Hallo zusammen,

mir ist da etwas kurioses an meinem Kübelolli aufgefallen. In diesem Frühjahr knicken mir die letztjährigen Triebe reihenweise ab. Da er direkt an der Treppe zum Balkon steht, bin ich zunächst davon ausgegangen, dass da jemand hängengeblieben sein könnte. Also habe ich die Zweige abgeschnitten. Nun passiert das jedoch kurz darauf wieder an einer anderen Stelle, das habe ich dann auf mein Ein- und Ausräumen bei der starken Frostperiode geschoben. Tja und jetzt werden es plötzlich immer mehr solcher Stellen und auch im Innern, wo es definitiv keine Fahrlässigkeit von mir oder einem anderen Familienmitglied gewesen sein kann.

Kurios an der Sache ist, dass die Blätter vollkommen intakt sind und plötzlich der Trieb abknickt. Witterungsbedingsbedingt (vermute ich) ist es inzwischen so, dass die Triebe braun werden anstatt abzuknicken, sprich dann zu hart sind. Die Blätter bleiben zunächst weiter grün.

Habe mich dann probiert schlau zu machen und mich ein wenig in die potentiellen Krankheiten eingelesen und glaube inzwischen, dass es sich um Ascochyta handelt. Das ist eine Pilzerkrankung, die vor allem im Winter die Ollis befällt.

Nun ist die Frage, wie ich weiter vorgehen sollte. Ziemlich licht ist er bereits geworden, starker Rückschnitt? Hat jemand Erfahrungen damit und mag jemand meine Diagnose bestätigen oder entkräften?
Danke im Voraus!


Gruß Lasse


Edit:
Mein Auspflanzversuch ist bis auf 20cm bodennah zurückgefroren, bin gespannt, ob er wiederkommt.

Mein ausgepflanzter Oleander sieht momentan auch so ähnlich aus und hat dazu noch bräunliche Farbzüge angenommen.
Letztes Jahr dachte ich an Oleanderkrebs, hat sich dann aber nicht bestätigt und letztlich war es genau wie dieses Jahr die Tatsache das er Anfang April Minus 6 abbekommen hat und da schon voll im Saft stand.
Ich würde an deiner Stelle erstmal abwarten ob er wieder normal durchtreibt wenn es wärmer wird.

@KleinerSkink

Ja, das ist ein Pilz, wie er heißt, weiß ich allerdings nicht. Kommt bei Oleander gerne mal vor, das Problem ist aber gut zu händeln, indem man die betroffenen Äste bis auf's gesunde Holz zurückschneidet. So hat er sich bei mir nicht groß weiterverbreitet.

Viele Grüße Manne

Danke Pierre und Manne für eure Meinungen!

Nachtfrost hat er vor zwei Jahren mal -8° eine Nacht unbeschadet überstanden, in diesem Jahr hat er keine Temperaturen unter -3° abbekommen, in der sehr kalten Phase habe ich ihn in mit den anderen Topfexoten in die beheizte Garage geschoben. Daher auch meine Verunsicherung. Bei Erfrierungen kenne ich es so, dass auch die Blätte zumindest Flecken haben und dann vom Rand her nach inten vertrocknen.

Werde dann mal Mannes Rat befolgen, vielleicht auch mal ein wenig radikaler als notwendig, meist schneide ich mich ohnehin in eine Art Rausch.


Liebe Grüße

Egal was es ist mit dem runterschneiden kannst du nix falsch machen, denn wirklich hübsch werden die befallenen Teile eh nicht mehr.
@KleinerSkink

Na das stimmt wohl, habe jetzt in der Mitte ein ziemliches Loch und außenherum ein paar Triebe stehen lassen, in der Hoffnung, dass es dann wenigsten noch ein paar Blüten gibt.

Ich vermute inzwischen, dass sich der Pilz duch zu viel Wasser im Herbst einnisten konnte, da ich vergessen habe die Schale zu entfernen. Was im Sommer nichts ausmacht, könnte dann fatal gewesen sein

Ich hab's beim Rausschneiden belassen, im Sommer steht der Topf bei mir wie gesagt in einer Schale. Habe dieses Jahr dann zusätzlich den Blühpflanzendünger von Compo (so ein rot-violettes Fläschchen) eingesetzt, weil er doch sehr geschwächt wirkte. Gegossen wird direkt in die Schale und nicht von oben. Seit es jetzt wieder wärmer wird, gibt er ordentlich Gas und die Färbung kann sich auch sehen lassen.

Gruß

Mein ausgepflanzter "Jannoch" hat den Winter mit Minimalisten Schutz überlebt. Er hatte lediglich einen Kartoffelsack übergestülpt.
-14 und den Dauerfrost den wir hatten hat ihn natürlich nicht hübsch gemacht aber er kommt sogar schon mit Knospen.
Und aus der Basis verjüngt er sich ordentlich und die alten Blätter fallen demnächst ab







Grüße Stefan

Hallo,
meinen „Alsace“ habe ich ja ausgepflanzt und ihn letzten Winter mit einem Folienhäuschen und Heizröhre / Thermostat geschützt. Das ist sein aktueller Zustand:



Eigentlich mehr als „Backup“ gedacht, entwickelt sich der Steckling, den ich von diesem Busch genommen hatte, zu nem Hingucker auf der Terrasse:





Leider sind die Triebe, diplomatisch formuliert, sehr flexibel und ich musste die ganze Krone mit Kabelbindern in Form halten. Interessant auch die Blütenfarbe: die ist an dem Stämmchen viel heller, als an dem ausgepflanzten Busch.

Der ausgepflanzte Oleander bekommt langsam auch Blüten ist durch das doofe kalte Frühjahr aber deutlich im Hintertreffen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es zur Expansionspolitik des Oleanders gehört, dass die Triebe auseinanderkippen. Nach dem Dauerregen der letzten Tage, ist's jedenfalls mal wieder extrem. Habe zwar schon Ärger bekommen, wie das nun wieder aussehe (meine Bondage Albizia steht ja nicht allzu weit entfernt), aber habe nun trotzdem die Triebe an der Treppe hochgebunden. Mit Stöcken wäre es optisch sicherlich noch schlimmer geworden.

Achso: meinen Auspflanzversuch, der diesen Extremwinter nicht überstanden hat, hatte ich fast vergessen. Habe dann bei der Erdbeerernte entdeckt, dass er nun beginnt am Stamm zu treiben. Geduld zahlt sich manchmal eben aus.


Schönes Wochenende allen!

Hier fängt der ausgepflanzte Villa Romaine an zu Blühen. Für Freistand bin ich zufrieden.



Grüße

Stephan

Lebt denn der alte Holzmichl noch... Ja, er lebt noch!
Mein "Experiment Oleander" , vor einigen Jahren ausgepflanzt, war er vor 4 Jahren schon mal derbe runtergefroren und kam im Frühjahr wieder. Die Winter danach hatten ihm nix gemacht und er hat im Sommer schön geblüht. Dann der 20/21 Winter. Chancenlos der Kleine. Habe ihn nach dem Winter runtergeschnitten mit der vagen Hoffnung, er möge wieder auspflanzen - aber es kam nix, gar nix. Bis jetzt. Der Spaten stand fast schon parat. Vorgestern dann doch noch die ersten Neuaustriebe entdeckt. Freu mich wie Bolle. The story continues...

VG
Axel

Wie kalt war es bei euch?
@Paradiesvogel