunei und wagnerianus sind sämtlichen Winden ausgesetzt und sind trotzdem vital. Ich würde mir wegen der Ostwinde keinen Kopf machen. Hanfpalmen können was aushalten.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Hallo Karin,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Ratschlag kann ich Dir keinen geben, ich bin selbst auch noch Neuling im Vergleich zu den anderen hier. Dafür habe ich einige Fragen:

Die Trachy ist 40 Jahre alt und war die ganze Zeit im Topf? Klar wachsen sie langsamer und bleiben kleiner im Topf aber so klein? Warum nach dieser langen Zeit überhaupt auspflanzen? Steckt das eine Pflanze so einfach weg oder hat man hier nicht erhöhtes Risiko dass sie eingeht?


Gruß Petra

Wahrscheinlich, weil die Pflanze (gefühlt) immer schwerer wird. Dies habe ich bei meinen Topfpflanzen, die ich im Winter reinbringe, auch festgestellt.

@Karin
Hallo Karin, ließ mal in diesem Thread meine Beiträge zum Thema Lehmboden. Ab hier... Trachycarpus Wagnerianus bereit zum Auspflanzen im Garten? (2)
Ich möchte hier nicht alles nochmals schreiben, aber sei vorsichtig bei Lehmboden mit der Bodenverbesserung, Stichwort Badewanneneffekt, dann rottet alles weg. Wir haben bei uns NUR fetten Lehmboden, aber alle Trachys wachsen prima.

@Kai-Uwe:
Wenn so eine Ostwetterlage mit Sibirischem Wind im Winter kommt, dann soll ein Winterschutz drüber. Aber der Platz wo jetzt das Loch ist, ist eindeutig der wärmere. Hier steht eine Forsythie, die schon fast in voller Blüte steht und die Forsythie oben hinterm Haus, die auch Sonne bekommt, blüht noch kaum. Die Hauswand macht schon was aus.


@Petra:
Meine 3 Trachys sind alle um die 40 Jahre alt. Man glaubt es kaum und ich wundere mich auch nachdem ich hier im Forum Riesentrachys gesehen habe, die erst 10 oder 20 Jahre alt sind. Ich war damals noch ein Teenager, aber ich kann mich noch gut erinnern, wir waren im Tessin und ich habe die Samen unter einer Hecke auf dem Campingplatz gefunden. Manche hatten schon ein Blatt und dadurch habe ich überhaupt gesehen, dass es Palmensamen waren.

Ich habe die Palmen auch nicht so toll behandelt weil ich zu viele Pflanzen habe und jahrelang kaum gedüngt. Die kleinere auf dem Bild mit der Wäschespinne hatte als junge Palme Schildläuse und ich habe sie mit Gift besprüht (würde ich heute nicht mehr machen), da hat jahrelang das Wachstum gestockt und die Blätter waren auch nicht schön. Die dritte, hier auf dem Bild, hatte über mehrere Jahre halb braune Wedel bekommen. Ich nehme an, sie wurde im Winter zu viel gegossen und die Wurzeln sind gefault. Jetzt hat sie sich etwas erholt und bekommt normale Blätter. Die steht im Moment noch unterm Dach.
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In den letzten Jahren habe ich mehr gedüngt und öfter umgetopft und die Große hat jetzt ca. 1 m Stamm und auch schon geblüht. Leider sind alle Trachys schief gewachsen und die Große kann gar nicht mehr alleine frei stehen. Gießen kann ich sie auch nicht mehr richtig, es läuft alles über. Ob ein größerer Topf was bringen würde weiß ich nicht. So groß kann der Topf gar nicht sein, dass man sie wieder gerade pflanzen könnte und dann wäre sie auch viel zu schwer. Es wäre ja auch schön, eine große Palme im Garten zu haben. Die muß jetzt raus, im Topf sind wahrscheinlich nur Wurzeln, keine Erde.
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@Hannes:
Danke, sehr interessant. Das mit dem Badewanneneffekt ist verständlich. Ich habe auch schon daran gedacht, als ich sah wie trocken der Boden in dem Lehmloch vorher war. Wahrscheinlich hat das Wasser Probleme überhaupt dort einzudringen und deshalb kann bei intaktem Boden keine Staunässe im Lehm entstehen. Heute morgen nach 24 Stunden Regenpause, war das Wasser fast abgelaufen. Das heißt also, ich fülle den ganzen Lehm ohne den Sand und ohne Kompost wieder ein. Die kleinen Steine habe ich aus dem Lehm bereits herausgenommen. Wie dick die Lehmschicht ist, weiß man ja nicht. Hinterm Haus hatte man damals beim Bau gesehen, dass auch Kohleschichten zwischen dem Lehm sind, aber diese sind ja auch nicht wasserdurchlässig.


@all:
Gestern habe ich eine Trachy in einem Garten gesehen, die stand ca. 80 cm von der Hauswand entfernt in einer Ecke. Das sah auch nicht schlecht aus.

Ich habe noch Fotos gemacht von den Stellen hinterm Haus wo man evtl. eine Palme pflanzen könnte.

Ungefähr am Platz der Wäschespinne:
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Oder zwischen der Trockenmauer mit der Kletterrose und dem abgeschnittenen Perückenstrauch. Beim Pflanzen der Kletterose hatte ich aber auch schon Probleme mit dem Loch, da waren jede Menge Ziegelstücke und anderer Schutt.
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Unter der ebenen Wiese ist evtl. Beton von einem alten Haus. Ich habe noch nicht versucht, etwas in die Mitte zu pflanzen. Ist halt auch alles schon ein bißchen eng aufeinander. Hier ein Foto vom Sommer:
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Danke fürs zeigen.
Du hast ein schönes Grundstück, würde mir auf Anhieb einige Ideen einfallen .
Die Form der ersten Trachy finde ich interessant, nicht so dünn und geschossen, wie oftmals gesehen.
Der Platz bei der Wäschespinne wäre doch ein guter Platz für die andere Trachy.
Gruß Jubi

Erinnert mich irgendwie ein wenig an Sabal minor

Guten Morgen Karin,

ich finde es erstmal schon richtig gut, dass du das Telefonkabel nicht mit dem Spaten erwischt hast.
Das wäre mir bestimmt passiert.

Ich glaube auch nicht, dass die Wurzeln den Kabel etwas anhaben können.
Dafür sind die Trachywurzeln nicht bekannt, dass sie irgendwo Schäden hervorrufen, eher ein breites, feineres Wurzelwerknetz bilden.


Wenn deine Trachys 70 cm Wurzelwerk haben, muss es trotzdem kein Loch mit 70+ cm werden.

Ich würde die Trachy aus dem Topf nehmen und einen Teil der Wurzeln abtrennen.
Das wird sehr oft erfolgreich gemacht. Ein Bekannter von mir beschneidet seine Kübeltrachys alle zwei Jahre seit Jahren und er hat recht dicke Stämme im Kübel.
Deine Trachy muss teilweise noch nicht viel Blattwerk versorgen und wird sich im Freiland auch schnell wieder fangen.
Die Arbeit wäre nicht umsonst und du könntest die unteren Schicht mit einem Erd-Lava-Gemisch (ca. 7/8 cm Höhe) versehen, damit die Trachy nicht in der Badewanne direkt steht.
Ansonsten wird sie ihren Weg nach der Auspflanzung schon machen.

Ich weiß, du willst nur das Beste für deine langjährige Pflanze, aber ich finde dass du dir da schon deine Gedanken um den Platz gemacht hast und ihn auch nutzen kannst.

Du sagst ja selber, dass an anderen Gartenstellen noch andere Baustellen auf dich warten könnten.
Die Trachys werden es dir danken und du wirst in ein paar Wochen beruhigt sehen, dass sich was getan hat.

Also nutz die Tiefe des Pflanzloches aus und gib der Trachy unten etwas Drainage.
Vielleicht bräuchte sie das auch nicht mal, aber bei der Staunässe kann es auch nicht schaden ein paar cm Lavaerdgemisch (kein Sand) zu machen.

Den Rest schafft deine Trachy alleine.

Viele Grüße und viel Erfolg.


Andreas

@Jubi:
Danke, immer her mit den Ideen . Was ich dieses Jahr noch machen will ist den Steingarten zu verschönern. Da ist kaum mehr was Blühendes im Sommer drin.

Das Problem dass ich mich nicht entscheiden kann, habe ich öfters. Mittlerweile würde mir der Platz bei der Wäschespinne schon gut gefallen. Dort sieht man die Palme wenigstens immer wenn man im Garten ist und es ist genauso sonnig wie weiter unten. Ich glaube auch nicht, dass dort viele Steine oder Beton im Boden sind. Auf alten Fotos vom Hausbau sieht es dort nach gewöhnlichem Lehm aus. Dort wäre auch mehr Platz wie unten. Ich könnte 2 m vom Zaun und 2 m vom Gartenhaus und von der Stechpalme weg bleiben. Morgen schaue ich es mir nochmal an und dann entscheide ich mich.

Gruß Karin


@Andreas:
das gelbe Band über dem Kabel habe ich schon etwas beschädigt . Das Kabel scheint auch nochmal 30 cm tiefer zu liegen, dort sieht man Sand. Das Kabel zu suchen und auszugraben habe ich dann lieber gelassen.

Das mit den Wurzeln abschneiden möchte ich lieber nicht machen. Eine gute Idee wenn die Trachy nicht mehr in den Topf passt, aber ich kann es ja durch Graben vermeiden. Man kann es ja als Sport ansehen. Der Lehm ist jetzt auch nicht mehr das Problem beim Graben, das sollte gehen. Wo ich noch am überlegen bin, sind die vielen Steine an den Seiten in einer Tiefe von 20 - 60 cm. Die würde ich dann doch großflächig ausgraben wollen sonst wäre ich doch nicht zufrieden. Mittlerweile tendiere ich aber zum Platz an der Wäschespinne.

Gruß Karin

Hallo,

ich habe gestern angefangen ein neues Loch bei der Wäschspinne zu graben. Bis jetzt klappt es viel besser als mit dem ersten Loch. 20 cm Mutterboden, dann kommt eine Schicht mit granulatähnlichem Material vermischt mit Erde. Darin sind zwar auch einige Bruchstücke von Backsteinen und Ziegeln enthalten, aber das läßt sich leicht entfernen. Darunter kommt etwas Kohle und dann sieht es nach klebrigem dichtem Lehm aus. Besondere Nässe ist keine in dem Loch über dem Lehm, obwohl das Material darüber alles sehr durchlässig ist. In ein paar Tagen weiß man mehr und wenn es fertig ist, mache ich eine Probe wie schnell Wasser versickert. Vielen Dank an alle für eure guten Ideen. Wenn alles fertig ist, gibt es natürlich auch ein Bild.

Gruß
Karin

Hallo,

das Loch ist jetzt fertig. Unter dem Lehm ist zum Glück eine Schicht dunkle lehmige Erde mit wenig Steinen. Oben ist eine relativ dicke Schicht Mutterboden, dann kommt eine dünne Schicht schwarzer Sand (evtl. verbranntes Holz), dann kommt krümelig, erdiger Bauschutt mit kleinen Stücken von Hohlblocksteinen, dann eine dünne Schicht ziemlich harter Kohle, dann gelber klebriger Lehm und zum Schluß dunkle lehmige Erde mit wenig Steinen.



Es ist jetzt ähnlich wie bei dem ersten Loch, dass durch die Kohleschicht harter kaum von Wurzeln zu durchdringender Boden mittendrin ist. Der Durchmesser oben ist 80 - 110 cm, die Tiefe 80 - 90 cm. Ursprünglich sollte das Loch noch etwas tiefer werden, aber ich wollte nicht den ganzen relativ weichen dunklen Boden entfernen und dann evtl. wieder auf undurchlässigen Lehm stoßen. Ich habe dann 30 L Wasser in das Loch geschüttet und es ist tatsächlich in einer halben Stunde alles abgelaufen.

Den ganzen schlechten Aushub aus dem neuen Loch habe ich in das alte Loch geschüttet, nur den Mutterboden habe ich behalten. Das alte Loch ist bereits fertig zugeschüttet und die Wiese habe ich als Puzzle wieder eingefügt. Im Moment pflanze ich dort nichts.

Da das Wasser ja abläuft, habe ich jetzt geplant die lehmige Erde aus dem alten Loch mit etwas Sand und Kompost zu verbessern. Den Mutterboden lasse ich wie er ist und fülle ihn ganz oben ein. Unten in das Loch will ich eine dünne Schícht Granulat schütten.

Ich habe auch ein bißchen über Böden gelesen und eine Bodenübersichtskarte von Deutschland gefunden:

https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Boden/...icationFile&v=4

Wir haben Braunerde, Podsol-Braunerde aus Verwitterungsmaterial von Schluff-, Sand- und Tonstein.

Jetzt mische ich erst mal die Erde und am nächsten Wochenende wenn es hoffentlich schön warm ist habe ich vor die Palme zu pflanzen.

Gruß
Karin






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Es ist vollbracht! War aber nochmal eine Menge Arbeit. Donnerstag habe ich mit dem Pflanzen angefangen und erst heute (Sonntag) wurde ich fertig. Einen riesigen Topf Erde habe ich gemischt. Die Palme ging gut aus dem Topf und war komplett durchgewurzelt. Kaum noch Erde zu sehen.



Zu zweit haben wir sie ins Loch gestellt und ein paar Mal hin und her gedreht. Sie stand zu tief und so musste noch einiges an Erde unter die Palme geschoben werden. Es war schwere Arbeit bis sie endlich richtig stand. Die gemischte Erde war sehr schnell im Loch verschwunden und es fehlte noch eine Menge. Das Loch war doch sehr groß.



Also musste weitere Erde gemischt werden und als die gute Erde verbraucht war, musste ich anfangen, die steinigere Erde zu sieben. Auf der einen Seite ist der Stamm der Trachy jetzt auf der Höhe mit der Wiese, eher noch etwas höher. Auf der anderen Seite musste ich ein Loch lassen, weil ich die Erde nicht an den Stamm werfen wollte. Hier sind keine Wurzeln am Stamm, sondern nur Fasern und verholzte Petiolenreste. Das könnte faulen. Vielleicht wächst sich diese komische Biegung am Stamm noch aus. Das ist jetzt schlecht weil da ein Loch ist wo das ganze Gießwasser hinläuft. Irgendwas muß ich da noch tun.



Dass das so viel Arbeit ist, hätte ich vorher nicht gedacht. Aber ich bin froh, dass sie jetzt endlich da steht. Mini-klein (1,70 m) sieht sie jetzt ohne Topf aus und die Wedel hängen auf dem Boden rum, aber ich denke das wird schon. Ich habe sie mit lauwarmem Wasser gegossen. In die oberste Bodenschicht habe ich noch Hornspäne gemischt.



Jetzt muß noch alles aufgeräumt werden und die Wäschespinne an einen anderen Platz. Über 10 Eimer und Töpfe mit Steinen und Geröll müssen noch weggebracht werden. Die 30 dicken Steine aus dem ersten Loch werde ich erst mal behalten.

Und hier stehen jetzt die Kübeltrachys. Die in dem blauen Topf muß ich wohl umtopfen sonst wird sie genauso schief wie die ausgepflanzte.


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Herzlichen Glückwunsch für deine erfolgreiche Einpflanzaktion.
Bei so viel Aufwand wird es dir die Trachy sicher mit gesunden Wachstum danken.
Da weiß man, was man gemacht hat und freut sich über den Anblick.
Gruß Jubi

Sieht doch sehr gut aus Karin.
Jetzt, wo die Palme in der Erde ist, wird sie bald richtig loslegen, du hast bestimmt noch viel Freude an ihr.

Danke, Jubi und Jürgen. Stimmt, ich freue mich wenn ich die Palme sehe. War doch eine gute Entscheidung sie da oben hin zu pflanzen wo man sie von der Terrasse aus sieht. Und der Nachbar freut sich bestimmt auch eine Palme statt einer Wäschespinne zu sehen. Ich habe bei mir ganz in der Nähe schon 3 Trachys in Gärten entdeckt und die sehen alle gut aus und haben bestimmt den gleichen Lehmboden. Im Sommer kann ich ja mal wieder ein Foto machen wenn sie gewachsen ist. Dann nochmal danke an alle.