Forum für alles rund um exotische Pflanzen, insbesondere Palmen, Bananen, Sukkulenten, Yuccas, Agaven, Kakteen und natürlich alles was blüht. Hier wird über die Pflanzung, Pflege, Winterschutz, Düngung und vieles mehr diskutiert. Natürlich darf hier auch kräftig getauscht werden...
Hallo zusammen, vor einigen Jahren bekam ich von einer Freundin eine Fischwanzpalme geschenkt. Sie konnte die junge Palme nicht mehr pflegen und ich nahm sie gern: aus einem Samen gezogen, den sie aus Sydney mitgebracht und die junge Palme dann die erste Zeit aufgepäppelt hatte.
Nun mißt die Caryota mitis fast 2m und schiebt sich, wer hätte es gedacht, aus dem Kübel.
Kann ich den Wurzelballen wie bei einer Phoenix zurückschneiden oder muss ich einen größeren Kübel wählen, weil sie einen Rückschnitt an der Wurzeln nicht verträgt?
also ich würde den Wurzelballen nicht beschneiden. Was bei Phoenix, Chamerops und manch anderen kein Problem ist, kann bei den tropischeren Palmen böse enden. Ich hatte mal bei einer Archontophoenix Alexandrae gut 5cm vom Wurzelballen weggeschnitten (neu gekaufter Topf war zu klein, man muss ja nichts abmessen, dass weiß man ja so), die war ein ganzes Jahr beleidigt und ist keinen cm gewachsen, jetzt ist wieder alles normal. Aber ich glaube, da habe ich noch Glück gehabt. Also bei diesen Arten schnippele ich nicht mehr herum.
Zitat von Horst Harsum im Beitrag #1Nun mißt die Caryota mitis fast 2m und schiebt sich, wer hätte es gedacht, aus dem Kübel.Kann ich den Wurzelballen wie bei einer Phoenix zurückschneiden oder muss ich einen größeren Kübel wählen, weil sie einen Rückschnitt an der Wurzeln nicht verträgt?
Hallo Horst, ich würde es an deiner Stelle nicht tun, den Wurzelschnitt. Im Grunde zeigt sie IHRE schönste Seite erst dann wenn, sie GERADE in zu KEINEM Topf wächst, wenn die Wurzeln eng am Topf wachsen. Dann sieht sie am gesündesten aus. Also, mein Rat topfe sie noch nicht um, lege eher jetzt Wert auf gute Düngung und schiebe so lang es geht das Umtopfen raus.
LG
Wer, wie Du, das Gärtnern liebt, seinen Pflanzen Namen gibt, sie hegt und pflegt mit viel Bedacht und dabei alles richtig macht, der bekommt viel von der Natur zurück, das ist des Gärtners wahres Glück!
Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hi,
zum Wurzelschnitt kann ich nicht viel sagen, außer halt, dass die gute Wurzelschnittverträglichkeit einiger (oben genannter) Arten eher als Ausnahme gesehen wird. Ich hatte einen "Fischschwanzpalmentuff". Die Palme hatte aber ewig und trotz diverser Behandlungsmethoden jahrelang Spinnmilben. Nach einem Sommer an der frischen Luft ging es eine Zeit lang, dann ging das Theater von vorne wieder los. Inzwischen habe ich sie entsorgt. Mit anderen Palmen habe ich das Problem nicht, bzw. kann gelegentlichen Befall gut und nachhaltig bekämpfen. Habt ihr auch so eine Anfälligkeit für Spinnmilben festgestellt oder ist das nur bei mir dumm gelaufen?
ja die sind schon sehr anfällig für Spinnmilben, habe ich auch beobachtet. Ich habe da auch immer wieder verschiedene Mittel probiert, hilft vier Wochen, dann der gleiche Zirkus. Seit ich "Spinnmilbenfrei" von Bayer zum selbermischen benutze (hilft aber nur gegen Spinnmilben) ist mindestens ein Jahr Ruhe.
Den Wurzelballen beschneiden würde ich auch nur im Notfall, wenn es platzmässig unmöglich ist, einen grösseren Kübel anzuschaffen. Ansonsten freut sie sich bestimmt auf etwas mehr Platz untenrum. Ein Umtopfen alle paar Jahre wird von ziemlich jeder Pflanze gerne gesehen, gerade auch weil die Struktur des Substrats mit den Jahren nicht mehr dieselbe ist wie zu Beginn und auch viele Nährstoffe ausgewaschen werden. Und wenn sie sich mit den Wurzeln schon aus dem Topf schiebt, ist es natürlich höchste Zeit, und ein Umtopfen im Frühjahr ist ja optimal. Du solltest unbedingt vermeiden, dass der Stammansatz da wo die Wurzeln entspringen, freiliegt (was oft passiert, wenn sich eine Palme aus dem Topf schiebt).
Zitat von Olli im Beitrag #4Ich hatte einen "Fischschwanzpalmentuff". Die Palme hatte aber ewig und trotz diverser Behandlungsmethoden jahrelang Spinnmilben.
Hi Olli, deine Beobachtung ist richtig, wie Manne schon sagt, die Fischschwanzpalme ist so ein Kandidat der anfällig für Spinnmilben ist...wenn Spinnmilben auftreten, dann an der Fischschwanzpalme oder auch oft Howeia forsteriana zuerst.
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Teutoburger Wald zwischen Münster und Osnabrück - ca.110m über NN
Hallo Agave,
interessant, denn Kentia habe ich immer im Haus gehabt, aber glücklicherweise noch nie Probleme mit Spinnmilben daran. Dann schon mal eher an drinnen überwinterten Washis oder der Kokos. In diesem Jahr läuft aber alles ganz gut. Die Washis haben keine Probleme und die Kokos habe ich prophylaktisch mit diesen Dünge/Giftstäbchen versorgt.
Zitat von Olli im Beitrag #8interessant, denn Kentia habe ich immer im Haus gehabt, aber glücklicherweise noch nie Probleme mit Spinnmilben daran.
Hi Olli, Spinnmilbenbefall, ist im Grunde egal welche Pflanze das betrifft, ein Luftfeuchtigkeitsproblem. Einige Pflanzen kommen mit 20% oder 40% Luftfeuchte klar, anderen sind 60% ...oder 80% zuwenig. Licht, Wärme spielen dann auch noch eine große Rolle.
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