Hallo! man liest ja immer, dass in winterkalten Regionen aufgrund der nicht gänzlich winterharten "Pinus pinea", eher auf die Schwarzkiefer "Pinus nigra" gesetzt werden sollte. Dieser wird zugeschrieben, dass sie im Alter von Natur aus eine Schirmförmige Krone ausbildet.

Ein Baum, der mit einer Endhöhe von bis zu 50m beschrieben wird, wird allerdings erst nach einigen Jahrzehnten seine Endgültige Kronenform annehmen und wer will schon ein 30-50m hohen Baum im eigenen Garten haben, und wenn ja, hat man so viel Geduld so lange zu warten?

Ich habe lange im Internet recherchiert, jedoch keine gute Beschreibung gefunden wie man genau vorgehen muss um eine junge Schwarzkiefer zur Schirmform zu erziehen und relativ schnell den gewünschten Habitus erreichen kann.
Vom Gefühl her würde ich anfangen aufzuasten und die Kerzen des Neuaustriebes jedes Frühjahr zur hälfte abbrechen um erst einmal einen buschigeren Wuchs zu erreichen. Danach eventuell nur die oberen Kerzen die die Kiefer in die höhe wachsen lassen kürzen sodass die Seitentriebe eine breitere Form der Krone bilden. Gibt es jemanden hier der auch so etwas anstrebt, bzw. schon erfolgreich praktiziert? Mich würde es interessieren ob dies das richtige Vorgehen ist?

Hier meine Pinus nigra, ca. 1,80m groß:


Dieses Jahr möchte ich sie aufasten und mit der Erziehung der Krone beginnen.

Gruß
Chris

Hi Chris,

mit dem Aufasten wird es bestimmt auch lange dauern, um eine Pinienform hinzubekommen.. Aber mit viel Geduld kann es was werden.

PS: Ich hätte da noch eine "echte" über. Falls Du Interesse hast, kannst du günstig haben.
War nur eine Woche ausgepflanzt und dann wieder gekübelt, weil ich zwei größere bekommen habe.
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Hallo!
@Micharudi: wir haben das ja schon über PN geklärt. Danke!

Vielleicht gibt es ja einen Gärtner hier im Forum der das gelernt hat und einen Tipp geben kann?

Gruß
Chris

Also die letzten Jahre war es nicht kälter als -15 Grad. 2012 hatten wir -20 Grad.
Ich werde sicher eine echte Pinea versuchen, Genauso will ich eine Mittelmeer Zypresse versuchen, hier habe ich auch erstmal als Abklatsch die Raketenwacholder gepflanzt. Aber die nigra steht halt nun auch einmal da und legt ein ordentliches Wachstum an den Tag, deshalb die Idee hier gestalterisch einzugreifen. Zum einen um das Höhenwachstum etwas zu entschleunigen, zum anderen eine schöne Schirmform zu bekommen.

Ich weiß das viele die möchte gern mediterranen Nachahmer nicht mögen, aber meine Region ist eben in der WHZ 7 und das kann schonmal Dauerfrost im zweistelligen Bereich über längere Zeit bedeuten. Hatten wir zum Glück lange nicht.

Mit den wirklich winterharten Nachahmern a la Raketenwacholder, Schwarzkiefer, weidenblättrige Birne, etc. hat es den Vorteil, dass man nach einem strengen Winter bei dem man die empfindlichen Exoten trotz Schutzmaßnahmen verlieren kann (ich bin der Überzeugung, dass der irgendwann wieder zuschlägt) das Gesamtbild des Gartens nicht verliert. Bei den letzten milden Wintern wird man allerdings mutig und überlegt doch die Originale zu pflanzen. Hier gibt es ja viele gute Ratschläge und Erfahrungsberichte zu fast jedem Thema.

Guten Abend @ChrisTH ,

wir haben auch Raketenwacholder gepflanzt, da sie - wie Du schon beschrieben hast - ein guter Ersatz für die wesentlich empfindlichere Mittelmeer-Zypresse sind. An Deiner Stelle würde ich mir auch keine Pinus pinea antun, da es auch hierfür probaten Ersatz gibt - dann lieber gleich eine Palme oder ähnlich "Exotisches" pflanzen, das nicht durch etwas weniger Empfindliches ersetzt werden kann.

Liebe Grüße
Kai-Uwe

Wobei Cupressus sempervirens schon deutlich robuster ist als P. pinea. Da lohnt auch durchaus die Pflanzung in kühleren Regionen.

Grüße

Moin Kai-Uwe,

hinzu kommt, dass man ja nur eine begrenzte Anzahl geschützter und mikroklimatisch günstige Plätze im Garten hat. Hier konzentriere ich mich natürlich auf die richtigen Exoten. Für die offenen und bei mir auch windigen Standorte setze ich im Moment noch auf die härteren Pflanzen, denen auch mal die bissige Ost-Luft nichts anhaben kann. Am Haus und am Gartenhäuschen sind die Südseiten bereits reserviert und Teils schon mit Exoten bepflanzt. Lediglich meine Nadelpalme steht exponiert im offenen Bereich im Garten, aber hier schirme ich die Nord und Ostseite ohnehin im Winter durch ein Schutzhäuschen ab. Wind ist bei uns eben auch immer ein nicht zu unterschätzender Faktor im Winter.

Nun ja, ich werde mich mal an der nigra probieren, vielleicht bekomme ich es ja hin, wenn nicht, dann hoffe ich in ein paar Jahren durch geschickte Bepflanzung meines Gartens mehr geschützte, günstige Gertenbereiche schaffen zu können. Eine Pinea und die echte Zypresse werden aber definitiv noch folgen. Was die eisigen und langen Kaltwinter angeht bleibe ich erstmal optimistisch und hoffe weiterhin auf einen exotenfreundliche Klimaentwicklung.

Zitat von Justin im Beitrag #7

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Wobei Cupressus sempervirens schon deutlich robuster ist als P. pinea. Da lohnt auch durchaus die Pflanzung in kühleren Regionen.

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Ich habe was Pinus Pinea angeht lange recherchiert.
Ich wohne in ähnlicher WHZ wie du ChrisTH und auch hier hatten wir 2012 Minus 20 Grad.
Sicherlich übersteht das weder eine Pinea noch eine Sempervirens schadlos, aber sterben wird sie auch nicht denke ich.
Demnach müsste man dann eben mit einem Winterschaden leben der aber wieder rauswächst. Natürlich kann die Pflanze auch absterben, aber das ist ein gewisses Risiko das man genauso mit Feigen, Albizia oder ähnlichen hat.
Es gibt eine große Pinea bspw. in Dresden wie ich erfahren habe, genauso gibt es hier bei uns einige Sempervirens u.a. auch im Botanischen Garten Berlin Steglitz.
Und gerade in der Rheinregion gibt es von beiden Exemplaren viele, die auch schon durchaus Minus 20 gesehen haben.
Es ist eben immer ein bisschen Lotterie, wie mit allem was sich exotisch schimpft.

Hi PierreBB,

Zitat von PierreBB im Beitrag #10

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Natürlich kann die Pflanze auch absterben, aber das ist ein gewisses Risiko das man genauso mit Feigen, Albizia oder ähnlichen hat.

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