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Moin alle zusammen, als liebhaber exotischer Pflanzen besuchte ich im letzten Urlaub die Heimat meiner Eltern und endeckte dort, eine große Anzahl von Exoten. Zuhause in Deutschland angekommen, durchstöberte ich das Internet und fand bedauerlichweise keine plausible Antwort. Also ich sah ich große Olivenbäume und Oleanderbüsche sowie viele kleine P.dactylifera und das sogar mit geteilten Fiedern jedoch keine großen Exemplare. Ich fotografierte einige Exoten und hoffe dadurch die USDA-Zone ermitteln zu können. Im Internet konnte ich extreme Angaben finden und das mit Maximalwerten von -20 Grad im Winter aber irgendwie gehen diese Temperaturen nicht so ganz mit den dort wachsenden Exoten und deren Toleranzgrenzen konform. Ich bedanke mich im Voraus.
Hallo Ehsad Herzlich willkommen im Forum. Mit -20C wäre der Ort in Zone 6b. Sowas wird eine P. dactylifera nicht überleben, auch nicht, wenn es furztrocken ist. Die Zonen bringen dir allgemein nur einen sehr groben Eindruck, denn sie geben lediglich die absolut kälteste Temperatur an. Wenn es also im Iran mal ein paar Minuten lang -15C wird, wird das in die gleiche Zone eingeteilt wie ein Ort, wo es vielleicht zwei Wochen lang so kalt ist. Andere Faktoren wie eben Länge der Temperaturen, Feuchtigkeit oder Tageserwärmung werden ausser Acht gelassen.
Die härtesten Oleander sollen um die -15 Grad aushalten, was etwa Zone 7(b) entsprechen würde. LG Flo
Flos Pflanzen - Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes -
Hallo Flo Vielen herzlichen Dank. Soweit ich weiß, rechnet die USDA alle min. Wintertemperaturen der letzten Jahre und teilt diese durch die Anzahl der Winter und gliedert das Klima in Stuffen ein. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren. Ich denke gerade weil in Maschhad ein Wüstenklima herrscht und die Winter laut Climatebase relativ trockenen sind, sinkt das Therometer schnell unter Null und steigt sobald die Sonne aufsteigt, deutlich ins Plus. Eistage die ein echter killer sind, düften nicht vorkommen, denn sonst wäre die P.d. nicht am Leben und so wie die aussieht, hat sie mindestens 5 oder 6 Winter mitgemacht.
Ich würde nicht zu sehr auf die Maxima-/Minima- Werte schauen. Das war laut deinem Link der absolute Minimumwert für diese Region mit -21°C.... Für meine Region in Deutschland beträgt der Wert auch 20,8°C, was ein Mal 1951 gemessen wurde und danach nie wieder. Viel interessanter sind die Durchschnittswerte die bei der Klimatabelle ja normalerweise über einen Zeitraum von 30 Jahren genommen wurden. Wenn man sich die nämlich anschaut mit einem Jahresdurchschnittswert von 15,9°C (Saarbrücken hat 9,6°C, Rom hat 15,7°C).... Natürlich muss man für die Exoten auch die Wintertemperaturen im Blick haben, die liegen aber im kältesten Monat bei deinem Link bei 2,3°C (Saarbrücken 0,8°C) Das jetzt nurmal was deine Tabellen so hergeben, wie genau die Daten sind kA. Da steht halt nichts darüber, wie häufig solche niedrigen Temperaturen gemessen wurden, aber wie weiter oben geschrieben wird das alles in die Durchschnittstemperatur eingerechnet. Zudem wie du auch schreibst, sagt das erstmal wenig über Tag/Nacht Unterschiede in der Erwärmung/Abkühlung aus. Zudem halten auch eine P. dactylifera und eine Olive leichte Minusgrade aus, die ja auch mal in anderen Verbreitungsgebieten in Südfrankreich kurz auftreten können.
Selbst wenn -20 Grad gemessen wurden, stellt sich die Frage, wie lange diese Temperatur anhielt, war es feucht oder trocken. Ich hörte von Berichten aus Las Cruces in New Mexico wonach Washingtonia filifera ähnliche min. Temperaturen ausgesetzt waren und doch noch überlebten. Ich denke es hat viel damit zutun, wie lange diese Temperaturen anhalten und ob der nächste Tag dann deutlich in den Plusbereich geht, was ja bedauerlicherweise in Deutschland nicht so der Fall ist.
Zitat von Ehsan im Beitrag #5Ich denke es hat viel damit zutun, wie lange diese Temperaturen anhalten und ob der nächste Tag dann deutlich in den Plusbereich geht, was ja bedauerlicherweise in Deutschland nicht so der Fall ist.
Ja, das ist wohl der springende Punkt: ...dass in Deutschland tiefe Temperaturen in der Regel von Dauerfrost begleitet werden. Und das auch noch bei kurzer Tageslänge. Da geht dann halt sehr viel weniger!
Mag sein, dass eine Washingtonia am Heimatstandort mal einen trockenen Nachtfrost von -8 aushält. Ich käme nicht auf die Idee, meine solchen Temperaturen auszusetzen.