Zitat von Karin im Beitrag #44

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Laub nehme ich für den Feigenbaum und den Poncirius, aber das wird immer zu einem total nassen Klumpen. Den Wurzelschutz wollte ich deshalb, weil er den Regen abhält und noch ein Stück am Stamm hoch geht, so dass der Übergang zwischen Stamm und Wurzeln geschützt ist.

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Bei uns wird es meist erst im Februar richtig kalt. Fast immer ohne Schnee und mit viel Sonne. Den Schutz für die Wurzeln und den Stamm und das Heizkabel kann ich ja schon frühzeitig anbringen, das schadet ja nicht. Das mit der Krone muß ich dann sehen ob ich sie längere Zeit dauerhaft einpacke. Wenn kein Frost oder nur geringer Frost zu erwarten ist, wollte ich sie wieder auspacken, also natürlich nicht jeden Tag. Im ersten Jahr wollte ich sie fast komplett vor Frost schützen. Meist ist bei uns im Winter längere Zeit Regenwetter wo es gar nicht nachts friert. So lange sie klein ist, dürfte der Aufwand mit Ein- und Auspacken ja nicht so groß sein. Da fällt mir ein, ich könnte ja auch bei sonnigem Frostwetter einen Sonnenschirm aufstellen. Schon ein bißchen verrückt, das Ganze.

@Karin

Ich verfahre seit über 15 Jahren mit mehreren Trachycarpus wie folgt:
altmodischen Lichterschlauch (kein LED) als Heizelement in 15cm Abstand um die Stämme wickeln, Wedel mit weichem Gurt grob zusammen binden (nicht jeden Wedel einzeln knebeln), Säulen mit weißem Teichvlies einwickeln (inzwischen mit Reißverschluss), Wurzelbereich mit 10cm Rindenmulch abdecken.
Lichterschläuche werden nur bei Dauerfrost unter -5°C und/oder nächtlichen Minima unter -10°C aktiviert. Der Lichtschein indiziert Funktion und hat gewissen dekorativen Effekt.
Eingepackt wird bei frostfreiem Wetter im Dezember und ausgepackt je nach Vorhersage für Spätwinter im März.
Keine Schäden selbst bei bis -28°C und starkem Dauerfrost in Zone 6b/7a konnte ich bisher verzeichnen.

Wichtig ist, dass die Verpackung atmungsaktiv ist und man nicht erst anfängt, wenn die Pflanze gefroren ist.
Fünf Palmen bis nun 5m Höhe sind in 3h eingepackt.
Jeder wird sein eigenes Patentrezept finden.

@MarcTHR:
Dein Schutz klingt auch gut. - 28 Grad wird es bei uns zum Glück nie. Ich habe mir die Tiefsttemperaturen vom Flughafen Saarbrücken angeschaut, das waren - 19 im Jahr 2009 und - 21 im Jahr 1956. Aber so kalt wie auf dem Flughafen wird es bei uns im Garten nicht.

Ich habe auch bereits einen Lichterschlauch gefunden der aber nur 9 m lang ist. Ein Pflanzenheizkabel habe ich mit 20 m Länge gefunden. Ich muß morgen mal ausmessen ob das überhaupt reicht, denn die Palme ist ein ganzes Stück von der Außensteckdose weg. Und das Kabel heizt mir dann die ganze Wiese und die Palme bekommt nur das Ende von 2 oder 3 m. Ich kann ja kein Verlängerungskabel in den Regen legen. Wie macht ihr das denn? Viele Leute hier haben ja eine Menge ausgepflanzter Exoten, die teils auch weit weg vom Haus stehen. Außerdem fällt mir ein, muß ich ja das Gartenhäuschen auch beheizen (das mache ich immer mit einem Heizlüfter), weil dort die Kübeltrachys und der Eukalyptus überwintern und dazu brauche ich die Außensteckdose. Da müsste ich dann eine Mehrfachsteckdosenleiste benutzen. Die Außensteckdose ist zwar unter der überdachten Terrasse, aber feucht ist es dort trotzdem. Oder muß ich jetzt eine zweite Außensteckdose machen lassen?

Ich denke ich mache eine Mischung aus den Vorschlägen von Jürgen, Florian und Marc.

Zitat von Karin im Beitrag #49

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Ich kann ja kein Verlängerungskabel in den Regen legen. Wie macht ihr das denn?

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Danke, Jürgen. Ich habe aber auch nicht richtig überlegt gestern. Ich kann ja eine Kabeltrommel ins Gartenhäuschen stellen und diese an der Außensteckdose anschließen und dann das Heizkabel für die Palme an der Kabeltrommel anschließen. Das Gartenhäuschen ist ja nur 2 - 3 m von der Palme entfernt. Dann wäre das Problem ja gelöst. Aber trotzdem gut zu wissen, dass es auch anders geht, falls ich nochmal was Exotisches an anderer Stelle pflanzen will.

Da nächste Woche Polarluft kommen soll, habe ich jetzt angefangen den Winterschutz aufzubauen. Andere Anfänger können daraus vielleicht sehen, was gut oder schlecht ist. Also wenn jemand was sieht was gar nicht funktioniert, dann bitte sagen. Hier die Palme im Oktober. 3 Wedel hat sie dieses Jahr bekommen.



Zuerst habe ich die Petiolen mit Paketband zusammengebunden. Das ging recht einfach alleine, dachte ich zumindest, aber man macht es besser zu zweit. Erst als ich fertig war, habe ich gesehen dass die untersten Petiolen etwas verdreht sind weil sie sich kaum biegen lassen. Aber ich habe es jetzt so gelassen weil ich nicht weiß ob es sich überhaupt anders machen lässt.



Dann habe ich das Holz mit dem Regentonnendeckel mit 2 Spanngurten am Stamm befestigt. Unter das Holz habe ich etwas Styropor gelegt, damit es nicht fault. Ich hoffe dass ein Sturm nicht die ganze Palme mit dieser hohen Konstruktion umreißt. Vielleicht befestige ich noch alles wenn die Haube drüber ist, falls sie Ösen für Seile hat (habe ich nocht nicht nachgesehen).



Dann habe ich das Heizkabel (10 m + 2 m unbeheizt, 60 Watt) oben am Deckel festgebunden und das Kabel um die ganze Palme (auch oben die Blätter) gewickelt. Als ich fertig war, war das Kabel zu kurz. Also alles noch mal von vorne und die Blätter nicht so viel eingewickelt. Ich habe darauf geachtet dass sich das Kabel nicht kreuzt und die Windungen nicht zu nahe kommen. Aber trotzdem war es immer noch recht kurz und es hat nicht gereicht noch 2 - 3 Windungen auf dem Boden auszulegen wie mir geraten wurde. Ich würde also empfehlen, gleich ein längeres Kabel zu kaufen, denn meine Palme hat ja erst 1,70 m. Für dieses Übergangsteil wo der grüne und der schwarze Teil des Kabels verbunden sind habe ich ein wasserdichtes Kästchen (IP44), das sich Safe-Box nennt, im Baumarkt gekauft. Dann kann niemand drauftreten und das Kabel kaputt machen.



Da ich ja jetzt keine Heizung an den Wurzeln habe (nur direkt am Stamm unten) habe ich viel Laub draufgetan. Zuerst wollte ich Stroh nehmen, aber da hätte ich noch einen Bauer suchen müssen wo ich einen kleinen Ballen bekomme oder liegengelassene Reste am Feldrand suchen müssen. Die waren aber schon kurz nach der Ernte durch den Regen schwarz und matschig. Ein bisschen Bedenken habe ich mit dem Laub, ob es nicht die Fasern am Stamm schimmelig macht.



Dann kam noch der Wurzelschutz drauf, der das Laub festhalten soll. Er ist allerdings ziemlich klein und vielleicht sollte man besser selbst einen großen Wurzelschutz herstellen. Auf das Laub am Rand werde ich noch Zweige drauflegen, damit es nicht wegfliegt.



Den Thermostat für das Heizkabel werde ich im Gartenhaus nebenan unterbringen. Der Außenfühler, der ein langes Kabel hat, soll dann unter der Tür durch und draußen befestigt werden. Wenn Nachts - 4 Grad erwartet wird, kommt die Haube über die Palme. Das ist ein Riesenvliessack von 2,50 m Durchmesser und 3,60 m Höhe und einer Stärke von 100 g/qm und hat einen Reissverschluss zum Öffnen.



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Nicht das ich jetzt was sagen möchte, aber meinst du nicht, es ist ein bisschen früh für eine Trachy? Man kann die auch Kaputtschützen. Und wenn du deinen Wohnort richtig angegeben hast, dann muss sie definitiv noch nicht geschützt werden. Zu deinen bedenken mit dem Wind. In der Regel gibt es keinen Sturm wenn es so kalt ist, dann kannst du die Hülle ja ab machen wenn Sturm angesagt ist. Ich würde vor deine -4° noch eine 1 vor machen. Ab -14°C würde ich machen.

Nur keine Panik, ein paar Grad Minus bringt keine Trachy um. Wir schützen erst ab angesagten -12/-13 ... Im Moment noch sicher nicht nötig.

Zitat von Karin im Beitrag #52

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Der Außenfühler, der ein langes Kabel hat, soll dann unter der Tür durch und draußen befestigt werden.

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Zitat von Exotenfan3 im Beitrag #55

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Der Fühler muss aber innerhalb des Palmenschutzes angebracht werden.
So wie Du es vor hast, würde die Heizung bei Frost ständig aktiv sein und Du hättest die Palme in der ersten Nacht tot geheizt.

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Zitat von Trachy im Beitrag #56

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Hier sind es nur 6W/m solche Kabel, wenn sie ordnungsgemäß angewendet werden, dürften normalerweise nicht überhitzen.

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Moin Volker (@Exotenfan3 ),

in einem Punkt muss ich Dich definitiv korrigieren: Bei 65 °C geht die Heizleistung auf 0 W/m herunter (siehe Grafik). Die 65 °C in der Tabelle beziehen sich auf die maximale Halte- oder Einsatztemperatur, also Umgebungstemperatur und nicht auf die Heizleistung.

Ich stimme Dir zu, dass es nur Sinn macht, die Temperatur im Winterschutz zu messen und dementsprechend zu heizen.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Zitat von Kai-Uwe im Beitrag #58

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in einem Punkt muss ich Dich definitiv korrigieren: Bei 65 °C geht die Heizleistung auf 0 W/m herunter

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Hello again Volker,

da irrst Du Dich gewaltig - das ist z.B. die in der Grafik auf der x-Achse gezeigte Temperatur des Rohres. Die maximale Kurzzeit-Einsatztemperatur (intermittierend eingeschaltet, d.h., immer wieder einmal mit Pausen) beträgt 85 °C, da hierbei das Heizband selber im Inneren abkühlen kann. Im Dauerbetrieb kann es das nicht, deshalb nur 65 °C.

Wenn Du mir nicht glaubst - obwohl es keine Frage des Glaubens ist -, dann kannst Du gerne heute Abend ein Experiment machen: Halte das Heizband, z.B. beim Fernsehen mal für eine halbe oder ganze Stunde in der Hand. Du wirst feststellen, dass Du danach keine Brandsalbe benötigen wirst .

Liebe Grüße
Kai-Uwe