Hallo René,

also jetzt bitte mal halblang.....

Schaun wir mal Punkt für Punkt was du da gerade geschrieben hast..

mit gutem beheizten Schutz rate ich ihm ja nicht ab.Es ist nur so das eine angeschlagene Pflanze im kalten Klima schlechte Regenerationsmöglichkeiten hat, und es somit nur mit gutem Schutz gehen wird der bei weitem nicht die in Lehrbüchern angegenen Temperaturen für einen Misserfolg braucht.

Was denn nun? Frank hat ihm abgeraten! Alle anderen haben sinnvolle Hinweise gegeben und ihm geraten es zu versuchen
Natürlich ist es problematischer mit der Palmenpflege je nördlicher man lebt - sich also weiter von natürlichen Standorten entfernt. Das ist völlig klar und eigentlich auch nicht erwähnenswert - weil selbsterklärend. Aber willst du deshalb ernsthaft grundsätzlich jemandem in Norddeutschland empfehlen es gar nicht erst zu versuchen? Das wäre in einem deutschen Palmenforum dann schon sehr merkwürdig.

Die von dir angegebene Assimilation im Winter ist bei den meisten Palmen aus mediterraner Herkunft im Winter zu vernachlässigen.
Die Temperaturen sind viel zu tief um irgendetwas anzuregen, somit verkraften alle meine Palmen eine 3 monatige Dunkelheit ohne langsamer zu wachsen.
Viel wichtiger ist die Sonnenstundanzahl dann wenn Temperatur auch im Boden und in der Luft reichen um Wachstum anzuregen.


Na ja, die Argumentation kommt mir bekannt vor, geht aber am Thema vorbei.

Natürlich können die meisten Pflanzen drei Monate bei kalten Temperaturen überleben. Darum gehts aber überhaupt nicht und das bezweifelt auch niemand. Was die Assimilation angeht liegst du allerdings völlig daneben. Bereits bei Temperaturen kanpp über 0 betreiben die meisten Palmen (insbesondere die für uns in Frage kommenden kälteverträglichen Arten) Photosynthese und füllen ihr Assimilatlager auf. Die Nettoleistung ist bei kalten Temperaturen sogar relativ hoch, weil ja gleichzeitig der Verbrauch entsprechend gering ist. Und damit tritt das ein, was zur wichtigen Überrwinterungsfähigkeit ausschlaggebend ist und was du ja im Prinzip selbst als Argument (wenn auch für Sommerhitze) anführst. Ein volles Assimilatdepot ist wichtig für die Überwinterung. Das liegt einfach daran, dass Palmen bei Frost in Stress geraten und dadurch unverhältnismäßig viele Assimilate verbrauchen. Haben sie nicht genügend Assimilate oder können ihr Depot nicht auffüllen, dann sterben sie. Auf jeden Fall werden sie stark geschwächt und genau das ist übrigens der entscheidende Punkt, warum Palmen im Frühjahr besonders anfällig bei Spätfrösten sind. Viele Palmen haben dann nicht mehr genügend Assimilate nach dem Winter und verhungern deshalb wenn es noch einmal zu erhöhtem Bedarf durch Stress bei Frost kommt. In so fern liegt Frank übrigens auch richtig, wenn er seine Palmen frostfrei überwintert. Nur wäre diese frostfreie Überwinterung in einem hellen Winterschutz gar nicht erst nötig und ich möchte Franks Aufwand jedenfalls nicht Jahr für Jahr betreiben wollen / müssen.

Auch wenn Arnold der selben Meinung wie du war bzw. ist haben viele praktische Beispiele das Gegenteil bewiesen.
Somit sollte man nicht noch immer Neulinge mit dieser Fehlinformation füttern.
Wintersonne kann bei kaltem Boden viel eher Schaden anrichten als Dunkelüberwinterung.

Warum bloß wundert es mich überhaupt nicht, dass du hier Arnold erwähnst? Und warum bloß wundert es mich auch nicht hier wieder von praktischen Beispielen zu lesen?

Ich habs an anderer Stelle (Basjoo-Thread) bereits letztens geschrieben. Natürlich mache ich praktische Erfahrungen. Aber ist es denn nicht wunderbar wenn sich Theorie und Praxis decken. Bei dir oder Frank lese ich ständig nur was alles in der Praxis eben so oder so wäre. Theoretisch untermauern könnt ihr das aber nicht. Wie denn auch, dass Beispiel Assimilatverbrauch zeigt deutlich die Unterschiede in der Argumentation oder auch im Basjoothread gerade die Oberflächenblattdüngung über die Stomata. Ihr erzählt hier ständig irgendwelche praktischen Beispiele, die völlig an der Sache vorbei gehen und sich natürlich auch theoretisch nicht nachvollziehen lassen, eben weil eure Argumentationn falsch ist. Ihr bezieht positive Auswirkungen auf falsche praktische Beispiele und verschließt die Augen vor der Realität weil die nicht sein darf wie sie ist - z.B. weil Arnold das mal (richtiger Weise) vor etlichen Jahren bereits so behauptet hat und man da ja auf jeden Fall Kontra geben musste.
Schön wäre es, wenn ihr mal persönliche Aspekte aus den Beiträgen raushalten würdet und stattdessen objektiv argumentieren würdet. Fällt das wirklicch so schwer? Arnold ist doch schon seit vielen Jahren nicht mehr aktiv...

Dein Satz: "Somit sollte man nicht noch immer Neulinge mit dieser Fehlinformation füttern" macht mich sprachlos. Das ist an Dreistigkeit wirklich kaum zu überbieten. Siehe Argumentation weiter oben, ansonsten spare ich mir an dieser Stelle jeden weiteren Kommentar!

Claus

Hallo Frank,

wie lange ist Arnold jetzt nicht mehr aktiv im Forum? 4 Jahre, fünf...? ich weiß es gerade nicht. Eines weiß ich aber ganz sicher, ich finde es einfach nur bemitleidenswert, wenn du selbst heute noch derartige Probleme mit ihm hast, dass du immer noch ständig und bei jeder Gelegenheit gegen jemanden nachtreten musst, der wie gesagt seit etlichen Jahren nicht mehr aktiv ist und sich deshalb hier auch nicht mehr wehrt. Wäre Arnold noch im Forum aktiv, würdest du dich sicher auch nicht so weiit aus dem Fenster lehnen, denn dann wäre ja jemand da, der dich ruckzuck mit Argumenten an die Wand nagelt wenn du mit deinen größtenteils völlig aus der Luft gegriffenden praktischen Erfahrungen kommst... Ich will dir deine praktischen Efahrungen nicht einmal absprechen, allerdings bin ich der Ansicht, dass du deine durchaus positiven Resultate auf völlig falsche Deutungen deiner praktischen Erfahrungen aufbaust. Wie dem auch sei, ich habe überhaupt keine Lust mehr das mit dir im einzelnen zu diskutieren, denn die Erfahrung aus vielen Jahren zeigt, dass du immer dann wenn es um sachliche Argumente geht kneifst.


Hallo René Söm,

absolut treffend. Selbst was die Dunkelüberwinterung angeht, gebe ich dir völlig recht. Ganz klar, selbst Vliese, Folien etc. filtern einen Großteil der Lichtmenge die an der Pflanze im Winter noch ankommt. Aber auch ein bisschen Licht ist besser als gar kein Licht. Ich bin übrigens auch kein Gegner von Styrodurbauten, ich benutze sie ja selbst. Wichtig ist dann halt nur, dass man sie auch bei milderen Temperaturen öffnet. Läßt man sie über Monate geschlossen, was ja auch funktioniert wie man an Frank SL's Beispielen sieht, dann muss man eben frostfrei überwintern - das hat selbst Frank längst erkannt und liegt damit ja auch ganz richtig. Ärgerlich finde ich allerdings, dass er die Dunkelüberwinterung ganz offensichtlich gegen besseres Wissen immer weiter als die Non-Plus-Ultra-Methode präsentiert, obwohl man ja an der frostfreien Überwinterung ganz deutlich erkennt, dass er sich des Dunkelhaft-Problems durchaus bewusst ist. Und wie sich rausstellt macht er das einzig und allein, weil er es bis heute nicht verknusen kann, dass Arnold schon vor 10 Jahren absolut richtig lag mit dem was er damals sagte.

Hallo René (RePU),

nein, das hast du vollkommen missverstanden. Ich liebe Menschen die eine eigene Meinung haben, auch - nein besonders, wenn diese gegen den Mainstream gerichtet ist. Was ich nicht mag sind Menschen, die nicht unterscheiden können zwischen sachlicher und persönlicher Argumentation. Deine Anspielungen auf Arnold haben die Beweggründe deiner Beiträge deutlich gemacht. Es geht gar nicht darum in der Sache zu argumentieren um der Sache willen, sondern selbst nach etlichen Jahren immer noch darum, eine bestimmte Person zu diskreditieren. Sorry, ja, so etwas mag ich nicht!

Und selbst jetzt stänkerst du noch im Nachsatz gegen Arnold, obwohl du nicht den blassesten Schimmer hast warum er sich zurückgezogen hat. Das finde ich verdammt arm. Übrigens, seine Trachys stehen noch heute da wie ne eins - auch ohne Schutz!!

Grüße
Claus

Hallo Frank,

aha....muss ich das jetzt verstehen? Ich tu's nicht. Klär mich doch bitte mal auf.

Grüße
Claus

Hallo Jörg,

verstehe dich jetzt nicht. Was gibts zu lächeln, wenn man (ich z.B.) von kurzzeitigen -15°C spricht? Ich will damit doch gerade darauf aufmerksam machen, dass es eben ein Unterschied ist, ob hier bei mir z.B. die -15°C mal für ne halbe Sunde im Morgengrauen erreicht werden, oder bei dir für viele Stunden während einer Nacht auf die Palme einwirken. Klar, bei dir ist die Palme dann vielleicht schwerst geschädigt oder sogar tot und bei mir hat sie kaum nen Kratzer. Wie könnte man diesen Unterschied denn sonst besser beschreiben? Aus den Wetteraufzeichnungen ist dieser Unterschied kaum auszumachen. Da steht dann in beiden Fällen -15°C und der unbedarfte Leser fragt sich warum die eine Palme tot ist während die andere kaum Schäden hat. Wir leben hier in Deutschand, ein Land mit unterschiedlichen Klimazonen - da muss man doch auf solche Unterschiede irgendwie hinweisen, oder?

Was die Dunkelüberwinterung bei dir angeht, so wundert mich das nicht, abgesehen vom schlechten Abschneiden der C. humilis. Aber hattest du nicht mal ähnliches von einer anderen Palme (Washi?) berichtet, die auch Probleme mit Dunkelüberwinterung hatte? Kann mich leider nicht mehr genau erinnern...
Aber ansonsten sehe ich kein Problem, eben weil die bei dir dunkel überwinterten Palmen während der Dunkelphase keinem Stress ausgesetzt sind. Vielleicht wäre das aber auch ein Ansatz um das schlechte Abschneiden der Chamaerops zu erklären. Vielleicht befanden die sich bereits in geschwächtem Zustand oder waren igendwelchen besonderen Stressfaktoren ausgesetzt? Hast du diese Erfahrung denn über mehrere Jahre an unterschiedichen Chamaerops gemacht oder nur in einem Jahr? Dann wären weitere Versuche wirklich sehr interessant.

Grüße
Claus

PS: Übrigens wurde deine Parajub dieses Jahr nur behelfsmäßig per Vlies geschützt und das Thermometer an der Pflanze ging auf -7,7°C runter. Sie hat ein paar braune Blattspitzen an Altfiedern, sieht ansonsten aber tadellos aus. Super!