Guten Morgen zusammen,
ich habe heute bei dem Anblick meiner Sabal Etonia einen Entschluss gefasst, der mir schon lange im Kopf rumgeisterte aber es nie geschafft hat weil ich immer wieder davon abgegangen bin.
Kleine Geschichte die vielleicht einige auch im Subtitel alter Posts erkannt haben:
Meine Sabal Etonia die seit Herbst 2016 an einem der vermeintlich sonnigsten Standorte im Garten verweilt hat leider ab mittelstarken Wind enorme Probleme. Ich hatte auch vor der Pflanzung daran gedacht, dass sie mit ihren großen Fächern probleme mit Wind bekommen könnte, also vor der Pflanzung alle ordentlich kontrolliert und den vermeintlich zweitruhigsten Standort im Garten gefunden. Sie wächst seit Anfang 2018 für Sabalverhältnisse schnell aber und es ist ein großes ABER hatte ich damals bei der betrachtung der Windverhältnisse eines nicht beachtet. Ich hatte bei mehreren leichten bis mittleren Winden Fähnchen im Garten aufgestellt mit einem eindeutigen Ergebnis--> hier soll sie hin kaum ankommender Wind und der Vorteil zu dem komplett windgeschützten Platz...Vollsonne den ganzen Tag. Was der Unwissende Ingo aber nicht bedacht hat. Es gibt hier am offenen Feld natürlich auch durchaus starken Wind mit Sturmböen. Was dann passiert, ist natürlich wie Gott will klar. genau dort wo meine Etonia steht kommt es zu einem Wirbel der regelrecht die Wedel in alle Richtungen schlagen lässt. Und ein bis zweimal im Jahr mit Schmerzen auf die Sabal zu schauen hat mich heute sämtliche Vorteile der Einwurzelung usw. verwerfen lassen. Es ist ja wieder sehr stürmisch und das gleiche Phänomen trotz deutlich stabilerer Wedel seit 2018...

Weil alle meine Palmen ausgenommen die Syagrus (welche an dem Standort aber nicht infrage kommt) schon angewachsen sind, wird doch noch eine Neuanschaffung ins Haus stehen und die Sabal wird an einen leider weniger Sonnigen aber dafür windgeschützten Ort weichen.
Ich liebäugel ja schon lange mit einer kretischen Dattelpalme. Es gibt ja viele positive als auch negative Erfahrungen. Ich bin ja bekanntermaßen schwer wieder einzufangen wenn ich mich erstmal in etwas verrannt habe aber hier würde ich jetzt doch gerne ein paar Meinungen wissen, weil es vermutlich doch eine preis-größentechnisch eine eher ungeplant teure Anschaffung wäre. (Ich hoffe dass meine Sabal den Umzug übersteht aber den Anblick kann ich nicht ertragen und zweitens ist es die Erste Palme die quasi die Eröffnung bietet wenn man von der Terasse kommt--> Sorgt natürlich bei Gästen direkt für Euphorie sich selbst Palmen anzuschaffen, da ich ja immer fleißig "missioniere". #Ironie aus.
Was haltet ihr davon dort eine Phoenix Theophrasti zu pflanzen. Ich lasse mich auch gerne davon abbringen. Was wären Alternativen? Sollte schon die frosthärte von Butia odorata+ besitzen, nicht zu groß werden, also Jubaea ist raus, Butia odorata, yatay und eriospatha sind vermutlich knapp zu groß und somit Grenzgänger aber habe/hatte ich auch schon wobei mich eriospatha entäuscht hat. Der Vorteil der Phoenix wäre vermutlich langsameres Wachstum bei erträglicher Wedelspannweite mit dennoch dichtem wuchs durch Seitentriebe (da muss man natürlich schauen, da es hier sowohl als auch gibt).
@Marc Werner wie schlägt sich deine Phoenix theophrasti? Ich kann mich erinnern, dass du eine ausgepflanzt hast.

Über Phoenix theoprastii kann ich leider nicht viel sagen (habe nur eine kleine im Topf mit 30cm), nur dass sie sehr, sehr langsam wächst, aber gut ausschaut. Noch besser aber gefällt mir die Phoenix dactylifera, die mit ihrer lichten Blattkrone, den bläulichen, sehr harten und schmalen Fiedern sehr windtolerant ist und zumindest bei mir auch deutlich schneller wächst. Auch diese ist im Kübel, hat aber schon eine Höhe von ca. 160cm und steht der theoprastii in Sachen Frosthärte nichts oder kaum was nach.

Viele Grüße Manne

Hallo Ingo,

ich habe einige Sabals im Garten, wo der Wind denen jetzt nicht zusetzt. Die sabal mit dne größten Wedeln steht nahe des Riesenbambus und hat da durch einen dichten zaun sicher auch mehr Windschutz.
Aber ich kann dich verstehen, wnen die Sabal immer zerzauselt ist und du sie aber eigentlich als dne Blickfang schlechthin dort positioniert hast.

Im Vorgarten habe ich auch Sabals, die nur bis mittags Sonne bkommen und dort aber auch ungeschützt wachsen. Das funktioniert auch ganz gut. Es muss nicht vollsonnig sein.


Phoenix theoprastii habe ich damals im Kölner Garten in klein aber kräftig, sprich 50/60 cm Höhe und einige fertige Fiederwedel, ausgepflanzt. Hat sie aber nicht überstanden.
Dann hatte ich noch eine im Topf...da ich aber Töpfe reduzieren wollte, habe ich sie an der Garagenwand ausgepflanzt, ungeschützt, etwas lieblos...aber sie hat jetzt dort ihren 2. Winter ohne Schutz überstanden, letztes Jahr -9 Grad, dieses Jahr -8,2 Grad. Es besteht ein kleiner Dachüberstand.

Sie wächst dort kaum sichtbar, baut aber auch nicht ab...vielleicht wurzelt sie einfach nur seit 2 Jahren...ich weiß es nicht, aber sie lebt und besteht fort.

In spanien Ostküste habe ich mehrere Theoprastiis gesehen. Sahen toll aus mit den langen Fidern, schmalerer Stamm....ABER, wenn du sie schützt und die Wedel hochbindest, entsteht ein sehr hoher, aber schmalerer Schutzbau, windanfällig und zumindest in Punkto Höhe, genauso hoch wie bei einer anderen Phoenix...aber eben viel schmaler. Das mit den Ablegern macht es später, bei erfolgreicher Pflege mit dem Schutz nicht einfacher...aber ich weiß ja anhand deiner Bilder, dass du auch keinen Aufwand scheust.

Ich gehe derzeit auch etwas mehr auf exotische Bäume die man durch Beschnitt in Form halten kann, wie kaki, frostharten zitrus, Feige, PawPaw oder die super schöne Lagerstroemia.

Wenn es eine Palme mit Fiedern sein soll und Jub und Butia dir zu groß werden, dann gibts da nicht soviel Auswahl...ansonsten wäre ein Cycas mit Stamm, vielleicht verzweigt, ein toller Hingucker, pflegeleicht, dauerhaft schützbar und du hast Stamm und Fiederwedel.
Bin mit meinem Revoluta ausgepflanzt seit Jahren sehr zufrieden. Wäre noch was, wenn die Jub mal kaputt gehen würde...was ich nicht hoffe.

Gibt da tolle Teile....mal sehen, wie du dich entscheidest und was du dir anschaffst...

Viel Erfolg


Andreas

PS: Fürs Umsetzen der Sabal in jedem Fall viel Erfolg. Meine Sabal hat nach dem Umzug 2 volle Jahre gezickt, bevor es wieder Wachstum gab.
Aber sie hats gepackt. Ich hatte großzügig ausgegraben, um die Knolle nicht zu beschädigen.

Euch beiden schonmal vielen Dank für die Antworten, ich habe die dactylifera auch schon in meinen Focus gepackt vor allem weil sie preislich attraktiver ist nur wirkte bisher jede die ich mir live angeschaut habe (in Holland im Topf) irgendwie licht, verhältnismäßig lange und eher "zusammengefaltet" wirkende Fieder, weil die Ausrichtung der Segmete eher zur spitze hin ist wenn ihr versteht was ich meine (also um ein krasses Beispiel zu nennen hat eine jubaea nahe 90° Segmentstand eine canarienensis so 70-75° aber eine dactylifera eher 45° was sie eher licht wirken lässt) dagegen waren bei den Theophrasti die Fieder eher kurz mit kurzen stark versetzten Segmenten die aber breit aufgefächert waren und von der Stellung her eher um die 75° waren. Sie waren auch sehr kurz und steif. Es kann gut sein, dass dactylifera schneller wächst, dachte immer die tun sich nicht viel, da sie beide viel wärme brauchen. @Phoenix hast du mal ein Bild deiner Dactylifera?
@greenthumb Deine Idee ist in der Tat gut und ich war auch schonmal kurz davor einen cycas revoluta in guter Größe mit Seitentrieben zu kaufen. Aber ich habe ihn einem bekannten überlassen weil er sich eigentlich eine Brahea armata kaufen wollte der Händler aber die falsche Palme für Ihn reserviert hatte. Im nachhinein war ich froh (und nein es ist keine Schadenfreude) der große Stamm hat noch in 2017 angefangen zu blühen, jetzt wird er vermutlich erst in diesem Jahr wieder vernünftig aussehen. Es ist ja schön wenn so ein Farn zu Blüte kommt und auch Früchte ausbildet aber die Optik und der Geruch müssen nicht sein. Als hätte jemand nen paar Harzer Roller im Garten deponiert. Ich weiß ist echt kleinkariert aber ja dazu noch 1,5 Saison denkt jeder der nicht weiß was da los ist, er liegt in den letzten Zügen. Jetzt weiß ich natürlich nicht wie oft so ein Palmfarn bei uns hier zur Blüte kommt, aber ich will es ungern herausfinden :-D

Also ich will nichts weiteres "frostempfindliches", 4 Washingtonia robusta und die Syagrus sind erstmal genug wobei jetzt erstmal rein vom ersten Gefühl her die Syagrus am Blatt mehr ab kann. sonst wäre optisch ja auch die Phoenix sylvestris schön.

Ich kann zu blühenden Cycas wenig aus eigener Erfahrung sagen, da ich die zwar schon gesehen habe, auch Encephalartos auf Madeira, aber nicht wie es danach weiterging mit der Pflanze.
Mein Ikea Cycas ausgepflanzt, macht sich seit Auspflanzung hervorragend und hat jetzt am Fuß mehrere Kindel bekommen. Ich dneke die Blüte wird auch irgendwann kommen und vllt gibt es dann eine Teilung wie bei den Stammyuccas.
Vielleicht schneidet man die Blüte auch raus und hat dnan keine Teilung. Ich weiß es nicht. Aber so ein Stammcycas hat ne tolle Exotenoptik und schon einige Vorteile, insbeondere, dass er einem so schnell nicht über den Kopf wächst.
Aber deine aufgezählten Nachteile kann ich auch verstehen.

Phoenix sylvestris habe ich auch schon gesehen und hatte ich auch schon im Topf. Tolle Blattfarbe und gefällt mir persönlich besser als die anderen Phoenixe.
Im Topf aber sinnfrei. Da kommt sie einfach nicht so gut. Ich hatte mich daher davon wieder getrennt.

Aber wenn Phoenix dann eher sylvestris, meine persönliche Meinung.
Frostempfindlich ist Phoenix allerdings "eigentlich" auch....daher hätte ich auch nicht gedacht, dass die kleine theoprastii das überdauert...aber da ist ja noch Dachüberstand und Garagenwand als Schutz.
Das hätte eine Washi da vielleicht auch gepackt.

Viele Grüße

Andreas

Ich persönlich finde Phoenix sylvestris auch sehr schön nur hat sie glaube ich deutliche Nachteile in Sachen Frostverträglichkeit. Wäre dieser Nachteil nicht wüsste ich wahrscheinlich schon wo ich mir eine schöne für einen angemessenen Preis kaufen könnte.
Ich schaue immer mal bei palmtalk rein um mir ein paar richtwerte zu holen was Frosttoleranz angeht (Drüben haben sie andere Verhältnisse, dass ist mir klar). Aber dort sind zum Beispiel auch direkte Vergleiche zu finden. ZB 18°F low sylvestris defoliated and dactylifera below untouched (im Nachtrag ist dann erwähnt, dass die sylvestris es nicht geschafft hat und die dactylifera schadlos geblieben ist) Und da ging es nicht um Sämlinge, ebenso werden bereits bei 20°F teilweise mittlere bis starke wedelschäden dokumentiert und das ist mir nen bissl zu früh. Man muss ja mal davon ausgehen, dass ähnliche verhältnisse vorherschten und die dactylifera deutliche Vorteile hat. Was ich bestätigen würde ist, dass eine dactylifera härter im nehmen ist als eine canariensis. Eine canariensis bekommt definitiv ab -6°C spitzenschäden ab -8°C bis -9°C entlaubt sie und kurz darauf ist Ende mit kleinen Schwankungen nach oben und unten. Dann müsste eine sylvestris vermutlich sogar empfindlicher sein wie eine canariensis. Das man sie alle im Winter möglichst trocken halten sollte ist dabei klar. Ich vermute ich hätte längst eine sylvestris würde mich das nicht so abschrecken.

Was mir allerdings bereits häufiger aufgefallen ist sind unterschiedliche theophrasti die angeboten werden. Entweder einige Händler versuchen einen bzw einigen aus mangelnder Kenntnis den "schwarzen" unterzuschieben oder aber die palme hat herkunftbedingt Variationen. Ich würde mir wenn nur die für mich "echte" theophrasti kaufen. Ich komme leider grade nicht an meine alten Bilder die ich in Holland gemacht habe muss mich daher kurz in Netz bei einem französischen Händler bedienen. Diese Bilder zeigen für mich die echte theophrasti. Man findet aber auch häufig theophrasti angeboten wo ich denke, dass einem hier entweder was anderes oder ein hybrid verkauft wird.

@Pingsten

vom letzten Sommer...

@Phoenix danke für das Bild, die sieht ja schon ganz ordentlich aus. Also dactylifera ist auf jeden Fall noch im Rennen, ich werde vermutlich am Ende auch etwas nach Gefühl gehen.

Was für mich definitiv raus ist, ist die "sylvester" wie die Amerikaner sie nennen. Sie scheint definitiv deutliche Nachteile in Sachen Frosttoleranz zu haben. Was mich etwas erstaunt ist, dass dort die theophrasti angeblich besser mit Feuchtigkeit klar kommt als dactylifera und canariensis. Das kann ich mir ja kaum vorstellen da diese Angaben auch für den Winter gemacht wurden. Dort herrschen natürlich andere Gegebenheiten wie hier aber wenn ich lese, dass dort theophrasti auch im Sommer ein deutlich höheren wasserkonsum hat wie eine canariensis schreit das für mich natürlich nach einem Versuch. Ich hab das Gefühl das bekomme ich nicht aus mir raus. PS: Warum auch immer aber die Syagrus wächst schon wieder. Ich werde die Tage mal ein Update einstellen.