Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Hallo zusammen, aktuell überlege ich dieses Jahr meine Kübel Palmen indoor und Outdoor mit Bio Dünger zu düngen. Hat jemand Erfahrungen mit organische Düngemittel gemacht und kann mir etwas empfehlen?
Hallo Viktor Ich habe mir sagen lassen, dass in Töpfen mineralischer Dünger besser funktioniert, weil die für den organischen Dünger nötigen Mikroorganismen und Bodenlebewesen in Töpfen nicht oder nicht genügend vorhanden sind oder nicht wie im Boden ihr Werk verrichten können.
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
Manchmal sagt man diesen Huminstoffen auch nach, dass sie wurzelstimmulierende Effekte haben und ähnliches mit Hormonen usw, die Huminstoffe sind ja chemisch sehr divers und unerforscht...
Hallo Aramis, sind die Huminstoffe im Bio Dünger drin?
Warum ich auf die Idee Bio Dünger gekommen bin? Ich kann mir vorstellen, das ein Bio Dünger für die Pflanzen besser wäre, als die chemischen Düngemittel.
Zitat von Vitja im Beitrag #1aktuell überlege ich dieses Jahr meine Kübel Palmen indoor und Outdoor mit Bio Dünger zu düngen
Hallo, das hat Vorteile und Nachteile. Chemisch hergestellte Dünger sind Stoffgemische, kompakt Hauptnährstoffe und Spurenelemente sind fest in Form von Kügelchen, Pulver, oder eben Flüssig...eingebunden. Bio Dünger sind eben unter anderem Misst, Hornmehl, Knochenmehl... Pflanzenjauchen von Brennnessel zB. und...stinkt schon ziemlich und wenn dann Indoor, dass ich NICHT möchte. Wenn mich fragst, setzte ich Bio "Kuhdung" zB. nur ein wenn meine Pflanze "überwiegend" Nitratreich ernährt werden will ein. Mein Palmfarn zB. ! Alles andere wäre mir zu Aufwendig, die gesamte Palette - Stoffe durch "Bio - Düngung" meinen Pflanzen zur Verfügung zu stellen.
LG
Der Unterschied zwischen Mensch und Gärtner: Der Gärtner greift nur da ein, wo es sinnvoll ist. Wolfgang J. Reus
Haben sie oft drin, muss aber nicht sein... Organischer Dünger ist aber nicht besser für Pflanzen als chemische bei der Aufnahme (dann müssen sie einfach als Ionen zur Verfügung stehen was beim organischen Dünger erst durch den Abbau entsteht)
Er hat schon recht wenn er sinngemäß schreibt - organischer ist nicht besser als anorganischer Dünger. Es kommt auf die Verfügbarkeit der Elemente im richtigen Verhältnis an. Bei Topfpflanzen ist man auf Mineraldünger angewiesen, will man über längere Zeit einen ausgewogenen Zustand der Verfügbarkeit erhalten. Wenn man nicht überdüngt und einen passenden Dünger verwendet, braucht auch nicht das Substrat gewechselt werden. Es muss also nicht zwangsläufig so sein, dass Mineraldünger den Boden belastet.
Guten Abend Gemeinde Bei mir steht ein Eimer Pferdeschei... sorry Dung handverlesen und gut abgelagert für die Erstdüngung auf der Terrasse bereit. Kommt hauptsächlich an die Bananen ran (Stickstoff). Hat den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe langsam über längere Zeit abgegeben werden und praktisch nicht überdüngt. Übrigens richt er nicht mehr, da er lange genug lag. Wünsche allen ein schönen Sonntag
Zitat von Jubi im Beitrag #10Bei mir steht ein Eimer Pferdeschei... sorry Dung handverlesen und gut abgelagert
Hallo Jubi... der müffelt ja nicht. Gibt ja auch Pellets, die verwende ich gern aufgelöst oft für Bananen und halt den Palmfarn. Ich Dünge eben so zusätzlich mit Soffen die die Pflanze in Mengen benötigt.
Der Unterschied zwischen Mensch und Gärtner: Der Gärtner greift nur da ein, wo es sinnvoll ist. Wolfgang J. Reus
Ich dünge die Kübel und Töpfe meist mit mineralischem Fertigdünger, weil es dort einfach zuverlässiger funktioniert. Im Freiland wird bei uns nur organisch gedüngt, im Bedarfsfall gibt es auch mal mineralische Stoffe, die auch im Biolandbau erlaubt sind.
Die Säcke mit abgelagerter Pferdesch... warten bei uns auch schon auf ihren Einsatz ;-}
Hallo, meine Zitruspflanzen habe ich letztes Jahr auf zwei Arten gedüngt. Ein Teil mit mineralischem Spezialdünger, die Pflanzen sahen Top und sind spitze gewachsen. Der andere Teil mit selbstgemachtem Bokashi-Gold aus meinem Komposteimer, die beiden Pflanzen haben sich eher gelb verfärbt... Gruß Reiner
Ich denke, man muss hier sehr klar zwischen Topf-/Kübelpflanzen und ausgepflanzten Exemplaren unterscheiden.
Erstere muss man düngen, da sie ja, außer eine kurze Zeit nach dem Umtopfen in frische Erde, keine Möglichkeit haben, an Nährstoffe zu kommen.
Letztere kann man wohl, nach einer gewissen Etablierungs- / Einwurzelungsphase, in den meisten Fällen getrost sich selbst überlassen, da sie im (gesunden!) Boden alles finden, was sie brauchen. Ich dünge weder meine (Vielzehrer-) Banane noch irgendeine meiner Palmen und sie entwickeln sich prächtig. Die Bäume im Wald düngt schließlich auch niemand. Und, wenn man hier so mitliest, dann fragt man sich manchmal schon, wie sich je eine so üppige und artenreiche Flora entwickeln konnte ohne dass da ständig irgendwelche fleißigen Lieschen mit Gießkännchen mit Mineraldünger herumgelaufen sind.
Wenn, dann würde ich für die ausgepflanzten Sachen ebenfalls organisches Material bevorzugen. Kompost oder Pferdemist. Wobei ich mit Letzterem in der Anfangsphase meiner Hobby-Praxis bereits einmal Lehrgeld bezahlt habe, weil er wohl nicht abgelagert genug war. Da sollte man also aufpassen.
Teile o.a. Meinung. Düngen je nach Notwendigkeit und Ziel.
Bei ausgepflanzten Exemplaren muss man eben jene Bedingungen schaffen, die entweder das Wachstum an sich ermöglichen am +/- geeigneten Standort oder bestimmte Eigenschaften befördern (Wachstumsrate; Produktivität bei Nutzpflanzen).
Meist fehlt in Böden mit geringem Eintrag an organischer Substanz Stickstoff als Hauptkomponente. Im deutschen Garten düngen wir nur die Obstbäume einmal im Vorfrühling mit NPK Dünger, die Kübelpflanzen mit Flüssigdünger in der Wachstumssaison.
In Süd-Portugal - wo die natürliche Humusschichtbildung rein klimatisch nicht funktioniert - Düngen wir Obstbäume alle 3 Monate, Bananen in den wärmeren Monaten, Palmen nur im Zeitraum Oktober-Mai mit Stickstoff-betonten Düngern (Harnstoff / Ammoniumnitrat / Ammoniumsulfat) und nur wenige Einzelexemplare (Arten wie z.B. Ravenea rivularis, Beccariophoenix) mit Kombi-Düngern und Spurenelementen (inklusive K, P, Mg, Mn, Zn, Mb ...).
Auch ermöglichen wir durch pH-senkende Dünger (Ammoniumsulfat / elementaren Schwefel) erst ein Gedeihen nicht-basotoleranter Arten (Cereus, Bougainvillea, Melonen u.a.) : Vorsicht ist auch bei einigen Pflanzengruppen anzuraten - so vertragen viele Australier (z.B. Grevillea) keine phosphathaltigen Dünger, da sie am Naturstandort nur in sehr phosphatarmen Böden wachsen, bei der Aufnahme über die Wurzeln evolutiv keine Obergrenze nötig war und diese Pflanzen daher an selbst verursachter P-Überdosis eingehen würden.
Biodünger in Form von Kompost, Mist, Mulch nutzen wir - wenn sich entsprechendes Material anbietet gern.
Jeder hat seine Philosophie - je nach Anspruch - wir würden z.B. nie den Rasen düngen, sondern nutzen nur einen Mulchaufsitzmäher .... sonst müssten wir ja ständig mähen ... und die Obstwiese wird extensiv nur einmal jährlich gemäht, um Artenvielfalt zu ermöglichen. Ein perfekter Rasen "nur" aus Gras ist nicht unser Ziel ...und würde uns auch nicht glücklich machen mit all den Beikräutern und regelmäßig auftretenden Maulwurfbauten. Für manch andere Gärtner ist der Garten ja ein Wohnzimmer 2.0. mit hohem Maß an Akkuratesse - aber ohne natürliche Seele.