Liebe Palmenfreunde, ich bin neu hier in diesem Forum, denn ich brauche euren Rat. Ich beschäftige mich eigentlich schon viele Jahre mit verschiedenen Palmen, Yuccas und Kakteen, jedoch bin ich gerade mit meinem Latein am Ende. Ich habe mir vor 2 Jahren eine ca. 1 m grosse Butia Capitata aus einem Baumarkt zugelegt, die bei mir zu hause auf dem Balkon den ersten (milden) Winter problemlos überstanden hat - in Topfkultur. Dieser Winter jedoch war deutlich kälter, mit Temperaturen um die ca- -8°C bis -10°C im Januar. Die Palme wurde an einem geschützen Ort auf dem überdachten Balkon plaziert, sehr nahe an der Hauswand, und der Topf mit etwas Luftpolsterfolie geschützt. Bis in den Februar hinein sah die Palme noch gut aus, dann fing sie an braune Wedel zu bekommen, aber anfangs nur leicht. Dann kam die zweite Frostwelle Ende März und im April, und das Bild der Palme sah immer trauriger aus. Im April habe ich sie ohne jeglichen Schutz an ihren sonstigen Platz am Balkon gestellt, in der Hoffnung dass sie sich erholt, aber mittlerweile sind alle Wedel braun und ich habe das Gefühl, dass die Palme abgestorben ist, auch wenn ich den Speer noch nicht rausziehen kann.

Frage: sind diese Butias (in Topfkultur) wirklich so empfindlich, dass diese Frosttemperaturen, die ja noch gar nicht so arg sind, für sie schon den Garaus bedeuten ? Könnte man jetzt noch etwas tun, um die Palme zu retten ? Ich werde mal versuchen, ein Bild hochzuladen, vielleicht hat jemand von euch einen guten Tipp. Schon mal besten Dank im voraus.

Eher Problemgärtner als Problembutia...
Bei den Temperaturen friert der Ballen im Kübel durch, Passivschutz mit Luftpolsterfolie reicht da nicht.
Du kannst nur hoffen, das sich die Pflanze regeneriert. Gleichmässig feucht aber nicht naß halten, nicht düngen, sonnigen Platz aussuchen.

Hi. Ich kann es auch nur bestätigen, dass Pflanzen (auch Palmen) in Töpfen wesentlich frostempfindlicher sind! Habe auch leidliche Erfahrung gesammelt. Der Topf friert selbst bei "nur - 3°C knallhart durch. Alle frostharten Palmen kennen von Ihrem Heimatstandort kaum tiefen Bodenfrost! Daher habe ich mich entschlossen, meine Kübelpalmen dieses Jahr in die Erde zu graben.... so kann ich die Töpfe bis lange im Dezember draußen stehen lassen!
Ich wünsche das Beste für deine Butia... habe aber kaum Hoffnung

LG Felix

Schon mal besten Dank für die schnelle Antwort. Hier noch ein Foto, ist ca. 10 Tage alt, da ist zum Teil noch was grün, jetzt sieht bereits fast alles braun aus. Noch eine Frage zum Giessen: was heisst genau "gleichmässiger feucht" halten ? Hab noch keine grossen Erfahrungen mit Butias gemacht, ich habe sie als sie noch gut aussah eher wenig gegossen, auch im Sommer, egal wie heiss es war (d.h. ca. 5 L 1x am Wochenende). Einen weitgehend sonnigen Platz hat sie, sie wird auch nicht nass von oben. Hab die Palme vor kurzem mit einer "Algan-Lösung" gegossen und besprüht, war das eher kontraproduktiv ?

Hab ehrlich gesagt irgendwie auch keine grosse Hoffnung mehr, aber diese stirbt ja bekanntlich zu letzt ....|addpics|fi8-1-103e.jpg|/addpics|

Zitat von Trypticon im Beitrag #1

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Dieser Winter jedoch war deutlich kälter, mit Temperaturen um die ca- -8°C bis -10°C im Januar.

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Wenn sie tagsüber während der Frostperiode keine deutlichen Plusgrade hatte, ist sie garantiert tod.
Und wenn nicht, hat sie sicher 50% Wurzelschaden und wird sich nur sehr schwer wieder erhohlen.

Ich würde Sie trotzdem bis zum Herbst weiterpflegen. Vielleicht tut sich ja doch noch was...

Leider hast du Recht. Ich konnte mittlerweile den inneren Speer komplett herausziehen, alles angefault innen, da ist sicherlich nichts mehr zu machen. Eine Enttäuschung mehr !

Komisch nur, dass bei der Überwinterung am Balkon gleich daneben eine Chamaerops Volcano in einem viel kleineren Topf gestanden hatte, der das kalte Wetter offensichtlich nicht so zugesetzt hatte (sie wurde jedenfalls nicht besser geschützt als die Butia). Der Palme geht es recht gut würde ich sagen (vgl. Foto). Man lernt offensichtlich nicht aus. Klar, dass die Frosttoleranzwerte immer nur "Richtwerte" sein können und von Palme zu Palme der gleichen Gattung auch verschieden, aber dass die Butias offensichtlich doch viel empfindlicher sind als beschrieben überrascht mich schon etwas.|addpics|fi8-2-bac5.jpg|/addpics|

Moin,
Chamaerops sind im Topf unkomplizierter als eine Butia. Ich würde abstand davon nehmen eine Vulcano mit einer Butia zu vergleichen.
Chamaerops= Wurzeln nicht so empfindlich; Wedel eher mittelmäßig; Herz empfindlich
Butia=Wurzeln sehr epmfindlich; Wedel mittelmäßig; Herz eher unempfindlich

Was Chamaerops zu einer wesentlich einfacheren Kübelpflanze macht. Insgesamt ist eine Vulcano auch minimal härter als eine junge Butia.

Ist interessant. Wusste ich noch nicht. Man lernt aber auch nie aus ..... Wie dem auch sei, ich werde zukünftig einen Bogen um Butias machen.