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Vor einiger Zeit hat mich Nelumbo in ihrem Bann gezogen...das Lotosvirus kann schnell einem jeden infizieren....also vorsicht....irgendwie eine total faszinierende Pflanze, so perfekt, so vollkommen....riesige Blätter, traumhafte Blüten, Wasser und Schmutz- das abperlt- einfach wunderschön aber auf dem ersten Blick alles andere als einfach, quasi ummöglich in der Kultur. Dachte ich bis dato!
Im Frühherbst 2013 bei einem Spaziergang in der rauhen Natur der Oberpfalz machte ich dann eine für mich unglaubliche Entdeckung!
An einer großen Weiheranlage sah ich bereits von weitem riesige Blätter. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um indischen Lotos handelt (Nelumbo nucifera). Ein Blätter und Blütenmeer...sagenhaft beeindruckend und das etwa Ende September. Zwei der bestimmt 20 Fischweiher sind mit Lotos bewachsen. Die Weiher sind mit Kois und anderen karpfenartigen besetzt. Die Blätter erreichen hier einen Durchmesser bis etwa 100cm. Die Weiher haben eine Tiefe von etwa 40-100cm. Der Bodengrund ist stark lehmhaltig, die Lage vollsonnig.
Die Gewässer haben natürlich einen Zulauf, allerdings einen relativ schwachen. Die gefrieren jedenfalls im Winter zu. Die winterlichen Temperaturen in dieser Gegend können durchaus die minus 20 Grad erreichen.
Es gibt 2 Lotosarten weltweit, die asiatische und amerikanische! Und unzählige Hybriden wie Züchtungen in allen Größen und Farben. Die amerikanische Lotosblume gilt als robuster, jedoch handelt es sich hier um die subtropische indische Pflanze. Diese Sumpf bzw Wasserpflanze kann eine Höhe von 2 Metern erreichen, diese Urform blüht rosa. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 30cm. Nelumbo ist zwar ein Verwandter der Seerosen, sieht anfangs auch ähnlich aus, hat aber sonst weiter nichts mit dieser Gattung zu tun. Die ersten Blätter erscheinen in der Regel als Schwimmblätter, in der Hauptvegetationsphase entwickeln sich dann die beeindruckenden Stehblätter.
Doch wie ist es möglich, dass eine derartige Pflanze die hiesigen klimatischen Verhältnisse übersteht und sogar zur Blüte gelangt?
Eine Rücksprache mit dem sehr freundlichen Weiherbesitzer ergab interessante Erkenntnisse. Vor etwa 15 Jahren hatte der Besitzer ein Lotosrhizom erworben und es in einem Eimer mit etwas Lehm als Substrat in den Teich eingebracht. Die Pflanze hatte sich gut entwickelt. Der winterliche Frost konnte das Rhizom nicht erreichen, so dass es im Folgejahr wieder austrieb. Als der Eimer zu klein wurde, wanderte das Rhizom nach aussen und eroberte nach und nach den Bodengrund. Innerhalb einiger Jahre, wurde nahezu der ganze Weiher eingenommen.
Lotos benötigt eine extrem hohe Nährstoffversorgung, die durch die Hinterlassenschaften der Fische wohl ausreichend vorhanden sind. Auch die Wärmesumme scheint hier ausreichend zu sein. Ich vermute die Pflanze hat sich über all die Jahre an die klimatischen Gegebenheiten angepasst und wurde von Jahr zu Jahr robuster. Anders ist es nicht zu erklären.
Mit all dem Wissen, wollte ich es nun unbedingt mit dieser Pflanze versuchen. Der freundliche Lotosbesitzer bot mir an, sich im Frühjahr wieder zu melden, denn dann würde der Weiher abgelassen und ich könnte mir einen Ableger bzw Rhizom entnehmen...
Man sollte einiges über Lotos wissen, bevor man tatsächlich über eine Kultur im heimischen Garten nachdenkt.
Die Anzucht über Samen ist ein schwieriges Unterfangen. Saatgut wird reichlich im Internet zT. recht günstig angeboten und in der Regel sind diese auch gut keimfähig. Nach der Keimung entwickeln sich die Pflanzen meist auch recht schnell bis zu einem gewissen Punkt, spätestens aber dann, wenn die jungen Pflanzen in einen Kübel mit Substrat gepflanzt werden, gehen sie ein. Ich kenne bis dato niemanden der es je geschafft hat, eine blühfähige Pflanze aus Samen zu ziehen...
Anders sieht es aus mit Rhizomen. Mit ein bisschen Hintergrundwissen hat man damit sehr gute Chancen die Pflanzen auch im hiesigen Garten zu kultivieren und zwar erfolgreich. Leider sind die Rhizome nicht ganz billig. Es gibt meines Wissens hier in Deutschland nur zwei Zuchtbetriebe. Hier und da, gibt es auch mal bei Ebay ein Rhizom. Die Preise bewegen sich in der Regel zwischen 25 und 125 Euro. Je nach Art, Größe, Qualität und Varietät.
Die Rhizome sind nur über eine sehr kurze Zeit verfügbar. Normalerweise zwischen Ende März bis Ende April. Nur in dieser Zeit ist es möglich, dass noch ruhende Winterrhizom zu teilen und zu entnehmen bzw zu pflanzen. Die Vegetationszeit beginnt im Mai und endet mit den ersten Frösten. Dann zieht sich die Pflanze zurück und bildet die oft bananenartigen Rhizome in der die Pflanze letztendlich überwintert.
Tatsächlich hatte sich der Fischweiherbesitzer nun im März 2014 bei mir gemeldet. Er hatte es nicht vergessen. Also auf zum Weiher. Der Teich war abgelassen und gut zugänglich. Eine Watthose war dennoch in den sehr schlammigen Gewässer erforderlich, zusätzlich hatte ich einen Spaten mit. Es stellte eine Herausforderung dar, überhaupt an die Rhizome zu gelangen. Erstens, weil tief im Schlamm und Lehm verankert, bestimmt 20-30cm...ohne Spaten keine Chance und zweitens, die Rhizome sind enorm empfindlich. Ferner konnte man nicht einschätzen, wie ein Rhizom verläuft. Ein in sich verbundenes Geflecht...die Rhizome brechen sehr leicht ab. Derartige Pflanzen sind unweigerlich verloren. Außerdem benötigt man ein triebtaugliches Rhizom. Das muß man erstmal erkennen können. Eine Lotos zu entnehmen geht nicht mal so auf die schnelle. Es ist eben nur von März bis Anfang Mai möglich, dann muß wirklich sehr behutsam vorgegangen werden...selbst Quetschungen führen zum unweigerlich Tod der Pflanze, da das Rhizom im inneren mit Wasser vollläuft. Auch das trennen dieser Rhizome will gelernt sein... Wie auch immer, ich hatte es tatsächlich geschafft, mit sehr viel Aufwand, einige unversehrte Rhizome entnehmen zu können. Der Besitzer war dankbar, da er eh einen Teil des Teiches lotosfrei halten wollte...
Die Rhizome sind sogar essbar und schmecken sehr gut. Irgendwie geschmacklich schwer zu beschreiben...am nähsten trifft es vielleicht die Kartoffel. Die Rhizome sind sehr stärkehaltig und eine Delikatesse in der Asia-Küche. Kann man auch bei uns im Glas oder getrocknet manchmal sogar frisch kaufen (China oder Asia-Laden). Übrigens, an der Lotospflanze ist alles essbar auch die Blätter.
Klimazone 6b Mittlerer Niederschlag in mm 603 Mittlere Anzahl an Sonnenstunden 1708 Absolute Höchstwerte der letzten 25 Jahre Jan. 17,5 Feb. 20,5 März 24,9 April 30,0 Mai 33,5 Juni 37,5 Juli 38,1 Aug. 40,2 Sep. 32,8 Okt. 28,9 Nov. 22,1 Dez. 16,5 Absolute Tiefstwerte der letzten 25 Jahre Jan. -21,5 Feb. -15,8 März -18,3 April -8,2 Mai -1,1 Juni 1,7 Juli 4,8 Aug. 2,8 Sep. -0,3 Okt. -5,6 Nov. -12 Dez. -22,4
Nun hatte ich genug Rhizome aber wie sollte es nun weitergehen?
Lotos ist hervorragend für die Kultur in Mörteleimern geeignet, es ist also nicht unbedingt ein Teich oder ähnliches erforderlich. Die verschiedenen Züchtungen benötigen mehr oder weniger große Gefäße...
In den Baumärkten gibt es diese schwarzen Mörteleimer für wenig Geld. Ein 20 Liter Eimer kostet etwa 2 Euro. Eine 65 Liter Eimer etwa 10 Euro....auf Prospektware achten....ist häufig noch günstiger.
Zu beachten gilt es, dass es unbedingt runde Gefäße sind! Das ist sehr wichtig! In eckigen Wannen kann es passieren, dass das Rhizom in die Ecke wächst, nicht mehr weiterkommt, was zum unweigerlichen Totalverlust der Pflanze führt.
Optimal sind 65 Liter Mörteleimer. Die lassen sich noch einigermaßen gut bewegen und händeln.
Aber selbst 20 Liter Eimer sind für den Einstieg geeignet. So ein Gefäß läßt sich harmonisch in jeden Garten integrieren. Ich denke auch, ein Plätzchen dafür dürfte da jeder in seinem Garten finden. Terassen oder Balkone sind natürlich ebenso geeignet. Ob einfach stehend oder eingegraben ist Geschmackssache. Wobei sich ein nicht eingegrabener Kübel schneller erwärmt.
Lotos benötigt viel Wärme deshalb stellt eine vollsonnige Lage auch das Optimum dar.
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Als Bodensubstrat, auch orientiert an der Teichanlage, sollte möglichst lehmhaltiger Boden verwendet werden.
Lotos benötigt Unmengen an Nährstoffen und ist ein Starkzehrer ähnlich den Bananen. In den doch recht kleinen Gefäßen würden die Nährstoffe sehr bald erschöpft sein, die Pflanzen würden kümmern, deshalb ist eine gezielte Düngerabgabe unbedingt erforderlich. Neben der Summe der Wärmestunden, ist eben auch dies der Schlüssel zum Blüherfolg. Man sollte bedenken, Lotos baut innerhalb weniger Monate eine enorme Biomasse auf und das aus den verhältnismäßig kleinen Rhizomen und Gefäßen.
Details zum Düngen und welchen Dünger man verwendet, werden noch kommen.
Die lehmhaltige Erde sollte möglichst frei von jeglichen organischen Material sein. Torf und Blumenerde sind absolut ungeeignet. All diese Zutaten würden das Rhizom mit großer Wahrscheinlichkeit zum Faulen bewegen und dadurch den sicheren Tod der Pflanze bedeuten.
1/3 des Gefäßes dürfen mit dieser lehmhaltigen Erde gefüllt werden. Man kann auch etwas mehr verwenden bis über die Hälfte. Stark lehmhaltige Erde findet man zB sehr oft da, wo es Maulwurfshügel gibt. Die Hügel selbst sind mitunter genau das Substrat welches wir suchen. Organisches aber unbedingt entfernen...Wurzeln usw...
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Über den mit Lehm habe ich noch etwa 5cm normalen Bausand gegeben. In diesem wurden die Rhizome einfach reingesetzt....dazu einfach eine kleine Furche machen...an einigen Stellen ein wenig Sand darüber, damit das Rhizom nicht aufschwimmt...etwaige Triebspitzen müßen nach oben schauen. Fertig!
Der Wasserstand beträgt in den Kübeln zwischen 5 und 20cm. So erwärmt sich das Wasser sehr, sehr schnell und der Lotos wird zum Wachstum animiert. Ab 20 Grad Wassertemperatur fühlt sich Lotos richtig wohl. Lotos benötigt eine gewisse Anzahl an Wärmestunden, an Tagen über 20 Grad um zur Blüte zu gelangen. Sobald das Wachstum einsetzt, tickt die innere Uhr der Pflanze und speichert die Summe solcher Wärmetage bis eben eine gewisse Anzahl erreicht wurde. Lotos kann auch deutlich tiefer gepflanzt werden, im dem Weiher sind es bis über 80cm Wasserstand, allerdings ist hier die Chance für eine Blütenbildung deutlich geringer....
Um das Wasser möglichst klar zu halten und einer Algenexplosion vorzubeugen, empfiehlt sich eine passende Beibepflanzung. Hervorragend geeignet und dazu noch ästethisch, sind Wasserfarne, Wassersalat, Schwimmfarne bzw Moose, Wasserhyazinthen und Wasserlinsen. Diese bilden schnell Teppiche, Schattieren somit und halten das Wasser rein. Dazu noch, besticht die Wasserhyazinthe mit ihrer wunderschönen Blüte. Ferner geeignet sind Unterwasserpflanzen aber es gilt zu beachten, das diese Licht benötigen und in Kombination mit Schwimmpflanzen irgendwann zugrunde gehen. Hat sich ein dichter Schwimmpflanzen-Teppich gebildet, legen die Stechmücken so gut wie keine Eier mehr ab. Denn die Bildung von Mückenlarven in einem stehenden Gewässer sollte man gerade um Hochsommer nicht unterschätzen. Das geht schnell und ehe man sich versieht, hat man eine Stechmückenplage. Da Fische für diese warmen Kleingewässer eher nicht geeignet sind benutze ich eine andere Geheimwaffe.
Utricularia vulgaris - der Wasserschlauch. Diese Unterwasserpflanze frißt neben Wasserflöhen auch sehr gerne kleine Mückenlarven und zwar in großen Mengen. Der Fangmechanismus dieser einheimischen, leider inzwischen sehr seltenen Pflanze ist genial!
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wow, bin total begeistert. Vielen Dank für die Mühe, die du dir mit deinem Bericht gemacht hast. Da bleiben (auf den ersten Blick) kaum Fragen offen und ich habe vieles erfahren, worüber ich mir sonst sicher keine Gedanken gemacht hätte, so dass eine ad hoc- Pflanzung sicher zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Werde nächstes Jahr versuchen an ein Rhizom ranzukommen und es dann mal im Teich probieren. Hoffentlich reichen die Sonnenstunden, leider erreicht die Sonne den Teich erst mittags und wenn es nicht gerade Hochsommer ist wird er auch von einer großen Magnolie beschattet. Eigentlich ganz gut wegen der Algenbildung, aber in diesem Fall vielleicht doch auch ein Nachteil.
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Wie eingangs bereits erwähnt hat Nelumbo einen riesengroßen Nährstoffbedarf. Es ist wichtig gleich von Anfang an, geeigneten Dünger in das Substrat zu geben. Hierfür haben sich diese Düngekegel von Osmocote mit Langzeitwirkung bewährt. Werden als Seerosendünger ua. Bei Ebay angeboten. Die Kegel sollten von Anfang an mit ins Substrat. Unbedingt aber tief setzen, damit sie sich erstens nicht im Wasser auflösen und zweitens, die frisch treibenden Wurzeln nicht mit dem Dünger in Kontakt gelangen. Lotos bezieht seine Nährstoffe über die Wurzeln, es bringt absolut nichts, Dünger einfach ins Wasser zu kippen. Ganz im Gegenteil, das Wasser eutrophiert und kippt unter Umständen um.
Bewährt haben sich 6 Start-Düngekegel, nach einem Monat nochmal 3, dann 2 und dann noch einen, vom 65 Liter Kübel ausgehend. Übrigens, in einem 65 Liter Kübel kann man auch mehrere kleinere Rhizome pflanzen oder eben ein größeres.
Man liest immer wieder von eingefrorenen Blaukorn-Pads als zusätzliche Düngegabe...klingt interessant und ist sicherlich wachstumsfördernd. Man müsste es einmal versuchen.
Ist jedenfalls einfach in der Herstellung. Eiswürfelbehälter mit etwas Blaukorn und Wasser füllen und ab ins Gefrierfach. Die gefrorenen Würfel lassen sich später sehr leicht in das Substrat drücken. Alternativ, die Kügelchen in Zeitungspapier wickeln und ab in den Lehm bevor die sich auflösen.
Osmocote Düngerkegel mit Langzeitwirkung...gibts ua. bei Ebay mitunter auch recht günstig
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Das äußerst wichtige Thema Überwinterung wurde bisher stiefmütterlich behandelt. Irgendwann sind schließlich die ersten Fröste da und die Blätter erfrieren. Das Rhizom selbst ist nicht frosthart. Sobald es durchfriert war es das....
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Pflanzen zu überwintern. Sind sie direkt in einem Teich von mehr als 60cm ausgepflanzt, erreicht der Frost die Rhizome nicht mehr und sind somit gut geschützt. Im Frühjahr, Mai beginnt dann der Neuaustrieb. Eine andere Methode ist die, die Kübel im Gartenteich zu versenken, so dass die Rhizome frostfrei liegen.
Oder die Kübel in der Garage, Keller überwintern. Ggf etwas mit Styropor geschützt. Eine Überwinterung bei kühlen Temperaturen ist in jedem Fall erforderlich. Es ist zwingend erforderlich, dass Lotos diese Ruhephase bekommt, sonst war es das. Helle oder dunkle Überwinterung spielt dabei keine essentielle Rolle.
Ergänzender Tipp zur Überwinterung! Den Kübel auf eine Stryroporplatte in der Garage und dann die Autoreifen drauf! Daran kann man sich gut orientieren - kommen die Winterreifen aufs Auto, kommt der Lotos in die Garage und im Frühjahr, wenn die Sommerreifen aufgezogen werden, darf der Lotos wieder in den Garten. (Im Internet heißt es, der Lotos soll erst ab Mai in den Garten, bei Tanja steht er je nach Witterung schon ab März draußen, genießt die Sonne und erfreut schon mit den ersten Blättern Ende April Anfang Mai)
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Ist lutea, die nordamerikanische Art härter und geeigneter für unsere Gegend?
Bis vor einiger Zeit hätte ich die Frage eindeutig mit ja beantwortet. Seit ich diese Weiher aber, in dieser so rauhen Gegend entdeckt habe...weiß ich nimmer so recht... Auch die amerikanische Art verträgt keinen Frost. Die Rhizome dürfen also genauso wenig Frost abbekommen. Sicherlich aber ist lutea grundsätzlich härter und leichter zur Blüte zu bekommen. Ich denke auch, die benötigt weniger Wärmesumme um diese ausbilden zu können....
Ich denke, dass lutea noch ein Stück besser für unsere klimatischen Verhältnisse geeignet ist. Dennoch gilt es auch bei dieser Art auf einiges zu achten. Lotos ist und bleibt wohl eine Rarität und Exot in unseren Gärten....wohl auch nicht ohne Grund....beherzigt man aber einige Grundregeln, sollte einer Kultur auch hier in Deutschland nichts im Wege stehen. Einmal richtig angelegt ist der Pflegeaufwand nicht allzu hoch. Ich persönlich finde nucifera noch einen Tick schöner und spannender...nur meine subjektive Meinung....grundsätzlich gefallen mir beide. Ich kann nur jedem Exoten Liebhaber empfehlen, sich die Pflanzen in einem Botanischen Garten anzusehen...das läßt sich nicht mit Bildern darstellen, Lotos zieht einem regelrecht in den Bann und verzaubert...man muß es einmal gesehen haben, wenn während eines Regens, die Blätter staubtrocken bleiben und die Blüten gerade von nucifera, einfach sagenhaft in natura...
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wow, bin total begeistert. Vielen Dank für die Mühe, die du dir mit deinem Bericht gemacht hast. Da bleiben (auf den ersten Blick) kaum Fragen offen und ich habe vieles erfahren, worüber ich mir sonst sicher keine Gedanken gemacht hätte, so dass eine ad hoc- Pflanzung sicher zum Scheitern verurteilt gewesen wäre. Werde nächstes Jahr versuchen an ein Rhizom ranzukommen und es dann mal im Teich probieren. Hoffentlich reichen die Sonnenstunden, leider erreicht die Sonne den Teich erst mittags und wenn es nicht gerade Hochsommer ist wird er auch von einer großen Magnolie beschattet. Eigentlich ganz gut wegen der Algenbildung, aber in diesem Fall vielleicht doch auch ein Nachteil.
Ich habe die unterschiedlichsten Erfahrungen bzgl Sorten und Standorten gemacht. Robuste gutwüchsige Sorten kommen auch im Halbschatten zur Blüte...zumindest hat es diesen Sommer hier geklappt....würde inzwischen sagen, ab 7 Stunden Sonne kann es mit der Blüte funktionieren....je nach Sommertemperatur usw
Kannst Dich gerne im Frühjahr bei Bedarf bei mir melden bzgl Rhizome.....da sollte ich welche übrig haben...Fürst Fugger und evtl "Weiher-Rhizome"
viele Grüße Matthias
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Lotos liebt die Sonne und Wärme....die innere Uhr der Pflanze zählt die Stunden über 20 Grad...bis eine gewisse Anzahl erreicht wurde und nur dann wird er blühen... Allerdings ist die Wärme in diesem Weiher viel konstanter als in einem Kübel...braucht zwar länger bis er warm ist aber hält es dann auch über Tage im Gegensatz zum Kübel...dieser heizt sich widerrum sehr schnell auf...schwarze Kübel ganz besonders...was im Frühjahr einen Vorteil bedeutet aber im Hochsommer zum Problem werden könnte...Wassertemperaturen von über 38Grad könnten ein Problem werden/sein...
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