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hat schon mal jemand von Euch Sämlinge aus den USA schicken lassen ohne Zertifikat? Ich weiß dass Samen kein Problem sind, obwohl auch diese zu den Pflanzenfrüchten zählen, aber wie geht der Zoll mit kleinen Sämlingen um? Was passiert wenn der Zoll diese nicht freigibt?
Hallo Eckhard Ohne Zertifikat geht offiziell nicht. Ich habe aber trotzdem eine Jubaea x Syagrus bestellt und erhalten. Das Risiko ist allerdings hoch und wenn dann das Paket 2-3 Wochen hat, um anzukommen, ist dann die wurzelnackte Palme vielleicht auch hinüber, ohne entdeckt zu werden. Bei mir waren es glücklicherweise nur 8 Tage. LG Flo
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
Wenn du etwas ohne Zertifikat bekommst, wird es i.d.R. zurückgeschickt....bei einem Palmensämling def. deren Tod.
Bei mir wurde mal eine panaschierte Agave wieder zurück geschickt. Die Händlerin hat sie aber für mich wieder aufgepäppelt (hat es tatsächlich geschafft) und ich habe sie mir dann in Kalifornien abgeholt.
In USA muss das Zertiikat alles beim örtlichen Ministerium bestellt werdem, was lange Wegstrecken in USA bedeutet. Das will bezahlt werden. Daher sind die phytosanitary documents wirklich teuer in USA...dagegen in Thailand sehr billig.
Hallo Eckhard, ich habe mal über "Etsy" eine Che-Frucht-Pflanze (Cudrania Seedless Che) bestellt. Die kam dann während der Ruhezeit aus einer Gärtnerei in den USA.
In etwas Erde im kleinen Anzuchttopf kam die ganz normal mit dem Postboten hier an. Heuer ausgepflanzt und super gewachsen.
Habe mal dran gedacht (und auch bis heute die Idee nicht letztendlich verworfen) frostharte Avocados aus Florida kommen zu lassen. Ist extrem aufwendig und teuer. Für 6 Pflanzen wären da alles zusammen (Pflanzen, Phytocertifikat, Versand, Zollgebühren) fast 1500 € draus geworden. Bin jetzt (mit mäßiger Hoffnung) anders am Ball.
Danke für euer Feedback. Hab mich jetzt letztendlich gegen den Versand entschieden, das Risiko ist einfach zu groß und unser deutscher Zoll kennt ja eh nur stupide Vorschriften anstelle mal Verstand walten zu lassen.
Schade, die Butia x Syagrus hätte ich wirklich gerne gehabt, aber die ist ja soooo gefährlich. Wenn ich dagegen sehe was so alles in den Kisten aus Asien bei uns in der Firma ankommt
@Flora1957 frostharte Avocados aus Florida klingt irgendwie lustig. Wie Palmen aus der Arktis. Was wäre denn deren Frosthärte?
@Palmensammler Ich musste auch schon mal Pakete aufmachen beim örtlichen Zoll und dann Rede und Antwort stehen wegen der Pflanze (meistens eine Agave). Es zeigt sich dann, dass die örtlichen Beamten nicht wissen, was sie da vor sich haben. Agave, Kaktus, Palme...alles das gleiche....kleinbleibende Pflanzen gehen dann als Sämling durch, etc. Sie sind dann bei der Wiedererkennung auf "deine" Mitarbeit angewiesen, schauen in ihr großes Buch und sagen dir dann ob es ok ist und was du zu zahlen hast.
Meine zurückgeschickte Agave blieb in Frankfurt direkt hängen. Mit der örtlichen Zollbehörde hatte ich, mal abgesehen von eledingen Wartezeiten und für mich unnötige Formalismen, keine Probleme.
Je nach Preis und Versand würde ich es riskieren. Aber die Schmerzgrenze dafür muss jeder selber bestimmen. "Bunte" Agaven aus USA sind schon ohne Versand recht teuer. Da ist mir das Risiko zu groß.
In Anbetracht der Baumgröße einer Avocado wären mir da -4/5 zu wenig. Ich denke die Avocados aus Florida sollten da schon mehr aushalten können für den Aufwand und Preis. Vielleicht schreibt Flora noch etwas dazu.
Ich habe mich mit dem Thema noch nicht befasst, aber offenbar gibt es drei Hauptgruppen, die guatemaltekische, die westindische (= karibische) und mexikanische, wobei die mexikanische am meisten Frost aushalten soll. Aber auch da ist bei -8/-9C Schluss. Aber fürs Tessin oder mit Schutz eine Überlegung wert.
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
ich bin immer noch am Ball mexikanische Avocadosorten zu bekommen - ist sehr, sehr schwer (ich hoffe, ggf. nächstes Jahr über einen Kontakt diese Avocados aus Florida/Texas bekommen zu können - ein Traum?). Ich habe auch schon einmal versucht, Mitstreiter für eine Bestellung ins Boot zu holen, um die Kosten deutlich zu senken. Leider habe ich keine Exotenliebhaber - sorry - mit ''Eiern in der Hose'' gefunden. Ein Problem ist, daß die Pflanzen nur wurzelnackt verschickt werden dürfen und somit eine höhere Ausfallquote als Containerpflanzen haben. Die mexikanischen Sorten sind frosthärter als die Sorten aus Guatemala und Indien und haben ''lediglich'' eine Reifezeit von 6-8 Monaten. Die frosthärtesten Sorten sind 'Fantastic', 'Poncho' und 'Joey'. Ältere Exemplare tolerieren bis max. Tmin -12°C. Dies langt in Oldenburg aus. Außerdem reifen diese Sorten verhältnismäßig früh. Außerdem habe ich im Zuge meiner damaligen Recherche auch frühreifende Zwergmangopflanzen ausgemacht, die ein Gewächshaus nicht sprengen würden. Bis dahin versuche ich mich mit der Sorte frühreifenden Tommy Atkins (zu dieser Sorte kann MarcTHR sicher etwas sagen).