Hallo,

ich habe spontan eine Vulcano erworben und würde sie gerne aus dem volldurchwurzelten Pflanzcontainer befreien und in einen größeren Pflanzkübel setzen/pflanzen.
Leider bleibt mir außer der Kübelhaltung nichts anderes übrig und auspflanzen kommt nicht in Frage.
Der aktuelle Pflanzcontainer ist im Durchmesser ca. 53cm und 40cm hoch, welche Größe macht nun Sinn? Ich habe zwei Kübel gefunden mit folgenden Maßen:

1. Länge x Breite 60 cm, Höhe 47cm
2. Länge x Breite 70cm , Höhe 52cm

Ich habe gelesen, dass man nicht gleich zu große Kübel wählen soll, weil die Pflanze sich dann nur auf das Wurzelwachstum konzentrieren würde, richtig?
Andererseits möchte ich mit Bims eine Drainageschicht im unteren Bereich anlegen(ca. 5cm) und bei der Wahl des ersten Kübels hätte ich dann in der Höhe nur 2cm Platz (für die Wurzel) gewonnen.

Seht ihr das anders? Noch einen Ratschlag?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße

Stefan

Hey Stefan,

generell interessantes Thema.
Bin da momentan auch am experimentieren,
aber noch in kleinerem Maßstab,
z.b. Sämlinge in 8er, 12er, 25er Töpfe setzen und Entwicklung vergleichen.
Bei größeren Expemplaren Waggy/Jub habe ich aber auch schon um 100% (oft empfohlen wird höchstens 50%) gegenüber dem vorherigen Kübel größer getopft.
Absolut kein Problem und gutes Wachstum.

70x50cm ist schon ordentlich groß und schwer.
Wenn du sie aber dauerhaft im Topf kultivieren möchtest, würde ich diesen empfehlen.
Dann ist ein weiteres Umtopfen in Zukunft auch nicht mehr notwendig.

Das wichtigste:
Es muss immer ohne zu befürchtenden Rückenschaden zu händeln sein



Grüße,
Jerome

Hallo Stefan,

da mediterrane Palmenarten grundsätzlich und naturbedingt ein starkes Wurzelwachstum in Richtung tiefere Bodenschichten haben, gibt es verschiedene Taktiken, den so verursachten Arbeitsaufwand zu minimieren.

Ein Kübel sollte auch immer noch transportiert werden können, daher kann man nicht immer das Optimum für das Pflanzenwachstum als oberste Priorität setzen, sondern muss Kompromisse finden.

Grundsätzlich sind Palmentöpfe eher hoch als breit zu wählen. Dann sollte die Pflanztiefe so gewählt werden im Topf, dass mind. 5 cm Gießrand bleiben, da man sonst nach 2 Jahren wieder umtopfen muss.

Beim Umtopfen von Phoenix und Chamaerops ist auch ein Einkürzen des Wurzelballens um das untere Drittel aus meiner Erfahrung kein Nachteil. Oft steht schon nach 2 Jahren im selben Topf ein Wurzelfilz ohne Erde über dem Topfboden bzw. in der Drainageschicht.

Ich empfehle einen mineralisch angereicherten Boden, da dieser weniger schnell durchwurzelt und aus dem Topf ausgehoben wird als ein Humus/Kokohum/etc.-Mix.

Irgendwann muss die Palme am Ende der zu bewältigenden Dimensionen in der selben Gefäßgröße gehalten werden, wobei dann nur ein Wurzelschnitt und Teilaustausch des Pflanzsubstrates möglich sind.

Ich verfahre so mit Jahrzehnte alten Chamaerops im elterlichen Garten, zum Glück konnte ich meine eigenen Kübelpalmen nach und nach im Süden auswildern.

Hallo ihr beiden,

vielen Dank für eure Antworten, Tipps und Ratschläge. Ich werde die Tipps mit dem Gießrand, dem Boden/der Erde beherzigen und mich dann direkt für den größeren Kübel entscheiden.
@MarcTHR ist mein gewählter Palmentopf in den Dimensionen zu empfehlen bzw. "reicht" die Höhe von 52cm? Meine Vulcano hat aktuell eine reine Pflanzenhöhe von 150cm.
@halcyon84 da sie dauerhaft im Topf kultiviert werden soll tendiere ich auch zum größeren Topf gleich zum Anfang. Toll, dass du selbst experimentierst und da du auch schon um 100% im Vergleich zum vorherigen Kübel getopft hast und ein gutes Wachstum erziehlt wurde, bin ich da guter Dinge.
Wie steht ihr zum Thema düngen? Die Substrate haben doch meistens eine Vordüngung(ca. 6 Wochen) und dann kommen wir ja langsam in den Bereich wo man das Düngen einstellt/runterfährt, oder!?

Ich habe mal ein Bild angefügt damit ihr wisst über was wir sprechen.

Sonnige Grüße aus Frankfurt am Main

52 cm sollten reichen, bei Bedarf kannst du den Ballen ja entsprechend einkürzen.

Sehr schöne Palme. Der jetzige Topf ist auf jeden Fall zu klein.