Hallo Olli

Ich pflege P. cocoides, P. torallyi var. microcarpa. und P. torallyi var. torallyi. Letztere hat mittlerweile die 2 m Marke überschritten und wird deshalb immer dunkel bei 2 bis 6 °C in der Garage überwintert, da im hellen Gewächshaus leider kein Platz mehr ist für eine so riesige Palme. Sie hat diese Überwinterungmethode ganz ok überstanden, allerdings wurden die Fiedeblätter der 2-3 älteren Wedel zu 1/4 braun. Ob dies allerdings am Lichtmangel, an den zu kühlen Temperaturen oder an der etwas zu trockener Haltung lag, ist schwierig zu beurteilen. Denke aber eher an letzteres. Die anderen kleineren Parajubaeas fühlen sich im Winterquartier im hellen Gewächshaus bei 5 - 10 °C nachts und 10°C bis 18 °C tagsüber sehr wohl und zeigen dabei sogar etwas Wachstum.

Bezüglich der Frosttoleranz kann ich leider nicht von eigenen Erfahrungen berichten. Ich glaube mich aber erinnern zu können, dass gewissen Exotenfreunde durchaus erfolgreich Parajubaea ausgepflanzt haben, natülich mit entsprechendem Winterschutz (beheizt). Denke der Aufwand wird ähnlich hoch sein wie bei einer ausgepflanzten P. canariensis. wobei das Zusammenbinden der Wedel bei Parajubaea deutlich leichter fällt. Allerdings schiesst sie schneller in die Höhe als die Kanarische Dattelpalme.

Da die Parajubaeas ziemlich schnell wachsen, bin ich gezwungen meine in spätestens 3 Jahren auszupflanzen :).
Hier noch ein Bild meiner P. torallyi var. torallyi vom Herbst 2015. Mittlerweile steht sie in einem viel grösseren Topf und hat nochmals an Höhe zugelegt.



Liebe Grüsse,
Vincent

Hallo Olli,

dunkle Überwinterung ist für die Parajubs nicht geeignet.
Frosthärte scheint individuell zu schwanken. Kurzzeitig -5 ist bei Torallyii realistisch.

Dass sie angeblich kühlere Temps bevorzugt, bezieht sich vielleicht auf den Heimatstandort. Bei uns ist sie dankbar für den wärmsten Platz den du bieten kannst.

Ansonsten eine pflegeleichte, unkomplizierte Palme die bald zu groß wird. Sehr wenig düngen. Meine passt nicht mehr auf ein Foto. Ich versuche mal am We eins zu machen.

Gruß

Hallo Olli,

Ob P. torallyi schneller wächst als P. cocoides kann ich nicht beurteilen, da meine beiden Exemplar unterschiedlichen Alters sind, und die kleinere P. cocoides (noch) ganzjährig im Gewächshaus steht.

Parajubaea brauchen für ein zufriedenstellendes Wachstum keine Hitze, allerdings sollte man sie bei uns - wie Jörg schon schrieb - an den wärmsten Platz im Garten pflanzen, nur schon um die Vegetationsperiode zu verlängern. Denn eine markant kühlere Jahreszeit kennen sie nicht aus ihrer Heimat, da die natürlichen Habitate relativ nahe am Äquator liegen.

@ Jörg, würde mich über ein Foto deiner Parajubaea freuen!

Liebe Grüsse,
Vincent

nach meiner Erfahrung ist eine dunkle, oder zumindest eine fast dunkler Platz im Winter für die torallyi kein Problem. Wahrscheinlich für die cocoides eher nicht.
Vor 4 Jahren war meine torallyi ähnlich gross wie die von Vincent als ich sie einem Freund vom Tessin zum auspflanzen gab.

Die Stammlänge bis zum Punkt wo der Speer heraus tritt ist etwa 1,5m. Gesammthöhe ca rund 5 Meter.

Hallo Marcel,

Beeindruckendes Exemplar! Die grösste Parajubaea im Tessin bis jetzt? Weist du noch von weiteren Auspflanzungen?

Lg Vincent

Hoi Vincent

Ich denke es ist das grösste Exemplar. Ein anderer Freund von mir, Roberto ein Gärtner von Brissago hat mir noch von einem weiteren nur wenig kleinerem Exemplar erzählt. Aber diese Palme hier steht im Garten vom Hotel Brencino und ist öffentlich zugängig.

Gruss Marcel

quote="Olli"|p16556]Hallo,

danke für eure Beiträge. Es wird für meine Cocoides also ein möglichst heller Überwinterungsstandort.
Auch die schöne Torallyi von Marcel hat durchaus eine an Kokos erinnernde Optik. Wäre mal interessant, wie eine Cocoides im direkten Vergleich daneben aussieht.
[/quote]

Auf der Plaza de Independencia (und anderenorts) in Quito habe ich Parajubaea cocoides gesehen, zumindest wurde mir gesagt, das seien welche. Sie erschien mir schlanker als torallyi, wobei ich letztere nur von Fotos kenne. Die sehen schon recht kokosnussig aus, aber wachsen halt auch bolzengerade in den Himmel. Hier mal ein Bild aus dem Netz.

Zitat von Olli im Beitrag #10

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Tja, man sollte sich eigentlich für alle seine Palmen einen Freund südlich der Alpen "halten". Dann weiß man auch wohin, wenn sie einem zu groß werden und kann sie ab und zu mal besuchen ;-) Man muss sie in XL-Pottgröße nur noch dorthin bekommen und der Freund muss genügend verbliebene Plätze haben. Dann ist das schon eine sehr pflanzenfreundliche Alternative zum Kompost.

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haha, das mit dem auspflanzen im süden ist eine gute Idee. ihr könnt sie bei mir auspflanzen. da sie mir manchmal geklaut werden, entstehen wieder freie Plätze. und mit der Zeit wird dann meine Insel zu neuem Palm Springs!

neee spass beiseite. ich habe auch eine parajubaea torallyi, allerdings mit noch ungeteiltn Blättern. hoffe sie mal, wenn sie etwas grösser ist. in Kroatien auspflanzen zu können. kurzfristig -6 dürfte noch im überlebensbereich sein.


lg silvia

Ich denke ich hätte schon Abnehmer im Tessin für Parajubaeas und ähnliches wenn sie euch zu gross werden.