Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo Horst,
bei der Größe möchte man sich natürlich lange an ihr erfreuen. Ich habe zwei kleinere als reine Experimentierpflanzung, um die tatsächliche Winterhärte zu testen und zu nutzen. Da wäre ein Verlust finanziell aber auch erträglich. Dein schönes Pflänzchen gibt es ja vermutlich nicht zum Schnäppchenpreis. Da bist du wahrscheinlich weniger risikofreudig?
Hallo @Olli, vor drei Jahren habe ich eine kleine Nadelpalme ausgepflanzt. Jetzt, nach einigen Blattverlusten in ihrem ersten Winter, erhält sie einzig einen Nässeschutz und kommt besser an ihrem Standort klar. Diese Minimum-Vorsorge wird die neue, große Schwester von ihr auf jeden Fall erhalten. Da ich ja nicht weiß, welche Klima-Variante ich da erhalten habe, werde ich im ersten Winter sicher noch Vlies oder Schlifmatten anbringen, um ihr die Anpassung an ihr neues Zuhause zu erleichtern. Der Zuwachs / Jahr ist hier bei meiner kleinen Nadelpalme und einem Rhapidophyllum-Sämling, der in der Nähe wächst (völlig ungeschützt) , sehr langsam. Ungeduldig wie ich bin, muss ich versuchen, dass etwas zu beschleunigen 😉
Grundsätzlich ist jede Palme an einem trockeneren Standort im Winter härter. Bei Trachycarpus muss zwar immer eine restfeuchte da sein, da sie keinen Wachstumsstop hat aber das ist eine grundsätzliche Regel für den Winter bei uns.
Oha die Needle ist super! Meine hat letzten Winter ihren Hauptspeer verloren und bisher ist nichts nachgekommen:-(. Meine Sabal minor dagegen hatte nichtmal einen Kratzer. Und meine Sabal steht auch trockener als die Rhapidophyllum (beide immer ungeschützt). Das hatte ich mal irgendwo gelesen und anscheinend ist es tatsächlich so, dass sie es im Winter trockener mögen.
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
Hallo @Flo, ich bin davon überzeugt das die Winterhärte (anfangs) davon abhängt, welche Klimavarinate man erwirbt und wie die Palmen vor dem Verkauf herangezogen / gepflegt wurden. Meine Sabal minor hat im ersten Winter fast den Geist aufgegeben (Tmin war ca. -15*C). Sie war mit einigen Lagen Vlies und einem zusätzlichen Wurzelschutz geschützt. Sie hatte trotzdem ordentlich Schaden genommen, obwohl sie doch eine gute Frosthärte haben soll. Aber die Frostperiode war vielleicht zu lang... Nach einem Jahr im Kübel an geschützter Stelle habe ich sie nun wieder ausgepflanzt, allerdings mit nem Folienhäuschen im Winter (was dieses Jahr bislang nur als Nässeschutz erforderlich war).
Die recht langen Blattstiele meiner neuen Nadelpalme lassen mich vermuten, dass sie nicht gerade "robust" gehalten wurde. Ich werde also im nächsten Winter vorsichtig sein. Mag ja auch sein, dass sie ihre Samen nicht aus einer Nadelpalmen-Population aus dem Norden Ihres Verbreitungsgebietes, sondern aus dem Süden stammt, sie nicht in Norditalien, sondern in einer Winter milderen Gegend herangezogen wurde. Bis zum nächsten Winter hat sie jetzt ja Zeit sich zu akklimatisieren und hoffentlich an Widerstandskraft zu gewinnen.
Da können wir noch viel philosophieren... aber das schöne Teil hat in den ersten Jahren sicher etwas mehr Zuwendung verdient, bevor sie Schaden nimmt 😉
Ja, Horst, meine Sabal ist eine McCurtain:-). Aber zu den Neuanschaffungen: ich habe mir von Quissac noch einen Granatapfel "seedless" bestellt, der besonders frühreif und eben 'samenlos' sein soll. Und weils noch Platz im Paket hatte noch eine Aloe striatula und eine Colletia paradoxa:-).
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Hi,
ich habe 2012(?!) zwei fast identische Hystrix ausgepflanzt. Die schattiger und feuchter stehende hat den ersten Winter trotz Temperaturen von nur um -10/12°C nicht überlebt. Die andere macht sich ganz gut. Im letzten Jahr habe ich ein weiteres, allerdings sehr kleines Exemplar ausgepflanzt. Fazit bisher: Nässe scheint zumindest im Winter nicht ihr Freund zu sein. Dann gibt es gerne mal Blattflecken. Mit einer guten Drainage und einem sonnigen Plätzchen sind sie wohl tatsächlich sehr frosttolerant. Jost hier in der Nähe hatte vor vielleicht 20 Jahren mal ein paar Hystrixsamen vor die Hauswand geworfen. Die kleinen Plamen wurden nach seinen Angaben noch nie geschützt. Sie stehen aber wohl etwas regengeschützt und vor einer Südwand.
bei einer kleinen Rhapidophyllum hystrix habe ich im Winter auch schon schlechte Erfahrungen mit Nässe gemacht. Meine steht jetzt bei der Yucca Rostata und den Agaven und bekommt im Winter ein Regendach. Seit dem gibt es keine Probleme. Auch -12°C waren ohne Schutz (Nur Rindenmulsch) kein Problem. Dokumentation Rhapidophyllum hystrix
Hallo @Horst Harsum Was für eine tolle Nadelpalme. Wie groß ist sie denn? Wird sicherlich ein paar Euronen gekostet haben. Meine steht auch an einer Südwand regengeschützt und schiebt im Jahr 2 bis 3 Wedel. Na dann viel Erfolg mit dem Teil. Gruß Jubi
Hallo @Jubi, ich hatte ja gehofft, dass die Sackkarre ein ganz hilfreicher Maßstab ist 😉 Aber ich hab mal nachgemessen: Bis zur Blattspitze mißt sie 200 cm, Topf 35 cm hoch, Stämmchen ist ca. 40 cm hoch
Und "on top" hängt sie voll mit Früchten 😎 Da wird jetzt aber geerntet und ausgesät!
Wie die schöne Doku von @Michael (Hennef) zeigt, lohnt der Weg! Ich muss wohl etwas an meiner Geduld arbeiten 😏
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Hallo Horst,
dass mit der Größe kann ich nachvollziehen. Meine 2012 ausgepflanzte sieht zwar ganz gesund aus und steht sehr günstig. Der Zuwachs ist aber gering. Das ist ja auch so ein bischen das Problem. Wenn mich Leute fragen ob es nicht doch eine Palme gibt die bei uns ohne Schutz auskommt, dann verweise am ehesten auf die Hystrix - allerdings mit Hinweis auf das langsame Wachstum. Denn bis sie dem Garten die gewünschte "Palmenoptik" verleiht... Darum ist das bei mir auch eher Experimentierbeiwerk als ein wesentliches Gartengestaltungselement.