Hallo liebe Exotenfreunde, ich habe meine Musa gestern nun auch endlich winterfest gemacht.
Nach einer weiteren Nacht mit leichtem Bodenfrost hier in Hamm und den stürmischen Tagen der letzten Woche sah die Basjoo wirklich nicht mehr schön aus .
So begann ich dann bei recht miesem Sonntagswetter die Musa zu beschneiden, zwischendrin gab es einmal einen kräftigen Schneeschauer, bei solchen Verhältnissen macht die Arbeit zwar nicht gerade spass, aber eine weitere frostige Nacht wollte ich der Banane nicht mehr zumuten und dadurch eventuell den Verlust der Scheinstämme zu riskieren.
Ich habe sie dieses Jahr mal wieder komplett stehen gelassen und lediglich die Blätter abgeschnitten.

Das hat nun natürlich zufolge, dass ich mit nur einem Regenfass für die Überwinterung nicht mehr ausgekommen bin.

Ich habe mir die Fässer extra vor einigen Jahren für die Basjoo angeschafft und präpariert, Böden ausgesägt, lüftungslöcher rein.
Nun das erste Fass über den Horst gestülpt, gerade ausgerichtet am Boden und begonnen mit recht trockenem Mischlaub zu befüllen.

Die kleinen Kindel der Musa habe ich komplett belaubt stehenlassen, das hat die letzten Jahre auch immer gut funktioniert.
So nun das erste Fass bis oben befüllt, das zweite Fass andersherum obendrauf, beide miteinander zur Sturmsicherung am aufliegendem Rand verschraubt, zweite Fass bis oben befüllt, Deckel druff, diesen ebenfalls verschraubt damit alles schön fest stehenbleibt und Fertig!






Ach ja, zum Schluss habe ich noch etwas Grün von meiner ich nenne sie liebevoll "Friedhofszypresse" abgeschnitten und auf den Boden
um das Fass herum ausgelegt, damit der Frost nicht so in den Boden dringen kann und eventuell das wertvolle Wurzelwerk noch beschädigt wird, ein paar Steine zur Beschwerung drauf damit alles dort bleibt wo es auch sein soll, die Steine geben dem Fass auch zusätzlich nochmal etwas mehr Halt und Stabilität.
So, jetzt aber fertig! Nun hoffen wir das es der Banane gut ergehen wird und sagen Ihr adieu bis nächstes Jahr.
Das ganze braucht eine knappe Stunde an Arbeitszeit, wenn man die Fässer vorbereitet in der Ecke stehen hat.
Beste Grüße an alle, Sascha aus Hamm

Hallo Sascha, perfekte Anleitung !!! da kann ja nix mehr schief gehen ;-)

sehr gut dokumentiert,
scheint eine gute Lösung für den Winterschutz.

Sehr gute Anleitung Sascha, selbst die Entlüftungslöcher im oberen Bereich finde ich Super, eine sehr gute Variante wie ich finde für Musas !

meine Methode seit 2014, um die Box kommt noch Mulch herum, Stämme abgesägt bis auf 25 cm, locker Laub aufgefüllt, ich hatte früher immer den kompletten Ballen + Stamm in den Keller geholt, ist allerdings sehr schwer vom Gewicht her.

Fruchtansatz bislang nur 2 x !

Vorteil Deiner Methode : der Stamm wird erhalten in fast normaler Höhe / Wachstumsvorsprung !

Hallo Claus Si, ich habe ja auch schon bemerkt, das es x-beliebige Möglichkeiten gibt die Musa's heil über den Winter zu bekommen,
Deine Methode ist halt eine der einfachsten mit dem geringsten Aufwand, find ich auch ganz gut, und ich selbst musste im Vorjahr feststellen, das sehr weit runter geschnitte Stämme schneller wieder nachwachsen als wenn man sie ganz stehen lässt, ich probiere immer wieder mal dies, mal das... Mir macht das Spaß Hauptsache ist ja die Erkenntnis im Frühjahr zu erlangen, das das was man da fabriziert hat auch funktioniert hat

Echt ganz Klasse Sascha!

Tolle Idee!!!! Bin begeistert! Ganz große Klasse Sascha....vielen Dank

Hallo Sascha

Grundsätzlich ist die Idee sehr gut ,aaaaabeeeer.....unter dem Plastik kann die Kälte schnell gefangen werden ,das könnte dann Kontraproduktiv sein .,meist wird es darin kälter
Hast Du das Laub auch sehr gut angedrückt ? Das ist sehr wichtig ,da es sonst nicht isoliert .
Das Laub lasse ich an den kleinen Kindeln auch immer komplett dran .Meine Musa sieht bisher noch fast so aus wie im Sommer ,da es noch keinen Frost gab und sie im Windschatten meines Bambus steht ..

Hallo René, grundsätzlich hast du natürlich recht, ich habe hinter die Stämme, die sehr nahe an den Rand des Fasses kommen immer dicke Batzen mit Laub gequetscht und sie gut angedrückt. Somit konnte ich auch erreichen das sie sich alle noch ein bisschen mehr zur Mitte des Fasses hin positioniert haben. Und das Laub generell habe ich auch recht dicht verpackt um zu vermeiden das es zu späteren Zeitpunkt noch nochmal vielseitig nachsackt. Ich gehe ja jetzt eigentlich bis zum Frühjahr nicht mehr dran an die Verbauung.
Und ich hatte mir auch damals schon überlegt, ob ich vielleicht noch eine Schicht Styropor von Innen an die Fasswände kleben sollte, bis jetzt hat es ohne aber immer wieder bestens funktioniert.
Tiefste Temperatur bislang war im Februar 2013 mit -14,2 Grad
Beste Grüße, Sascha

Hallo Sascha,

super Doku, super handwerkliche Ausführung super Idee!

So ein Horst gewinnt von Jahr zu Jahr an Umfang, da musst du immer ordentlich abstechen........schon im nächsten Jahr wird die Tonne zu eng sein, da alle Scheinstämme deutlich an Umfang gewinnen werden!

die Biomasse sackt im Laufe des Winters um 1/3 zusammen, also immer schön Nachfüll-Laub bereit halten!

Ansonsten spitze!!!

Gruß Eiko

Gute Idee und sehr gut dokumentiert.!
Kann man so auch für andere Exoten nehmen, mit vergleichbarem Wuchs.
Besten Dank!

Viele Grüße

Andreas

Zitat von Lanzagrote im Beitrag #10

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.... bis jetzt hat es ohne aber immer wieder bestens funktioniert.
Tiefste Temperatur bislang war im Februar 2013 mit -14,2 Grad
Beste Grüße, Sascha

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Hallo, hier habe ich noch die Bilder von der letzten Saison gefunden.
Zu Beginn des Vorjahreswinters hatte ich die Stämme deutlich tiefer abgeschnitten als dieses Mal.
Dafür bin ich dann mit einem Fässchen ausgekommen.
Eigentlich ist es egal wie man es macht, funktionieren tut beides.

Am 2. April wurde das Fass dann entfernt...
Wachstumsbeginn war sofort einen Tag später.

Hallo Sascha

Das Resultat konnte sich sehen lassen