Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
ich habe einem Freund im letzte Frühling eine Trachy geschenkt. Sie musste dringend aus dem Topf. Trotz leichter Mangelerscheinungen (gelbliche Blattfarbe) waren Wuchs usw. ansonsten in Ordnung. Er hat sie direkt im letzten Frühjahr ausgepflanzt und ich hatte erwartet, dass sich die Mangelerscheinungen rasch legen. Stattdessen hat sich der Zustand der Palme deutlich verschlechtert. Der Stand war bei einer "Wackelprobe" erstmal fest, was theoretisch natürlich auch am inzwischen gesetzten Boden liegen kann. Wenn ich mich recht erinnere war im Topf auch ein Ameisennest, von dem aber vor wenigen Wochen - als ich dort war - natürlich nichts zu sehen war. Keine Ahnung, ob es noch existiert und eine Ursache für den Zustand der Palme sein kann. Die Pflanze steht am Niederrhein und die Temperaturen der letzten Winter waren für die Trachy absolut unkritisch.
Wie soll mein Kumpel jetzt am Besten vorgehen? Mit einem Flüssigdünger versuchen, einen ersten Nährstoffschub in die Pflanze zu bringen? Wie man auf den Bildern sehen kann öffnen sich die neuen Wedel auch viel zu früh.
Die absterbenden Blätter kommen vom Einpflanzen - die Pflanze entzieht ihnen die Nährstoffe um z.B. Wurzeln zu bilden. Gegen die hellen Wedel kannst du mit Eisendünger vorgehen, die Unterseite einfach damit besprühen.
wenn es ein guter Kumpel ist ,spendier ihm eine neue...ne knuffige 20 cm Stamm oder so. Die auf dem Bild hat schon jahrelang ein Versorgungsproblem, sieht man ja an der Wedelstellung unterhalb der Stammspitze!
Da ohne Fachwissen mit Düngern zu hantieren macht die Sache nur noch schlimmer...
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo Franker,
danke. Würde ich glauben, wenn ich es jemals nach der Pflanzung an einer Trachy beobachtet hätte. Einen solchen Zustand nach einem Jahr im Freiland habe ich noch nicht gesehen. Zumal die Trachy für die Pflanzaktion auch nicht abgestochen werden musste. Bei mir habe ich aktuell neun ausgepflanzte Trachys. In den Jahren 2009/2010 sind mir auch schon mal ein paar erfroren. Gepflanzt habe ich im Laufe der Zerit also mehr als neun. Eine optische Verschlechterung nach der Auspflanzung konnte ich nie beobachten.
Hallo Frank,
danke. In der Tat habe ich noch einen "Dreiertuff" im Pott, den ich mal aus "Reservepflanzen" zusammengestellt habe. Nach den letzten Wintern wird hier aber kein Ersatz benötigt und die Pflanzen müssten nun auch dringend da raus. Aber bevor ich ihm ne neue spendiere kann man die alte ja auch mit einem (Fehl-) Versuch erledigen - oder eben retten ;-) Ich werde ihn auch nochmal fragen, wie der Boden im Pflanzloch aussah, wobei Trachys da ja recht tolerant sind und er sie ganz sicher nicht in Bauschutt o.Ä. gepflanzt hat.
Hier der Dreiertuff, der notfalls ein Ersatz sein könnte (soweit man ihn erahnen kann):
ausgraben und ne neue pflanzen ist sicher eine Methode...
Ich denke, da wurde bereits beim Pflanzen zu wenig getan. Ich könnte mir vorstellen, dass der Boden ringsum steinhart ist und zum Pflanzen nur ein winziges Löchlein ausgehoben wurde - die Trachy deshalb bisher nicht einnmal richtig eingewurzelt ist.
Wenn es meine wäre, würde ich sie noch einmal ausgraben, ein ordentliches Pflanzloch buddeln, den Boden dabei gleich weiträumig auflockern und verbessern, neu pflanzen und zusehen wie sie sich anschließend bei kräftiger und regelmäßiger Bewässerung prima erholt. Ja, auch ich würde den Wurzelbereich zumindest in den ersten Jahren rasenfrei halten. Dünger ja, aber sparsam - am besten ein paar Wochen nach der Neupflanzung mit Langzeitdünger für Immergrüne - das ist einfach und man kann kaum etwas falsch machen.
manche Jahre dünge ich ausgepflanzte Palmen überhaupt nicht oder ich verwende Hornspäne oder Rinderdungpellets, aber wenn, dann benutze ich meist Substral Osmocote Buchsbaum- und Thujen-Dünger. Es gibt aber sicher viele andere ähnliche Produkte die genauso gut sind. Jedenfalls reicht dieser Dünger für Trachies völlig aus , ist kostengünstig, total easy in der Anwendung und man kann praktisch nicht überdüngen - was eigentlich der wichtigste Punkt ist. Denn der häufigste Fehler bei der Palmenpfflege ist nach wie vor Überdüngung.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Moin,
danke euch allen für die Antworten. Ich werde mal nachhaken, wie Pflanzloch und Untergrund beschaffen waren. Ein erneutes Einpflanzen könnte ein sinnvoller Versuch sein. - Und erstmal kein Rasen.
neben der Pflanzscheibe und den anderen Hinweisen hier fällt auf dem Foto auch auf, dass die Trachy unmittelbar am Rand der Pflasterung / Terrasse steht. Da ist in diesem Bereich wenig Rasen aber sehr viel Moos zu erkennen. Was auch eher für Fundamente, Bauschutt und einen ziemlich verdichteten Boden spricht. Insoweit denke ich auch, dass man bei den Bodenbedingungen ansetzen sollte. Aber so richtig gut wird sie vielleicht nie mehr aussehen. Insoweit vielleicht doch ersetzen und gleich vernünftig pflanzen
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo,
danke. Glücklicher Weise habe ich ihm die Trachy nicht zu einem besonderen Anlass geschenkt. Sonst hätte ich wohl ein schlechtes Gewissen, denn zu 100% kann man die Ursache ja nicht ausmachen. Allerdings hätte ich ihm dann auch wohl keine "angeschlagene" Pflanze geschenkt...
Bevor man nun evtl. eine neue Pflanze den möglicher Weise schlechten Bodenbedingungen aussetzt sollte man der jetzigen Pflanze unter verbesserten Bedingungen noch eine Chance geben. Leider steht das Pflänzchen doch ein paar km entfernt und ich komme da nicht so zufällig vorbei. Sonst würde ich die Aktion kurzfristig selbst durchführen.
Also mal sehen, wie es weiter geht. Danke nochmal für alle Einschätzungen.