Hallo zusammen,

ich werde den Peters Professional mal ausprobieren. Vielen Dank für die Infos
Gruß André

Ich habe mal ein bisschen investiert und eine Wasseranalyse für unseren aus Schichtenwasser gespeisten Brunnen in Auftrag gegeben, mit dem ja ein Großteil der Bewässerung hier im Sommer abgewickelt wird. Da haben sich doch einige sehr interessante Ergebnisse ergeben...





Was auffällt, sind der hohe Kalium- und Calciumanteil. Letzterer wird vermutlich auch für den leicht basischen ph-Wert maßgeblich verantwortlich sein. Insgesamt sind die Nährstoffmengen bei Kalium, Calcium und beim Nitrat aber so hoch, dass ich die Auswirkungen auf den Boden und die Düngung der Pflanzen jedenfalls berücksichtigen muss. Was jetzt tatsächlich noch fehlt, ist die im Vergleich ja recht preiswerte Bodenanalyse. Werde ich nachholen...

Jedenfalls ist unser Brunnenwasser bis auf den zu geringen Magnesium- und den etwas geringen Boranteil geradezu fast ideal zusammengesetzt, um die Nährstoffversorgung von Palmen sicherzustellen. Nitrat und Kalium befinden sich in einem ausgewogenen Verhältnis, Phosphoranteil sehr gering, ausreichend Calcium (auch wichtig für Citri und Orchideen). In der Regel sollte der geringe Phosphatanteil aber kein Problem sein, weil die meisten Böden mit Phosphor überversorgt sind. Und es gibt im Bereich Palmendüngung ja neuere Empfehlungen, dass man auf Phosphor unter Umständen sogar gänzlich verzichten kann:

Empfehlungen aus Florida

Wobei da zu berücksichtigen ist, dass in Florida die Niederschlagsmenge etwa 1.500 mm im Jahr beträgt und dort die Auswaschung von Nährstoffen und daraus folgende Ungleichgewichte bei der Nährstoffversorgung ein ganz anderes Thema sind.

Das fehlende Magnesium müsste vermutlich jedenfalls irgendwie ausgeglichen werden. Zum Beispiel durch Hakaphos soft mit Bittersalzzugabe. Oder durch die Herbstdüngung mit Patentkali. Möglicherweise würde auch Kieserit in Betracht kommen.

Jedenfalls alles auch nicht so schlecht, wenn die Palmen mit den Wurzeln in die grundwasserführenden Schichten vorstoßen ...

Grüße

Stephan

Hallo Stephan_M,

interessant wäre auch ein Vergleich mit dem Leitungswasser. Bei mir gibt das örtliche Wasserwerk einen Mg Wert von 6,9 mg/l an. Kalium liegt bei 1,64. Bei Verwendung dieses Wassers wäre eine einseitige deutlich Mg Düngung kontraproduktiv. Zuletzt hatte ich auch empfohlen bei Verwendung von Leitungswasser auf zusätzliche Mg Gaben zu verzichten, es sei denn es treten Mangelerscheinungen auf, die sich klar als Mg Mangel identifizieren lassen.

Gruß,
Jörg

Hi @Jörg K ,

der örtliche Versorger gibt hier für Calcium 109 mg/l, für Kalium 3,3 mg/l und für Mg 12,7 mg/l an. Das sind im Vergleich zu Dir fast sensationell viele Mineralien. Da könnte man ja in der Tat auch etwas mit anfangen, habe ich aber bislang außer für Citruspflanzen nicht verwendet.

Grüße

Stephan

Hallo,
hab Patentkali besorgt. Morgen wird der Dünger ausgebracht.
Es ist ordentlich am regnen - das passt.

In diesem Jahr habe ich mit Dünger etwas experimentiert und in mein Portfolio um einen dieser super ekeligen, riechenden, alles verunreinigenden Melasse-Dünger (Gemüsedünger) erweitert (ich mach alles für mein Grünzeug!). Als NK-Dünger erhalten vornehmlich meine Südafrikaner, Neuseeländer und Australier diesen Dünger. Mein Eindruck: dieser „Biodünger“ hat einen positiven Effekt auf viele Pflanzen - ich verwende ihn zwischendurch auch für meine Bonsai. Trotzdem ekelig, das Zeug - brrrr.

Ansonsten erhalten meinen Kübel-Palmen, -Cordys, -Agaven einen Grünpflanzen- / Palmendünger und die Blühpflanzen Hakaphos. Wenn ich's bequem haben will (außer bei Hakaphos) als Flüssigdünger. Die Engelstrompeten (im Pott) haben immer eine Portion mehr erhalten. Die Agaven immer eine Portion weniger.

Für die Citrus-Kübel nehme ich zwischendurch „Dominik Zitruszauber“. Ist noch etwas in der Kanne, sind die Engelstrompeten dankbar für das Eisen aus dem Dünger.

Die ausgepflanzten Musa basjoos haben dieses Jahr schlicht und einfach Blaukorn bekommen.

So versuche ich mein Glück. Meinen Pflanzen scheint's zu bekommen.

Passt ja auch gut zum Thema:

Winterränder, die berühmt berüchtigten "Jubaea-Haken" usw. Hier ist noch einmal das Thema

Bormangel

etwas umfassender zusammen gefasst worden.

Hier noch etwas zum Thema "Herbstdüngung"

Frostschutz und die Wirkungen von Kalium und Magnesium

Und hier sind die Zusammenhänge zwischen der Kalium- und Magnesiumaufnahme gut erklärt. Bei Palmen beträgt das optimale Kalium zu Magnesiumverhältnis - wie gesagt 3:1

Interaktion von Kalium und Magnesium


Grüße

Stephan

Hallo zusammen,

ich kenne mich mit Dünger wirklich nicht besonders gut aus und habe mich da wirklich bisher nur an die 0815 Sachen gehalten. Jetzt bin ich durch Zufall darauf gestoßen, dass man durch die Gabe von Kaliumdünger im Herbst die Winterhärte von Palmen erhöhen kann. Das passt dann ganz gut zum letzten Beitrag von @Stephan_M deswegen hier meine Frage: Macht das jemand hier und hat damit schon Erfahrungen sammeln können? Wie groß könnte denn der Unterschied in der Winterhärte ausfallen?

Andererseits habe ich aber auch schon gelesen, dass rein organische Dünger wohl angeblich auch gut für die Winterhärte sein soll😁
Bin auf jeden Fall gespannt ob hier jemand zu dem Thema etwas berichteen kann.

LG Arn

Zitat von Arn im Beitrag #23

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Macht das jemand hier und hat damit schon Erfahrungen sammeln können? Wie groß könnte denn der Unterschied in der Winterhärte ausfallen? LG Arn

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Interessante Frage... bin dem mal ein wenig durch die wissenschaftliche Studien nachgegangen...
Grundsätzlich ist ja Kalium wichtig für Aminosäure und Kohlenhydratassimilation, was eine gewisse Bedeutung für die Winterhärte hat. Allerdings kann man nicht einfach so daraus schliessen dass eine Extraportion K die Frosthärte erhöht wie äusserst widersprüchliche Resultate zeigen. Es scheint zudem sehr auf die Pflanzenart drauf anzukommen und leider habe ich nichts zu Palmen gefunden ausser was zu Kokospalmen. Allerdings war dort der Boden K arm und das zeigt auch die Schwierigkeit der Interpretation auf weil eine Mangelernährung idR negative Auswirkungen auf die Vitalität und somit Winterhärte hat, egal welcher Nährstoff...

Aber vlt kann @Vinc mal was Konkreteres dazu sagen oder @MarcTHR

LG Aramis

Bin darauf durch ein englischsprachiges Forum gekommen laut dem wohl durch den Kalium Dünger der Salzgehalt in den Pflanzen Zellen erhöht wird. Dies soll dann zu einer besseren Winterhärte führen. Würde ja mal so eine Test Reihe bei Palmen mit und ohne dem Dünger spannend finden 🤔

Übrigens wird zumindest auf dieser deutschsprachigen Webseite die Gabe von Kalium Dünger bei Palmen zur Erhöhung der Winterhärte empfohlen: https://www.plantura.garden/gehoelze/pal...almen%20wichtig.

Also ich hab letztes Jahr Patentkali vor dem Wachstums Abschluss gegeben, die getopft Butia hat ja trotzdem bei bestenfalls -8, ich würde sagen eher sogar mildern Temperaturen bereits kaputte Wedel. Es ist sicherlich gut für die Vitalität, aber speziell Frosthärte würde ich eher nicht ableiten. Zumindest bei Butia Odorata. Mein Ziel war allerdings auch eher dass die gelben Jubaea Wedel grüner werden sollen.

Da K+ Ionen in der Regel nicht in hohen Konzentrationen in den meisten Substraten vorkommen, nehmen Pflanzen diese bei Düngergabe selektiv auf und speichern diese in den Zentralvakuolen der Zellen.

Die Frostbeständigkeit nach Kali haben ab August, ist nur marginal.
Es wird eine Steigerung bei einzelnen Kulturen erreicht, aber das sind nur minimale Steigerungen und nicht pauschal über verwendete Konzentration und erreichten mehr minus Graden zu benennen.

Grüße Stefan