Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Ich habe Probleme mit einer Trachycarpus fortunei. Im Frühjahr 2015 habe ich die ca. 1,40m hohe Palme gekauft und in einen großen Kübel (ca. 50x50x50cm) gepflanzt. Bis zum Spätherbst stand sie in meinem Garten an einem sehr sonnigen Platz.
Als es kälter wurde, habe ich sie nach innen geholt. Sie stand im Winter hinter einer großen Fensterfläche bei ca. 20°C Raumtemperatur. Ich habe sie auch regelmäßig mit Wasser eingesprüht.
Am Anfang ging es der Palme innen noch gut. Nach einiger Zeit wurde sie allerdings von Spinnmilben befallen (kleine weiße Spinntiere, die überall an der Palme Gespinste hinterlassen haben) und die Blätter wurden gelblich / vertrockneten von der Spitze aus.
Vom Gärtner bekam ich ein Mittel gegen Spinnmilben (Naturen Schädlingsfrei Zierpflanzen) empfohlen, das ich dann angewendet habe.
Die Spinnmilben sind zwar kurz darauf verschwunden, aber bei der Palme vertrockneten nach und nach alle Blätter. Die vertrockneten Blätter habe ich dann abgeschnitten.
Das Ergebnis: Ich habe seit Anfang des Jahres nur noch den Stamm, aus dem ein kleiner ebenfalls bereits vertrockneter Speer schaut.
Obwohl die Palme jetzt schon wieder länger außen steht, entwickeln sich keine neuen grüne Triebe.
Gibt es noch Hoffnung für die Palme?
Ich habe mir mal die Wurzeln angeschaut. Sie sind hellbraun bis cremefarbig. Den letzten Speer kann man nicht rausziehen. Er sitzt fest im Stamm.
Als es kälter wurde, habe ich sie nach innen geholt. Sie stand im Winter hinter einer großen Fensterfläche bei ca. 20°C Raumtemperatur. Ich habe sie auch regelmäßig mit Wasser eingesprüht.
Am Anfang ging es der Palme innen noch gut. Nach einiger Zeit wurde sie allerdings von Spinnmilben befallen (kleine weiße Spinntiere, die überall an der Palme Gespinste hinterlassen haben) und die Blätter wurden gelblich / vertrockneten von der Spitze aus.
Vom Gärtner bekam ich ein Mittel gegen Spinnmilben (Naturen Schädlingsfrei Zierpflanzen) empfohlen, das ich dann angewendet habe. Obwohl die Palme jetzt schon wieder länger außen steht, entwickeln sich keine neuen grüne Triebe.
Ich habe mir mal die Wurzeln angeschaut. Sie sind hellbraun bis cremefarbig. Den letzten Speer kann man nicht rausziehen. Er sitzt fest im Stamm.
Hallo Hans, willkommen im Forum!
Hat die fortunei denn als sie draußen stand gesunde Wedel geschoben? Bild wäre hilfreich.
Kübelpalmen, und ein sehr sonniger Platz bedeutet immer gießen und düngen mit Gefühl. So ein Exemplar pflege ich der weil auch. Eine Palme die im Topf über Sommer stand die gute Bedingungen hatte, gesund eingeräumt wird, hat ressourcen gebildet für schlechte Zeiten und ist so widerstandsfähiger gegen Ungeziefer.
Wenn Spinnmilben sich sofort breit machen, hatte sie ggf. bereits ungünstige Bedingungen und war bereits geschwächt vor einräumen. 20 grad Überwinterungstemperatur meine ich, ist zu warm für fortunei...und wenn, hat Sprühen nicht gelangt, sie muß dann gegossen werden. Ich weiß es nicht 100% ob sie ggf schon vertrocknet ist, aber solange die Wurzeln gesund aussehen ist sie NICHT verloren! Es bedeutet nun für dich Geduld zu haben, ehe sie sich regeneriert.
LG
Wer, wie Du, das Gärtnern liebt, seinen Pflanzen Namen gibt, sie hegt und pflegt mit viel Bedacht und dabei alles richtig macht, der bekommt viel von der Natur zurück, das ist des Gärtners wahres Glück!
Danke für die Antworten. Ich versuche mal alles zu beantworten:
Die Palme steht wie gesagt in einem Kübel. Der Kübel hat 1 Loch im Boden. Im Kübel unten ist eine Schicht aus Kies. Dann kommt ein Flies. Darüber die Palmerde mit der Palme.
Der Kübel selbst steht auf ca. 3cm hohen Keramikuntersetzern.
Die Palme steht im Sommer auf einer Terrasse in Süd-Richtung in der "prallen Sonne". Im Winter stand sie in einem Zimmer hinter bodentiefen Fenstern, die ebenfalls nach Süden gehen.
Gegossen habe ich immer dann, wenn die obere Erdschicht etwas angetrocknet war. Das war im Hochsommer ca. jeden 1.-2. Tag eine 10l-Gießkanne. Im Winter habe ich etwas seltener gegossen. Meistens so alle 5 - 7 Tage...
Zusätzlich habe ich im Sommer alle 2-3 Wochen Palmendünger (flüssig) gegeben.
Die Palme habe ich im Frühjahr 2015 gekauft. Da hatte sie schon sehr viele Wedel (kam vom Obi, also wahrscheinlich Holland-Gewächshaus oder ähnliches). Wenn ich recht überlege, sind über den Sommer eigentlich nicht viele Wedel dazugekommen.
Wegen einem Bild schaue ich morgen mal. Aber viel sieht man nicht: Den Stamm und ein kurzer Wedel der braun ist und vertrocknet.
kann man so kaum beurteilen, Fotos wären nicht schlecht. 20 Grad sind für eine Trachy sicher nicht die idealen Temps zum überwintern, das sie aber bei normaler pflege davon eingeht kann ich mir nicht vorstellen. Bei so warmer überwinterung und wenig Licht (auch ein Bodenlanges Fenster) muss man mit spärlichem vergeilten Wuchs rechnen . Da ist bestimmt etwas anderes im argen, wenn die Wurzel Ok sind müsste sie jetzt zumindestens leichtes Speerwachstum zeigen.
Früher hatte ich eine Trachy im Sommer auf dem Balkon, natürlich im Kübel mit einem Untersetzer in dem immer Wasser stand. Eine Drainage hatte ich keine im Topf, nur Erde und Palme drin.
Hatte sie seinerzeit auch jeden Tag mit 5 - 10 l Wasser versorgt.
Im Winter kam sie dann in die Wohnung bei so 18 bis 20 Grad. Da bekam sie dann zwar etwas weniger Wasser, da der Untersetzer dort ja nicht überlaufen durfte, aber deutlich mehr als bei Dir.
Spinnmilbenprobleme hatte ich nie. Sie wurde selten besprüht aber in dem Zimmer häufig gelüftet. Die Wedel sahen beim Wiederausräumen zwar nicht mehr so schön aus, aber sie hatte sich jedes mal sehr schnell wieder erholt.
Während des Balkon-Aufenthaltes hat sie so 2 bis 3 mal eine kleine Handvoll Blaudünger bekommen. Streue ich nur auf die Substratoberfläche auf, sonst nix.
LG - Gisela
"Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung." .....(Marcel Pagnol)
Zitat von Hans 887 im Beitrag #4Wegen einem Bild schaue ich morgen mal. Aber viel sieht man nicht: Den Stamm und ein kurzer Wedel der braun ist und vertrocknet.
Wenns geht wäre auch ein Bild von den Wurzeln nicht schlecht.
Zur Trachy selber, 20° im Winter sind zu hoch. Um diese 20° zu erreichen muss man Heizen und diese Luft ist dann staubtrocken, daher die Spinnmilben. Sprühen ist in solch einem Fall nur was zum beruhigen des Gewissens. Weiteres Problem ist das Licht im Winter, auch bei solch einem großen Fenster. GH übrigens ganz aus Glas bekommen auch zusätzliche Sonne im Winter und das nicht zum Spass der Profis.
Was auch nicht schlecht wäre ist zu erfahren warum die Trachy ins Haus musste, Trachys sind nunmal keine Zimmerpflanzen. Es sei denn man lebt gerne im Kalthaus.
Meine Balkontrachy hatte ich immer erst dann in die Wohnung genommen, wenn es deutlich und nachhaltig in den Minusbereich ging. Sobald es wieder an die 0 Grad dauerhafter ging, war sie sofort wieder draußen, natürlich noch etwas geschützt gestellt und anfangs eingewickelt, damit sie keinen Schock bekommt.
Als die Trachy dann größer war, hab ich den Topf nur noch unter Dach nahe an die Wand gestellt und sie den ganzen Winter über draußen gelassen. War im Frühjahr ein um Dimensionen besseres Aussehen. Aber auch da natürlich darauf achten, dass sie im Winter nicht verdurstet.
LG - Gisela
"Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung." .....(Marcel Pagnol)
Hallo Hans! Meiner Meinung nach könnte es auch an dem eingesetzten Mittel liegen. Es besteht aus einem sehr großen Anteil Rapsöl. Ich habe mit einem ähnlichem Spruzid mal einige Kakteen gehimmelt, als diese ebenfalls von Spinnmilben befallen waren. Das Öl hat die Epidermis der Pflanzen zugesetzt und sie sind eingegangen. Bei einer Palme wird sich das sicher wieder rauswachsen. Spinnmilben wirst du los, wenn du die Palme im Winter Minusgraden aussetzt. Gruß André