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Wollte mal fragen, wer von euch (der seine Trachy nicht oder nur situativ schützt) Mulch wegen den Wurzeln aufbringt oder nicht... Bin da irgendwie hin und hergerissen, weil Wurzeln schon eher die empfindlicheren Teile sind... aber bringt es etwas bei Trachys, die ja recht weitflächig wurzeln, einen Mulchkreis mit einem Durchmesser von lediglich 1m zu machen? Oder wäre es möglich dass alles Wurzeln die darüber hinausgehen und zu hoch liegen halt abfrieren?
Je nachdem wie kalt es wird. Ich schütze trachys gar nicht mehr. Ich wohne aber auch in einer wintermilden Gegend. Ich habe aber das Gefühl, seitdem ich nicht mehr mulche kommen die palmen im Frühjahr besser aus den Schuhen. Wie ist denn bei dir so der Durchschnittswinter von t-min und dauerfrosttagen?
Also Durchschnitts min ist etwa -9 (seit 2000), mit wenigen Frosttagen, wieviel kann ich dir auch nicht genau sagen, aber relativ wenig (dieses Jahr 3), wegen starker Hanglage... wo ich mir Gedanken mache: wenn die oberen Wurzeln absterben, ist das ev ein grösseres Problem als bei euch, weil bei mir der brüchige C Horizont doch nach etwa 60cm kommt... da sollte der Fruchtbare Oberboden doch als Wurzelraum bestehen bleiben
Zitat von Pingsten im Beitrag #2Je nachdem wie kalt es wird. Ich schütze trachys gar nicht mehr. Ich wohne aber auch in einer wintermilden Gegend. Ich habe aber das Gefühl, seitdem ich nicht mehr mulche kommen die palmen im Frühjahr besser aus den Schuhen. Wie ist denn bei dir so der Durchschnittswinter von t-min und dauerfrosttagen?
Hey Pingsten,
gehe ich recht in der Annahme, dass du dann in diesem Februar geschützt hast? Ich habe nicht sonderlich Lust bei Palmen zu experimentieren und da wir in etwa klimatisch gleich auf sein dürften, wäre das schon interessant. Ich schütze aktuell eher mit Scheibenschutzplanen, die ich mir passend schneide, kann man im Bedarfsfall schnell wieder entfernen. Beheizt wurde meine einzige ausgepflanzte Trachy noch nie. Im nächsten Jahr bekommt sie aber doch mal eine Nachbarin, die macht nun wieder Anstalten aus ihrem Topf auszubrechen, aber zum Auspflanzen war sie beim Untopfen im Frühjahr mMn. zu klein, jetzt ist es zu spät, auch wenn mir schon häufiger geraten würde, dass sie hier bei uns egal.
Die großen Trachys wurden den letzten Winter nicht geschützt. Es war t-min -13,5°C die kleinen hatten eine Vlieshaube. Eine große hatte vor dem winter bereits durch wühlmäuse gelitten. Deshalb dauerte es bis sie durchstartete. Die anderen nur leichte Schäden aber eher durch den Wind bei vereisten Wedeln.
Demnach müssten die Wurzeln eingefroren gewesen sein, gab es da keine Schäden? Behaupte mal, dass Aramis und ich da vor demselben Problem Angst haben, wird schließlich ständig vor gewarnt, die Wurzeln einfrieren zu lassen. Vielleicht experimentiere ich dann ab nächstem Jahr mal mit der kleineren...
Die waren eingefroren. Sogar bei den palmen die aktiv geschützt wurden war im Schutz der Boden gefroren. Hier in der Gegend stehen auch so relativ viele trachys öffentlich gepflanzt. Die wurden alle noch nie geschützt und sehen blendend aus, was mich dazu gebracht hat den Schutz für trachys aufzugeben. Tote trachys sieht man nur in privatgärten. Was mir mittlerweile auch sagt, dass die mikroklimatischen Bedingungen gar nicht so bescheiden sein können, dass diese Palmen komplett Tod sind. Meines Erachtens sind diese Pflanzen todgepflegt bzw. todgeschützt worden. Im Münsterland würde ich mir keine Gedanken um eine trachy machen. Meine washis zB werden erst bei Temperaturen unter -4 geschützt und denen geht es auch prächtig. Auch wenn eine durch ein großes Loch im Schutz letzten Winter entlaubt wurde. Wir sind in den meisten Fällen zu übervorsichtig. Aber beim winterschutz ist weniger einfach mehr. Man muss nur genau wissen wann man eingreifen muss ich würde zB. Auch meine washis -5°C einstecken lassen wenn diese sehr spät im Winter auftreten zB Ende Februar. Ich weiß, dass ich durch das verpacken eventuell mehr zerstöre als der Frost an den altwedeln anrichtet. Bei dauerfrost länger als einen Tag keine Frage da muss man bei washis immer reagieren. Ich schweife ein wenig ab, aber eine trachy ist aus anderem Holz geschnitzt. Die meisten schönen trachys sind welche die ungeschützt überwintern. Im Münsterland stehen sicher auch einige öffentlich gepflanzt (ungeschützt). Man muss einfach mal mit offenen Augen spazieren gehen. Man glaubt gar nicht was man alles übersieht.
Vielen Dank für deine Infos, ich habe hier zwar schon die ein oder andere Trachy gesehen, unsere Nachbarn haben bspw. drei, aber keine davon ungeschützt, daher auch die Nachfrage. Die häufigsten „ausgefalnnenen“ Exoten hier sind Yucca (insbesondere rostrata & gloriosa), das sind hier beliebte Vorgartenpflanzen, Palmen machen sich eher rar und Kakteen habe ich noch gar nicht zu Gesicht bekommen.
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo,
insgesamt gibt es in der Region auch meinen Beobachtungen nach nur vereinzelte Auspflanzungen von Trachy & co. Öffentlich sieht man sowas dann eher in Richtung Ruhrgebiet, so z.B. in Bochum Riemke oder Leverkusen. Das deutet aber auch schon darauf hin, dass es weiter im südwestlichen Münsterland - in Richtung Niederrhein/Duisburg - (winter) milder ist als hier am Teutoburger Wald oder in Richtung Ostwestfalen/Lippe.
Leider kann ich der Vermutung, im Münsterland müssten Trachys nicht geschützt werden so nicht zustimmen. Zwar gibt es selbst hier im nördlichen Münsterland immer wieder eine Reihe von "trachytauglichen" Wintern. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, dass sie ohne Schutz irgendwann erfrieren werden. Als mahnendes Beispiel hier der Link zu den Tiefstwerten im Januar 2009 am Düsseldorfer Flughafen: https://www.wetteronline.de/wetterdaten/...th=01&year=2009 In der entscheidenden Nacht war es hier sogar "wärmer", da von Norden Bewölkung aufzog.
Gemulcht habe ich immer mal wieder. Im letzten Winter (eine Woche Dauerfrost bis -12°C) aber z.B. nicht. Der Boden friert dann schon recht stark durch, aber einen klaren Unterschied konnte ich an den Pflanzen im Frühjahr nie feststellen. Da müsste man wohl über mehrere Jahre nebeneinanderstehende Trachys unterschiedlich behandeln: Die eine mulchen, die andere nicht. Bei längerem Dauerfrost ist das Mulchen denke ich schon von Vorteil. Der Boden friert einfach weniger stark durch und die wurzelkritische Temperatur von meines Wissens nach -6°C wird wohl kaum erreicht. Ein durchgefrorener Boden ist häufig wohl weniger durch die Tiefsttemperatur im Boden gefährlich, als vielmehr durch die dann fehlende Wasserversorgung der Pflanze bei Tauwetter. Schaden sollte das Mulchen eigentlich nicht. Ich lege mir für den Notfall zum Winterbeginn immer ein paar Säcke Mulch in den Heizungskeller und bringe ihn nur dann aus, wenn es wirklich einen Ausnahmewinter gibt.
Kann man natürlich auch so sehen. Ich mache es mittlerweile nicht mehr. Und ich gehe davon aus, das meine trachys es auch schaffen. Wir haben hier zum Glück ein paar mehr öffentlich stehende und sie werden einfach nicht geschützt. Sehen eigenlich immer sehr gut aus. Teilweise etwas vom Wind beeinträchtigt, aber sonst sind die immer Top und das schon echt lange. Nur wie lange weiß ich auch nicht. Zwei stehen in der Nähe von einem Mc Donalds da habe ich mal nachgefragt wie lange die schon da stehen und der Filialleiter meinte die standen schon als der laden auf gemacht hat (da waren die wohl keinen meter hoch) und das war wohl 2002. Ich muss gestehen, ich war damals schon öfter mal da, aber hatte da noch kein Auge für sowas. Die sehen schon irgenwie beeindruckend aus. Sind aber eher kräftig und gar nicht mal so hoch so etwas um die 3m denke ich.
Wurden definitiv nicht getauscht. Sie waren damals weniger als ein Meter also mini Stämmchen. Es kommt mich auch komisch vor, aber es sind ziemlich sicher die gleichen Pflanzen. Können auch knapp 4m sein schätze immer schlecht. Aber sie sind kleiner wie ich nach dieser Zeit vermuten würde. Ich vermute sie werden wohl einige Jahre schon einen auf den Deckel bekommen haben. Es sind übrigens 2 weibliche.
Um zur Mulchthematik zurückzukommen: Die Problematik könnte natürlich darin bestehen, dass er umgekehrt auch das Auftauen des Bodens verhindert und daher kontraproduktiv wäre. Somit müsste man ihn nach der Frostperiode direkt entfernen