Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
der Vergleich hinkt schon denn eine Washy müsstest du in winterkalten Regionen ein halbes Jahr verpackt im Garten stehen haben, eine Trachy nur drei Monate, in denen sowieso wenig im Garten los ist.
ich habe auch zwei große Washis (allerdings im Kübel) und da habe ich das jetzt gerade mit dem einzelne Fächer knebeln ausprobiert. Das geht prima, ich würde sogar sagen etwas besser als bei Trachys, da die Fächer nicht ganz so steif sind. Ich nehme dazu wiederverwendbare Kabelbinder (30 cm) die aber nicht ganz zusammengezogen werden, so ist ganze locker und trotzdem äußerst platzsparend. Die Blattstiele sind wohl etwas strammer als bei einer Trachy und die Dornen an den Blattstielen haben es wirklich in sich. Aber mit gescheiten Handschuhen lässt sich auch das bewerkstelligen. Außerdem ist ja der Wiederstand der Fächer (weil ja geknebelt viel geringer). Probiere es mal aus, du wirst sehen, das geht viel leichter als man denkt und der Palme macht das überhaupt nichts aus. Außerdem sparst du enorm an Strom, da du ja nicht die ganze Kiste heizen musst, sondern nur einen Schlauch mit vielleicht 80 cm Durchmesser. Ist ja nur ein gut gemeinter Vorschlag von mir und die Höhe spielt ja so auch kaum eine Rolle, da man ja Vlies und Lupofolie spiralförmig beliebig hochwickeln kann.
interessanter Gedanke, die Laubschutzvariante bei einer Washi robusta anzuwenden. Das müsste man fast mal ausprobieren. Die gibt's ja recht klein und billig häufig irgendwo. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Washi da drin vergammelt. Sowohl an den miteingewursteten Wedeln oder Teilwedeln, als auch am Stamm. Begründen kann ich das Gefühl aber nicht. Von der Regeneration her könnte ich mir vorstellen, dass sie länger braucht als die Phoenix, die ja schon bei Schmuddelwetter brauchbar wächst. Ich glaube, die laubgeschützte Washi würde sich erst ab Mitte/Ende Juni wieder langsam aufbauen und gegen September halbwegs brauchbar aussehen.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo René, das stimmt, wenn man die Vorteile der Trachy halt auch nutzt. Natürlich muss eine Trachy deutlich seltener oder kürzer geschützt werden als eine Washi. Mein Einwand ging in Richtung der wenigen Leute, die die Trachy eben nicht nur in einer winterkalten Region für ein Vierteljahr umbauen, sondern zur Sicherheit doch am liebsten überhaupt keinem Grad Frost aussetzen würden. Und das verstehe ich halt nicht, wenn man die Trachy in erster Linie wegen ihrer Frosttoleranz ausgewählt hat.
Hallo Felix, ich neige dank Washiüberschuss auch hier zu einem entsprechenden Experiment. - Wenn ich noch einen halbwegs geeigneten Standort finde. Die Idee, es auch mit anderen Arten zu probieren kam glaube ich schon im letzten Jahr auf. Es scheint sich aber niemand zur Umsetzung durchgerungen zu haben.
Zitat von Aramis im Beitrag #12Also ich finde ihr tut unseren lieben Trachys unrecht :)
Also so war das nicht gemient! Ich hab meine Trachys ja auch lieb!
...und, was sie natürlich auch noch auf der Haben-Seite aufweisen, ist der schnelle Wuchs! Ich hätte anfangs auch nicht gedacht, wie schnell aus sowas...
...sowas...
...wird. Natürlich wächst die Washi auch schnell. Aber da wird das dann eher schnell zum Problem, während man die Trachy (zumindest hier) ja einfach mal machen lassen kann. Und, was das Entstehen eines richtigen Stammes, also „echte Palmen-Optik“ angeht, ist die Trachy sogar deutlich schneller.
Eine Lanze also gebrochen, für unsere Trachys!
...wobei ich das...
Zitat von Aramis im Beitrag #12Washis sehen immer gleich aus ;)
...auf keinen Fall unwidersprochen stehen lassen kann!
Zitat von Felix im Beitrag #18Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Washi da drin vergammelt. Sowohl an den miteingewursteten Wedeln oder Teilwedeln, als auch am Stamm. Begründen kann ich das Gefühl aber nicht.
Hallo Felix,
ich fürchte, dass Dich Dein Gefühl da nicht trügt! Die Filifera hat es jedenfalls regelmäßig geschafft, selbst in einer gut belüfteten Kiste zu vergammeln. Also, Flugschimmel anzusetzen und recht unschön aussehende Bereiche zu entwickeln. Ich kann mir eher nicht vorstellen, dass die „Kompost-Methode“ hier funktioniert. Zumindest, wenn man nicht möchte, dass die Palme selbst zu Kompost wird.
@Manne: Gut gemeinter Tip ist schon angekommen. Ich werde das mit dem Knebeln ganz sicher mal mit einem Altwedel probieren, bevor ich ihn abschneide. Auf mich machen die Dinger zwar, bis zu der Stelle, an der sich die Blattstrahlen teilen, einen sehr „formstabilen“ Eindruck. Aber Versuch macht ja bekanntlich klug.
Sie scheint es wirklich gut überstanden zu haben. Denn es ist fast unglaublich, mit welcher Vehemenz sie schon so früh im Jahr loslegt!
Zum direkten Vergleich nochmal das Bild vom 7. März, direkt nach dem Auspacken...
...und, Hochformat, aber etwa aus dem gleichen Blickwinkel, von heute:
Zwischen den beiden Bildern liegen 10 Tage mit durchweg einstelligen Nacht- und teilweise niedrig einstelligen Frühtemperaturen!
Deutlicher zeichnen sich nun die doch recht ausgedehnten geschädigten Bereiche auf den Altwedeln ab. Was aufgegeben ist, ist aufgegeben. Aber, wenn das so den ganzen Sommer über weitergeht, muss ich mir wohl keine Sorgen darum machen, dass sie in der Saison wieder propper dasteht und nochmal einen gehörigen Schub macht.
Ich habe grade etwas von der Idee gelesen die Washingtonias mit Laub/Kompostmethode zu überwintern?!
Tut das bitte bloß nicht! Wenn ich bedenke, wie meine drei Washingtonias auf Nässe und schon leichte Feuchtigkeit am Stamm reagieren, kann ich mir bei dieser Methode nur einen qualvollen Tod für die Washingtonias vorstellen...
In einem anderen Forum habe ich zufällig eine sehr interessante Doku (über 30 Seiten trotzdem lesenswert) über eine ausgepflanzte Washi entdeckt. Toll wie gut Palmenfreund die mittlerweile riesige Washi im Griff hat. https://abload.de/img/washingtoniarobusta301dsts.jpg
Mit dem situtativen Ein- und Auspacken während des Winters betreibt er allerdings einen recht hohen Aufwand. Ich bin erstaunt, wieviel Hubert der Palme zumuten kann.
Von einer anderen Gartenfreundin hab ich eine kleine "Mitleids-Washi" geschenkt bekommen, daher das neue Interesse an diesen schönen Palmen. Mal sehen was draus wird...
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Moin,
Zitat von Marc Werner im Beitrag #24Ich habe grade etwas von der Idee gelesen die Washingtonias mit Laub/Kompostmethode zu überwintern?!
Tut das bitte bloß nicht! Wenn ich bedenke, wie meine drei Washingtonias auf Nässe und schon leichte Feuchtigkeit am Stamm reagieren, kann ich mir bei dieser Methode nur einen qualvollen Tod für die Washingtonias vorstellen...
Ich hatte noch einige selbstgezogene Washis übrig und ziehe das jetzt mal mit einer davon durch. Wenn es in einem härteren Winter nicht an der Größe des Laubhaufens scheitert wissen wir im nächsten Frühjahr genauer, wie Washi mit den Bedingungen zurecht kommt.
Wer im Frühling eine schöne Washi auspacken will sollte solche Experimente natürlich unterlassen. Mich interessiert nur, wie sie mit den Kompostbedingungen zurecht kommt. Nachdem ich meine gesamte Umgebung mit selbstgezogenen Washis zwangsbeglückt habe musste mindestens noch eine weitere "weg". Also der ideale Kandidat.
Zitat von Raffa im Beitrag #25 Wie macht sich deine Washi?Kannst mal wieder aktuelle Bilder knipsen?Gruß raffa
Hallo Raffa! Danke der Nachfrage! Mache ich natürlich gerne...
Ihr scheint es weiterhin prächtig zu gehen. Jedenfalls macht sie, trotz der zumindest nachts noch teils sehr frischen Temperaturen, für die Jahreszeit sehr ordentlich voran.
Am besten zeigt das wohl nochmal der direkte Vergleich mit dem Bild vom 7. März, also unmittelbar nach dem Auspacken.
Damals...
...und heute!
...also rund 6 Wochen später.
Was damals ein recht weit herausgeschobener, aber noch geschlossener Speer war, ist heute ein fast voll entwickelter Wedel, der mit seinen Spitzen inzwischen beinahe die Gesamthöhe der Pflanze von rund 2,50m erreicht hat. Was auffällt, ist, dass die beiden jüngsten Wedel gegenüber denen aus der letzten Saison recht gigantisch anmuten. Und das, obwohl ich glaube, dass sie noch nicht einmal ganz ausgewachsen sind. Erfahrungsgemäß legen die bei der Washi, auch wenn sie voll aufgefächert sind, noch einmal ordentlich an Größe zu. Trotzdem haben die längsten Blattstrahlen in der Mitte des Wedels vorne im Bild jetzt schon eine Länge von ziemlich genau 90 Zentimetern.
Der Gesamtdurchmesser der Wedel von Spitze zu Spitze liegt also deutlich über einem Meter!
Auf der Rückseite, zur Mauer hin gibt es einen weiteren neuen Wedel, der ebenfalls schon voll entfaltet aber noch deutlich kleiner ist. Der schiebt sich nun nach und nach heraus. Bekommt da halt auch (noch) nicht so viel Sonne ab.
Und auch Nummer drei der neuen Saison gibt es schon! Wieder vorne und ebenfalls schon bis zur Hastula herausgeschoben, beginnt auch der schon, sich aufzufächern.
Im Gegenzug werden die Lebensgeister aus den im Winter doch recht stark geschädigten Altwedeln offensichtlich nach und nach abgezogen. Einen, der am meisten Vertrockneten, der inzwischen zusätzlich vom Wind sehr stark zerfleddert war, habe ich inzwischen entfernt.
Insgesamt bin ich aber mit dem Zustand der Pflanze und den Fortschritten mehr als zufrieden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die eigentlich erst bei echter Sommerwärme so richtig loslegt und ihre größten Zuwächse meistens erst gegen Ende der Saison erzielt. Das kann also noch heiter werden. Mal schauen, wie ich die im Herbst gebändigt bekomme. In die „bewährte“ Kiste wird sie jedenfalls mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr passen.