Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
wie ich gelesen habe, bildet dieses Dasylrion auch einen Stamm. Die gebogenen Dornen am eher breiten Blatt können einem ordentlich die Kleidung oder die Haut aufreißen. Unkraut in der Nähe wegzumachen, bedarf daher etwas Zeit und Hilfsmittel. Trotzdem bekommt man oft ordentliche Schrammen.
Aber soweit zu den negativen Eigenschaften.
Die Pflanzen haben eine tolle Blaufarbe und sind in der Pflege total einfach. Sie bekommen bei mir keinerlei Schutz und gedeihen so seit Jahren sehr gut. Leider kann ich die Dasylirien immer noch nicht unterscheiden und so hatte ich schon optisch gleiche Pflanzen, wo die eine ungeschützt den Winter überstehen und die andere bei zuviel Sommerregen schon abstirbt Beide als Wheeleri gekauft in klein.
Das Wachstum finde ich wie bei Cycas gar nicht soo langsam wie man immer sagt. Es dauert halt etwas bis die Basis fertig ist mit ihrer Dicke und dann geht es nach oben, langsam aber jedes Jahr sichtbar.
Hier ein Dasylirion 2016 gepflanzt:
...und jetzt 2020 mit sehr fetter Basis vollsonnig stehend:
Die andere auch 2016 gepflanzt in der Wüste:
und jetzt 2020:
Man sollte einen gute Abstand weg zum Weg und allen Laufwegen wählen. Ansonsten Sonne satt und solitär fürs Wirken, gerne mit Steinbrocken oder Totholz.
Was sie wirklich aushalten kann, kann ich nicht sagen. Im alten Garten in Köln hat ein Dasylirion einen normalen winter im Topf, regengeschützt nicht überstaden, ob es jetzt nicht wheeleri war oder was anderes....ich weiß es nicht. Ich denke, dass sie die -12/14 Grad aushalten würde und kälter wird es hier nicht (i.d.R.). Eher weniger.
Eine wheeleri wurde im Vorgarten ausgegraben, weil sie da auf der Nordostseite immer auf- und dann im Winter wieder etwas abbaute. Ein Forenfreund hat ihr eine neue Heimat gegeben:
...und so hatte ich sie 2009 von Haage bekommen (als Grashalm quasi):
Die Rauhschöpfe sind wirklich klasse und verdienen in den Wüsten unserer Gärten auch einen Platz.
Off topic zum Vergleich.... wer Dasylirion wheeleri für gefährlich hält, wird Puya chilensis noch nicht kennen. Die Angelhaken-ähnlichen starken Blattrandfortsätze sind zur Pflanzenmitte gerichtet und wenn man sich zu sehr nähert, reißt man sich tiefe Fleischwunden. Manche Botaniker ordnen sie gar als protocarnivore Pflanze ein, da Weidetiere und Vögel an den Pflanzen verenden können und die Pflanze dann vom verwesenden Kadaver Nährstoffe ergattern kann. Daher wird sie auch sheep-eating plant genannt. Bilder @Algarve
die schaut auch ordentlich gefährlich aus. Darunter möchte ich auch kein Unkraut wegmachen müssen. Musste gerade mal schauen in welche Richtung die Dornen bei wheeleri gebogen sind:
Also ich möchte weder bei der einen noch bei der anderen in die Pflanze fallen.
Viele Grüße
Andreas |addpics|phg-a8-912e.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|