Hallo Olli
Von Yuzu gibt es diverse Auslesen. Da reicht die Frosthärte von um die -12 Grad bis (angeblich) -18 Grad oder so. -12 bis -15 Grad ist realitisch. Es lohnt sich dabei aber eben, eine bekannte Sorte zu nehmen, z.B. Yuzu Nr. 3 oder Yuzu "Yamane" (die sich offenbar bei @Marcel sehr gut schlägt). Beim Auspflanzen ist es zudem wichtig, dass auf entsprechend frostharte Unterlagen veredelt wird (Poncirus und ihre Hybriden, wobei Yuzu evtl. auch auf eigener Wurzel gehen könnte). Palmenhelden tönt eher danach, dass sie Zitruspflanzen irgendwo in Spanien oder Italien kaufen und dann weitervertreiben. Und dort unten verwenden sie in der Regel keine frostharten Unterlagen. Im Zweifel immer vorher den Verkäufer fragen.

Mit Meyer habe ich selber keine Erfahrung. Sie gilt als frosthärter als richtige Zitronen, aber ab ungefähr -5 Grad wird es sicher heikel. Was noch am ehesten in Richtung Zitrone geht und relativ frosttolerant ist, wäre die Ichang lemon.

Zur Einschätzung der Frosthärte der Citrus Meyerii kann ich was beitragen.

Ich habe eine Citrus Meyerii (die Unterlage weiß ich nicht), die ich bereits vor 6-7 Jahren ausgeplanzt habe. Sie wurde stets nur passiv geschützt. Die niedrigste von der am Stadtrand Oldenburgs befindlichen Meßstation der Uni Oldenburg in dieser Zeit angegebene Temperatur betrug bis 2020 -9,5 °C. Damals hatte ich nur mit Vlies geschützt, welches noch dazu in der kältesten Nacht bei starkem Wind den Schutz nahezu vollständig aufbrach. Danach sah die Pflanze seeehr schlecht aus, sodaß ich kaum glaubte, daß sie es überleben würde. Hat sie aber. Allerdings hat sie ca. 1 Jahr benötigt, sich zu regenerieren.

Zu bedenken ist auch, daß sich unser Garten in der Innenstadt befindet und sehr geschützt ist, sodaß hier eher -7 bis -8 ° zum Tragen kamen.

In den folgenden Wintern habe ich stets den Stamm immer reichlich mit Rindenmulch angehäufelt, die Pflanze mit einem mit Laub gefülltem Gestell umgeben und über die Pflanze/das Laub dann noch Vlies drapiert. Tmin Uni OL betrug Feb. 21 -11,2°, sonst stes nur deutlich einstellige Minusgrade.

Das angehängte Bild ist von heute. In diesem winter Tmin -6,6°C.

Ein schönes Bäumchen hast du da Lutz.
Das Problem bei der Meyerzitrone ist wie bei vielen Zitrus, dass sie Früchte über den Winter am Baum tragen. Diese ertragen dann noch ein paar Grad weniger.
Das Gleiche ist auch bei neiner Keraji und Thomasville der Fall. Fie Bäume würden kurz bis - 10 Grad ertragen, aber die Früchte schätze ich mal kurz bis - 4/-5 Grad.

Hallo @Marcel,

die C. Meyerii fruchtet m. W. bei günstigen Bedingungen potentiell über das ganze Jahr. Ich glaube nicht einmal, daß die Früchte -4/-5° aushalten, gehe aber davon aus, daß sie in bei uns mittlerweile ''normalen'' Wintern bei meinem Schutzaufbau am Haus derartigen Temperaturen auch gar nicht mehr ausgesetzt sein werden. Letztes Jahr hat meine Meyerzitrone das erste Mal gefruchtet, seit ich sie ausgepflanzt habe. Eine fast normal große Frucht ist noch kurz vor ihrer Reife und vor den ''tiefen'' Temperaturen abgefallen und eine ganz kleine Frucht hat den Winter makroskopisch ohne Veränderungen überstanden.

Meine Erfahrungen beim Winterschutz mit Laub ( bei Topfpflanzen) zeigen, daß hier viel mehr zu erreichen ist als mit Vlies.

Leider zeigen alle meine Zitrustopfpflanzen seit ein paar Jahren krankhafte Veränderungen mir unbekannter Genese (Phytphtora???). Ich entferne alle krankhaft veränderten Blätter und über die Jahre scheint es wieder besser zu werden. Zeitweilig wiesen die Früchte eine deutlich bittere Note auf.

Kommt dazu, dass Früchte am Baum dessen Frosthärte negativ beeinflussen können.

Hallo Olli,

ich denke mal, Du hast die Begünstigung eines Pilzbefalls vor Augen.

Ich habe bereits im Herbst die Zitrone überdacht, sodaß die Erde im Winter nicht zu feucht ist. Angehäufelt mit Rindenmulch und in Laub eingepackt habe ich die Pflanze erst, als Temperaturen unter -5°C sicher zu erwarten waren. Vorher habe ich nur auf die Schnelle etwas Vlies drüber gepackt. Dadurch daß die Pflanze die ganze Zeit überdacht war, ist das Laub kaum feucht geworden. Ein Schimmelproblem hat es bei mir nicht gegeben.

Ich finde auch Laub ein super Winterschutz. Wichtig ist aber dass es trocken ist und auch trocken bleibt.
Ich habe bei meiner thomasville vor zwei Jahren ganz an der Wand ein Reiser von meiner Meyerzitrone aufgepfropft. Da gab es letztes Jahr drei Blüten wo jetzt noch zwei schöne Früchte dran hängen.

In der Mitte der Thomssville links sieht man die zwei Meyers.

Ich habe an meiner Yuzu an zwei Ästen Risse an der Rinde. Die Blätter sehen noch gut aus. Und an einem Ast ist oben sogar noch ein zarter Jungtrieb aus dem Frühherbst. Sind die Äste unwiederbringlich verloren? Kommt das vom vielen Regen in diesem Winter? Oder von den wenigen Frostnächten (2-3 Nächte bis -7, kaum Dauerfrost)? Was kann man tun, um dem zukünftig vorzubeugen?

Solange die Rückseite vom Rindenplatzer noch gut und grün ist, wird der obere Teil des Astes weiterhin versorgt. Da musst du dir keine Sorgen machen.
Dein Bsum ist noch sehr jung. Hattest du ihn den nicht geschützt?

Hallo zusammen,

hat jemand einen guten Tip welche Erde ich für meine Citruspflanzen nehmen soll? Ich muss dieses Jahr wieder vieles umpflanzen.
Die letzten Jahre habe ich immer auf die von Frux (Zitruserde) geschworen. Aber die ist jetzt so unfassbar teuer geworden, das geht einfach bei der Menge der Pflanzen nicht. ;-).

Freu mich über Vorschläge.
Viele Grüße und frohe Ostern
Michael

Hallo Michael
Misch dir selber eine. Nimm dazu eine günstige (aber gute) Blumenerde und misch wahlweise Bims, Lava, Tongranulat, Pinienrinde, Perlit oder ähnliches darunter. Ich nehme häufig feine Pinienrinde und so ein Mineralsubrat, das es hier gibt, und mische sicher 1/3, oft auch mehr, unter die Blumenerde.

Hi Flo,
wäre auch mal eine Idee, danke. Was meinst du mit Mineralsubstrat? Das sagt mir nichts. Kommt darüber auch etwas Eisen rein? Das scheint ja meist der Unterschied zu sein.
Viele Grüße
Michael