Hallo zusammen,

Diese tolle Pflanze hat hier mal einen eigenen Thread verdient...

Habe heute bei einer kleinen Frühlingswanderung in der Bündner Herrschaft richtige Brummer entdeckt:
Was meint ihr? Über 400 Jahre? Gehören vlt zu den dicksten nördlich der Alpen...







Der eine hatte sicher 1.2m BHD.

Könnt hier auch gerne eure eigenen Bäume oder solche die ihr gesehen habt, zeigen.

LG Aramis

Nabend Zusammen,

die Edelkastanien finde ich auch so richtig faszinierend. So richtige Brummer gibt es hier nicht. Aber hier mal drei Beispiele aus Meck-Pomm

Lenne` Park Krummbeck

Schlosspark Ludwigslust

Und die hier im Schlosspark Putbus auf der Insel Rügen soll immerhin auch einen Stammumfang von 5,11 m in 1,30 m Höhe haben

Schlosspark Puttbus

Grüße

Stephan

Hallo @Stephan_M,

die erste würde mir auf Grund des schmalen Wuchses auch sehr gut für meinen Garten gefallen., wird aber wohl keine selbstfruchtende sein. Ich habe mir deshalb vor Jahren mal eine selbstfruchtende Ecker1 bei Ritthaler gekauft - Maximalhöhe ca. 10m und eine relativ schmale Krone. Ich konnte auch schon leckere Früchte ernten. Leider ist sie im zweiten ausgepflanzten Jahr 2018 vertrocknet. Ich Idi.. habe nicht hinreichend aufgepaßt. Leider haben sie bei Ritthaler z. Zt. keine mehr im Programm, aber ich werde mir eine ebensolche sicher wieder holen.

Zitat von Aramis im Beitrag #1

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Diese tolle Pflanze hat hier mal einen eigenen Thread verdient...

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Das ist ja ein riesiges Teil, ist das wirklich eine?! In der Regel sind sie ja in diesem Kaliber nicht mehr so makellos sondern mit Bruchstellen ect...
Ihr habt in dem Fall eher einen tiefen PH? Ich bin bei mir immer ein wenig am kämpfen. Eine professionelle Bodenanalyse hat 7.5 ergeben. Das ist doch kritisch für Maroni...

Servus,

am Attersee gibt es noch größere Exemplare.
Diese sind schon Uralt.
https://kurier.at/chronik/oberoesterreic...nien/81.775.248
https://attersee-attergau.salzkammergut....tanienwald.html

Hallo,
der eher schwere Boden vor Ort ist eigentlich nicht so gut geeignet. Man findet hier aber immer wieder welche, auch im Odenwald wo es eher kühler ist. In Rheinland Pfalz gibt es aber viel mehr Esskastanien. Ich habe vor der Pflanzung noch Sand und Kompost eingearbeitet. Der große Baum steht auf dem Grundstück einer sehr alten Fabrik. Dort sind auch viele alte stattliche Koniferen gepflanzt. Ich mache mal Bilder im Sommer und Herbst.
LG
Reiner

Hallo,
hier nochmal ein Update. Also jetzt erkennt man eindeutig das es eine Esskastanie ist.
Der Durchmesser durfte so ca. 1,20 m sein.

LG Reiner

Ich dachte mir ich schreib hier auch mal was. Mir sind leider in der Gegend keine Naturstandorte bekannt. Allerdings habe ich 3 gepflanzt: Eine Annies summer red, eine Variegata, die bereits im Pflanzjahr blühte und auch wieder Blüten treibt, trotz dem harten Winter mit -18°C. Und eine vom Dehner. Hier ist leider die Verdedelung/sorte nicht angegeben vielleicht weiß hier jemand mehr. Die Variegata hat als einzige gar keine Frostschäden obwohl sie die kleinste ist. Aber die Schäden sind verschmerzbar, es betrifft nur wenige Triebe. Was mir auffällt, die vom Dehner hat wesentlich kleinere Blätter als die beiden Zwergmaronen.

Ich habe bei mir auch ein paar Edelkastanien gepflanzt und hatte ähnliche Wintertemperaturen. Doree de Lyon sind nicht mal die schlecht verholzten Triebspitzen der einjährigen Verdelung abgefroren. Ecker 1 ist ein bisschen zurückgefroren, aber nicht dramatisch und völlig ohne Schutz. Ansonsten habe ich noch ein paar Verdelungen von Lokalsorten im Topf.
Wenn der Dehner nichts angegeben hat, haben sie vielleicht einfach Sämlingen verkauft? Blattgröße ist bei meinen Sämlingen und Veredlungen ziemlich variabel

Ich hatte damals bei Dehner angefragt und bekam die Auskunft dass es Sämlinge sind, allerdings stand, da bin ich mir ziemlich sicher, auf dem Etikett veredelt, und der Stamm sieht auch etwas nach Veredelung aus. Im Gegensatz zur Variegata wächst die sehr aufrecht, aber nicht mehr als 10-20 cm pro Jahr. Sie ist jetzt das dritte Jahr ausgepflanzt.

Hallo, die Blüte der Esskastanien verzögert sich dieses Jahr.

Auf den Hügeln, wo in unserer Region die meisten Esskastanien wachsen, sind teilweise nicht mal die Blütenstände sichtbar.




Die junge Esskastanie am Waldrand blüht natürlich noch nicht (360m)






Eine relativ freistehende Esskastanie links von der Bildmitte an einem Nordhang (430m)






Alte Esskastanie an einem trockenen Standort am Südhang (390m)






Eine der größten Esskastanien, die ich kenne mit gewaltigem Stamm und Hochsitz als Größenvergleich. Das Bild ist von Februar. (290m)





Die höchstgelegene, wildwachsende Esskastanie der Gegend habe ich auf 1150m! entdeckt. Der Baum wächst dort im Krüppelwuchs und ist eindeutig an seiner klimatischen Belastungsgrenze.


Viele Grüße
TK

Hey Tatzenkatz,

Bei Murg am Walensee gibt es einige Maronibäume über 1000 m. Scheint dort kein Problem zu sein...

LG Aramis

Hallo Aramis,

ich habe mal gegooglet, weshalb am Walensee Esskastanien in dieser Höhe wachsen können.

In Murg gibt es über 1850 Esskastanienbäume, womit der Ort den größten Esskastanienwald der Schweiz nördlich der Alpen beherbergt.
Allgemein scheint die Esskastanie in der Deutschschweiz sehr selten aufzutreten, wodurch dieser Ort eine kleine Besonderheit ist.

Der Walensee ist von hohen Bergen umgeben, wodurch die warme Luft zwischen den Bergketten gefangen ist. Dies beschert den Höhen um 1000 Meter ein ungewöhnlich mildes und windarmes Klima.
Am Oberrhein lässt sich dieser Effekt abgeschwächt ebenfalls beobachten.

Esskastanien brauchen mindestens 160 Tage mit einer Durschittstemperatur über 10° um zur Fruchtreife zu gelangen. Weißt du, ob die Bäume in dieser Höhe manchmal Früchte tragen?




Und hier noch der Baum auf 1150m. Eindeutig eine Esskastanie, die sehr klein und teilweise schon morsch ist. Bild von letztem Jahr.

Ja wird schon langsam an der Grenze sein dort oben ;)