Guten Morgen allerseits!

Ich hab mir vor ein paar Tagen eine über 8 Jahre alte Wagners Hanfpalme gekauft die ca. 3m Hoch ist. Da sie nicht ins Haus passt und ich oft gelesen habe das man sie auch im Herbst auspflanzen könnte, wollte ich mal eine Expertenmeinung dazu haben ob es sich lohnt sie auszupflanzen die Tage oder besser zum Überwintern in einer Gärtnerei abparkt. Wir haben hier recht Milde Winter. Die kältesten Temperaturen (in den letzten 10 Jahren -14,8 Grad) sind im Januar und da auch nur 2 Tage im unteren zweistelligen negativen Bereich. Im Herbst hatten wir selten unter -4 Grad.

Über euren Rat würde ich mich sehr freuen :)

Herzlich Willkommen Joey,

ich würde im Frühjahr auspflanzen, dann bleibt mehr Zeit zum Einwurzeln. 3 m ist ja schon eine Hausnummer. Frost, unter Umständen starke Winde, also gemütlicher wäre es m.E. in der Gärtnerei...

Grüße

Stephan

Hallo Kodiak,

jetzt ist noch die beste Zeit zum Auspflanzen der Palme. Ich wohne am Niederrhein und habe sogar Mitte Dezember 2014 meine kleine Washingtonia erfolgreich ausgepflanzt.

Allerdings solltest Du unbedingt beachten, dass man die Palme den ganzen Winter über ausreichend gießen muss und unter -8°C sollte man einen Abstrahlungsschutz anbringen und unter -12°C die Palme beheizen. Und man sollte nicht mulchen.

Gruß
Hubert

Zitat von Hubert im Beitrag #3

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Und man sollte nicht mulchen.

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Hallo Kleiner Skink,

ich habe hier dem Kodiak auf seine Frage geantwortet. Er meint, dass er in einer wintermilden Gegend wohnt und da ist, genauso wie hier bei uns, kein Mulch nötig oder sogar kontraproduktiv.

Gruß
Hubert

Das ist mir schon klar, aber inwiefern ist das kontraproduktiv? Ich wohne ja auch wintermild (tB-tC), da wäre ich jetzt ernsthaft interessiert, was das verbessert

Gruß

Guten Abend, was bedeuten die Werte? Gibt es da irgendeine Tabelle?

Ich habe die Pflanze heute Abend raus gesetzt. Die nächsten Wochen hat es deutlich über 20 Grad. Der erste "Frost" kommt so oder so erst Mitte Oktober und da auch nur bis - 4 Grad.

Ich hab sie nahe der Hauswand nahe unter den Leitungen der Fernwärme gepflanzt. Wir haben im Garten durchlässigen Lehmboden. Der Rest ist dann mit normaler Gartenerde aufgeschüttet worden. Denkt ihr das passt?

Zitat von Kodiak im Beitrag #7

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Ich hab sie nahe der Hauswand nahe unter den Leitungen der Fernwärme gepflanzt. Wir haben im Garten durchlässigen Lehmboden. Der Rest ist dann mit normaler Gartenerde aufgeschüttet worden. Denkt ihr das passt?

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Zitat von KleinerSkink im Beitrag #6

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Das ist mir schon klar, aber inwiefern ist das kontraproduktiv?

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Zitat von Kodiak im Beitrag #7

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Was bedeuten die Werte? Gibt es da irgendeine Tabelle?

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Zitat von KleinerSkink im Beitrag #9

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Zitat von Kodiak im Beitrag #7

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Was bedeuten die Werte? Gibt es da irgendeine Tabelle?

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Sorry, habe ich überlesen. Tobias Spanner, Palmenforscher und Inhaber von Palme per Paket (über deren Qualität scheiden sich die Geister), hat für Deutschland folgende Karte zu den Winterhärtezonen erstellt, die bei den meisten hier wirklich zuzutreffen scheint:
[[File:Screenshot_2018-09-18 Winterhärtezonen für Pflanzen nach Tobias W Spanner Palmen-Ratgeber Palme Per Paket(1).png|none|fullsize]]
Hier die Originalgröße, die hier die maximalen Maße übersteigt.
Dazu gibt es die folgende Tabelle:
[[File:Screenshot_2018-09-18 Winterhärtezonen für Pflanzen nach Tobias W Spanner Palmen-Ratgeber Palme Per Paket.png|none|fullsize]]

Alle Infos bekommst du dann hier


Gruß

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Hey Kodiak,

das Problem am Frost ist nicht unbedingt wie kalt es wird, sondern wie lange. Sinken die Temperaturen nachts auf -5°C und steigen tagsüber wieder auf +10, zuckt eine Waggi nicht einmal mit den Wimpern, sofern der Boden nicht durchfriert. Anders sieht es aus, wenn die Temperaturen tagsüber negativ bleiben (Dauerfrost) und das im schlimmsten Fall über Tage, der Boden, wie erwähnt, gefriert - dann kann sie das verdunstende Wasser (ja, das funktioniert auch bei Frost) nicht mehr durch neues aus dem Boden ausgleichen und vertrocknet, zusätzlich sind die Wurzeln frostempfindlich und können bei Bodenfrost absterben, ergo vertrocknet die Palme ebenfalls, das merkst du aber erst im Frühjahr, wenn es zu spät ist, dann wäre da noch das Zerstören von Zellen durch den Frost, geht das Meristem (da wo eine Trachy die Fächer bildet) einer Palme dadurch kaputt, ist sie -du ahnst es schon- ebenfalls hinüber. Dass sie nur bei Temperaturen unter -13°, -15° oder gar -20° kaputt gehen, da gibt es ja allerlei Angaben, ist also falsch.

Nun ist natürlich eine weitere Problematik, dass das Wetter nicht wirkich vorhersehbar ist, da kann es dann auch mal im Frühherbst plötzlich zu härteren Nachrösten kommen, insbesondere in tE fallen die härter aus, wir sprechen hier immerhin von den Winterzonen, nicht von den Durchschnitsstemperaturen. Göppingen, bzw. BW mögen zwar insgesamte zu den mildesten Regionen Deutschlands gehören, das bedeutet aber nicht, dass der Winter dort in der Spitze mild ist. Die Zone tA bspw. gibt es in Deutschland nur auf Helgoland und das liegt bekanntlich mitten in der Nordsee, jedoch war es dort seit Aufzeichnungsbeginn nie wärmer als 28,7°C, das sind rund 12°C weniger, als der deutsche Hitzerekord, aus Kitzingen, welches jedoch in der selben Winterzone liegt, wie du.

So oder so: Dir sollte klar sein, dass beim Auspflanzen die benötigten Materialien für einen Winterschutz schneller benötigt werden können, als es einem häufig lieb ist, insbesondere bei einer Palme deiner Größe wird das sonst schnell zum Problem und wir sind uns wohl einig, dass eine Trachy mit 3m, die mit Sicherheit über 200€ kostet, zu schade ist, um sie dem Winter zu überlassen.


Lieben Gruß

Zitat von KleinerSkink im Beitrag #11

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Hey Kodiak,

das Problem am Frost ist nicht unbedingt wie kalt es wird, sondern wie lange. Sinken die Temperaturen nachts auf -5°C und steigen tagsüber wieder auf +10, zuckt eine Waggi nicht einmal mit den Wimpern, sofern der Boden nicht durchfriert. Anders sieht es aus, wenn die Temperaturen tagsüber negativ bleiben (Dauerfrost) und das im schlimmsten Fall über Tage, der Boden, wie erwähnt, gefriert - dann kann sie das verdunstende Wasser (ja, das funktioniert auch bei Frost) nicht mehr durch neues aus dem Boden ausgleichen und vertrocknet, zusätzlich sind die Wurzeln frostempfindlich und können bei Bodenfrost absterben, ergo vertrocknet die Palme ebenfalls, das merkst du aber erst im Frühjahr, wenn es zu spät ist, dann wäre da noch das Zerstören von Zellen durch den Frost, geht das Meristem (da wo eine Trachy die Fächer bildet) einer Palme dadurch kaputt, ist sie -du ahnst es schon- ebenfalls hinüber. Dass sie nur bei Temperaturen unter -13°, -15° oder gar -20° kaputt gehen, da gibt es ja allerlei Angaben, ist also falsch.

Nun ist natürlich eine weitere Problematik, dass das Wetter nicht wirkich vorhersehbar ist, da kann es dann auch mal im Frühherbst plötzlich zu härteren Nachrösten kommen, insbesondere in tE fallen die härter aus, wir sprechen hier immerhin von den Winterzonen, nicht von den Durchschnitsstemperaturen. Göppingen, bzw. BW mögen zwar insgesamte zu den mildesten Regionen Deutschlands gehören, das bedeutet aber nicht, dass der Winter dort in der Spitze mild ist. Die Zone tA bspw. gibt es in Deutschland nur auf Helgoland und das liegt bekanntlich mitten in der Nordsee, jedoch war es dort seit Aufzeichnungsbeginn nie wärmer als 28,7°C, das sind rund 12°C weniger, als der deutsche Hitzerekord, aus Kitzingen, welches jedoch in der selben Winterzone liegt, wie du.

So oder so: Dir sollte klar sein, dass beim Auspflanzen die benötigten Materialien für einen Winterschutz schneller benötigt werden können, als es einem häufig lieb ist, insbesondere bei einer Palme deiner Größe wird das sonst schnell zum Problem und wir sind uns wohl einig, dass eine Trachy mit 3m, die mit Sicherheit über 200€ kostet, zu schade ist, um sie dem Winter zu überlassen.


Lieben Gruß

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Es mag sein, dass in deiner subjektiven Wahrnehmung kein Dauerfrost auftrat, aaaaaber:

Das sind die Wetterdaten für deinen Ort:




Damit du auch einen Vergleich hast, habe ich hier noch die von Düsseldorf, ebenfalls für die letzten 52 Wochen:




Siehst du dir nun die Höchsttemperaturen an Tagen an, die nicht über die 0°C Marke kamen, weißt du mehr

Gruß


P.S.: Es gibt hier Leute, die im Allgäu auch Pflanzen durch tF-Winter bringen, aber dann eben mit ausreichendem Schutz, da wird dann eben die ganze Pflanze eingepackt und beheizt, findest du sicherlich über die Suchfunktion

Zitat von KleinerSkink im Beitrag #13

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Es mag sein, dass in deiner subjektiven Wahrnehmung kein Dauerfrost auftrat, aaaaaber:

Das sind die Wetterdaten für deinen Ort:




Damit du auch einen Vergleich hast, habe ich hier noch die von Düsseldorf, ebenfalls für die letzten 52 Wochen:




Siehst du dir nun die Höchsttemperaturen an Tagen an, die nicht über die 0°C Marke kamen, weißt du mehr

Gruß


P.S.: Es gibt hier Leute, die im Allgäu auch Pflanzen durch tF-Winter bringen, aber dann eben mit ausreichendem Schutz, da wird dann eben die ganze Pflanze eingepackt und beheizt, findest du sicherlich über die Suchfunktion

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