Jetzt habe ich doch auch noch vier reife Granaten von meiner Russian 26. Ich war mir nicht sicher, weil sie sich steinhart anfühlen. Beim Einschneiden gab die Schale dann wie sprungartig nach. Die Arillen liessen sich sehr leicht herausnehmen. Der Geschmack ist gut, süss und nicht sehr sauer. Die harten Samen stören mich nicht.

Jetzt müssen es nur noch mehr und vor allem grössere Früchte werden. Hätten die ersten Blüten im Frühling angesetzt, hätten die Früchte mindestens einen Monat mehr Zeit zum Wachesen gehabt. Mit dem Gedanken, dass Kreuzbestäubung den Fruchtansatz erhöht, habe ich ja vor einiger Zeit zwei weitere Granatäpfel neben die Russian 26 gepflanzt. Dummerweise wollen die immer noch nicht blühen und so hoffe ich wieder auf nächstes Jahr..
LG Flo

Ende Oktober und der Mexikaner blüht noch immer!

Bernhard

Minus 7 Grad vorletzte Nacht und minus 11 Grad die letzte Nacht haben jetzt auch die Saison des Mexikaners beendet.
Bernhard

Bedingt durch meinen Urlaub bis kurz vor dem 4 Advent wurde ich von dem etwas heftigeren Wintereinbruch überrascht. Tiefstwerte von minus 14 bis minus 15 Grad ohne Winterschutz!
Im Frühjahr kommt dann die Stunde der Wahrheit. Bis dahin heisst es abwarten. Die Bilder sind vom 17.12.. Zumindest die kräftigen Triebe erschienen nach dem Rückschnitt noch vital.
Bernhard

Hallo Bernhard,
leider braucht es auch diese (negativen) Erfahrungen, um sich weiter ein Bild zu machen u auszuloten welche Sorte fürs Freiland am besten geeignet ist.

Viel Erfolg und dass möglichst viele punicas das ausgehalten haben.
Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Leute,

Ich verfolge das Thema winterhart Granatapfel/ citrusgewächse jetzt schon länger und hab mich daher im Forum angemeldet.
Gibt es hier denn jmd der im Großraum Berlin oder auch Brandenburg erfolgreich draußen Granatäpfelbäume überwintert nur mit Passivschutz?
Nachdem ich mich etwas eingelesen habe müssten ja die Sorten Belbeck, Russian 26 und Kazake vielversprechend sein. Nach Sichtung der Tiefstwerte der letzten 10 Jahre hab ich gesehen dass es hier auch mal -17 grad kalt werden kann. Hatte Kontakt zu Herrn Kruchem, leider verschickt er wohl erst im September und dann sehr kleine Pflanzen. Werde wohl bei Quissac bestellen wenn sie wieder liefern im Frühjahr.

Beste Grüße

Hallo @HardyBerlin,
mit Passivschutz sollte es auf jeden Fall möglich sein. Siehe Potsdam Sanssouci. Berlin hat ja auch eher kontinentales Klima. Dazu noch ein möglichst sonniger Standort.
Die Winterhärte würde ich erst an zweiter Stelle sehen. Wichtiger ist eine möglichst frühe Blüte und kurze Reifezeit. Auf jeden Fall eine Lösung für Spätfröste da der Austrieb schon im April beginnen kann. Friert der Austrieb zurück verliert man locker 6 bis 8 Wochen.
Ich selber experimentiere auch mit Eigensammlungen.
Gruß

Bernhard

Hallo Bernhard

Ich habe bisher viele deiner Beiträge gelesen und danke dir für die tolle Pionierarbeit zu diesem Thema. Ich denke die Erfahrungen die du hier teilst helfen uns alle sehr weiter.
Das Schloss Sanssouci kenne ich natürlich von zahlreichen Besuchen. Bisher sind mir dort nur die ausgepflanzten Feigen in den Terassenmauern und Granatäpfelbäumchen im Kübel aufgefallen. Ausgepflanzte Granaten aber noch nicht.
Welche Sorte(n) haben denn deiner Meinung nach eine frühe Blüte und kurze Reifezeit ? Bezüglich der spätfröste müsste ja dann ein ordentlicher Schutz mit Polsterfolie und Vlies hoffentlich reichen…

Beste Grüße

Hardy

Hallo Hardy,
zu den ersten beiden Fragen muss ich leider passen. Deshalb auch die eigenen Experimente.
Bei heftigen Spätfrösten ist Vlies definitiv zu wenig. Eigene Messungen waren da ernüchternd. Das sicherste sind die Frostschutzhauben.
Bernhard

Vor zwei Wochen habe ich das "Anlehngewächshaus" am Gartenhaus zusätzlich mit 50mm Styropor und zur Optik mit einer Plane verkleidet. Letzte Nacht war der erste kleine Härtetest.
Wenn es noch kälter wird, werde ich eventuell noch die Rückseite im Gartenhaus dämmen. Die 40 mm Holzwand hat offensichtlich nicht die beste Dämmwirkung.
Bernhard

Ja, das eigentliche Problem ist in der Tat der Drang, früh austreiben zu wollen. Das hat mich sogar einen Hochstamm gekostet, der durch Spätfröste dahin gerafft wurde. Er trieb zwar wieder aus, allerdings von der Basis, und jetzt habe ich den 2. Busch, den ich eigentlich nicht brauche. Man sollte daher das Thema Frosthärte nicht zu überschätzen. Weiteres Manko, wie schon erwähnt, ist, dass die Früchte enorm lange brauchen um auszureifen. Wenn durch eine Freiauspflanzung die Sträucher ohnehin schon spät blühen, wird eine Ernte wohl in weiter Ferne rücken. Ich bleibe hier nach wie vor bei Kübelkultur. Die kommen im Winter in die unbeheizte Garage, da sind sie auch nicht- anders als im Gewächshaus- genötigt, zu früh auszutreiben. Eine(!) Frucht konnte ich in den sicher 10 Jahren an meinem Sträuchlein bisher ernten, das war in einem idealen Sommer 2015. Da die Granatäpfel echt a..langsam wachsen und kaum merklich an Substanz zunehmen, sollte man hier nicht sparen und sich gleich etwas größeres gönnen. Wie bei Orangen auch, bekommt man mittlerweile uralte, ausrangierte Gehölze aus Plantagen in großen Pötten für verhältnismässig wenig Geld. Bestäuben tu ich die Blüten- wie z.B. auch bei Guaven, Eugenia...mit den Fingern, das geht am einfachsten.

Zitat von Kaktus Michi im Beitrag #881

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Ja, das eigentliche Problem ist in der Tat der Drang, früh austreiben zu wollen. Das hat mich sogar einen Hochstamm gekostet, der durch Spätfröste dahin gerafft wurde. Er trieb zwar wieder aus, allerdings von der Basis, und jetzt habe ich den 2. Busch, den ich eigentlich nicht brauche. Man sollte daher das Thema Frosthärte nicht zu überschätzen. Weiteres Manko, wie schon erwähnt, ist, dass die Früchte enorm lange brauchen um auszureifen. Wenn durch eine Freiauspflanzung die Sträucher ohnehin schon spät blühen, wird eine Ernte wohl in weiter Ferne rücken. Ich bleibe hier nach wie vor bei Kübelkultur. Die kommen im Winter in die unbeheizte Garage, da sind sie auch nicht- anders als im Gewächshaus- genötigt, zu früh auszutreiben. Eine(!) Frucht konnte ich in den sicher 10 Jahren an meinem Sträuchlein bisher ernten, das war in einem idealen Sommer 2015. Da die Granatäpfel echt a..langsam wachsen und kaum merklich an Substanz zunehmen, sollte man hier nicht sparen und sich gleich etwas größeres gönnen. Wie bei Orangen auch, bekommt man mittlerweile uralte, ausrangierte Gehölze aus Plantagen in großen Pötten für verhältnismässig wenig Geld. Bestäuben tu ich die Blüten- wie z.B. auch bei Guaven, Eugenia...mit den Fingern, das geht am einfachsten.

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Flo! Ist mir durchaus bekannt, aber da wir in unserem harten Klima- genau wie für Feigen, Trachys....wohl generell hier eher Kompromisse als optimale Bedingungen bieten können, beschränkt sich mein Interesse hier ausschließlich für die Kübelkultur. Sicher gibt es Sorten, die echt viel Frost abkönnen, aber ich rechne nach wie vor noch hier bei uns mit zu rechnenden, starken Frösten. Wir sind jetzt 16 Jahre hier auf dem Grundstück und hatten in der Zeit mehrmals weit unter -20°, Spitz -28°C. Das kann viele Jahre gut gehen, aber wie bei Hanfpalme genügt eine einzige Nacht(!) und die ganze Pracht ist hinüber. Wir sollten uns nicht zu sehr auf den Klimawandel verlassen. Vieles ist möglich- in manchen Regionen Deutschlands auch ohne Klimawandel immer schon gewesen- , aber vieles verschiebt sich auch zu genau dem Gegenteil des gewünschten Effektes. Wir haben hier so gut wie jedes Jahr Spätfröste im Frühjahr, genau zur Obstblüte. Letztes Jahr -5°C, Schneefall- von ansprechendem Obst können wir nur träumen. Es ist eher Glück als Selbstverständlich hier eine gute Ernte einzufahren- wenn überhaupt. Ich verlor vor wenigen Jahren nebst meinem Granatapfelstämmchen auch Jujuba (komplett erfroren)- letztere eigentlich auch ziemlich Frosthart- nur nicht, wenn sie im Frühjahr schon Saft gezogen hat und es noch einmal Fröste gibt

Hallo Michi,
klimatisch sollten wir tatsächlich ähnlich liegen. Bezüglich der Kübelkultur stimme ich dir durchaus zu. Mit großer Kaltgarage war das an meinem früherem Wohnort auch problemlos möglich. Mit dem Umzug nach Zwickau habe ich leider andere Rahmenbedingungen. Alternativ bringe ich die Kübel als Untermieter in den Frostschutzhauben unter. Auch lasse ich die ausgetrieben Pflanzen - bei mir im April - jetzt bis nach den Spätesten zusammengebunden. Die Frostschutzhaube darüber zu stülpen ist nur ein Handgriff. Mit dem Anlehngewächshaus experimentiere ich seit dem letzten Jahr. Erstmals blühte die Pflanze im Herbst des letzten Jahres. So war es auch bei der verstorbenen "Schwester". Ab dem Folgejahr hatte ich dann regelmäßig durchgehend eine Blüte und im Herbst Früchte - bis der ungleiche Holzbohrer kam. Wenn der Frosteinbruch im November nicht zu heftig war und relevante Triebe überlebt haben könnte es kappen. Ansonsten Heist es noch ein Jahr warten.
In zwei Monaten bin ich schlauer.
Gruß
Bernhard

Hallo
jetzt noch einmal die Messung mit etwas tieferen Temperaturen. Das Delta von 5 Grad Kelvin sollte reichen. Die 50 mm Styroporschicht schützt auch effektiv vor einer Überwärmung selbst bei direkter Sonnenbestrahlung.
Bernhard