Den richtigen Zeitpunkt der Fruchtreife abzupassen braucht etwas Erfahrung. Das Zeitfenster für gutes Aroma beschränkt sich auf 2-3 Tage. Davor sind die Gerbstoffe noch zu dominant, danach geht die Fruchtsäure und das Aroma verloren. Man sollte immer mal durchschauen und nach und nach Ernten. Eine gerade eintretende Rotfärbung ist ein gutes Zeichen. Für die Herstellung des Obstbrandes Medroñho sind auch überreife Früchte brauchbar. Wenn die Vögel anfangen zu ernten, sollte man selbst auch aktiv werden.

Interessante Unterschiede: in Zürich kenne ich einige Bäume, die einen tragen, die anderen nicht?!... zudem finde ich den Geschmack super, wirklich sehr erdbeerähnlich...

Hallo Marc,

danke für den Tipp! Habe gerade mal eine Frucht probiert, die noch nicht vollreif ist; sie schmeckt tatsächlich um einiges süsser als eine vollreife Frucht. Werde mich weiter rantasten...

Grüsse,
Marc

Bei meinem ist die Blüte schon beinahe vorbei. Das Problem, das ich habe, ist, dass er kaum je Früchte trägt. Selbst nach den letzten milden Winter mit ca. -5 Grad Tiefsttemperatur.

Ich kann allerdings auch bestätigen, dass manche Exemplare zuverlässig gut tragen und manche trotz vergleichbarer Blütenmenge kaum etwas ansetzen. Wir haben ja unzählige wilde im Matos an der Algarve und die Standortbedingungen in direkter Nachbarschaft sind ja praktisch gleich.

Interessanterweise gibt es irgendwelche Tiere, die abgefallene Früchte auf kleine Haufen zusammen sammeln.

So sehen die Haufen aus gematschten Erdbeerbaumfrüchten aus, die mir unbekannte Tiere offenbar anlegen.

@MarcTHR In Italien habe ich große geschmackliche Unterschiede zwischen einzelnen Pflanzen festgestellt. Hast Du das auch beobachtet?
Es mag auch an unterschiedlichen Reifegraden gelegen haben, wie Du schreibst ist die Erntezeit ziemlich kurz. Die Bandbreite war von blass schmeckend bis fruchtig süß, aber ich meine, dass die Früchte sich von Pflanze zu Pflanze unterschieden.

Ich denke es gibt individuelle Geschmacksunterschiede bei den Früchten je nach Einzelexemplar. Aber auch Fruchtgröße und Beschaffenheit (z.B. Härte der Oberfläche auch im reifen Zustand) variieren. Die Qualitätsunterschiede sind bei eng benachbart wachsenden Pflanzen schon teils beträchtlich. Wie bei anderen wilden Obstsorten kann man wahrscheinlich nur durch Selektion bzw. gezielte Züchtung die Fruchtqualität auf einem hohen Level halten.

Es werden an der Algarve auch stetig Erdbeerbaumsetzlinge auf Wochenmärkten palettenweise angeboten, die aber wohl aus Samen gezogen werden. Die Art ist insofern ein Wirtschaftsfaktor, da zum einen der bitter angehauchte Erdbeerbaumhonig als Spezialität vermarktet wird, aber insbesondere der Obstbrand aus den Früchten vergleichsweise hochpreisig vertrieben wird. Meines Wissens nach wird der Erlös aus privater Herstellung gedrittelt aufgeteilt unter Baumbesitzer, Pflücker und Brenner. Allerdings hat noch niemand bei uns einen Obolus abgegeben, auch wenn ohne konkrete Zustimmung unsererseits oft gesammelt wird - auch auf unseren Flächen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Medronho

Gestern Abend noch einen Falter an meinem Unedo gesehen...



Gibt es eigentlich noch andere Arbutus Arten die winterhart sind? Wie sieht es zb mit dem Bastarderdbeerbaum aus? Der grosse Baum in Montreux könnte doch so einer sein?

Zitat von Aramis im Beitrag #54

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Gibt es eigentlich noch andere Arbutus Arten die winterhart sind?

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Bislang war ich ja davon ausgegangen, dass es dieses Jahr nichts wird mit Früchten beim Erdbeerbaum wird. Aber - dem bislang milden Winter sei Dank - blüht der Baum ununterbrochen. Und die bislang leichten Fröste konnten den Fruchtansätzen bislang noch nichts anhaben. Jetzt darf das ruhig so bleiben...





Grüße

Stephan

Nicht schlecht, wollen wir mal hoffen, dass es so bleibt. Anhand der Bilder könnte ich schon ein bisschen neidisch werden .
Habe mich bisher nicht getraut, einen Erdbeerbaum zu kaufen. Die nur bis - 15°C angegebene Frosttoleranz ist bei uns schnell erreicht und noch mehr schützen will ich eigentlich nicht. @Stephan_M , wie kalt war es denn bisher bei dir?
Im Nachbarort gibt es zwar jemanden, der so eine Arbutus vorm Haus stehen hat, war aber bisher auch eingewickelt ( nicht diesen Winter )
Gruß Jubi

Meiner hat nach reichlicher Blüte meine ich auch einen kleinen Fruchtansatz entwickelt. Welche Frosttoleranz wird den Blüten/Früchten eigentlich zugesprochen?

@Jubi @contendere

Meiner hat nur gemulcht - 12 gut überstanden, hat aber Laub gelassen. Aber keine weiteren Schäden am Holz. Die Fruchtansätze und Blüten sind deutlich empfindlicher, aber kurzzeitig unter - 4 Grad gab es hier diesen Winter auch schon. Aber spätestens bei -8 sollte "Schicht im Schacht" bei den Blüten und jungen Fruchtansätzen sein...

Grüße

Stephan

Hallo zusammen,

mein Arbutus zeigt dieses Jahr ordentlichen Fruchtbehang


Hier nochmal aus anderer Perspektive, umrahmt von Laurus nobilis, Trachelosperum jasminoides (im Topf) und Oleander Italia.


Grüsse,
Marc