Hallo, möchte um ein paar Meinungen zu dem Zustand meiner Hanfpalme bitten.

Die Hanfpalme ist ca. 2,8 m hoch und wurde im April 2019, also vor etwas mehr als einem Jahr gesetzt. Als vorgefundenes Substrat befindet sich unter der Palme magere, gering lehmige Erde die auch mit bis zu faustgroßen Bruchsteinen durchsetzt ist, wodurch diese gewissermaßen durchlässig ist. Sie steht an einem Hang.

Die dort vorgefundene Erde (2/5) habe ich zu je 1/5 mit etwas Blumenerde, zu 1/5 Quarzsand und zu 1/5 mit Tongranulatsteine im 3-fachen Durchmesser des Wurzelballens und einen Wurzelballendurchmesser tief verwendet.

Im Winter habe ich auch hin -und wieder in trockenen Wochen etwas gegossen.

Seit ein paar Wochen bekommen Palmenwedel dürre Spitzen, dürre Wedel und nun aktuell sind auch in der Mitte sind zwei nachschiebende Wedel dürr geworden. Habe im trockenen Frühjahr bereits 1-2x die Woche 20 Liter gegossen und seit ca. 2 Monaten 2x die Woche 20 Liter als Minimum gegossen.

Was glaubt Ihr, erholt sie sich wieder?

VG

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Für mich sieht die vertrocknet aus. Bei der Hitze hätte die auf dem beschriebenen Untergrund sicher gleichmäßig 10 ltr. Wasser gebraucht pro Tag. Ich würde den Boden um die Palme herum mit guter Kübelpflanzenerde aufbessern und einen Gießrand bilden. Also: gießen, gießen, gießen und hoffen...
Florian

ist da überhaupt noch etwas grünes zu erkennen? wie sieht der mittelspeer tief drin aus??? unbedingt wasser wasser wasser...

Schade um die Palme!
Ich weiß ja nichts über die Vorgeschichte und den Zustand jener bei der Pflanzung, vielleicht war sie schon da schon nicht optimal.
Ohne viel Erfahrung ist es immer ein Problem so große Exemplare zu kaufen und auszupflanzen.
Meist sind die im Freiland in Spanien, schlimmer noch China, ausgestochen, fast ohne Wurzeln in viel zu kleine Kübel gepresst und auf den Markt geworfen.
Dann verscherbeln gewissenlose, dubiose und unerfahrene Händler solche Palmen an gutgläubige Interessierte.
Da ist es viel besser man kauft bei einem vertrauensvollen, mit der Materie vertrauten Palmenbetrieb. Dann lieber ein kleineres, aber gesundes, gut durchwurzeltes Exemplar und übt sich in Geduld.
So große brauchen oft Jahre bis sie sich etabliert haben und sind da von einer solchen längst überholt worden.
Auch sollte man sich vor der Pflanzung mit dem Thema einigermaßen vertaut machen. Die Pflanzung ist auch nicht optimal abgelaufen!
Hanfpalmen können fast nicht genug Wasser haben, zumindest im Sommer, da ist es kontraproduktiv in trockenen Regionen irgendwelchen Quarzsand/Blähton etc. einzuarbeiten.
Ich kann nur meinen Vorschreibern beipflichten jetzt hilft nur noch Wasser, ja keinen Dünger.

...und vielleicht noch die Wedel zusammenbinden, um die Verdunstung zu reduzieren.

Diese Methode sehe ich immer wieder auf Teneriffa: große Palmen werden mit kleinen Wurzelballen verpflanzt, dann aber die Wedel zusammengebunden, bis sich neues Grün zeigt.

Die Palme bloß noch nicht aufgeben

Hallo, habe von den 6 Wedeln von denen 5 bereits zur Hälfte braun waren 4 abgeschnitten. Nur das eine zur Hälfte braune Wedel und einen grünen Spieß stehen lassen.

Sicherlich hätte ich die Wedel auch erst komplett braun werden lassen werden bis ich sie abschneide, da die Palme noch Nährstoffe heraus holt. Dachte jedoch, das ich ihr bei der Hitze mehr helfe wenn ich diese 4 Wedel bereits jetzt abschneide.

Derzeit gieße ich die ersten 3 Tage jeweils 40 Liter. Dann weiterhin erstmal jeden Tag 20 Liter.

Ich gebe sie nicht auf.

Danke für eure Nachrichten.

edago

Hallo Horst,

danke für Deinen Tipp.

Leider hatte ich bereits bis auf die 1,5 bereits zur Hälfte braun gewordenen Wedel alle abgeschnitten.

VG

edago

Wie gesagt, wird die Palme nun im April nächstes Jahr 3 Jahre alt und ist rel. groß (2,5 m) und nur mit Wurzelballen, der einen relativ kleinen Durchmesser hatte geliefert.
Sicherlich sind deshalb auch bereits ein großer Teil der Blätter in diesem heißen Sommer dürr geworden. Als ich zu wenig gegossen habe dann die Katastrophe und kein Blatt mehr was nicht bis zu 50 % dürr war.

Somit hatte ich mich Mitte September entschlossen alle Blätter abzuschneiden. Hatte anschließend 5 Tage extrem viel gegossen und regelmäßig weiter gegossen.

Wie oft und wieviel Wasser würdet ihr derzeit gießen?

VG u. schönes WE

edago

Überhaupt nicht mehr gießen. Wenn nun alle Blätter ab bzw vertrocknet sind, findet auch keine Transpiration statt. Den Boden allenfalls feucht halten. Es macht auch im Sommer keinen Sinn, große Wassermengen an die Palme zu schütten, wenn kaum gesundes Blattwerk vorhanden ist.

Gruß,
Jörg

gib ihr einfach ruhe über den winter, der boden sollte im winter feucht genug sein.... nur staunässe vermeiden.... und es wird ja auch nichts verbraucht, da kein grün dran ist... hoffe auf einen milden winter und hoffe im frühjahr auf neues grün aus dem herz.... die hoffnung stirbt zuletzt.... ich habe vor ein paar jahren einen solchen kandidaten mit 120cm fettem stamm im wald aus einem wilden komposthaufen rausgezogen... miniwurzelballen.... lag dort schon über zwei winter unter gestrüpp.... ohne wedel kompostiert.... nie gesehen....nach zwei jahren schauten die ersten wedelspitzen oben aus dem komposthaufen raus... da habe ich sie gesehen und rausgezogen... ihr glück war, dass der gesamte ballen noch mit lehm geträngt war und über die sommer im schatten lag.... mittlerweile ist sie bei uns seit 1,5 jahren... ersten winter im topf verbracht.... letztes frühjahr dann ab in die erde und über den sommer hin hat sie die ersten neuen wedel geschoben..... trachys sind robuster als manche denken.... abwarten ist angesagt...

Zitat von edago im Beitrag #1

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Die Hanfpalme ist ca. 2,8 m hoch und wurde im April 2019, also vor etwas mehr als einem Jahr gesetzt. Als vorgefundenes Substrat befindet sich unter der Palme magere, gering lehmige Erde die auch mit bis zu faustgroßen Bruchsteinen durchsetzt ist, wodurch diese gewissermaßen durchlässig ist. Sie steht an einem Hang.

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Hallo Ingrid,
danke für deine Antwort. Aber das mit der Hanglage klingt extremer wie es wirklich ist.

Wir konnten die Palme vor 2 Jahren kaum zu dritt 4 Treppenstufen und dann über ein seitliches, 50 cm hohes Hindernis transportieren. Denke sie wiegt ca. 120 kg. Aber das ist nicht der Grund weshalb ich sie dort lasse. Habe zum Schluß auch mit 2x die Woche 20 Liter bei den hohen Temperaturen einfach zu wenig gegossen. Das war die Ursache für die komplette Dürre.

Ich gieße sie nun wöchendlich mit 10 und 20 Liter im wechsel weiter, auch wenn es kälter wird.

VG

Edago

Zitat von edago im Beitrag #8

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Wie gesagt, wird die Palme nun im April nächstes Jahr 3 Jahre alt und ist rel. groß (2,5 m) und nur mit Wurzelballen, der einen relativ kleinen Durchmesser hatte geliefert.

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Hallo Stephan,

die Palme hat das Dürr werden aller Wedel im Hochsommer überstanden und nun bereits wieder ein Blatt und zwei Spieße auf gleicher Höhe des Blattes.

Wieso also dein Pessimismus?

VG

Edago

das hört sich doch sehr gut an... dann pfleg sie nächstes jahr schön, dann hast du zum herbst eine tolle palme mit vielen neuen wedeln...