Neuer Garten, neue Möglichkeiten und so sollte auch ein Teil davon eine Wüste werden, wie man es von der Westküste der USA kennt bzw. sich vorstellt.

Gut gestaltete Wüstenbeete wie der von Klaus hier oder aber von Gerhard in Österreich (Wüstengarten.at) sind da schon ganz meine Zielrichtung, weil hier auch wirklich mit gutem Auge und nicht pflanzlichem Material ordentlich gestaltet wurde.
Bei einer USA Reise verschlug es uns in den Joshuatree-Nationalpark und da muss man quasi die Yuccas und Kakteen entdecken. Das wird man zwar in seiner Breite in kaum einem Garten nachstellen können, aber gibt zumindest einen guten Eindruck wie so ein Beet aussehen könnte. Man entdeckt aber im Westen der USA viele dieser Landschaften. Kann ich nur jedem empfehlen, dort mal eine Tour mit Auto zu machen.

Die rechte Hälfte des Gartens soll die Wüste werden, die linke mediteran.




Hier mal der Bereich um den es geht vom Garagedach aus, aufgenommen.




Das hier sind 2 Autoladungen Mauersteine Grauwacke. zusammen 1000 kg Steine.






Das vordere Beet wird (kleinere) Kakteen favorisieren, dafür auch die beiden "Hochbeete" die noch mit einem Lava-Erde-Gemisch befüllt werden.
Dazu ein paar Yuccas und die grüne kleine Palme ist eine selbstgezogene Brahea super-silver die wahrscheinlich erst in 2 Jahren Silver wird.

Nebst der Brahea sind bisher im Beet eine panaschierte Y. recurvifolia aus USA (gelb-grün), Y. gloriosa variegata, Y. x schotti, Y. Bright edge, Y. bailey var. intermedia, Y. elata alpine Texas (herrlich hellblau), Opuntia violacea, Trachy princeps





Mit größeren Pflanzen (noch in Töpfen) wirkt das alles gleich ganz anders:




Das lange Wüstenbeet am Zaun entlang, soll ein paar Höhen und Tiefen bekommen mit viele Steinen als Gestaltung.
Im Beet stehen schon eine Y. Goldstripe, eine große Y. baccata (Danke Jürgen), dahinter eine Cylindropuntia "pinky" und eine Trachy princeps, Y. torreyi und eine Zuckertanne stehen schon drin.
Die Zuckertanne schon mit Hauskauf (nur einmal umgesetzt, die bleibt wohl so klein).



Mal der Versuch mehrere Ebenen zu schaffen. Beim Foto stehe ich auf den Findlingen, so dass man die Höhen wenig sieht.
Im Inneren der Trockenmauer steht eine Sabal x. brazoriensis, vormals x texensis, die stammbildend sein soll und gut frostverträglich.



Hier mal ein Blick zurück:




Hier nochmal die Mitte des Beetes:



Weiter gehts...
Ausgepflanzt ist hier bisher nur eine Y. rostrata von Ernie und rechts am Ende eine Sabal minor Mc Curtain.







Aus den vorher gezeigten Steinen ist gerade mal dieses kleine Trockenmauerbeet geworden.
Ist für Mittagsblumen (und wahrscheinlich kleine Yuccas und Agaven), deren Blüten dann runterhängen in einer Traube. Hab ich in Cornwall gesehen (Minack Theatre).
Sieht klasse aus.



Die Dahlie setze ich nächstes Jahr um. Die überwuchert alles, so schön sie auch blüht.



Es ist wirklich viel, was da an Steinen drauf geht bei der Gestaltung, zumal Wegrandung und Hintergrund auch mit der Grauwacke gemacht wurde.
Aber langsam ist ein Ende in Sicht.

Vorne gehts dann nächstes Jahr mit Basaltgestein los und ebenfalls wüstenartig.
Der Pflegeaufwand (Gießen, Winterschutz) ist einfach geringer, die Frosthärte hoch und die Optik auffällig und exotisch.
Trifft nicht für alle Agaven, Yuccas und Kakteen zu, aber einige, so dass man ne Menge Vielfalt reinbringen kann, was Farbe, Form und Höhen angeht.

Viele Grüße

Andreas

Die Wüste geht auch hinter den Findlingen noch weiter...




Um die Terrasse stehen die weniger stachligen Pflanzen (Y. linearifolia (2x), Y. rigida, Y. aureovariegata, Y. elata giant form, Y. glauca, Chamaerops cerifera, Brahea decumbens, Blauschwingelgras und Agave parry huachucensis:








B. decumbens ist mein Favorit. Eine B. armata ohne Höhenwachstum und Kriechstamm.



Y. linearifolia habe ich ganz als optimale Yucca für mich entdeckt. Tolle Kronen aus schmalblättrigen Blättern und eine gute Frost-Nässe-Toleranz im Winter.
...bisher.





Nicht so blau wie rostrata oder thompsoniana, aber einfach tolle Kronen.

Viele Grüße

Andreas

Wahnsinn, so viele Exoten..... Wie schützt man die denn im Winter, wenns mal richtig kalt und nass wird?
VG Silke

Super Doku Andreas .... Schau immer wieder gern solch zeitreihen an, da kommt dann der persönlich aufwand/einsatz besser rüber ;-)

und dein exotenmix sowieso klasse .... top !!!

*lach* Besten Dank.
Heute bin ich gleich dreimal Steine holen gefahren bei dem Wetter.
Einmal noch Grauwacke für hinten und zweimal Basalt/Wassergestein für vorne.
Vorne baue ich aber erst ab Frühjahr die Landschaft. Super skurile Steine und schön dunkel...gefällt mir richtig gut.
Mein Auto wurde dann erstmal in die Autowäsche gefahren zum Dank für die Schwerstarbeit.

Heute kam noch ne Rostrata an, mit dickem Stamm und blauer Krone...

Das Schützen ist schon nicht ohne. Ich mache es wie andere auch, mit Styrodur-auf Holzrahmen-Elementen. Das ist eine gute Dämmung, dafür ist der Stauraum der Nachteil.
Jubaea bekommt ein Styrodach, aber die Wände aus Wärmefolie (Gitterfolie mit Noppenfolie verstärkt).

Leider muss ich noch was basteln und ich kriege dafür den Hintern nicht so richtig hoch...mache dafür alles andere lieber.
Morgen ein neuer Versuch die Seitenwände für den Butiabereich zu basteln und das Dach.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas

Die Zuckertanne ,oder besser die Zuckerhutfichte ,kann durchaus 2 bis gute 3 meter erreichen ,aber durch einen leichten Rückschnitt lässt sie sich im Zaum halten .Beobachte sie gut denn sie ist sehr anfällig gegen die Sitka-und die Nadellaus .
Bist Du sicher das es sich bei der zuletzt gezeigten Yucca um Y.linearifolia handelt ?Die Blätter kommen mir recht breit vor .
So sieht meine aus ,allerdings fror sie mir runter ,damals unter -15 Grad ,jetzt ist sie wieder schön buschig ,eine Andere habe ich komplett verloren



Gibst Du Yucca rostrata und den anderen Nässeempdindlichen auch einen Regenschutz ?

Hallo Rene,

Ich habe vor die Pflanzen gleich so zu setzen, wie sie ihren Schutzbedürfnissen entsprechend zusammen passen.
Also eine Gruppe Rostratas pflanzen, die ich dann mit einem Dach (am Zaunpfosten befestigt) gleich als Gruppe überdacht habe.
Gleiches für Pflanzen wie O. basilaris, O. Santa Rita oder Y. queretaroensis.

Ich schaue auch, dass ich Agaven, Kakteen oder kleine Yuccas, die ein Dach brauchen, nahe eines größeren Steines pflanze, damit ich im Winter einfach mit einer Glasplatte schützen kann, die ich zwischen 2 Steine lege oder an einen Stein anlege.
Ansonsten schaue ich aber auch, dass ich viel auf Sukkulenten setze, deren Frost-Nässetoleranz auch ohne Schutz in unseren Breiten gut genug ist, wie elata, glauca, thompsoniana, baileyi, pallida, constricta, etc...auch bei Agaven und Kakteen gibts da genug Beispiele für alle Formen und Farben. Linearifolia ist da seit längerem eine gute Wahl. Zumindest hier.

Die Blätter der gezeigten Y. linearifolia sind gar nicht breit. Gekauft als grüne L. mit 25 cm Stamm für damals 29,- €.
L. ist ja sehr nahe an Queretaroensis optisch, wobei Q. ihre Blätter direkt beim Rausschieben öffnet und L. sie als Bündel hat und dann erst später öffnet.
Kann das sein, dass deine eine Q. ist? Das würde auch für die geringere Frosttoleranz sprechen. Fühl doch mal ob deine Blätter flach sind oder sich etwas erhabener und würfelförmig anfühlen.
Wenn man beide nebeneinander hat und anfasst, ist der Unterschied sehr schnell klar. Wäre Top eine Quero ausgepflanzt in der Größe.

Gibt noch viel zu überlegen beim Bepflanzen der Wüste nächstes Jahr, aber das macht ja auch Spaß, sich solche Gedanken zu machen.

Einzelnen Yuccas würde ich auch als Regenschutz eine Vlieshaube gönnen, wo das meiste Wasser ja abperlt, aber ich plane erstmal anders.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,
schon wieder ein großes Projekt Es sieht schon jetzt sehr vielversprechend aus.
Wenn alles einmal abgeschlossen ist, wird das sicher ein weiteres Highlight. Sehr schöne Pflanzauswahl und die Thompsonianas in dieser Qualität sind auch schon etwas besonderes.
Die Gestalten wird so richtig Laune machen ;-). TOP!

Freue mich schon auf reichlich Austausch neuer Ideen mit dir.

viele Grüße,
Klaus

Hallo Andreas

Das klingt schon mal sehr gut durchdacht ,bin echt mal gespannt wie sich das bei Dir alles so entwickelt .
Jedenfalls bin ich auf die Updates gespannt und freue mich schon drauf

Hallo Andreas,

mit großem Interesse habe ich Deinen Wüstenbau verfolgt!!! Klasse!!! Ich liebe solche (Entwicklungs)Threads!!!! Inspiration pur!!!
Du hast ein tolles Händchen für ideenreiche Gestaltung. Bin begeistert und gespannt, wie es weitergeht!

Grüße Matthias

Ich würde mich ja eher als hoffnungslos optimistischen Enthusiasten beschreiben, der alles ausprobieren muss.
Aber ich freue mich schon sehr aufs Bestücken mit Pflanzen und auf den Bau der Wüste vorne, vorm Haus.

Viele Grüße

Andreas

Kann ich gut verstehen....gestalten und pflanzen macht einfach riesigen Spaß