Hallo,
derweil haben wir ja eine Hitzewelle, Donnerstag soll es ja bis 34° heiß werden. Das bedeutet unter anderem auch Stress für unsere Palmen. Die besonders durstigen im Topf zB. haben da es ja ziemlich schwer. Bei unserem Gärtnerfreund hab ich am WE gesehen, wie er seine Washingtonia robusta im Topf stetig mit Wasser_Tropfchen versorgt am Tag und Abends wird abgestellt. Auch seine anderen durstigen Palmen werden so versorgt. Also ein Schlauch den er in der Sonne erwärmen lässt, diesen über die Palme legt, und den Ausgang so eingestellt das es nur tröpfelt. Ich fand das super und habe ich jetzt auch mal versucht. Wie macht ihr das mit der Wasserversorgung, einmal gießen über den Untersetzter oder direkt?

LG

Hey Agave,

Washis sind Säufer und brauchen bei dem Wetter viel Wasser.
Ich gieße jeden Abend reichlich von oben, fast 10 l pro Topf bis das Wasser wieder unten rausläuft, auch wenn das Substrat noch nicht trocken ist (dieses Vorgehen bescherte mir 2016 gelbe Spitzen).
Genau deshalb habe ich auch recht große Töpfe damit ich nicht mehrmals täglich ran muss.

Meine persönliche Erkenntnis, ne Washingtonia eher zu viel als zu wenig gießen.
Die Schlauchmethode klingt interessant, ist mir aber zu viel Aufwand.

LG Carsten

Zitat von pheno im Beitrag #2

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Meine persönliche Erkenntnis, ne Washingtonia eher zu viel als zu wenig gießen.

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Ich finde diese Tropfersysteme aber optisch bescheiden weil man überall diese kleinen Plastikschläuche rumliegen hat.
Ich hab mal mit so nem System auf meiner Dachterrasse gespielt, mit Zeitsteuerung.
Resultat, sah bescheuert aus und mir sind alle Nase lang die Tropferventile abgeflogen und dann gab's ne Überschwemmung.

Ich nehme lieber den Gartenschlauch oder die Gieskanne.

Sry doppelt gepostet

Ich giesse von oben und lasse das überschüssige Wasser im Untersetzer stehn.

Hallo,

wichtig ist es inbesondere an heißen Tagen durchdringend von oben zu gießen, wobei ich versuche zu vermeiden dass der Untersetzer voll oder überläuft und so Nährstoffe ausspült.

Leidet die Palme Durst, wird unweigerlich in Wurzelwachstum investiert und bald wird jeder Topf zu klein. Gießen nur in den Untersetzer reicht nicht und führt zu besagten Wurzelwachstum.
Bei vernachlässigten Palmen sieht man förmlich wie sie sich aus dem Topf heben. Durchdringend gießen wird dann zur Geduldsprobe oder unmöglich, was den Effekt noch verstärkt.

Gruß

Ich kann ebenfalls zustimmen, dass Washingtonia bei warmen Wetter unglaublich viel Wasser verbrauchen kann. Das sind deutlich größere Mengen als z.B. Phoenix, Howea oder Syagrus "verdampfen". Dies ist der Tatsache geschuldet, dass vitale Washingtonia viele Blätter mit großer Blattfläche haben und dann bei Wasserangebot auch kräftig wachsen. Dabei sollte man nicht vergessen sie auch entsprechend zu düngen. Leider wachsen sie bei optimaler Versorgung auch schnell in Dimensionen aus, die eine Kübelhaltung schwierig machen.

Ich hatte selbst über Jahre Washingtonia als Terrassenpflanzen. Nun sind alle an der Algarve "ausgewildert". Zudem habe ich auch jeweils an die 100 Exemplare von Washingtonia robusta und W. filifera aus Samen gezogen, an der Algarve in einer Art Baumschule bis zu einer Größe von 1-1,2m herangezogen und im Januar '17 schließlich im Gelände verteilt verpflanzt. In der Baumschule erhielten die Jungpalmen 2x/Woche eine Tropfbewässerung ("Schwitzschlauch"). Nun in den ersten 1-2 Jahren nach dem Umpflanzen werden sie automatisiert mit nächtlich 2L/Pflanze unterstützt. Bei aktuell über 40 Grad tagsüber und trockenem Wind ist das natürlich nur eine Überlebenshilfe. Vor Ort soll gerade die Wurzelbildung und damit die Unabhängigkeit der Palmen gefördert werden. Natürlich ist eine automatische Bewässerung nicht besonders schick, aber doch sehr bequem bei einem etablierten System. Kurzum: Washingtonia kommt auch mit wenig Wasser aus, wächst dann sicher nicht besonders schnell und bekommt auch mal trockene Blattspitzen. An der Algarve ist die Hauptwachstumszeit dem Klima geschuldet eher in Herbst und Frühling, aber sogar im Winter wachsen Palmenarten dort stärker als im heißen Hochsommer.

Also ich gieße meine Washingtonias in den Weinfässern nur selten und meist sehr wenige Liter, dass nur die Oberfläche feucht ist und fahre sehr gut damit! Viel gieße ich nur die Hanfpalmen!

Also ich habe damals als ich noch Töpfe im großen Stil geschubst habe sowohl bei Washis als auch bei Phoenix beides gemacht. und dazu kann ich sagen, das beide gleich stark wurzeln und den Topf aufbrechen, egal wie gegossen.

Stimmt, volle Untersetzer verhindern das übermässige Wurzelwachstum, z. B. bei Phoenix nicht. Aber es hilft, die Pflanze auch bei Hitze mit aussreichend Wasser zu versorgen und schöne Kübelpalmen zu haben...

Zitat von Jörg K im Beitrag #7

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wichtig ist es inbesondere an heißen Tagen durchdringend von oben zu gießen, wobei ich versuche zu vermeiden dass der Untersetzer voll oder überläuft und so Nährstoffe ausspült.

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Zitat von Agave im Beitrag #13

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Mach die Tage mal Bilder.

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Hallo Olli,

ja ich kenne die Theorie "nasse Füße" gaukelt der Palme Grundwasser vor und wurzelt so angeblich weniger stark.

Entscheidend ist die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen an sich. Bei Kübelpalmen ist die komplette Durchfeuchtung des Wurzelballens für eine einigermaßen ausreichende Versorgung erforderlich. Vernachlässigte Palmen, die schon aus dem Kübel steigen und deshalb nicht mehr von oben gegossen werden können, sind zu zwei Dritteln knochentrocken. Da nützt auch ein Dauerfußbad nichts. Der Großteil des Wurzelballens ist inaktiv. Die Palme braucht aber ein Minimum an intakten Wurzeln und wird versuchen, falls noch kräftig genug, diesen Zustand herzustellen.

Gruß