Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Um mal zu zeigen, was eine Washingtonia in Sachen Wedel- /Kronenbildung in einer Saison ohne ernstzunehmenden Winter davor so hinbekommt, habe ich jetzt, wo selbst hier wohl nicht mehr viel kommen wird, nochmal etwas gemacht, was ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Nämlich Wedelchen gezählt!
...wobei der Winter eigentlich egal gewesen wäre. Denn Altwedel sind eh keine mehr dran.
Mit dem Zählen ist das ja immer so eine Sache: Welcher war der Erste, welcher ist der Letzte? Um das also etwas transparenter zu machen, habe ich keine Mühen und Schnittwunden gescheut und die Dinger einfach beschriftet. Kann dann also jeder selbst entscheiden.
So sah sie im Februar aus:
Den auf dem Bild noch geschlossenen Speer im Vordergrund habe ich einfach mal Nummer 1 genannt. Ansonsten sind - nach einem Winter komplett ohne Schutz und kurzzeitig erreichten Tiefsttemperaturen von um die -4 - sämtliche Altwedel, die ich an der Palme gelassen hatte zwar mehr oder weniger geschädigt/zerlöchert, aber noch vital! Die Gesamthöhe ist um die 3 Meter. Allerdings entfällt davon sehr viel auf die extrem langen Wedelstiele. Resultierend wohl aus einer während der Saison nicht allzu guten Lichtsituation durch einen riesigen Baumschatten.
Und so sieht sie jetzt, am Ende der Saison aus:
Der Wedel, der aus dem Nummer 1 genannten Speer auf dem Bild vom Februar entstanden ist, ist inzwischen der Älteste, der sich noch an der Pflanze befindet. Er beginnt, nach unten zu hängen und steht wohl kurz vor dem Aufreissen von der Basis her, was für Washi-Wedel normalerweise der Anfang vom natürlichen Ende ist. Das Einzige, was sich gegenüber dem Februar / dem Ende der Vorsaison nicht dramatisch geändert hat, ist die Gesamthöhe: Knapp über 3 Meter. Die Statur ist allerdings eine komplett Andere! Der Wuchs ist wesentlich kompakter. Vermutlich, da es, durch einen massiven Rückschnitt des schattenwerfenden Baums, wohl um die 3 Stunden mehr Sonne pro Tag gab. Der Stamm ist in der Höhe mindestens um 20 Zentimeter gewachsen und hat vor allem an der Basis über 30 (!) Zentimeter an Umfang zugelegt. Der Umfang beträgt da jetzt um 1,25 m, was einem Durchmesser von um die 40 Zentimeter entspricht. Ganz unten beginnt der Stamm nun glatt in die Höhe zu wachsen. Das Dickenwachstum scheint weitgehend abgeschlossen.
Hier mal ein Bild der Stammbasis aus dem September, das die Dimensionen wohl ganz gut veranschaulicht:
Nun aber wieder zu den Wedeln! Da man beim Zählen ja immer gerne den Überblick verliert und versehentlich entweder zweimal oder überhaupt nicht zählt, habe ich einfach beschriftet.
Ganz unten nochmal hervorgehoben: Nummer 1. Der komplette Rest darüber stammt aus dieser einen Saison! Der letzte Speer, der bis weit über die Petiole herausgeschoben ist und sich wohl in den nächsten Tagen mit dem Öffnen beginnen würde, wenn es nicht auch hier inzwischen etwas frisch würde, ist Nummer 19! Der ist jetzt in etwa so weit, wie Nummer 1 im Februar war. Insofern kann man dann die saisonale „Wedel-Leistung“, wenn man möchte, mit 19 angeben.
Sichtbar und auch schon bis auf weit über 2 Meter herausgeschoben ist in der Mitte zwischen den jeweils vier gleichzeitig schiebenden Speeren sogar schon Nummer 21.
Resümierend kann ich sagen, dass das Dimensionen sind, die ich bisher eher von der Banane kannte. Wenn man die Wachstumssaison hier mal großzügig mit um die 30 Wochen veranschlagt, ist das rund alle eineihalb Wochen ein Neuer. Ich hatte Angaben von um die 20 hierzulande ja immer eher für Märchen gehalten. Das muss ich dann jetzt aber wohl nochmal überdenken. Letztlich veranschaulicht das noch einmal das, was eigentlich schon die letzte Saison gezeigt hatte: Wenn man den Stamm ordentlich schützt, so dass das Wachstumszentrum in der Komfortzone überwintert, braucht man einen kompletten Kronen-/Wedelverlust bei Washingtonia nicht zu fürchten.
Trotzdem hoffe ich natürlich wieder auf einen milden Winter. Zu hoffen, dass es gleich zwei mal hintereinander „komplett ohne“ geht, wäre dann aber wohl doch etwas vermessen.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Moin Stephan,
klasse Entwicklung einer stolzen Palme. Wenn man sowas dauerhaft mit dem verhältnismäßig geringen Schutzaufwand hinbekommt geht es hierzulande wohl kaum besser. Schade, dass an anderer Stelle Washis gefällt wurden, weil sie nicht mehr in den Vollschutz passten. Ich hätte da zumindest mal mit einem Stammschutz experimentiert.
Was den milden Winter angeht so bin ich recht zuversichtlich. Wurde ja nie so viel warme Luft rausgelüftet wie in dieser Saison ;-)
Zitat von Olli im Beitrag #2Schade, dass an anderer Stelle Washis gefällt wurden, weil sie nicht mehr in den Vollschutz passten.
Ja, fand ich auch sehr schade. Nach meiner Meinug, viele verschenkte Jahre und vor allem verschenkter Pflege(Kosten- und Arbeits-)aufwand!
Die, um die es geht, wäre mit einem Bruchteil des bis dahin betriebenen Aufwandes noch viele Jahre weiter schützbar gewesen. Aber das muss halt letztlich jeder selbst wissen.
Hi Stephan, Hammer Teil (Neid) meine habe ich gerade wieder eingehaust, da es bei uns gesten Nacht schon - 4° hatte, bin aber mit der meinen voll zufrieden, auch wenn es am Anfang der Saison nicht so rosig aussah, im Vergleich zum selben Zeitpunkt im Vorjahr, sieht die um Welten besser aus, somit kann ich das Auspflanzen auch in rauheren Gegenden wie bei dir nur befürworten, wenn auch (noch) mit erheblich mehr Winterschutz
"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat oft nur keine Lust mit Idioten zu diskutieren 😋"
Servus Stephan, danke für die interessante Dokumention. Die Palme ist wirklich klasse!
Du hast ja schon öfter über Deine Washingtonie geschrieben und sie entwickelt sich prächtig! Hast Du Pläne, wie Du sie zukünftig schützen willst? Die geht ja fömlich durch die Decke Meine Butia ist jetzt 3m hoch und ihr Schutzhäuschen wird dieses Jahr sicher eine Herausforderung. Meinen „Gast auf Zeit“ (= die Butia) will ich ja so lange es geht am Leben erhalten, die ähnlich vital, wie Deine Washingtonie ist.
Viele Grüße, Horst 🌴
Die ganze Welt in meinem Garten - Carl Schell Handle niemals gegen die Natur - Thomas Hanbury
Meine Filibusta an der Terasse hat dieses Jahr auch den Turbo eingelegt. Mit den ersten leicht geschädigten Fächern (unten links im Bild) ist im Speer grade Fächer 25 und 26... um ehrlich zu sein habe ich nicht damit gerechnet, vor allem weil sie ja den letzten "Winter" nicht geschützt wurde. War letzte Saison schon stolz aber dieser Zuwachs ist schon Wahnsinn. Meine Robustas sind leider alle unter 20 Wedel Zuwachs geblieben. Zwischen 13 und 18. Dort dauerte es im Frühjahr länger bis sie loslegten. Vermutlich doch leichte Wurzelschäden?! War alles Schutzlos. Kälteste Nacht war die Silvester-Nacht mit -5,8°C in der Spitze. (Unerwartet bei angesagten -2°C, aber okay ist zu verkraften, sieht bei robusta dann etwas sparsam aus im Frühjahr vor allem bei der im Vorgarten, da kommen immer die doofen Fragen ob die kaputt ist... natürlich nicht!). Die großen Robustas im Nachbarort sehen auch alle echt gut aus. Ich bin gespannt wie lange das da noch gut geht. Muss glaube die Tage mal wieder ein paar Fotos machen. Wenn der Hotelbesitzer ihnen mal einen Pettycoat lassen würde aber er lässt sie andauernd schneiden was so besch... aussieht.
Pingsten
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von Horst Harsum im Beitrag #5Hast Du Pläne, wie Du sie zukünftig schützen willst?
Hallo Horst!
Ja, zu dem Schutz, den ich im vorletzten Winter erstmalig praktiziert habe, im Letzten brauchte es ja keinen, hatte ich ja damals einen kompletten Thread gemacht. Da das sich aus meiner Sicht absolut bewährt hat, plane ich, das einfach so fortzuführen. Zwar kalkuliert das, je nach Temperaturen, einen kompletten Kronen-/Wedelverlust ein. Aber, nach den Erfahrungen im Bezug auf Wuchskraft, die ich auch in diesem Jahr wieder gemacht habe, sehe ich das als durchaus hinnehmbaren Kompromiss. Der damals aufgebaute Schutz hat eine Höhe von 1,25m und würde damit wohl auch aktuell noch reichen. Im Prinzip kommt es ja dabei nur darauf an, dass das Wachstumszentrum in der beheizten Zone ist. Eine „Extension“ von 60 Zentimetern für die Kiste hab ich schon fertig gebaut hier. Damit könnte ich dann eine Stammhöhe von fast 1,90m schützen. Das sollte also schon noch ein paar Jährchen reichen und wäre ja auch danach noch fast beliebig modular erweiterbar.
Das Konzept halte ich also für mehr oder weniger „unbegrenzt“ zukunftsfähig.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo Stephan,
da sind die Einstellungen ja sehr unterschiedlich: Für manche kommt es fast einem Sakrileg gleich, die Wedel einer Palme quasi bewusst zu opfern. Daher ist die Stammschutzmethode - wie auch in meiner Version des Laubschutzes - eben nicht jedermanns Sache. Ich persönlich sehe darin - gerade bei schnell wachsenden Palmen und in sommerwarmen Regionen - aber eine gute Möglichkeit eine solche Palme lange zu erhalten. Wenn die Krone mit eingepackt werden soll spielen Aufwand und Statik schnell in einer völlig anderen Liga und können viele Exotenfans sogar grundsätzlich von einer Auspflanzung abschrecken. Das ist schade, weil gerade kleine Washingtonia und Phoenix häufig zu einem sehr geringen Preis zu haben sind und das Experiment bei geringem finanziellen Risiko eben durchaus erfolgsversprechend ist. Zudem kann man ja - wie du - zunächst voll schützen, um dann bei kritischeren Höhen auf einen Stammschutz umzusteigen und eine Fällung der Palme so verhindern. Und vielleicht kommt da tatsächlich auch die Jub ins Spiel, die in vielen Regionen wohl nur selten die Wedel einbüßt und daher vielleicht besser für die Methode geeignet ist als man zunächst annehmen würde. Die vor 15 Jahren vermutete Winterhärte hat sich einerseits nicht bestätigt. Andererseits ist ein jährlicher Vollschutz in den meisten Regionen unnötig und mit der Zeit eben auch sehr aufwändig. Da könnte ein Mittelweg - wie der Stammschutz - lange funktionieren. Hier müsste man allerdings wohl jeweils die unteren Wedel entfernen, um einen Stammschutz zu ermöglichen...
Zitat von Olli im Beitrag #8Für manche kommt es fast einem Sakrileg gleich, die Wedel einer Palme quasi bewusst zu opfern. Daher ist die Stammschutzmethode - wie auch in meiner Version des Laubschutzes - eben nicht jedermanns Sache.
Hallo Olli,
na ich denke, speziell Washingtonia ist da schon ein Sonderfall. Auf der einen Seite steht, wie sich ja auch in diesem Jahr wieder gezeigt hat, bei etablierten und älteren Exemplaren die vehemente Neubildung. Dem gegenüber stehen Altwedel, die, auch wenn man sie noch so makellos über den Winter bringt, spätestens gegen Ende der zweiten Saison von der Basis her aufreissen und dann sowieso absterben. Wenn sie nicht abgeschnitten werden, bilden die an hohen adulten Exemplaren dann irgendwann die „Petticoats“, die diesen Palmen einen ihrer Namen geben. Ich glaube allerdings nicht, dass es Washingtonias gibt, an denen sich mehr als (maximal) drei „Generationen“ vitale Wedel befinden. Insofern schützt man da eventuell mit hohem Aufwand etwas, das ohnehin einem nahen Untergang geweiht ist.
Und ja! Der Einstandspreis ist bei Washingtonia natürlich verlockend. So sah sie damals, 2011, aus, als sie für 16 Euro 90 von ebay kam:
...und ich hätte eher nicht geglaubt, dass es sie fast 10 Jahre später noch geben würde. Ich würde allerdings jedem raten, aus einem eventuell billig geschossenen Tuff die Kräftigste herauszulösen oder besser gleich ein Einzelexemplar zu kaufen. Klein mögen die Dinger ja ganz nett aussehen. Aber letztlich ist eine Washingtonia, zumindest nach meiner Meinung, doch eine ausgesprochene Solitärpflanze.
einen reinen Stammschutz würde ich persönlich nicht machen, den Anblick im Frühjahr könnte ich nicht jedes Jahr ertragen auf der Terrasse, reichen die Basjoos schon bis die wieder halbwegs Ende Mai bei optimalen verlauf was hermachen.
aber Stephan, überleg doch mal wie wenig mehr Aufwand du hättest den Speer und die letzten beiden Blätter etwas geknebelt mit zu schützen, von der Grundfläche her wird das auch nicht mehr, und nach oben hin ob nun 5m oder 6m denke ich wäre auch im Breich des machbaren
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Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo thumraider,
ist doch gar keine Frage, dass der Stammschutz auch Nachteile hat und nicht jedermanns Sache ist, wobei sich die Frage ab einer gewissen Höhe dann vielleicht doch nochmal stellt. Wer aber bislang auf eine Auspflanzung verzichtet hat, weil für ihn - aus welchen Gründen auch immer - ein beheizter Vollschutz nicht infrage kommt, der könnte hierin eine Alternative finden. Manche trauen sich den Bau des Schutzes, die Lagerung und den Umgang mit der Technik schlichtweg nicht zu. Anderen fehlen Stromanschluss oder finanzielle Mittel... - Auch dem Schutz entwachsene Palmen ließen sich mit einem Stammschutz noch viele Jahre halten und bei mir waren es zusätzliche Restposten, die mich zu dem Experiment verleitet haben, weil ich keine weiteren Vollschutzbauten wollte und einfach neugierig war, was funktioniert. Aber Stephan hat natürlich auch recht wenn er sagt, dass die Altwedel nach dem Winter häufig schnell abbauen und die Neubildung schnell einsetzt. Die mittleren Wedel mal eben mitzuschützen wäre schon eine andere Nummer. Immerhin machen die Wedel die halbe Höhe der Palme aus und auf dem Stand war die Washi im letzten Jahr nach ein paar Wochen auch mit den neuen Wedeln. Aber wer im Frühling den Schutz entfernt und auf eine makellose Palme guckt hat wohl kaum einen Fehler gemacht.
Zitat von thumraider im Beitrag #10aber Stephan, überleg doch mal wie wenig mehr Aufwand du hättest den Speer und die letzten beiden Blätter etwas geknebelt mit zu schützen,...
Werde ich vielleicht diesmal auch machen, wenn ich noch Vliesbags und Lichtschläuche übrig habe...wenn es denn soweit ist. Weil das jetzt, bei rund 3 Metern, noch sehr problemlos möglich ist. Wenn es dann aber irgendwann mal tatsächlich jenseits der 5 geht, werde ich darauf wohl eher verzichten...
...denn es sind im Endeffekt 3 Wedel mehr, die am Ende einer 20+-Saison kaum mehr ins Gewicht fallen. Und es ist keinesfalls so, dass man sich nach einer „Komplettrasur“ den halben Sommer eine Strohpuppe anschaut. Um das mal etwas zu verdeutlichen: So sah sie Mitte Februar 2019 nach wirklich harten Zeiten aus...
...und so dann schon am 2. Mai wieder...
...noch vor der eigentlichen Saison. Die langen toten Striemel waren da schon der Schere zum Opfer gefallen. Das sieht doch schon wieder etwas nach Palme aus. Und es hat auch eine eigene Faszination, aus solch einem Stecken in wenigen Wochen wieder eine frisch grüne ansehnliche Pflanze werden zu sehen.
@Stephan_Trier ,bei dir ja, aber in meiner Gegend sieht die erst Monate später wieder so aus wie bei dir im Mai...
@Olli ,wenn kein Strom da ist sicher eine Alternative, käme aber für mich persönlich nicht in Frage, mein Ziel ist immer so auszugepacken wie einzupacken, ansonsten Schutz überdenken falls nicht nur ein Leichtsinnsfehler vorlag, wie kein Strom, oder Fenster nicht geschlossen.
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Moin,
...und insbesondere viele Kübelwashis sehen das ganze Jahr ohnehin kaum besser aus... Aber wer - wie gesagt - im Frühling eine perfekte Palme auspackt wird sich auch kaum darüber ärgern. Wenn man den Aufwand dafür inkauf nimmt und stemmen kann spricht ja nichts dagegen. Ich kann mit der Stammschutzvariante halt mehr Palmen auspflanzen. Daher der Deal mit der reduzierten Optik im Frühjahr. In diesem Jahr sind die Laubschutzkandidaten wegen der Arbeiten am Standort ja eingetopft. Die eine erstmals seit etwa sieben Jahren. Mal sehen, ob sie sich erholen und ob ich wirklich alle wieder auspflanze. Also bei mir seit langem jedenfalls wieder mal ein Winter ohne Stammschutz.
Hallo Jürgen @thumraider, da haben sich die Beiträge fast überschnitten. Die Gegend oder zumindest das Mikroklima spielen natürlich eine erhebliche Rolle. An der Nordseeküste wäre die jährliche Regeneration sicherlich suboptimal. Da wohnt Stephan für die Methode schon deutlich prädestinierter.
Ich glaube eine Perfekte washi im Frühjahr auszupacken, das ist schon echt schwierig. Ich habe mich davon verabschiedet weil die Krone muss zwangsläufig stark reduziert werden zumindest bei filifera und Hybriden weil die einfach unheimlich breit sind. Aber sind wir mal ehrlich, wir sind ja hier schon deutlich nördlich der Alpen. Wer dann mal im Frühjahr drüber fährt und sich zum Beispiel die washis bis ca. Mitte Kroatien anschaut, die sehen genauso aus wie die Stammschutz Washi im Frühjahr. Ich atme die Optik erstmal weg. Ich denke mir die washis sind nunmal empfindlich aber wachsen dafür unheimlich schnell. Man kann nicht alles haben. Optisch vergleichbare Palmen halten eventuell ein paar Grad Minus mehr aus, aber regenerieren nicht so schnell bzw brauchen erstmal ordentlich Temperatur bis ordentliches Wachstum einsetzt zudem sind sie deutlich teurer (zB. Brahea edulis). Eine washi ist nunmal grundsätzlich einfach zu ersetzten (eine filifera weniger, zumindest bei mir in der Ecke) aber grundsätzlich bekommt man für nen schmalen Euro Ersatz wenn was schiefgehen sollte. Ob man das dann will steht auf einem anderen Blatt. Aber einen Tod muss man halt sterben. Ich will keine Diskussion todreden aber washi bleibt halt washi.